DE1261425B

DE1261425B - Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Moebelklappen

Info

Publication number: DE1261425B
Application number: DEA48123A
Authority: DE
Inventors: Hans Nix Sen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-01-15
Filing date: 1965-01-15
Publication date: 1968-02-15
Also published as: AT264053B; FR1465849A; NL6517235A; GB1132053A; BE674857A; CH436025A; NL146247B; US3438097A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES VMWW? PATENTAMT Int. α.:

E05c

AUSLEGESCHRIFT

E05f
Deutsche KL: 68d-19

Nummer: 1 261425

Aktenzeichen: A 48123 V/68 d

Anmeldetag: 15. Januar 1965

Auslegetag: 15. Februar 1968

Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung, insbesondere für Möbelklappen, mit einem Stab und einer den Stab umgebenden Hülse, die jeweils mit sich gegeneinander bewegenden Teilen verbunden sind, deren Bremswirkung stufenlos einstellbar und in entgegengesetzten Bewegungsrichtungen der Hülse gegenüber dem Stab verschieden stark ist.

Bremsvorrichtungen dieser Art verwendet man bei Möbelklappen, Fenstern, Türen u. dgl., um die beispielsweise unter Schwerkraft erfolgende Öffnungs- oder Schließbewegung wählbar stark abzubremsen oder gegebenenfalls auch ganz zu blokkieren, während die in entgegengesetzter Richtung verlaufende Bewegung der Klappe od. dgl. ungebremst bleibt.

Bei einer bekannten Bremsvorrichtung der vorerwähnten Art ist zwischen dem Stab und der Hülse eine unter der Wirkung einer einstellbaren Feder stehende Bremse in Gestalt eines mehrteiligen konischen Ringkörpers angeordnet, der mit einem konischen Bereich auf der Innenseite der Hülse zusammenwirkt. Die Vorrichtung ist verhältnismäßig kompliziert und wegen der konischen Ausbildung der Teile aufwendig in der Herstellung.

Ferner ist eine Dämpfungsvorrichtung für Möbelklappen bekannt, die in verschiedenen Bewegungsrichtungen sich gegeneinander bewegende Teile aufweist. Bei dieser Vorrichtung liegen Reibungskörper an einem Stützstab an. Die Reibung zwischen dem Stab und den Reibungskörpern ist in entgegengesetzten Bewegungsrichtungen des Stützstabes verschieden groß. Ein stufenloses Einstellen der Reibungsstärke ist nicht möglich.

Demgegenüber soll durch die Erfindung eine Bremsvorrichtung geschaffen werden, bei der die Bremswirkung in einer Bewegungsrichtung bis zur vollständigen Blockierung stufenlos einstellbar ist, während die Bewegung in entgegengesetzter Richtung unabhängig von der eingestellten Bremswirkung ungebremst ist. Die Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung soll außerdem einfacher im Aufbau und in der Herstellung billig sowie wartungs- und verschleißfrei sein. Sie soll außerdem nur wenig Platz beanspruchen.

Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß zwischen dem Stab und einer Hülse ein diagonal gewebter, mit einem Ende an der Hülse befestigter Strumpf angeordnet ist und die Hülse einen verstellbaren Ring aufweist, der mit dem freien Ende des Strumpfes zusammenwirkt.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Bremsvorrichtung,
insbesondere für Möbelklappen

Anmelder:

Hans Nix, 5000 Köln-Nippes, Ebernburgweg 27

Als Erfinder benannt:

Hans Nix sen., 5000 Köln-Nippes

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Bremsvorrichtung, bei der die Hülse aufgeschnitten ist,

Fi g. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles II in F i g. 1 und

F i g. 3 eine Ansicht des Strumpfes.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Bremsvorrichtung aus einem zylindrischen, glatten Stab 1, der beispielsweise ein polierter Metallstab sein kann. Dieser Stab 1 ist an seinen beiden Enden mit Befestigungsplatten 3 versehen, die zur Befestigung des Stabes 1 an einer festen Wand 7 dienen. Dazu weisen die Platten Löcher auf, durch die Schrauben oder Nägel 5 in die Wand 7 eingetrieben sind.

Um den Stab 1 herum ist mit Abstand eine zylindrische Hülse 9 angeordnet, die aus Metall sein kann. Sie weist an einem Ende 15 eine Deckplatte mit einer Öffnung auf, deren Durchmesser geringfügig größer als der Durchmesser des Stabes 1 ist. An der Außenseite der Hülse 9 kann an einem Befestigungsteil 11 ein zu bremsender Körper, z. B. eine Schrankklappe, gelenkig befestigt werden.

Zwischen dem Stab 1 und der Hülse 9 ist um den Stab 1 herum ein Strumpf 17 angeordnet. Das eine Strumpfende 15 ist im Inneren der Hülse 9 befestigt. Das obere Ende 16 des Strumpfes 17 ragt über das obere Ende der Hülse 9 hinaus.

Der Strumpf 17 ist in F i g. 3 gesondert dargestellt. Er besteht aus diagonal gewebten Schuß- und Kettfäden 25, die aus einem steif-elastischen Material, vorzugsweise aus Kunststoff, bestehen. Dieses Material hat gegenüber dem Stab 1 eine gewisse Reibung. Der Durchmesser des Strumpfes 17 ist im entspannten Zustand, d. h. ohne von außen wirkende Kräfte unter der Wirkung der Elastizität der Kett- und Schußfäden

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geringfügig kleiner als der Durchmesser des Stabes 1. Wenn man einen solchen diagonal gewebten Strumpf von seinen beiden Enden 15 und 16 her zusammendrückt, so vergrößert sich sein Durchmesser. Wenn man den Strumpf wieder losläßt, so geht er in die dargestellte Ausgangsstellung unter der Wirkung der Elastizität seiner Kett- und Schußfäden zurück. In F i g. 3 ist noch zu erkennen, daß die Kett- und Schußfäden des Strumpfes 17 an den Enden des Strumpfes durch Schweißpunkte 27 miteinander verbunden sind, um eine ungewollte Entwebung des Strampfes 17 zu verhindern. Statt dieser Schweißpunkte 27 könnte auch eine Umbördelung oder ein Befestigungsring an den beiden Enden des Strumpfes 17 vorgesehen sein.

Auf dem in der Zeichnung oberen Ende der Hülse 9 ist der als eine Haube ausgebildete Ring 19 angeordnet. Die Haube schiebt sich über das obere Ende der Hülse 9. Sie ist in ihrer Seitenfläche (s. insbesondere F i g. 2) mit einem schräg verlaufenden Schlitz 21 versehen. Nahe dem oberen Ende der Hülse 9 ist ein radial nach außen verlaufender Stift 23 befestigt, der in den Schlitz 21 greift. Die Haube ist auf ihrer Außenseite zweckmäßig mit einer Riffelung 29 versehen, die eine Verdrehung der Haube mit der Hand erleichtert. Verdreht man die Haube relativ zur Hülse 9, so verschiebt sich die Haube in der Längsrichtung der Hülse 9. Die Innenseite des Deckels der Haube liegt vor dem freien Ende

16 des Strumpfes 17. Es ist leicht zu erkennen, daß nach einer Drehung der Haube in der einen Richtung der Deckel der Haube am freien Ende 16 des Strumpfes 17 anliegt und den Strumpf in Längsrichtung zusammendrückt, wodurch sich sein Durchmesser in der oben beschriebenen Weise vergrößert. Dreht man dagegen die Haube in der entgegengesetzten Richtung, so erreicht schließlich die Haube einen Abstand zum freien Ende 16 des Strumpfes 17, wodurch sich dieser durch seinen etwas kleineren Durchmesser elastisch um den Stab 1 herum spannt.

Im Betrieb arbeitet die Vorrichtung gemäß der Erfindung folgendermaßen:

Es sei angenommen, daß die Bewegungsrichtung, in der die Bremswirkung eintreten soll, die mit dem PfeilB in Fig. 1 angegebene Richtung ist. Wenn das über das Befestigungsteil 11 an der Hülse 9 befestigte, zu bremsende Teil eine Kraft in Richtung des Pfeiles B auf die Hülse 9 ausübt und man gemäß der Darstellung in F i g. 1 annimmt, daß die Innenseite des Deckels der Haube in einem Abstand vom freien Ende 16 des Strumpfes 17 liegt, so zieht sich der am Strumpfende IS an der Hülse 9 befestigte Strumpf 17 bei der Bewegung der Hülse 9 durch seine Reibung mit dem Stab 1 zusammen und spannt sich infolge seiner Diagonalwebung fest um den Stab 1. Es kommt dabei zu einer Blockierung der Bewegung.

Dreht man nun die Haube so weit, daß die Innenseite des Deckels der Haube etwas gegen den Strumpf

17 drückt, so vergrößert sich dessen Durchmesser entsprechend, so daß dieser sich nicht mehr so fest um den Stab 1 ziehen kann. Die Hülse 9 beginnt unter der Wirkung der auf sie wirkenden Last langsam nach unten zu gleiten. Je weiter man die Haube nach unten verschiebt, desto größer wird der Durchmesser des Strumpfes 17 und desto geringer die Bremswirkung der Bremsvorrichtung. Bei völlig herabgeschobener Haube tritt keine Bremswirkung ein.

Bei einer Bewegung der Hülse 9 in Richtung des Pfeiles F in F i g. 1, d. h. also z. B. bei einer Schließbewegung der an der Hülse 9 befestigten Schrankklappe, schiebt sich der Strumpf 17, da er am oberen Ende nicht befestigt ist, unter der Wirkung der Gleitreibung zwischen Strumpf und Stab 1 zusammen, wodurch sich sein Durchmesser vergrößert, so daß in dieser Richtung bei jeder Stellung der Haube nahezu keine Bremswirkung eintritt.

Während also die Bremswirkung der Bremsvorrichtung beim Bewegen in der Richtung des Pfeiles B stufenlos vom Blockieren bis zu ihrer Aufhebung einstellbar ist, findet bei der Bewegung in der Richtung des Pfeiles F keine Bremswirkung statt.

In Anwendung bei einer um ihre Unterkante herunterklappbaren Schrankklappe wird man den Stab 1 im Inneren des Schrankfaches zwischen dem Deckel und dem Boden des Schrankes befestigen und die Klappe über einen am Befestigungsteil 11 der Hülse 9 angelenkten Stab gelenkig befestigen. Das Herunterklappen der Schrankklappe bewirkt dann eine Abwärtsbewegung der Hülse 9 mit entsprechenden Bremsen, während das Heraufklappen der Schrankklappe von einer Bremswirkung frei verläuft.

Es ist auch möglich, die Hülse 9 ortsfest anzuordnen und das zu bremsende Teil an dem dann beweglichen Stab 1 zu befestigen. Auch braucht der Stab 1 kein gerader Stab zu sein; es ist außerdem möglich, den Stab 1 und die Hülse 9 gekrümmt auszuführen. Weiter kann man die längsverschiebliche Anordnung der Haube relativ zur Hülse 9 auch mit einer einfachen Steckverbindung oder mit einem zwischen der Hülse 9 und der Haube angeordneten Gewinde ausführen. Darüber hinaus können auch andere als die aufgeführten Werkstoffe zur Herstellung dieser Teile benutzt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Bremsvorrichtung, insbesondere für Möbelklappen, mit einem Stab und einer den Stab umgebenden Hülse, die jeweils mit sich gegeneinander bewegenden Teilen verbunden sind, deren Bremswirkung stufenlos einstellbar und in entgegengesetzten Bewegungsrichtungen der Hülse gegenüber dem Stab verschieden stark ist, dadurchgekennzeicb.net, daß zwischen dem Stab (1) und der Hülse (9) ein diagonal gewebter, mit einem Ende an der Hülse (9) befestigter Strumpf (17) angeordnet ist und die Hülse (9) einen verstellbaren Ring (19) aufweist, der mit dem freien Ende (16) des Strumpfes (17) zusammenwirkt.

2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der diagonal gewebte Strumpf (17) aus steif-elastischen Schuß- und Kettfäden (25) besteht und der Durchmesser des Strampfes (17), wenn dieser in Längsrichtung unbelastet ist, etwas kleiner als der Durchmesser des Stabes (1) ist.

3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuß- und Kettfaden (25) des Strampfes (17) aus Kunststoff bestehen.

4. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strumpf (17) mit seinem freien Ende (16) aus der Hülse (9) herausragt und der Ring (19) als über das betreffende Hülsenende greifende Haube ausgebildet ist.

5. Bremsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hülse (9) ein Stift (23) befestigt ist und von dieser radial wegragt und die Haube einen schräg verlaufenden Schlitz (21) in ihrer Seitenwand aufweist, in dem der Stift (23) geführt ist.

6. Bremsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube und das betreffende Ende der Hülse (9) je ein Gewinde aufweisen, mit dem die Haube mehr oder weniger weit auf die Hülse (9) aufschraubbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 031 026; USA.-PatentschriftNr. 1 488 292.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen