DE1188036B - Schneidvorrichtung fuer Heftapparate von Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 42b

Deutsche Kl.: lla-5

Nummer: 1188 036

Aktenzeichen: Sch 33786 VII b/11 a

Anmeldetag: 18. Juni 1959

Auslegetag: 4. März 1965

Bei den für Heftapparate im Falzwerk von Rotationsdruckmaschinen verwendeten Schneidvorrichtungen sind die drahtführenden und drahtschneidenden Teile einem starken Verschleiß unterworfen. Hiervon sind in der Hauptsache die Düse und das Schneidmesser, gegebenenfalls auch ein Gegenmesser betroffen, denn diese Teile wirken beim Abschneiden der Drahtstücke zusammen und sind deshalb in kurzer Zeit an der Austrittskante abgenutzt bzw. an der Schneide stumpf. Um bei jedem Heftapparat zwei Düsen auszuwechseln und zwei Schneidmesser nachzuschleifen, ist bisher immer eine längere Stillstandszeit der ganzen Maschine erforderlich.

Zur Beseitigung dieser Mängel ist es erwünscht, die Verschleißteile so anzuordnen, daß sie möglichst *5 leicht und schnell auswechselbar sind.

Bei einer bekannten Schneidvorrichtung der erwähnten Art ist das in Form eines Riegels mit mehreren Schneidkanten ausgebildete bewegliche Messer mit einem hin- und hergehenden Antriebs- ^ao teil gleitbar verbunden und durch Versetzen seines Drehzapfenlagerpunktes längsverstellbar oder nach Herausnahme umkehrbar. Um dabei jeweils einen neuen Teil der jeweiligen Schneidkante bzw. eine andere Schneidkante zur Wirkung zu bringen, müssen bestimmte Halteelemente mit Hilfe von Werkzeugen, z. B. eines Schraubenziehers, gelöst werden, was nur bei stillstehender Maschine möglich ist.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, die Verschleißteile, d. h. insbesondere das Schneidmesser und die Drahtdüse, auf einem gemeinsamen Schlitten anzubringen, der während des Betriebes herausnehmbar und gegen einen anderen Schlitten mit entsprechenden neuen Verschleißteilen auswechselbar ist. Dadurch ist nicht nur das bewegliche Schneidmesser, sondern zugleich die ebenfalls von Zeit zu Zeit der Auswechslung bedürfende feststehende Düse in einfachster Weise von Hand ohne jedes Werkzeug entfernbar und ersetzbar. Dazu braucht gegebenenfalls nicht einmal die Maschine *° stillgesetzt zu werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 die Messerhaltung in Ansicht, F i g. 2 im Grundriß und zum Teil im Schnitt,

F i g. 3 einen Schnitt durch die Messerhaltung nach der Linie I-I der F i g. 1.

Die Schneidvorrichtung gemäß F i g. 1, 2 und 3 ist auswechselbar. Am Messerschlitten 1 sind an den Längsseiten links und rechts Gleitbacken 2 mittels Schrauben 3 befestigt. Am Schlitten 1 ist am linken Schneidvorrichtung für Heftapparate von
Rotationsdruckmaschinen

Anmelder:

Schnellpressenfabrik Frankenthal
Albert & Cie. A. G., Frankenthal (Pfalz)

Als Erfinder benannt:

Rudi Fischer, Ludwigshafen/Rhein-Oggersheim

Ende ein Handgriff 4 eingeschraubt und zwischen dem Handgriff 4 und den Gleitbacken 2 ist dem Messerschlitten 1 ein Sperrnocken 5 angeformt.

Zur Entnahme des Messerschlittens 1 sind an der Sohle des Gestells 6 seitlich die Führungsnuten 7 eingefräst, in denen sich die Gleitbacken 2 führen. Zur Arretierung des Schlittens 1 springt der sich im Gestell 6 führende Sperriegel 8 der durch die Feder 9 abgestützt ist, selbsttätig vor den Sperrnocken 5. Bei Entnahme des Schlittens 1 aus der Arbeitsstellung wird der Sperriegel 8 mittels des Griffbolzens 10 angehoben. In dem Kopf des Messerschlittens 1 sitzt in Höhe der nicht dargestellten Werkzeuge für die Heftklammerformung die Drahtdüse 11 und darüber mittels einer Schraube 12 befestigt ein Rundgegenmesser 13, das in an sich bekannter Weise gedreht werden kann, um eine neue Schnittstelle dem Schneidmesser 14 gegenüberstellen zu können.

Das Messer 14 ist in eine Ausnehmung des Bolzens 15 eingesteckt und wird mit der Mutter 16 und der Scheibe 17 gegen den Flansch 18 des Bolzens 15 festgezogen. Der Drehschaft des Bolzens 15 ist in der Büchse 19 und diese im Messerschlitten 1 gelagert.

Wird das Messer 14 durch den nicht dargestellten Nocken des Gegenzylinders angehoben, geht die Messerschneidkante an der Drahtdüse 11 vorbei und schneidet Drahtklammerstücke von der Drahtbahn ab. Nach Vorübergleiten des Nockens springt das Messer 14 unter der Wirkung einer Feder 20, um den Aufhängepunkt 15 sich drehend, wieder in Ruhestellung zurück.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schneidvorrichtung mit auswechselbarem Schneidmesser im Falzwerk von Rotationsdruck-

   509 517/2

   maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißteile, d.h. insbesondere das Schneidmesser (14) und die Drahtdüse (11), auf einem gemeinsamen Schlitten (1) angebracht sind, der während des Betriebes herausnehmbar und gegen einen anderen Schlitten mit entsprechenden neuen Verschleißteilen auswechselbar ist.

   In Betracht gezogene Druckschnften: Deutsche Patentschrift Nr. 577 624; USA.-Patentschrift Nr. 1 342 240.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   509 517/2 2.65 © Bundesdruckerei Berlin