DE1187713B

DE1187713B - Steuerung fuer Werkzeugmaschinen oder andere Arbeitsmaschinen nach einem vorgegebenen einstellbaren Programm

Info

Publication number: DE1187713B
Application number: DES61994A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Siegfried Waller
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1959-03-04
Filing date: 1959-03-04
Publication date: 1965-02-25

Description

Steuerung für Werkzeugmaschinen oder andere Arbeitsmaschinen nach einem vorgegebenen einstellbaren Programm Die Hauptpatentanmeldung bezieht sich auf eine Steuerung für Werkzeugmaschinen oder andere Arbeitsmaschinen nach einem vorgegebenen einstellbaren Programm für mehrere zeitlich aufeinanderfolgende Arbeitsvorgänge unter Verwendung einer Mehrzahl von gleich oder gleichartig aufgebauten, gegebenenfalls unterschiedliche Kommandos speichernden Gedächtnisgliedern in der Art von Remanenzrelais bzw. Remanenzschützen, wobei die Gedächtnisglieder abwechselnd an zwei Speiseleitungen geschaltet sind, die von einem Schrittglied abwechselnd unter Spannung gesetzt werden, welches bei nacheinanderfolgender Betätigung eines oder mehrerer Endschalter wechselweise umgeschaltet wird.
Die einzelnen Gedächtnisglieder bilden dabei vornehmlich Relaisketten, wobei für jeden Arbeitsschritt des zu steuernden Programms ein besonderes Gedächtnisglied, also bei Verwendung von Remanenzrelais ein besonderes Relais dieser Art erforderlich ist. Für eine Folgeschaltung steigt demgemäß der notwendige Aufwand etwa proportional mit der Schrittzahl. Bei einer Vielzahl beabsichtigter Arbeitsschritte wird demgemäß auch eine ebenso große Anzahl an Remanenzrelais oder ähnlichen Gedächtnisgliedern benötigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den geschilderten Nachteil des großen Aufwandes an einer hohen Anzahl von Relaisketten- oder anderen Gedächtnisgliedern für eine Folgeschaltung mit hoher Schrittzahl herabzusetzen. Die Erfindung besteht darin, daß die Gedächtnisglieder sämtlich oder wenigstens nur zum Teil zwei- oder mehrfach ausgenutzt werden. Während eines Programmablaufes können dementsprechend Remanenzrelaisketten mehrfach, vorzugsweise zweimal durchlaufen werden. Dadurch läßt sich der geringe Aufwand für die reine Folgeschaltung ganz erheblich verringern.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele in ihren für die Erfindung wesentlichen Teilen in stark vereinfachter schematischer Darstellung.
In F i g. 1 ist ein mehrfaches Durchlaufen von Remanenzrelaisketten im Prinzip veranschaulicht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind fünf Remanenzrelais S1 bis S., versinnbildlicht, die, wie dies in der Hauptpatentanmeldung beschrieben und dargestellt ist, eingangs- bzw. ausgangsseitig mit Kreuzschienenverteilern od. dgl beziehungsweise unmittelbar mit Verbrauchern verbunden sein können.
Die eingangsseitige Verbindung ist hier nicht direkt vorgenommen, sondern über ein Verteilerglied oder einen Untersetzer in Gestalt eines Umschaltrelais UR, welches vorzugsweise zwei Ausgangsklemmen aufweist, d. h. welches durch Umschaltung seines Einganges auf zwei oder mehr Ausgangsleitungen bewirkt. Jede dieser Ausgangsleitungen ist mit der Remanenzrelaiskette verbunden, so daß zunächst an dem einen Ausgang ein schrittweises Durchlaufen der Remanenzrelaiskette S1 bis S5 erfolgt, wonach durch Umschalten von UR auf die zweite Ausgangsleitung ein abermaliges Durchlaufen der Kette ermöglicht wird.
Den einzelnen Remanenzrelais S1 bis S5 sind die Schaltkontakte s 16, s 26 . . . s 56 vorgeschaltet, ähnlich wie dies in der Hauptpatentanmeldung beschrieben und dargestellt ist, so daß einem Remanenzrelais mit gerader Ordnungszahl ein Relaiskontakt des vorangehenden Remanenzrelais mit ungerader Ordnungszahl vorgeschaltet ist. Der ankommende Fortschaltimpuls wird durch einen Untersetzer auf die gerade oder ungerade Einschaltschneise 71 und 72 gegeben. Nach vollzogenem Fortschaltkommando erfolgt die Löschung des vorhergehenden Remanenzrelais mit Hilfe einer Wechselspannung. Dementsprechend werden die Löschimpulse an die Zeile 74 mit gerader Ordnungszahl und 73 mit ungerader Ordnungszahl gegeben. Im Löschstromkreis liegen die Widerstände 75 und 76.
Während F i g. 1 lediglich dieses Prinzip veranschaulicht, zeigt F i g. 2 in Anlehnung an die Darstellung der Hauptpatentanmeldung die Anschaltung eines Kreuzschienenverteilers an die einzelnen Kontakte der Remanenzrelais. Hier ist der einfache Fall dargestellt, bei dem eine Gesamtschrittzahl von zehn Arbeitsschritten vorgesehen, ist; wobei jedoch nur fünf Remanenzrelais verwendet werden. Das Umschaltrelais UR ist hier nur mit seinen Schaltkontakten url und ur2 versinnbildlicht. Von den einzelnen Remanenzrelais S1 bis SS sind nur jeweils ein Schaltkontakt s1, bis s., sowie s1" bis s"" dargestellt.
Bei Einschalten des Remanenzrelais S1 wird die Querschiene m des ausgangsseitigen Kreuzschienenverteilers mit der Steuerspannung verbunden. Der Kreuzschienenverteiler ist hier mit waagerechten Schienen m bis v versehen, während die senkrechten Schienen 81 bis 85 Verbraucherabgänge darstellen. Am Kreuzungspunkt der waagerechten Schiene m und der senkrechten Schiene 81 möge eine Kontaktverbindung hergestellt sein. Dadurch erhält der Verbraucherausgang 81 ein Signal.
Gleichzeitig möge die waagerechte Schiene r des Kreuzschienenverteilers mit der senkrechten Schiene 84 mit Hilfe des Steckers 87 verbunden sein. Die Zeile r des Kreuzschienenverteilers kann kein Steuersignal erhalten, obgleich das Remanenzrelais S1 mit beiden Kontakten s1, und s1" schließt. Dies liegt daran, daß das Umschaltrelais UR noch nicht umgeschaltet hat. Es ist also zunächst der Kontakt url geschlossen, während der Kontakt ur2 noch offen ist.
Bei der Fortschaltung werden nunmehr die Zeilen m bis q entsprechend der Einschaltung der Remanenzrelais S1 bis S5 durchlaufen. Erfolgt bei eingeschaltetem Remanenzrelais S5 ein Fortschaltimpuls, so wird das nur mit seinen Kontakten dargestellte Umschaltrelais UR und über dieses erst das Remanenzschütz Si eingeschaltet. Dadurch werden nun die Zeilen r bis v durchlaufen.
Für das Umschaltrelais UR wird zweckmäßig ebenfalls ein Remanenzrelais verwendet, um bei Spannungsausfall eindeutige Verhältnisse zu erhalten. Zusätzlich zu diesem Relais können gegebenenfalls weitere Umschaltrelais vorgesehen sein, um an Stelle von einem zweimaligen Durchlaufen auch ein mehrfaches Durchlaufen der Kette zu ermöglichen. Dabei können die Umschaltrelais wiederum eine Kette bilden, die sich gegenseitig in der Weise weiterschalten, daß ein mehrmaliges Durchlaufen ermöglicht wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Steuerung für Werkzeugmaschinen oder andere Arbeitsmaschinen nach einem vorgegebenen einstellbaren Programm für mehrere zeitlich aufeinanderfolgende Arbeitsvorgänge, unter Verwendung einer Mehrzahl von gleich oder gleichartig aufgebauten, gegebenenfalls unterschiedliche Kommandos speichernden Gedächtnisgliedern in der Art von Remanenzrelais bzw. Remanenzschützen, wobei die Gedächtnisglieder abwechselnd an zwei Speiseleitungen geschaltet sind, die von einem Schaltglied abwechselnd unter Spannung gesetzt werden, welches bei nacheinanderfolgender Betätigung eines oder mehrerer Endschalter wechselweise umgeschaltet wird, nach Hauptpatentanmeldung S 61172 VIII b/21 c (Auslegeschrift 1157 299), dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Gedächtnisglieder sämtlich oder zum Teil während eines Programmablaufes mehrfach, insbesondere zweimal durchlaufen werden.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kette ein Umschaltrelais vorgeschaltet ist.
3. Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltrelais als Remanenzrelais bzw. Remanenzschütz ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1017 258.