DE1186817B - Vorrichtung zur Hereingewinnung der beim Hobeln oder Schraemen der Unterkohle haengengebliebenen Oberkohle - Google Patents
Vorrichtung zur Hereingewinnung der beim Hobeln oder Schraemen der Unterkohle haengengebliebenen OberkohleInfo
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Description
- Vorrichtung zur Hereingewinnung der beim Hobeln oder Schrämen der Unterkohle hängengebliebenen Oberkohle Bei der Gewinnung von Kohle durch Hobeln oder Schrämen werden in der Regel nur die unteren und höchstens noch die mittleren Flözpartien zwangläufig aus dem Flözverband gelöst. Die unterschnittene Oberkohle bricht später gewöhnlich selbsttätig herein. Das ist jedoch nicht immer der Fall. So kann es insbesondere bei großen Flözmächtigkeiten angebracht oder sogar notwendig sein, die Oberkohle ebenfalls zwangweise hereinzugewinnen, um keinen allzu großen übergang entstehen zu lassen, der den Ausbau erschweren und eine Gefährdung für die im Streb arbeitenden Personen darstellen könnte.
- Die Oberkohle läßt sich selbstverständlich mit Abbauhämmern od. dgl. von Hand gewinnen. Es wurde aber auch schon die maschinelle Gewinnung vorgeschlagen. So ist z. B. schon einmal der Vorschlag gemacht worden, am oberen Teil der vor dem Kohlenstoß stehenden Stempelreihe einen weiteren Kohlenhobel zu führen, der schälend am Hangenden entlangfährt und der im allgemeinen nicht nur die Oberkohle sondern auch die etwa noch in den mittleren Flözpartien anstehende Kohle löst. Eine solche Einrichtung erfordert aber einen Ausbau, der wesentlich schwerer ist, als er mit Rücksicht auf den offenzuhaltenden Streb und zur Sicherung der vor Kohle arbeitenden Personen sein müßte. Auch ist es bekannt, auf einem vor den Kohlenstoß verlegten Förderer ein verfahrbares Gewinnungsgerät vorzusehen, das mit einem horizontal angeordneten Schrämarm den Kohlenstoß angreift und das zur Erzielung einer anderen Winkelstellung dieses Schrämarmes höhenverstellbar ist.
- Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur maschinellen Hereingewinnung der Oberkohle, die vorwiegend an einem der vor dem Kohlenstoß liegenden Förderer geführt ist und die zur Anpassung an die Flözmächtigkeit in der Höhe verstellbar auf einem auf der Oberseite des Förderers verfahrbaren Schlitten angeordnet ist.
- Das Neue besteht dabei in einer Lösevorrichtung, die aus einer drehbaren horizontalen Welle mit zwei um 180° und seitlich gegeneinander versetzten Kurbeln besteht, auf welchen je eine flach kegelförmige Scheibe lose drehbar angeordnet ist. Bei der Drehung der Welle stoßen diese Scheiben abwechselnd von unten gegen die überhängenden Kohlenschichten und lösen diese dabei aus dem Flözverband. Bei dieser Einrichtung befindet sich immer nur eine der beiden Scheiben in Angriffsstellung auf die Oberkohle. Die zweite zugehörige Scheibe wird während der gleichen Arbeitsphase zurückgezogen, leistet im Augenblick also keine Lösearbeit. Durch die Verwendung von zwei Scheiben wird aber doch der zusätzliche Vorteil erzielt, daß bei jeder vollen Drehung der Welle zwei stoßartige Schläge der scheibenförmigen Lösewerkzeuge auf die Oberkohle erfolgen.
- Statt der einen Welle mit zwei getrennten Kurbeln können auch zwei getrennte Wellen vorgesehen sein, die in Streblängsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind und wobei jede dieser beiden Wellen je einen Kurbelzapfen trägt. Die beiden Wellen können gleich hoch angeordnet sein. Alsdann ergibt sich im wesentlichen die gleiche Wirkung wie bei der ersten beschriebenen Ausführung. Sie können aber auch verschieden hoch angeordnet sein. Es könnte also beispielsweise vorgesehen sein, daß die am weitesten gegenüber dem Kohlenstoß vorgeschobene Scheibe weniger hoch hinaufragt als die etwas weiter zurückliegende zweite Scheibe. Da die überhängende Kohle normalerweise von einer schrägstehenden Fläche begrenzt wird, greifen dann die verschieden hoch liegenden Lösescheiben auch in verschiedenen Höhen am Kohlenstoß an.
- Die Exzentrizität der beiden Kurbeln kann gleich groß sein. Besonders zweckmäßig ist es, die Exzentrizität der am weitesten gegen den Kohlenstoß vorgeschobenen Kurbel kleiner zu wählen als bei der zweiten zurückliegenden Kurbel. Es ergibt sich dann die vorteilhafte Wirkung, daß die nur über eine verhältnismäßig geringe Höhe auf und ab schwingende bzw. kreisende Scheibe mit entsprechend größerer Kraft gegen die Kohle geschleudert wird, als die zurückliegende Scheibe. In jedem Falle vollführt jede der Scheiben, wenigstens solange ihre Schneide an der überhängenden Kohle anliegt, eine Drehbewegung. Die Scheibe wälzt sich mit ihrer Schneidkante am Kohlenstoß ab. Es ergibt sich also eine Drehbewegung der Scheibe, die der Kurbeldrehung entgegengesetzt ist.
- Vorteilhaft ist der Maschinenrahmen derart zum Versatz hin gegenüber der Mittelebene des Förderers versetzt angeordnet, daß die eine oder beide kreisenden Lösescheiben möglichst oberhalb des kohlenstoßseitigen Seitenprofils des Förderers liegen. Eine solche Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß die gesamte zwangläufig hereingewonnene Oberkohle sich selbsttätig in den Förderer verlädt. Sie braucht also nicht wie die Kohle aus den tieferliegenden Flözpartien von dem Hobel oder der sonstigen Gewinnungsrichtung besonders angehoben zu werden, um sie in den Förderer zu verladen.
- Die Gewinnungseinrichtung gemäß der Erfindung kann mit dem Hobel bzw: der sonstigen am Liegenden entlangfahrenden Gewinnungseinrichtung gekuppelt werden, so daß sie auch wie diese gleich oft und mit gleicher Geschwindigkeit am Kohlenstoß entlangwandert. Es kann aber auch in der Weise verfahren werden, daß jeweils nach mehreren Durchgängen des Hobels einmal die Löseeinrichtung für die Oberkohle am Stoß entlanggefahren und gegebenenfalls auch wieder zurückgefahren wird. Erfahrungsgemäß ist die für die Gewinnung der Oberkohle aufzuwendende Energie ganz erheblich geringer als bei den unteren und mittleren Flözpartien. Das dürfte einmal darauf @zurückauführen sein, daß die Oberkohle infolge der vorherigen Gewinnung der Unterkohle nicht mehr zwischen dem Liegenden und dem Hangenden eingespannt ist. Auch wird bei der überhängenden Oberkohle das Eigengewicht derselben im gleichen Sinne wie die Lösewerkzeuge Wirken.
- In der- Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt, F i g. 1 einen Querschnitt durch den Streb, F i g. 2 schematisch eine Oberansicht der zugehörigen Lösevorrichtung für die Oberkohle, F i g. 3 die Oberansicht einer etwas andersartig ausgebildeten Vorrichtung.
- Vor dem Kohlenstoß 10 liegt ein Förderer 11, der z. B. als Doppelkettenkratzförderer ausgebildet ist. Dieser Förderer trägt auf seiner dem Kohlenstoß 10 zugekehrten Seite ein Führungsgestänge 12 für einen Kohlenhobel 13. Der Hobel 13 untergreift seinerseits mit einem Schwert 14 den Förderer 11. Wie in F i g: 1 erkennbar ist, beträgt die Höhe des Schrams 15, der von dem Hobel 13 schälend ausgeräumt wird, etwa ein Viertel der Flözmächtigkeit. Auf den genauen Zahlenwert kommt es nicht an. Wichtig ist aber wohl, daß die Schramhöhe nur einen Bruchteil der gesamten Flözmächtigkeit ausmacht. Die Oberkohle wird dabei stets mehr oder minder weit überhängen. Sie wird gemäß F i g. 1 und 2 durch zwei flach kegelförmige Lösescheiben 17 und 18 hereingewonnen, die auf zwei getrennten Kurbeln 19 und 20 einer in dem Getriebegehäuse 21 gelagerten Welle 22 angeordnet sind. Von einem Motor 23 wird diese Welle über ein Kegelradgetriebe 24 in Drehung versetzt. Das hat zur Folge, daß die beiden Scheiben 17 und 18 entsprechend der Größe der Exzentrizität der beiden Kurbeln 19 und 20 kreisende Bewegungen vollführen. Sie stoßen also von unten gegen die überhängende Kohle, wie in F i g. 1 der Zeichnung skizziert ist. Wenn die eine der Scheiben hochgestoßen wird, wird gleichzeitig die andere zurückgezogen. Die Schlagwirkung der kreisenden Werkzeuge wird also jeweils immer nur an einer der Scheiben 17 oder `18 wirksam. Wohl aber folgen die Schläge, die abwechselnd von den Scheiben 17 und 18 ausgeübt werden, in schneller Aufeinanderfolge. Es wird sich daher ein hoher Löseeffekt ergeben.
- Abweichend von der skizzierten Ausführung nach F i g. 1 und 2 der Zeichnung sind gemäß F i g. 3 in dem Getriebegehäuse 21 zwei getrennte waagerechte Wellen 25 und 26 gelagert. Jede dieser Wellen trägt liegend eine Kurbel 27 bzw. 28 für die beiden lose drehbaren Scheiben 17 und 18. Die Lösewirkung dieser Vorrichtung ist im wesentlichen die gleiche, wie sie an Hand der F i g. 1 und 2 beschrieben wurde. Ein geringfügiger Unterschied könnte sich gegebenenfalls daraus ergeben, daß die beiden Lösescheiben 17 und 18 auch in der Längsrichtung des Strebes etwas gegeneinander versetzt sind. Eine Einrichtung nach F i g. 3 hat gegenüber der nach F i g. 2 den Vorteil, daß gegebenenfalls eine der Scheiben 17 oder 18 mit der zugehörigen Kurbelwelle 25 bzw. 26 ausgebaut werden kann, wenn sich in der Praxis ergibt, daß die verbliebene Lösescheibe allein in der Lage ist, die Oberkohle hereinzugewinnen.
- Die Lösescheiben 17 und 18 sind flach kegelförmig ausgebildet. Sie könnten .aber auch eine flache Doppelkegelform aufweisen. Wegen der besonderen Beanspruchung der umlaufenden Schneidkanten sind diese zweckmäßig mit auswechselbaren Hartmetallwerkzeugen besetzt, um einen zu schnellen Verschleiß zu verhindern.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Hereingewinnung der beim Hobeln oder Schrämen der Unterkohle hängengebliebenen Oberkohle, die vorwiegend an. einem vor dem Kohlenstoß liegenden Förderer geführt ist und die zur Anpassung an die Flözmächtigkeit in der Höhe verstellbar auf einem auf der Oberseite des Förderers vierfahrbaren Schlitten angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine Lösevorrichtung, die aus einer drehbaren horizontalen Welle (22) mit zwei um 180° und seitlich gegeneinander versetzten Kurbeln (19, 20) besteht, auf welchen je eine flach kegelförmige Scheibe (17, 18) lose drehbar angeordnet ist, wobei diese Scheiben (18, 19) bei der Drehung der Welle (22) abwechselnd von unten gegen die überhängenden Kohlenschichten (16) stoßen und diese dabei aus dem Flözverband lösen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei getrennte Wellen (25, 26) in Streblängsrichtung gegeneinander versetzt vorgesehen sind, wobei diese beiden Wellen je einen Kurbelzapfen (27, 28) tragen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wellen (25, 26) verschieden hoch angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden nebeneinander angeordneten Kurbeln eine unterschiedliche Exzentrizität gegenüber der Hauptwelle aufweisen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenrahmen (21) derart zum Versatz hin gegenüber der Mittelebene des Förderers (11) versetzt ist, daß die eine oder beide kreisenden Lösescheiben (17, 18) möglichst oberhalb des kohlenstoßseitigen Seitenprofils des Förderers liegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 803 109.
Priority Applications (3)
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Cited By (1)
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FR2411298A1 (fr) * | 1977-12-07 | 1979-07-06 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Dispositif d'abattage, en particulier pour l'abattage du charbon dans les exploitations minieres au fond |
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- 1964-07-01 GB GB27146/64A patent/GB1014359A/en not_active Expired
- 1964-08-07 US US388083A patent/US3313576A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3313576A (en) | 1967-04-11 |
GB1014359A (en) | 1965-12-22 |
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