DE1186338B

DE1186338B - Flugzeug mit am Heck um eine Hochachse schwenkbarem Strahlantrieb

Info

Publication number: DE1186338B
Application number: DEW28953A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Evers; Ulrich Stampa
Original assignee: Vereinigte Flugtechnische Werke Fokker GmbH
Current assignee: Vereinigte Flugtechnische Werke Fokker GmbH
Priority date: 1960-11-21
Filing date: 1960-11-21
Publication date: 1965-01-28

Description

Flugzeug mit am Heck um eine Hochachse schwenkbarem Strahlantrieb Die Erfindung bezieht sich auf ein Flugzeug mit am Heck um eine Hochachse schwenkbarem Strahlantrieb.
Es sind Flugzeuge mit mehreren Tragflügeltriebwerken bekanntgeworden, bei denen ein besonderes Hecktriebwerk vorgesehen ist. Der zusätzliche Schub des Hecktriebwerkes wird als Starthilfe benötigt.
Bei neuzeitlichen Flugzeugen ist dieses Zusatz-Hecktriebwerk so eingerichtet, daß es zum Kompensieren des Drehmomentes um die Flugzeughochachse bei Ausfall eines Tragflügeltriebwerkes benutzt werden kann. Mit den bisher bekanntgewordenen schwenkbaren Hecktriebwerken ist es jedoch nicht möglich, deren Schubkraft im Sinne einer Bremswirkung gegen die Flugrichtung wirken zu lassen.
Erfindungsgemäß besteht der Strahlantrieb am Heck aus zwei übereinander angeordneten, um die gleiche Hochachse unabhängig voneinander gleich-und gegensinnig um mehr als je 90° verschwenkbaren Strahltriebwerken, um sowohl Steuer- als auch Bremswirkungen erzielen zu können.
Eine vorteilhafte Anbringungsart der schwenkbaren Hecktriebwerke ergibt sich, wenn man sie in einer Ausnehmung der Seitenruderflosse anordnet. Bei ausreichender Größe dieser Ausnehmung kann man den Achskörper, der die beiden Hecktriebwerke trägt, in engen Grenzen in der Symmetrieebene des Flugzeuges etwas neigen. Diese Neigung kann willkürlich, z. B. mittels einer Spindel mit Servomotor, vom Flugzeugführer herbeigeführt werden. Dadurch kann das Flugzeug auch in bezug auf Kopflastigkeit oder Schwanzlastigkeit ausgetrimmt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend erläutert: F i g. 1 zeigt die Anordnung der Hecktriebwerke bei Verwendung als Bremsdüsen in Ansicht von oben; F i g. 2 zleigt die Anordnung der Hecktriebwerke bei Verwendung als Steuerdüsen unter Erzeugung eines zusätzlichen Schubs an einem Flugzeug mit zwei Tragflügel-Propellertriebwerken in Ansicht von oben; F i g. 3 zeigt ein Flugzeugheck mit den beiden Hecktriebwerken in vergrößerter Darstellung in Ansicht von der Seite.
Das mit zwei Tragflügeltriebwerken 1 und 2 versehene Flugzeug besitzt am Rumpfheck oberhalb der Heckspitze 3 zwei unabhängig voneinander seitlich verschwenkbare Strahltriebwerke 4 und 5. Diese sind übereinander angeordnet und um die gleiche Achse 6 schwenkbar, die mit ihrem einen Ende im Rumpfheck 3 und mit dem anderen Ende im Flossenkörper 7 des Seitenruders 8 verankert ist. In F i g. 2 ist gezeigt, wie beide Hecktriebwerke um die Achse 6 verschwenkt werden können. Die Schwenkwinkel a und ,B beider Triebwerke bezogen auf die Längsmittelebene 9 des Flugzeugrumpfes können gleich oder ungleich sein. Es können auch beide Triebwerke nach dergleichen Seite verschwenkt werden. Aus F i g. 1 ergibt sich, daß die Triebwerke auch entgegengesetzt zur Flugrichtung wirken können, indem jedes um einen Winkel von etwa 150° verschwenkt wird, ohne daß Leitwerkteile durch den Schubstrahl gefährdet sind. Bei dem dargestellten Beispiel sitzen die Hecktriebwerke teilweise in einer Ausnehmung 10 der Seitenruderflosse 7. Die Austrittsdüsen 11, 12 enden etwa oberhalb der Heckspitze 3. Die Richtung der Schubkraft ist jeweils durch Pfeile angezeigt.
Bei geeigneter Wirkstellung können beide Hecktriebwerke in an ich bekannter Weise als Starthilfe Verwendung finden. Die Verstellung der Hecktriebwerke erfolgt selbsttätig und bzw. oder willkürlich.

Claims

Patentansprüche: 1. Flugzeug mit am Heck um eine Hochachse schwenkbarem Strahlantrieb, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Strahlantrieb aus zwei übereinander angeordneten, um die gleiche Hochachse unabhängig voneinander gleich- und gegensinnig um mehr als je 90° verschwenkbaren Strahltriebwerken besteht, um sowohl Steuer- als auch Bremswirkungen erzielen zu können. 2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beulen Strahltriebwerke an der Oberseite des Rumpfhecks, vorzugsweise oberhalb der Höhensteuerflossen angeordnet sind. 3. Flugzeug nach den, Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenmzefrchnei@ daß die beiden schwenkbaren Strahltriebwerke in einer Ausnehmung der Seitenruderflosse angeordnet sind.. 4. Flugzeug nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes. der: beiden Strahltriebwerke einen Schwenkbereich ,von etwa 3000 aufweist. 5. Flugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochachse, um die die beiden Strahltriebwerke schwenkbar sind, um eine Querachse neigbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 971767.