DE1182913B

DE1182913B - Dichtung fuer Muffen-Rohrverbindung

Info

Publication number: DE1182913B
Application number: DEM31228A
Authority: DE
Inventors: Yves Mathieu; Jose Brandao
Original assignee: Pont a Mousson SA
Current assignee: Pont a Mousson SA
Priority date: 1955-07-25
Filing date: 1956-07-24
Publication date: 1964-12-03
Also published as: FR1149513A

Description

Dichtung für Muffen-Rohrverbindung Die Erfindung betrifft eine Muffen-Rohrverbindung mit einem Dichtungsring aus Gummi oder anderem elastischen Material mit zwei Dichtlippen, die im Längsschnitt im wesentlichen ein querliegendes V bilden, und einem Stützring, der sich in Längsrichtung einerseits zwischen den beiden Dichtlippen am Dichtungsring und andererseits gegen eine Schulter des Dichtungsringsitzes abstützt.
Derartige Rohrverbindungen sind bereits bekannt. Bei einer solchen Rohrverbindung ist ein dünner Stützring aus starrem Material verwendet, der aus zwei Teilen besteht. Speziell ausgebildete Rampen an den Stützringteilen ermöglichen ein Verbreitern dieses Stützringes und damit ein Festlegen des Dichtringes im Dichtringsitz. Der eine Teil des Stützringes muß vorzugsweise mittels Schweißen am Dichtungsringsitz befestigt werden. Ein solcher Stützring ist nichteinfach herzustellen und läßt keine einfache, rasche Montage zu. Ferner bestehen Zweifel, ob dieser dünne Stützring imstande ist, die äußere Dichtlippe des Dichtringes fest an den Dichtringsitz anzudrücken, was aber für eine flüssigkeitsdichte Verbindung insbesondere bei niedrigem Leitungsdruck unbedingt erforderlich ist. Bei einer anderen Rohrverbindung besteht der Dichtungsring aus einer das eine Rohrende umgebenden elastischen Manschette, die um einen festen, hülsenförmigen Stützring umgestülpt ist. Der Außendurchmesser des Stützringes ist dabei größer als der Innendurchmesser einer Einziehung am Einlaß der Rohrmuffe. Auch diese Anordnung läßt keine einfache, rasche Montage des Dichtungsringes zu. Ferner ist eine Muffen-Rohrverbindung bekannt, bei der ein zweilippiger Dichtring passend in einer den Dichtringsitz bildenden Ringnut der Muffe derart angeordnet ist, daß die innere dünne Dichtlippe sich frei an den Umfang des eingeschobenen Rohrendes anlegen kann, während die äußere, dicke Dichtlippe gleichzeitig als Stützring in der Muffen-Ringnut dienst. Da der Dichtring durch die dicke, aber elastische äußere Lippe nicht genügend in der Ringnut gesichert ist, besteht die Gefahr, daß beim Einführen des Rohrendes der Dichtring aus seinem Sitz herausgedrückt und beschädigst wird.
Die Erfindung, die diese Nachteile beseitigt, besteht darin, daß der Stützring verhältnismäßig dickwandig ist und aus elastischem, jedoch härterem Material als die Dichtlippen, z. B. härterem Gummi besteht sowie durch entsprechende Gestaltung seiner äußeren Umfangswand die äußere Dichtlippe fest an den Dichtungsringsitz andrückt.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Rohrverbindung einfach, daher billig herstellbar ist. Da der verwendete Stützring noch elastisch ist, wird zudem seine Montage erleichtert. Trotzdem wird durch den andererseits genügend steifen Stützring eine genügende Anpressung der äußeren Dichtlippe an den Dichtringsitz und Abstützung des Dichtungsringes in dem Dichtungsringsitz gewährleistet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist wenigstens eine der Abstützflächen zwischen Stützring und Dichtungsring Ausnehmungen in Form von Einkerbungen auf, die Längenunterschiede zwischen Dichtungsring und Dichtungsringsitz ausgleichen.
Die Rohrdichtung nach der Erfindung sind verwendbar bei Verbindungen von massiven Rohren, z. B. aus Gußeisen, Faserzement, Kunststoff u. dgl. Für den Fall, daß die zylindrischen Rohre gerade Enden besitzen, verwendet man, eine Zwischenmuffe und zwei entsprechende Ringe. Gegebenenfalls können die Dichtringe direkt in die Rohre einvulkanisiert werden. Die Rohrdichtung gemäß der Erfindung bieten zahlreiche Vorteile: Sie ermöglicht eine große Elastizität, da der Dichtungsring zwischen den Rohren nicht bis aufs äußerste zusammengepreßt wird, so daß die Bewegungen der Rohre erleichtert werden; sie hält hohem Druck stand; sie ist äußerst leicht äbnehmbar; ihre Anwendung erfordert keine, besonderen Formen des Muffenrohres; die Maßtoleranzen sind nicht so eng als bei den üblichen elastischen Dichtungen; die Abdichtung ist zuverlässig, eine ungleichmäßige Befestigung ist nicht zu befürchten; die Herstellungskosten sind niedrig.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 Schnitte durch einen Dichtungsring und einen Stützring nach der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt durch die zusammengebauten Ringe, F i g. 3 und 4 Schnitte durch zwei weitere Ausführungsformen, F i g. 5, 6 und 7 Längsschnitte durch Rohrverbindungen unter Verwendung von Ringen nach F i g. 1, 2, 3 und 4, F i g. 8 eine Vorderansicht des Rohrendes, die die Verformung des Dichtungsringes beim Einführen in die zu verbindenden Rohre erkennen läßt, F i g. 9 einen Längsschnitt einer Rohrverbindung, der die Abwinkelungsmöglichkeiten der beiden Rohrteile zeigt.
Die F i g. 1 und 2 zeigen einen Dichtungs- und einen Stützring, wobei der Dichtungsring 16 im Längsschnitt ein querliegendes V bildet und aus weichem Gummi besteht sowie dreieckige Rippen 4 an den Lippen 1 und 2 aufweisen kann.
Der Stützring 3e weist an seiner Seitenfläche, die zwischen die beiden Lippen eingeführt wird und sich an einer ebenen Fläche 17 des Dichtringes 16 abstützt, und/oder an dieser Fläche 17 Einkerbungen 18 oder andere Freilassungen auf, die etwaige Längenunterschiede der in der Rohrmuffe T1 zur Aufnahme der Ringe vorgesehenen Nut 19 (F i g. 5) auffangen.
F i g. 5 zeigt die zu verbindenden Rohre T1 und T2 mit der Rohrdichtung nach F i g. 1 und 2. Man sieht, daß jede axiale Verschiebung der Ringe praktisch unmöglich ist.
Durch die entsprechende Gestaltung seiner äußeren Umfangswand drückt der Stützring 3e die Dichtlippe 1 kräftig an den Dichtungsringsitz in der Rohrmuffe T1 und sichert sie in der Nut 19. Der Stützring 3e ist aus möglichst hartem Gummi herzustellen.
F i g. 3 und 6 zeigen eine abgewandelte Form der Rohrdichtung bzw. eine Rohrverbindung mit dieser Rohrdichtung, die in gewissen Fällen vorteilhaft ist.
F i g. 4 zeigt die Möglichkeit, den Dichtungsring und den Stützring aneinander anzuvulkanisieren. Die Außen- und Innenlippen 1 und 2 bestehen aus verhältnismäßig weichem Gummi (Härtegrad 60° Shore), während der Stützring 3e aus hartem Gummi besteht. Diese Anordnung bietet so ziemlich die gleichen Vorteile wie die vorstehenden. Dazu kommt noch die Vereinfachung bei der Handhabung durch die Herstellung in einem Stück.
Alle Ringe werden in die Rohrmuffe nach Verformung (F i g. 8) über die engste Stelle des Muffenendes hinaus eingeführt. An der Lagerstelle nimmt der Ring infolge der ihm innewohnenden elastischen Rückstellkraft wieder Kreisform an, wobei er sich gegen die Rohrwandung legt: F i g: 7 und 9 zeigen die Verwendung einer Rohrdichtung nach F i g. 4 in einer Rohrverbindung. Hierbei ist eine Abwinkelung der beiden aufeinanderfolgenden Rohre möglich.

Claims

Patentansprüche: 1. Rohrverbindung, insbesondere Muffen-Rohrverbindung mit einem Dichtungsring aus Gummi oder anderem elastischen Material mit zwei Dichtlippen, die im Längsschnitt im wesentlichen ein querliegendes V bilden, und einem Stützring, der sich in Längsrichtung einerseits zwischen den beiden Dichtlippen am Dichtungsring und andererseits gegen eine Schulter des Dichtungsringsitzes abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (3e, 3d, 3e) verhältnismäßig dickwandig ist und aus elastischem, jedoch härterem Material als die Dichtlippen, z. B. härterem Gummi, besteht, sowie durch entsprechende Gestaltung seiner äußeren Umfangswand die äußere Dichtlippe (1) fest an den Dichtungsringsitz (19) andrückt.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Abstützflächen zwischen Stützring (3e) und Dichtungsring (16) Ausnehmungen in Form von Einkerbungen (18) aufweist, die Längsunterschiede zwischen Ringdichtung und Dichtungsringsitz ausgleichen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 856 283, 837 028, 822181, 715 830, 667 458; belgische Patentschrift Nr. 516 997; französische Patentschriften Nr. 1 087 948, 800 415, 631120; USA.-Patentschriften Nr. 2 722 438, 2 529 098, 2 398 399, 2 306160, 2 294142, 1945 293, 1931922, 1888539.