DE1180297B - Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern aus Calciumoxyd - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern aus Calciumoxyd

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DE1180297B
DE1180297B DEU8704A DEU0008704A DE1180297B DE 1180297 B DE1180297 B DE 1180297B DE U8704 A DEU8704 A DE U8704A DE U0008704 A DEU0008704 A DE U0008704A DE 1180297 B DE1180297 B DE 1180297B
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Germany
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calcium oxide
slip
casting
oleic acid
carrier
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Stephen Davidson
Donald Edgar Nuckolls
Robert Eugene Cowan
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    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
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    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/03Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on magnesium oxide, calcium oxide or oxide mixtures derived from dolomite

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus Calciumoxyd Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von Calciumoxyd nach der Schlickergießtechnik (»Slip Casting«), insbesondere zur Erzeugung eines aus einem Stück bestehenden oder »monolithischen« Körpers.
  • Calciumoxydgebilde dieser Art sind allgemein als Behälter für feste und flüssige Metalle und Legierungen von Wert, und zwar besonders, wenn als Endeffekt eine möglichst geringe Verunreinigung des im Behälter befindlichen Metalls durch den Behälter angestrebt wird. So eignen sie sich besonders zur Umschließung von Kernreaktor-Brennstoffen, wie Plutonium und Uran, bei denen Verunreinigungen in der Größenordnung von Hundertstelprozent und geringeren Konzentrationen Bedeutung erlangen. Die Behälter können die Form von Tiegeln, Schmelzbehältern, welche gleichzeitig formgebend wirken, Verbrennungsschiffchen, Auskleidungen von Reduktionskammern usw. haben. Eine spezielle Anwendung besteht bei dem sogenannten »Bomben«-Verfahren zur Herstellung von Plutonium- oder Uranmetall aus dem Tetrafluorid durch Reduktion mit Calcium unter Verwendung eines Jodzusatzes (USA.-Patentschrift 2 890 111). Versuche mit Calciumoxydauskleidungen haben gezeigt, daß sich die Gesamtmenge der Verunreinigungen in dem Plutoniumkörper, der bei dem Bombenverfahren anfällt, stets unter 0,020/0 halten läßt, während die Verunreinigung beim Einsatz der Magnesiumoxydtiegel des Standes der Technik das Mehrfache dieses Wertes beträgt.
  • Die Eignung des Calciumoxydes für solche Zwecke ist an sich seit einiger Zeit bekannt, aber der Stand der Technik schweigt last vollkommen über Methoden zur Erzielung gut verdichteter Calciumoxydformlinge. Zum größten Teil hat man das Calciumoxyd unmittelbar vor dem Einsatz des Behälters durch Stampfen unter Bildung eines Überzugs über einem anderen feuerfesten Material angeordnet; dies stellt eine Arbeitsweise dar, die wahrscheinlich auf Grund der extremen Hygroskopizität des gewöhnlichen gepulverten Calciumoxydes gerechtfertigt sein mag. Es hat sich gezeigt, daß eine sehr kleine Wassermenge, wie 0,5 °/o, in dem Gießschlicker ein Reißen der Gießlinge herbeiführt. Nach der britischen Patentschrift 699 089 sollen einstückige Calciumoxydkörper in herkömmlichen Gipsformen gegossen werden, indem man feingemahlenes Calciumoxyd in Äthyl- oder Methylalkohol suspendiert, aber es wurde nunmehr gefunden, daß solche Alkohole zu hygroskopisch sind. Sie absorbieren Wasser selbst aus Luft geringer Feuchte so rasch, daß die meisten Gießlinge vor oder während dem Brennen reißen. Die vorliegende Erfindung zielt auf Verfahren zum Gießen von Calciumoxyd nach der Schlickergießtechnik ab, bei dem der Gießschlicker so wenig Feuchtigkeit absorbiert, daß ein Reißen des Gießlings zwischen dem Zeitpunkt der Entnahme aus der Form und der Fertigstellung durch Brennen des Formlings beseitigt wird. Die Erfindung stellt Calciumoxydschlicker für die Schlickergießtechnik zur Verfügung, bei denen der suspendierende Träger nicht wäßrig ist, einen geringen Dampfdruck aufweist oder mindestens bei Einwirkung der Luft keinen Trockenfilm entwickelt und eine geringe Wasserlöslichkeit hat. Die Erfindung ermöglicht es weiter, Caleiumoxyd-Hohlkörper unter Verwendung solcher Schlicker herzustellen, wobei man frische Gießlinge erhält, die während des Trocknens und Brennens nicht reißen, und eine gebrannte Ware anfällt, die eine hohe Beständigkeit gegen Hydration in gewöhnlichen Atmosphären besitzt. Diese und weitere Ziele werden gemäß der Erfindung hauptsächlich durch Einsatz von Isobutylacetat oder einem Gemisch von tert.-Amylalkohol und o-Xylol als suspendierenden Mitteln oder Trägern erreicht. Sowohl Isobutylacetat als auch ein Gemisch von tert: Amylalkohol und o-Xylol besitzen auf Grund ihrer Eigenart die Eigenschaften, nicht wäßrig und gegenüber sowohl der Gipsform als auch denn suspendierten Material nicht reaktionsfähig zu sein und zur Nichthygroskopizität zu neigen. Als Suspendierungsmittel bevorzugt wird das Isobutylacetat, das eine Flüssigkeit mit einem Flammpunkt von 18°C bildet und infolgedessen die Vorsichtsmaßnahme erfordert, in Bereichen zu arbeiten, in denen keine offenen Flammen vorliegen. Seine Hygroskopizität ist so gering, daß keine Schwierigkeiten durch Hydration des Calciumoxydes auftreten. Das Isobutylacetat hat zwar einen etwas höheren Dampfdruck als Wasser, zeigt aber keine störende Tendenz, auf der Schlickeroberfiäche bei Einwirkung der Luft einen Trockenfilm zu bilden. Es ist mäßig toxisch, aber in gut belüfteten Bereichen anwendungssicher.
  • Es hat sich gezeigt, daß Gemische von Calciumoxyd oder Calciumoxyd und Isobutylacetat (und CaO ebenso mit anderen organischen Trägern) recht viskos sind und zur Bildung eines geeigneten Schlickers große Mengen der Flüssigkeit erfordern. Durch Zusatz eines Gemisches von Ölsäure und Triäthanolamin zur Suspension wird auf Grund der Eigenart dieser Stoffe die Viskosität stark vermindert und der Einsatz kleinerer Prozentanteile an Flüssigkeit möglich, was in bezug auf die Verminderung der Schrumpfung des Gießlings beim Trocknen und Brennen sehr vorteilhaft ist. Kleine Mengen an Triäthanolamin oder Ölsäure wirken gleich, aber zur Erzielung der optimalen Wirkung muß man diese Stoffe kombinieren.
  • Bei der Herstellung des Schlickers hat es sich bis vor ganz kurzer Zeit gezeigt, daß alles im Handel verfügbare Rohcalciumoxyd beträchtliche Mengen an Verunreinigungen enthält, die man entfernen muß, um die Reinheit des gesinterten Fertigproduktes auf ein Optimum zu bringen. Noch größere Bedeutung hat, daß die Einzelteilchen dieses Rohcalciumoxydes eine recht geringe Dichte aufweisen und somit eine Vorcalcinierung oder, idealisiert, eine Schmelzwärmebehandlung notwendig machen, um die Dichte zu erhöhen und die Hygroskopizität der Teilchen vor dem Gießen zu senken. Ohne eine solche Vorverdichtung würde die als Begleiterscheinung auftretende Schrumpfung während des Trocknens und Sinterns der frischen. Gießlinge ein katastrophales Ergebnis zeitigen.
  • Vor kurzem ist ein geschmolzenes und reines Calciumoxyd verfügbar geworden, so daß jetzt Vorreinigungen und Vorverdichtungen unnötig werden. Aber selbst dieses neuere Material erfordert eine beträchtliche Verminderung der Teilchengröße, um es in den Trägern gemäß der Erfindung suspendieren zu können, ohne daß es sich während der zum Gießen eines Scherbens erforderlichen Zeit absetzt. Um eine solche Verminderung der Teilchengröße zu erreichen und gleichzeitig der anschließenden Agglomerierung zu begegnen, wird das Calciumoxyd mit dem Suspendierungsmittel in einer Porzellankugelmühle bis auf eine mittlere Korngröße .des Calciumoxydes von 1,5 bis 3,0 Mikron gemahlen.
  • Eine solche gleichmäßig feine Suspension stellt nicht das Optimum dar, da sich gezeigt hat, daß ein Calciumoxyd, das vollständig aus außerordentlich feinen Teilchen besteht, einen Gießling liefert, der beim Trocknen und Brennen einer stärkeren Schrumpfung als ein gröberes Calciumoxyd oder ein Gemisch von feinem und grobem Calciumoxyd unterliegt. Zur Verminderung einer solchen Schrumpfung kann man dem Schlicker einen Anteil an gröberem Calciumoxyd, z. B. etwa 10 Gewichtsprozent mit einer Korngröße von --200 Maschen (-0,084 mm), zusetzen.
  • Im Gegensatz hierzu kann das Calciumoxyd, das zur Bildung eines Überzuges auf anderen feuerfesten Oxyden eingesetzt wird, gröber sein, z. B. -100 bis -270 Maschen (-0,074 bis -0,053 mm), betragen. Ein solcher Calciumoxydschlicker, der durch Einrühren von 100 g Calciumoxyd in eine Lösung von 50 cm3 Äthanol und je 25 cm3 n-Octylalkohol und Methylchloroform (n-Octylalkohol und Methylchloroform verhindern eine Wasseraufnahme) erhalten würde, ist beispielsweise eingesetzt worden, um einen Überzug auf einem gesinterten Magnesiumoxydtiegel herzustellen, und zwar durch Eingießen des Schlickers in den MgO-Tiegel. In 5 bis 20 Sekunden werden Überzüge von 0,13 bis 0,38 mm Dicke gebildet; die gröberen Teilchen haben in solchen kurzen Zeiträumen keine Gelegenheit zum Absetzen. Solche schlickergegossenen Überzüge werden nach den in den Beispielen beschriebenen Methoden gesintert (gebrannt), wobei man Produkte erhält, die für die gleichen Zwecke wie die einstückigen (monolithischen) Calciumoxydkörper gemäß der Erfindung eingesetzt werden, was besonders für die Behandlung von Plutoniumverbindungen gilt.
  • Bei einem anderen Gießschlicker gemäß der Erfindung wird als Träger eine Kombination von tert: Amylalkohol und einem Xylol eingesetzt, vorzugsweise o-Xylol (auch als Dimethylbenzol bekannt), da es den niedrigsten Dampfdruck und den höchsten Siedepunkt von den drei Xylolverbindungen hat. Keine dieser Verbindungen ist an und für sich als solche als Träger geeignet; tert.-Amylalkohol ist in bezug auf die Formungsbedingungen, wie Fingerabdrücke oder Entformungsmittel auf der Gipsform, außerordentlich empfindlich, wobei die Wanddicke des Gießlings ungleichmäßig wird. o-Xylol andererseits bildet einen sehr dicken Schlicker, der thixotrop ist. Wenn man die beiden Stoffe zusammen einsetzt, verschwinden jedoch die unerwünschten Eigenarten beider Verbindungen und es wird eine Lösung erhalten, die ein sehr zufriedenstellendes Suspendiermittel für Calciumoxyd darstellt. Die Äthylcellulose stellt einen wertvollen Zusatz dar, da sie der Ware Festigkeit im Frischzustand verleiht und die Lenkung der Gießgeschwindigkeit unterstützt. Einen anderen wertvollen Zusatz bildet die Ölsäure, da sie die Viskosität vermindert und es auf diese Weise ermöglicht, die zur Suspendierung einer gegebenen Menge Calciumoxyd notwendige Menge an Träger zu vermindern.
  • Es hat sich als notwendig erwiesen, beim Schlickergießen von einstückigen (monolithischen) Calciumoxydformlingen gemäß der Erfindung mit einem Entformungsmittel zu arbeiten. Ein geeignetes Material bildet ein in einer Kugelmühle gemahlener Flockengraphit, der in Xylol suspendiert angewendet wird.
  • Um eine sehr dünne Graphitschicht auf die Form aufzubringen, wird so rasch wie möglich in die Form ein- und wieder ausgegossen.
  • Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Beispiel 1 Eine Charge aus 2400 g calciniertem Caleiumoxyd [Korngröße -60 Maschen (-0,25 mm)], 648 cm3 Isobutylacetat, 4 cm3 Ölsäure und 1 cm3 Triäthanolamin wird auf einer 3,8-1-Kugelmühle behandelt. Als Mahlkörper dienen 3185 g Kugeln von 25,4 mm Durchmesser und 1015 g Kugeln von 19,1 mm aus hochdichtem Aluminiumoxyd. Die Mühle wird etwa 20 Stunden bei 52 U/min betrieben.
  • Nach dem Mahlen wird die Viskosität des Schlickers weiter durch zusätzliche Mengen von Ölsäure und Triäthanolamin vermindert, wobei das letztgenannte mit etwa 1 Tropfen je 100 g Schlicker zugesetzt wird. Der Ölsäurezusatz erfolgt unter Rühren des Schlickers, bis keine weitere Viskositätsabnahme mehr festzustellen ist. Die genaue zuzusetzende Menge ändert sich etwa von Ansatz zu Ansatz und mit der Art des verwendeten Calciumoxydes, wobei man bei geschmolzenem Calciumoxyd eine geringere Menge benötigt.
  • Dieser Schlicker wird in Tiegelformen aus herkömmlichem Gips (aus 3 Teilen Wasser und 4 Teilen Gips angesetzt) gegossen, die mit einem Graphitentformungsrnittel in der vorstehend beschriebenen Weise überzogen sind. Der Schlicker ergibt in 5 Minuten einen Scherben von 3,2 mm, worauf der restliche Schlicker ausgegossen wird. Die Gießlinge werden aus den Formen entnommen und durch Erhitzen auf 80°C getrocknet, bis das Isobutylacetat vollständig entfernt ist. Diese frischen Gießlinge besitzen scharfe Kanten, eine gute Festigkeit und lassen sich leicht bearbeiten.
  • Ein Teil der frischen Gießlinge wird dann in Elektro-oder Gas-Luft-Öfen gebrannt, und zwar Stücke mit einem Durchmesser von 5 cm und mehr auf Calciumoxydschamotten von 60 Maschen je Korngröße und Setzplatten aus gegossenem Calciumoxyd und kleinere Gießlinge unter Verwendung von Platten aus gebranntem Magnesiumoxyd. Beim Arbeiten in einem Gas-Luft-Ofen müssen die Gießlinge durch eine Abdeckung geschützt werden, um eine Hydration zu verhindern.
  • Auf diese Weise bei 1200°C gebrannte Tiegel-Gießlinge haben eine Dichte von 2,14 g/cm3 (640/, der Theorie), während andere, die 20 Minuten bei 1725°C gebrannt werden, eine Dichte von 2,72 g/cm3 (820/0 der Theorie) ergeben.
  • Eine andere Gruppe der frischen Gießlinge wird in einem gaserhitzten Ofen mit Wasserstoffatmosphäre 13 Stunden bei 1850°C gebrannt. Ein Ankleben der so gebrannten Tiegel an einer Molybdän-Setzplatte wird durch Anordnung von Calciumoxydschamotte von 60 Maschen (0,25 mm) Korngröße zwischen beiden verhindert. Dabei wird eine Dichte von 3,14 g/cm3 (94,60/, der Theorie) erhalten. Die Produkte sind durchscheinend und vollständig gasdicht. Sie besitzen außerdem eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Hydration; wenn man eine Probe über 6 Monate der Einwirkung einer relativen Feuchte von im Mittel 25 °/o aussetzt, treten keine Anzeichen für eine Hydration auf. Bei Hydrationskurzzeitprüfungen bei 53'C und 960/0 relativer Feuchte werden in 75 Stunden nur 1501, des Calciumoxydes in Calciumhydroxyd übergeführt.
  • Nach der obigen Technik können auch große Tiegel von 7,9 cm Außendurchmesser, 21,9 cm Höhe und 3 mm Wanddicke hergestellt werden.
  • Die chemische Analyse zeigt, daß alle Produkte recht rein sind und daß die Menge der Verunreinigungen in den schlickergegossenen Tiegeln mit zunehmender Brenntemperatur und Durchwärmungsdauer abnimmt. Verunreinigung, 10-4°/0, in CaO-Tiegeln
    1200°C, keine 20 Minuten 13 Stunden
    Element Herb- bei 1725°C, bei 1850°C,.
    wärmungsdauer , Gas-Luft H$
    an der Luft
    B 15 10 1
    Mg 400 300 250
    Al 250 150 200
    Si 200 200 200
    Cr 15 5 5
    Mn 2 1 1
    Fe 100 80 50
    Co 1 5 1
    Ni 20 15 1
    Cu 20 1 1
    Zn 50 30 30
    Beispiel 2 Man unterwirft ein in der Handelsofrm flaumiges Calciumoxyd wie folgt einer Vorreinigung und verdichtet die Teilchen: Man führt das Gut durch ein 60-Maschen-Sieb (Sieböffnung 0,25 mm), um weiche Agglomerate zu zerdrücken, gibt die Teilchen unter Bildung einer dünnen Aufschlämmung in Äthylalkohol ein, leitet die Aufschlämmung durch einen Magnetseparator, um freies Eisen zu entfernen, entfernt den Alkohol durch Trocknen, brikettiert und brennt die Briketts in einem Gas-Luft-Ofen in Magnesiumoxydtiegeln 1/$ Stunde bei 1760°C. Die Briketts werden dann auf einem Backenbrecher auf eine Korngröße von -4 Maschen (-4,8 mm) gebrochen und dann auf einer Hammermühle auf eine Korngröße von -60 Maschen (-0,25 mm) gebracht. Das Endprodukt besitzt eine hohe Schüttdichte und kleine Oberfläche.
  • Eine Charge aus 2400 g dieses Calciumoxydes von -60 Maschen (-0,25 mm) Korngröße, 791 ml tert.-Amylalkohol, 339 ml o-Xylol, 6 g Äthylcellulose und 3,6 ml Ölsäure wird auf einer 3,8-1-Kugelmühle behandelt. Als Mahlkörper dienen 3185 g Kugeln von 25,4 mm Durchmesser und 1015 g Kugeln von 19,1 mm Durchmesser aus hochdichtem Aluminiumoxyd. Die Mahlbehandlung erfolgt 26 Stunden bei 52 U/min.
  • Nach dem Mahlen wird die Viskosität des Schlickers herabgesetzt, indem man weitere Ölsäure in einer Menge von 38,4 ml je 2400 g Schlicker zusetzt. Zur Verminderung des Schrumpfens beim Trocknen und Brennen werden auf 2400 g des gemahlenen Produktes unmittelbar vor dem Gießen 200 g Calciumoxyd, das im Vergleich mit dem gemahlenen Produkt verhältnismäßig grob ist [Korngröße -200Maschen (-0,74mm)], zugesetzt und in den Schlicker mit einem Elektrorührer eingemischt.
  • Als Tiegelformen dienen solche aus herkömmlichem Gips (3 Teile Wasser auf 4 Teile Gips). Die Formen werden vor dem Gießen mit Graphit überzogen, zu dessen Zubereitung man Flockengraphit 72 Stunden mahlt, zur Entfernung von Eisen mit Salzsäure auslaugt und in Xylol suspendiert. Zur Aufbringung des Überzuges wird die Suspension rasch in die Form ein-und wieder ausgegossen, wobei in nur wenigen Sekunden Berührung mit der Suspension auf der Forminnenseite ein gleichmäßiger, dünner Überzug zurückbleibt.
  • Der Schlicker wird an der offenen Luft, ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, in die überzogene Form gegossen. In 11 Minuten scheidet sich an den Formflächen eine 3,2 mm dicke Calciumoxydschicht ab; der Schlickerrest läßt sich dann leicht ausgießen, wobei ein Gießling mit scharfen, gut ausgeprägten Kanten zurückbleibt.
  • Ein Teil der frisch gegossenen Tiegel wird gut abgedeckt, um ein direktes Auftreffen der Flamme zu verhindern, in Gas-Luft-Öfen auf Calciumoxydschamotte von +60 Maschen (-I-0,25 mm) Korngröße gebrannt, wobei Stücke mit einem Durchmesser von mehr als 5,1 cm auf frisch gegossenen Calciumoxyd-Setzplatten und kleinere Stücke auf gebrannten Magnesiumoxyd-Setzplatten behandelt werden. Bei 20 Minuten Brenndauer bei 1725°C werden Tiegel mit einer Dichte von 2,72 g/cm3 (920/, der Theorie) erhalten. Diese Tiegel sind durchscheinend und haben ein fast glasartiges Aussehen. Nach dieser Methode lassen sich sehr kleine bis recht große Tiegel gießen, wie Tiegel mit einem Außendurchmesser von 7,9 cm, einer Höhe von 21,9 cm und einer Wanddicke von 3 mm. .

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Calciumoxyd nach der Schlickergießtechnik durch Mahlen von Ca0 in einer organischen Flüssigkeit, Gießen der so erhaltenen Suspension in eine Gipsform bis zur Erreichung der gewünschten Scheibendicke, Trocknen und Brennen des Gießlings, dadurch gekennzeichnet, daß man als organischen Träger Isobutylacetat, vorzugsweise mit einem Gehalt an kleineren Anteilen Triäthanolamin oder Ölsäure als Viskositätsregler, oder ein Gemisch von tert.-Amylalkohol und einem Xylol, vorzugsweise mit einem Gehalt an kleineren Anteilen ÄthylcelIulose als Bindemittel und bzw. oder Ölsäure als Viskositätsregler, verwendet und eine mit einem Entformungsmittel überzogene Gipsform einsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger Isobutylacetat verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Viskositätsregler Triäthanolamin und Ölsäure gemeinsam einsetzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Träger aus einem Gemisch von tert.-Amylalkohol und o-Xylol verwendet.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Entformungsmittel Graphit verwendet.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension des Calciumoxydes in dem organischen Träger bis auf eine mittlere Korngröße des Calciumoxydes in der Größenordnung von 1,5 bis 3,0 Mikron gemahlen wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Schlicker vor dem Gießen ein gröberkörniges Calciumoxyd, vorzugsweise etwa 10 Gewichtsprozent Calciumoxyd mit einer Korngröße von etwa -200 Maschen (-0,074 mm), einrührt. B. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießling bei einer Temperatur von mindestens etwa 1700°C gebrannt wird.
DEU8704A 1961-02-14 1962-02-14 Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern aus Calciumoxyd Pending DE1180297B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0135482A1 (de) * 1983-07-27 1985-03-27 VESUVIUS ITALIA S.p.A. Düsen für das Giessen von Aluminium beruhigten Stählen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0135482A1 (de) * 1983-07-27 1985-03-27 VESUVIUS ITALIA S.p.A. Düsen für das Giessen von Aluminium beruhigten Stählen

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