DE1173843B

DE1173843B - Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtragen des zu einer Halde angeschuetteten Gutes

Info

Publication number: DE1173843B
Application number: DEM53755A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hellmuth Kuehn
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1962-08-01
Filing date: 1962-08-01
Publication date: 1964-07-09

Description

Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtragen des zu einer Halde angeschütteten Gutes Schüttgüter, wie Brennstoffe, Steine, Erden od. dgl. werden vor ihrer technischen Verwertung oder Verarbeitung zur Vorratshaltung zu Halden angeschüttet, um einen Ausgleich zwischen der oft diskontinuierlichen Zufuhr und der davon unabhängigen diskontinuierlichen bzw. kontinuierlichen Entnahme zu schaffen und schließlich auch, um eine gewisse Vergleichmäßigung der Qualität des Schüttgutes zu erreichen.
Zum kontinuierlichen Abtragen des zu einer Halde angeschütteten Gutes ist es bekannt, auf einem gegen gegen die Böschung verfahrbaren Brückenträger ein parallel zur stirnseitigen Böschung der Halde hin-und herverfahrbares Löse- und Aufnahmegerät zu verwenden, dessen Lösegerät alle Schichten der Böschung der Höhe nach gleichzeitig erfaßt und dessen Aufnahmegerät das sich am Böschungsfuß ansammelnde gelöste Gut aufnimmt und an einen im Brükkenträger angeordneten Förderer abgibt.
Da die Halde einen dreieckförmigen oder trapezförmigen Querschnitt besitzt, wird von dem Lösegerät im Bereich der seitlichen Böschungen der Halde auf der Wegstrecke eine sich zum Ende der Wegstrecke stetig vermindernde Gutsmenge gelöst. Um eine stets gleiche Menge an Schüttgut abfördern zu können, ist es bekannt, dieFahrgeschwindigkeit derAufnahme- und Lösegerätes auf elektrischem Wege nach einem angenommenen Böschungswinkel zu regeln.
Eine solche starre Regelung der Fahrgeschwindigkeit des Aufnahmegerätes ist jedoch unzulänglich, weil einerseits das in Schichten angeschüttete Gut oftmals unterschiedlicher Beschaffenheit hinsichtlich seiner Körnung und seines Feuchtigkeitsgehaltes ist, welche Faktoren den jeweiligen Böschungswinkel des Gutes verändern. Auch ist ein gleichmäßig hohes Anschütten der Halde praktisch nicht möglich. Wenn aber die Höhe und der Böschungswinkel des Schüttgutes wechselt, kann bei einer starren Regelung der Fahrgeschwindigkeit des Aufnahmegerätes keine stets gleich große Schüttgutmenge von dem Aufnahmegerät aufgenommen werden.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß eine im Abförderband angeordnete Förderbandwaage die Fahrgeschwindigkeit des Löse- und Aufnahmegerätes regelt. Wenn als Aufnahmegerät ein um eine horizontale Achse drehbares Schaufelrad verwendet wird, das das aufgenommene Gut an ein Zwischenförderband abgibt, ist es vorteilhaft, die Förderbandwaage in das Zwischenförderband einzubauen.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Regelung der Fahrgeschwindigkeit des Aufnahmegerätes von dem wechselnden Böschungswinkel und der wechselnden Haldenhöhe unabhängig ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt A b b. 1 eine Seitenansicht, A b b. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung.
Längs den Seitenböschungen der Halde 1 sind Schienen 2 und 3 verlagert, auf welchen mittels der Fahrwerke 4 bis 7 ein Tragrahmen 8 für einen mit ihm verbundenen Brückenträger 9 verfahrbar ist, der ein Gitterwerk in Form eines Kastenträgers darstellt und sich parallel zur Stirnböschung der Halde erstreckt. Die Obergurte 10 des Brückenträgers 9 tragen Fahrschienen 11 und 12 für ein verfahrbares Haldenräumgerät. Das Haldenräumgerät besteht im wesentlichen aus einem Unterbau 13 mit den auf den Fahrschienen 11 und 12 verfahrbaren Fahrwerken 14, dem Kugeldrehkranz 15 sowie dem darauf schwenkbar gelagerten Oberbau 16. Der Oberbau 16 ist T-förmig und weist an der Seite einen Gegengewichtsausleger 17 mit Gegengewicht 18 und böschungsseitig je einen Vorbau 19 und 20 auf. In dem Vorbau 19 ist das Schaufelrad 21 gelagert, das das aufgenommene Gut auf ein ansteigendes Zwischenförderband 22 abgibt. Am Vorbau 20 ist eine sich über die Böschung erstreckende rotierende Stachelwalze 23 gelagert, die durch den Motor 24 angetrieben wird. Zur Anpassung an die Haldenneigung 25 ist die Stachelwalze 23 mittels der Seilwinde 26 und des Seilzuges 27 in seiner Neigung einstellbar.
Die Seilwinde26 wird durch den Motor 26 a angetrieben.
Das von der Stachelwalze 23 gelöste und sich am Fuß der Böschung ansammelnde Gut wird von dem Schaufelrad21 aufgenommen und von dem ansteigenden Förderband 22 auf einen längs der Fahrschienen 11, 12 angeordneten Bandförderer 28 abgegeben. Für die entgegengesetzte Fahrtnchtung des Räumgerätes wird nach einer 1800-Schwenkung des Oberbaues 16 das von dem Zwischenförderer 22 aufgenommene Gut auf den Bandförderer 29 abgegeben.
Die Bandförderer 28, 29 fördern das aufgenommene Gut quer zur Halde zu den Schütttrichtern 30, 31, unter denen sich das ortsfest angeordnete Förderband 32 befindet, welches längs der Halde angeordnet ist.
Zur Steuerung der Fahrgeschwindigkeit des Räumgerätes ist das Zwischenförderband 22 erfindüngsgemäß als Förderbandwaage ausgebildet, die über nicht dargestellte Einrichtungen den nicht dargestellten Fahrantrieb des Haldenräumgerätes steuert. Der Brückenträger 8, 9 kann stetig oder schrittweise gegen die Böschung 25 der Halde 1 verschoben werden, während das Haldenräumgerät mit ständig wechselnder Geschwindigkeit parallel zur Böschung automatisch hin- und herfährt.
Der Oberbau 16 ist außer dem Kugeldrehkranz 15 über Rollen 33 an Fahrschienen 34 abgestützt, die an den Außengurten des Tragrahmens 8 angeordnet sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtragen des zu einer Halde angeschütteten Gutes mittels eines auf einem gegen die stirnseitige Böschung der Halde verfahrbaren Brückenträger quer zur Böschung hin- und herverfahrbaren Löse- und Aufnahmegerätes, dessen Lösegerät alle Schichten der Böschung der Höhe nach gleichzeitig erfaßt und dessen Aufnahmegerät das sich am Böschungsfuß ansammelnde gelöste Gut aufnimmt und an einen im Brückenträger angeordneten Förderer abgibt, wobei die Fahrgeschwindigkeit des Löse- und Aufnahmegerätes entsprechend dem auf seiner Wegstrecke in Abhängigkeit von der unterschiedlichen Böschungshöhe in unterschiedlichen Mengen anfallenden Gut so geregelt wird, daß eine stets gleich große Menge Schüttgut vom Aufnahmegerät aufgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Abförderband (22) angeordnete Förderbandwaage die Fahrgeschwindigkeit des Löse- und Aufnahmegerätes (21, 23) regelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einem um eine horizontale Achse drehbaren Schaufelrad als Aufnahmegerät, das das aufgenommene Gut an ein Zwischenförderband abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbandwaage in das Zwischenförderband (22) eingebaut ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 862 336.