DE1172893B - Saatgutbeizmittel - Google Patents

Saatgutbeizmittel

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DE1172893B
DE1172893B DES66321A DES0066321A DE1172893B DE 1172893 B DE1172893 B DE 1172893B DE S66321 A DES66321 A DE S66321A DE S0066321 A DES0066321 A DE S0066321A DE 1172893 B DE1172893 B DE 1172893B
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dimethylformamide
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seed
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DES66321A
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Eddy Juul Lodewijk W Theodorus
James Malone
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IASHELLIA RES Ltd
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IASHELLIA RES Ltd
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/18Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
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Description

  • Saatgutbeizmittel Es sind bereits flüssige Saatgutbeizmittel bekannt, die aus einer Lösung oder Dispersion von Wirkstoff Ammoniumsalze organischer Säuren und einem damit mischbaren organischen Lösungsmittel bestehen.
  • Auch die Verwendung unsubstituierter Formamide, insbesondere Dimethylformamid als Zusatz zu fungiziden Wirkstoffen, ist bekannt, allerdings nicht für Saatgutbeizen, sondern zur Bekämpfung von Mikroorganismen in Holz oder Textilien.
  • Demgegenüber wird bei der vorliegenden Erfindung an Stelle des Ammoniumsalzes ein Säureamid verwendet, das an seinem Stickstoffatom mit zwei Methylresten substituiert ist.
  • Das Saatgutbeizmittel ist erfindungsgemäß dadurch charakterisiert, daß es Lösungen fungizider und/oder insektizider Wirkstoffe in einem Kohlenwasserstoff, chloriertem Kohlenwasserstoff, Alkohol, aliphatischem Keton oder in einer aromatischen Hydroxyverbindung und Dimethylformamid enthält.
  • Das Dimethylformamid wirkt nicht nur als Lösungsmittel für Fungizide oder Insektizide, sondern trägt auch zur Wachstumsförderung bei. So zeigen die Dimethylformamid enthaltendenden Saatgutbeizen einen wesentlich besseren Keimeffekt als Beizen ohne Dimethylformamid.
  • Beispiele für aromatische Hydroxyverbindungen sind Phenole und substituierte Phenole, wie Kresole, für die Alkohole aliphatische Alkohole, insbesondere mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen im Molekül. Ein Kohlenwasserstoff, der sich völlig mit Dimethylformamid mischen läßt, sollte einige aromatische Komponenten in einer Menge von vorzugsweise bis zu 50 Gewichtsprozent enthalten. Vorteilhaft ist hierfür ein Extrakt, der durch die Edeleanu Behandlung von Kerosin erhalten wird und mindestens 66 Gewichtsprozent Aromaten mit einem Siedebereich von 175 bis 290°C enthält. Ein anderes geeignetes Lösungsmittel ist ein raffinierter Kerosinextrakt vom Siedebereich zwischen 145 und 200°C und einem mindestens 80gewichtsprozentigen Gehalt an Aromaten. Andere Kohlenwasserstofflösungsmittel sind Xylole, Benzol, Toluol und Erdölfraktionen mit einem genügend hohen Gehalt an Aromaten. Die Lösungsmittel sollten vorzugsweise einen Flammpunkt über 70°C, vorzugsweise über 100°C, haben. Beispiele für Substanzen mit hohem Flammpunkt sind die chlorierten Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Dichlorpropane oder Dichloräthane, Aliphatische Ketone, die vorzugsweise weniger als 6 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten, sind Methyläthylketon oder Methylisobutylketon. Geeignete Beispiele sind aber auch Methyl-iso-butylcarbinol, Butanol, Äthanol, Methanol, ferner höhere Alkohole, wie Octanol oder Nonanol, und cycloaliphatische Alkohole, wie Cyclohexanol.
  • Die erfindungsgemäßen Saatgutbeizmittel enthalten ein fungizides oder ein insektizides Mittel, vorzugsweise beide, dazu noch gegebenenfalls ein virizides Mittel.
  • Geeignete Fungizide sind unter anderem organische Quecksilberverbindungen der allgemeinen Formel RHgX, wobei R eine Alkyl- oder Arylgruppe und X ein Säurerest ist, wie Äthylquecksilberoleat, Methylquecksilberstearat, Äthyl-quecksilberchlorid, Phenylquecksilberacetat oder Mischungen hiervon. Daneben sind auch brauchbar Methyl-quecksilberpentachlorphenolat und Methyl-quecksilberdicyanamid.
  • Andere Fungizide sind z. B. solche des Thiuramdisulfid-Typs, wie Teti'amethylthiuramidsulfid (TMTD), monomere oder polymere Alkylen-bis thiuramdisulfide, wie Äthylen-bis-thiuramdisulfid, Propylen-1,2-bis-thiuramdisulfid und die entsprechenden Monosulfide. Metallsalze der Dithiocarbaminsäuren und der Bis-dithiocarbaminsäuren, wie Zink-äthylen-bis-dithiocarbamat, und Eisendimethyldithiocarbamat, chlorierte Chinone, wie Chloranil, und 2,3-Dichlor-1,4-naphthochinon. Geeignet sind auch Organozinnverbindungen, wie Triäthylzinnchlorid, Triisopropylzinnhydroxyd oder -acetat, oder Trichlormethylverbindungen, wie Trichlormethyl-phthalimid.
  • Die Insektizide sollen eine relativ geringe Flüchtigkeit und eine ziemlich hohe Toxizität besitzen. In den angewandten Mengen sollen sie nicht phytotoxisch gegenüber Keimlingen und Sämlingen sein, und sie sollen vor allem gleichzeitig keine unerwünschte Giftwirkung auf die Ernte des behandelten Saatgutes ausüben.
  • Für diesen Zweck sind besonders Insektizide mit einem halogenierten mehrkernigen Ringsystem und mit mindestens einer halogenierten) Endomethylengruppe geeignet, wobei die Halogenatome Chlor, Brom oder Fluor sein können. Beispiele hierfür sind 1,2,3,4,10,10-Hexachlor-1,4,4a, 5,8,8a-hexahydroendo-1,4-exo-5,8-Dimethylen-naphthalin in einem 95gewichtsprozentigen Konzentrat das als Aldrin bekannt ist. Die Verbindung ist das Diels-Alder Addukt von Hexachlorcyclopentadien und Dicyclo-(2,2,1)-2,5-heptadien. 1,2,3,4,10,10-Hexachlor-6,7-epoxy-1,4,4a,5,6,7,8, 8a-octahydro-endo-1,4-exo-5, 8-dimethylennaphthalin in einem 85gewichtsprozentigen Konzentrat, das als Dieldrin bekannt ist und durch Epoxydieren einer dem Aldrin im wesentlichen ähnlichen Verbindung gebildet wird.
  • 1,2,3,4,10,10-Hexachlor-1,4,4a, 5,8,8a-hexahydroendo-1,4-endo-5,8-dimethylennaphthalin, bekannt als Isodrin, das ein Diels-Alder-Addukt von Cyclopentadien und 1,2,3,4,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-2,5-heptandien ist.
  • 1,2,3,4,10,10-Hexachlor-6,7-epoxy-1,4,4a,5,6,7,8, 8a-octahydro-endo- 1,4-endo-5,8-Dimethylennaphthalin, bekannt als Endrin und zu erhalten durch Epoxydieren von Isodrin.
  • Chloriertes 4,5,6,7,8,8; Hexachlor-4-7-endo-methylen-3a,4,7,7a-tetrahydroindan, das durchschnittlich 7,5 bis 8,5 Chloratome je Molekül besitzt. Chloriertes 4, 5, 6, 7,10,10-Hexachlor-4,7-endomethylen-4,7,8,9-tetrahydrophthalan mit durchschnittlich 6,5 bis 10 Chloratomen je Molekül. 1-Fluor-3,4-5,6,7,10,10-heptachlor-4,7-endomethylen-4,7,8,9-tetrahydrophthalan.
  • 1,3-Difluor-4, 5,6,7,10,10-hexachlor-4,7-endomethy)en-4,7,8,9-tetrahydrophthalan. Beispiele für andere Inselktizide sind: Heptachlor, l,4,5,6,7,10,10 - heptachlor - 4,7,8,9 -tetrahydro-4,7-endomethyleninden. Chlordan, das ist das 1,2,4,5,6,7,10,10-octachlor-4,7,8,9-tetrahydro-4,7-endomethylenindan. Das Sulfit des Hexachlorbicyclo[2,2,1]-heptadien-2,5-bis-hydroxymethylens-(5,6) oder eineMischung der Isomeren.
  • Das Sulfit von Hexachlorbicyclo[2,2,1]-hepten-2-bis-hydroxymethylen-(5,6) oder eine Mischung der Isomeren.
  • 2,2-Bis-(4-chlorphenyl)-1, l,l-trichloräthan (DDT), und Hexachlorcyclohexan, das aus dem y-Isomeren besteht oder es zumindest enthält.
  • Die insektizide Substanz besteht vorzugsweise aus 50 bis 99 Gewichtsprozent eines bioziden Stoffes. Phosphor enthaltende Insektizide können in manchen Fällen ebenfalls benutzt werden.
  • Beispiele für virizide Stoffe sind Glyoxale und ihre Derivate besonders Phenylglyoxal und 2-Furylglyoxal, Chinone und Dichinone, wie Anthradichinon, 6-Methylpurin und 6-Chlorpurin.
  • Die flüssigen Saatgutbeizmittel können zusätzlich andere biologisch aktive Substanzen wie Acarizide, Virizide und Nematizide enthalten.
  • Die fungizide, bakterizide oder virizide Substanz oder eine Mischung davon macht vorzugsweise 1,0 bis 50 Gewichtsprozent der Gesamtmenge des biociden Stoffes aus, wobei die entsprechende Menge je nach der Natur des Stoffes angewandt wird. So werden vorzugsweise organische Quecksilberverbindungen in einer Menge von etwa 1,0 bis 2,0 Gewichtsprozent Quecksilber, bezogen auf die Gesamtmenge, angewandt, während man Verbindungen ohne Quecksilber in größeren Mengen einsetzt.
  • Das Insektizid liegt vorzugsweise zwischen 1 und 50 Gewichtsprozent, insbesondere zwischen 10 und 35 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Flüssigkeitsmenge, vor.
  • Die Menge des Dimethylformamids kann ebenfalls zwischen ziemlich weiten Grenzen schwanken, wobei zu berücksichtigen ist, daß die wachstumsfördernde Wirkung des Amides sehr stark von der Menge abhängt. Die Menge des Dimethylformamids liegt zwischen 1 und 90 Volumprozent, bezogen auf die gesamte Flüssigkeit, vorzugsweise zwischen 10 und 50 Volumprozent, vor. Die oben erwähnten organischen Lösungsmittel werden in einer Menge von 99 bis 10 Volumprozent, vorzugsweise von 90 bis 50 Volumprozent, bezogen auf die Gesamtflüssigkeit, verwendet.
  • Der Vorteil des Dimethylformamids liegt in den guten Lösungseigenschaften für viele gebräuchliche Fungizide oder Insektizide, wobei durch Zugabe anderer Lösungsmittel diese günstigen Lösungseigenschaften beibehalten oder sogar noch verbessert werden können. Ein Beispiel dafür ist eine Mischung von Dimethylformamid mit einer aromatischen Erdölfraktion (I : 2), die bei 0°C (' -- 2°C) 35°/o Dieldrin löst, während die Erdölfraktion allein nur etwa 15 °/o Dieldrin bei 0°C (y 2°C) lösen kann.
  • In manchen Fällen ist eine Mischung von Dimethylformamid und Furfurol günstig, weiterhin sind noch Glykoläther, wie Diäthylenglykolmonoäthyläther oder dessen Acetat, vorteilhaft.
  • Da die aktiven Bestandteile, wie Fungizide und Insektizide, das Saatgut zweckmäßigerweise durchdringen sollen, ist es vorteilhaft, oberflächenaktive und benetzende Mittel, z. B. Polyglykolester, wie Polyäthylenglykololeat, hinzuzufügen. Auch mehrwertige Alkohole, besonders Glycerin, sind für diesen Zweck sehr vorteilhaft. Das Saatgutbeizmittel kann z. B. 5 bis 20 Gewichtsprozent einer Mischung von Glycerin und Monoäther von Glykolen enthalten. Andere Zusätze sind Leim, Gelatine, Stärke, Wasserglas, Seifen, Harze, Öle und Wachse: sie besitzen einen ausgezeichneten haftenden Charakter, bleiben an der Oberfläche des Saatgutes und halten die fungiziden und insektiziden Stoffe an den gewünschten Stellen.
  • Die wachstumsfördernde Wirkung des Dimethylformamids zeigt sich, wenn zum Saatgut eine Beize einmal mit und einmal ohne Dimethylformamid gegeben wird. Die Substanzen ohne Dimethylformamid besitzen kaum eine wachstumsfördernde Wirkung. So zeigte ein in vitro Versuch an gesundem Erbensensaatgut, das mit einer Lösung von Phenyl-quecksilberacetat, Äthyl-quecksilberchlorid und Dieldrin in Dimethylformamid behandelt worden war, im Gegensatz zu unbehandeltem Saatgut schon nach einer Woche die Entwicklung des Epicotyls und des ersten Blattes. Mit Asocochyta infizierte Erbsen wurden ebenfalls mit einem Fungizid, das in Dimethylformamid gelöst war, behandelt. Man erhielt Sprößlinge mit einer durchschnittlichen Länge von 3,2 cm im Gegensatz zu unbehandelten Sprößlingen mit einer durchschnittlichen Länge von 2,3 cm.
  • Das Saatgut wird mit dem Beizmittel vorzugsweise in einer rotierenden Walze behandelt, jedoch läßt sich das Beizmittel auf das Saatgut auch unter Durchrühren aufsprühen. Dabei wird das Fungizid oder Insektizid gleichmäßig über die Oberfläche des Saatgutes verteilt, die flüchtigen organischen Bestandteile verdampfen und eine dünne Schicht Insektizid, Fungizid und Haftmittel bleibt zurück, wobei noch gleichzeitig das Dimethylformamid das Saatgut imprägniert. Die benötigte Menge der Beize ist verhältnismäßig gering beispielsweise zwischen 1 und 10 g je Kilogramm Saatgut.
  • Beispiel l Ein flüssiges Saatgutbeizmittel wird hergestellt, indem 35 Gewichtsteile Dieldrin, 1,5 Gewichtsteile Äthyl-quecksilberchlorid, 1,5 Gewichtsteile Phenyl-quecksilberchlorid in einem Lösungsmittel aus Dimethylformamid und einer aromatischen Erdölfraktion im Verhältnis 1 : 2 (in Volumteilen) gelöst werden und man die Lösung auf 100 Volumteile auffüllt. Beispiel 2 Ein flüssiges Saatgutbeizmittel wird hergestellt, indem 50 Gewichtsteile Aldrin, 1,5 Gewichtsteile Äthyl-quecksilberchlorid, 1,5 Gewichtsteile Phenyl-quecksilberchlorid in einem Lösungsmittel aus Dimethylformamid und gemischten Xylolen (1 :2 in Volumteilen) aufgelöst werden. Die Lösung wird dann auf 100 Volumteile gebracht.
  • Beispiel 3 Ein flüssiges Saatgutbeizmittel wird hergestellt, indem 30 Gewichtsteile Dieldrin und 5 Gewichtsteile Tetramethyl-thiuramdisulfid in Dimethylformamid und Tetrachlorkohlenstoff (1 : 2 in Volumteilen) gelöst werden. Es wird dann mit dem Lösungsmittel auf 100 Volumteile aufgefüllt.
  • Der Effekt von Dimethylformamid auf Rübensaatgut wurde durch die Behandlung dieses Saatgutes mit flüssigen Saatbeizen festgestellt, welche als Fungizid 1-Amino-5,6,7,8-tetrahydronaphthalen und als Flüssigkeit Dimethylformamid enthielten. In der folgenden Tabelle sind auch Vergleichsversuche erwähnt, welche unter Anwendung von Flüssigkeiten durchgeführt sind, welche außer dem beanspruchten Schutzumfang der vorliegenden Erfindung liegen.
  • Die Lösung des Fungizids wurde in einer Menge von 40 ccm/kg Saatgut angewendet.
    Gramm des angewendeten Keimlingszahl auf 100 Saat-
    Konzentration partikeln von Beta vulgaris var.
    Fungizids pro Kilogramm des Fungizids Lösungsmittel Sharpes Klein Poly, enthaltend
    Saatgut je vier bis fünf Samen
    0,4 1 Dimethylf ormamid 120
    0,4 1 Methylisobutylketon 16
    0,4 1 1 : 3-Dioxalan 75
    0,1 0,25 Dimethylformamid 104
    0,1 0,25 Methylisobutylketon 19
    0,1 0,25 1 : 3-Dioxalan 70
    - Dimethylformamid 103
    - Methylisobutylketon 24
    - 1 : 3-Dioxalan 89
    Zum Nachweis der Phytotoxizität des Dimethylformamids wurden wäßrige Lösungen von Dimethylformamid der in der Tabelle angegebenen Konzentration unter Zusatz von 1 ml eines nichtionischen Emulgiermittels vom Typ eines Polyäthylenäthers (Triton X-100) pro 100 ml Dimethylformamidlösung auf Pflanzen im Treibhaus gespritzt und dabei folgende Resultate erhalten:
    Konzentration von
    Dimethylformamid in %
    20 I 10 I 5
    I
    Tomatenpflanzen ......... ++ i
    Gurkenpflanzen........... + -
    Dicke Bohnenpflanzen .... + + -
    T -I- = schwere Blattverbrennung.
    - = leichte Blattverbrennung.
    - = keine Blattschäden.
    Zum Vergleich wurden gleiche Pflanzen in entsprechender Weise mit Lösungen von bis zu 15 % Aceton in Wasser sowie mit einer Lösung aus 1 Teil Aceton, 1 Teil Isopropanol und 2 Teilen Wasser besprüht. In keinem dieser Fälle wurden Blattschäden beobachtet.
  • Aus diesen Versuchen folgt eindeutig, das Dimethylformamid auf Pflanzen phytotoxisch wirkt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Saatgutbeizmittel, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß es Lösungen fungizider und/oder insektizider Wirkstoffe in einem Kohlenwasserstoff, chloriertem Kohlenwasserstoff, Alkohol, aliphatischem Keton oder in einer aromatischen Hydroxyverbindung und Dimethylformamid enthält.
  2. 2. Saatgutbeizmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 10 bis 50 Volumprozent Dimethylformamid, bezogen auf die Gesamtflüssigkeitsmenge, enthält.
  3. 3. Saatgutbeizmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Kohlenwasserstoff Xylole und Kerosine mit einem Siedebereich von 175 bis 290°C und einem Aromatengehalt von mindestens 66 Gewichtsprozent oder solche eines Siedebereiches von 140 bis 200°C und einem Aromatengehalt von mindestens 80 Gewichtsprozent enthält. 1n Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 545 146; Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 004 857; britische Patentschrift Nr. 290 364; französische Patentschrift Nr. 1 168 869.
DES66321A 1958-12-19 1959-12-17 Saatgutbeizmittel Pending DE1172893B (de)

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FR1168869A (fr) * 1957-03-05 1958-12-18 France Etat Perfectionnements aux produits anticryptogamiques et fongicides, à leur préparation et à leur utilisation

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CH393822A (de) 1965-06-15
BE585752A (nl) 1960-06-17
GB852610A (en) 1960-10-26

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