DE1172575B - Fahrtenmesser-Griff - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. KI.: B 26 b

Deutsche Kl.: 69 -19

Nummer: 1172575

Aktenzeichen: E 24397 I c / 69

Anmeldetag: 26. Februar 1963

Auslegetag: 18. Juni 1964

Es ist bekannt, an der Oberfläche von Fahrtenmesser-Griffen dadurch ein streifenförmiges Muster zu erzeugen, daß auf einem mit der Klinge einteiligen ErI aus farblich unterschiedlichen Werkstoffen bestehende Scheiben aufgeschoben und nebeneinanderliegend befestigt sind, die zusammen den Griff mit quer zur Grifflängsrichtung an der Griffoberfläche erscheinenden Streifen bilden. Ein solcher Art erzeugtes Oberflächenmuster kann als Zebramuster bezeichnet werden. Bei der bekannten Ausführung ist für die Erzeugung des Zebramusters ein verhältnismäßig großer, durch die Scheiben bedingter Werkstoffaufwand erforderlich, ferner besteht die Notwendigkeit, für die Schaffung eines stetigen Verlaufes der Griffoberfläche die Ränder der Scheiben mit erheblichem Zeitaufwand zu bearbeiten. Es ist auch bekannt, ein Oberflächenmuster auf im Spritzverfahren hergestellten Messergriffen dadurch zu erzeugen, daß Intarsien in die Spritzform eingelegt und sodann der Griffwerkstoff eingespritzt wird. Dabei entstehen jedoch Schwierigkeiten, wenn ein Zebramuster erzeugt werden soll. Üblicherweise haben Intarsien eine geringe Wandstärke und bilden daher empfindliche Teile, solange sie noch nicht durch Einbettung im Griffwerkstoff gestützt und damit stabilisiert sind. Deshalb besteht die Gefahr, daß die Zebrastreifen bei der Handhabung der Intarsie, namentlich beim Einsetzen in die Spritzform, verbogen werden und ihre parallele Ausrichtung zueinander einbüßen. Selbst wenn es gelingen würde, die Intarsien mit ordnungsgemäßem Parallelverlauf der Zebrastreifen in die Spritzform einzusetzen, so würde erneut, nämlich beim Einspritzen des Griffwerkstoffes, die Gefahr eines Verbiegens unvermeidlich sein. Sobald aber die Zebrastreifen ihre parallele Ausrichtung zueinander eingebüßt haben, ist das erzeugte Muster unansehnlich und der Griff als Ausschußteil zu verwerfen.

Es kommt hinzu, daß das Einlegen von Intarsien in die Spritzform an sich unvorteilhaft ist, weil damit die in der Zeiteinheit erreichbare Anzahl der Spritzvorgänge erheblich verringert wird. Dies ist einesteils durch die bei geöffneter Spritzform auszuführende und mit einem Zeitaufwand verbundene Einlegearbeit bedingt, andernteils ist damit auch die Einhaltung einer tunlichst konstanten Temperatur der Spritzform und insbesondere des Spritzwerkstoffes erschwert. Der Ausnutzungsfaktor einer Spritzmaschine ist mithin durch das Einlegen von Intarsien wesentlich verschlechtert.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, unter Vermeidung der bei Intarsien auftretenden Nachteile mit einem tunlichst geringen Aufwand an Ar-Fahrtenmesser-Griff

Anmelder:

Fa. C. Friedr. Ern, Solingen-Wald

beitszeit und Werkstoff eine Zebramusterung mit einwandfreiem Parallelverlauf der Zebrastreifen an Fahrtenmessergriffen zu erzeugen. Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht worden, daß in quer zur Längsrichtung des Fahrtenmesser-Griffes gerichteten parallelen Nuten der Griffoberfläche in der Farbe vom Griffwerkstoff abweichende, mit einwärts abgewinkelten Teilen im wesentlichen radial gerichtete Widerlagerflächen des Griffes hintergreifende, verhältnismäßig dünne Metallstreifen angeordnet sind. Solche Metallstreifen werden nach der Herstellung des Griffes, sei er aus Halbschalen oder rohrförmigen Griffteilen gebildet, in den Nuten der Griffoberfläche angeordnet. Die Metallstreifen erhalten dabei durch die Nuten eine parallele Ausrichtung zur Bildung des einwandfreien Zebramusters. Die Festlegung der Streifen in den Nuten wird durch das Hintergreifen der Radialflächen des Griffes gebildet. Bei einer solchen Ausgestaltung ist die Herstellung des Griffes mit den Aufnahmenuten für die Metallstreifen unbeeinträchtigt von Einlegezeiten für Intarsien. Es ist daher ein guter Ausnutzungsgrad der Presse erreicht, ferner entfallen Schwierigkeiten bei der Einhaltung der erforderlichen Werkzeug- und Werkstofftemperatur. Das Festlegen der Metallstreifen in den Nuten kann durch entsprechende Vorrichtungen, die auch das Abwinkein der die Radialflächen des Griffes hintergreifenden Teile bewirken, mit einem tragbaren Zeitaufwand ausgeführt werden. Die Streifen selbst werden aus Gründen einer Werkstoffersparnis verhältnismäßig dünn, zweckmäßig jedoch nicht so dünn wie Intarsien gehalten, um eine Empfindlichkeit gegen unerwünschte Verformungen weitgehend zu mildern.

Falls der Griff aus Halbschalen gebildet ist, sind die Enden der in gemeinsamen Querebenen angeordneten Streifen erfindungsgemäß um die Kanten der Halbschalen in an deren Radialflächen sich fortsetzende Verlängerungen der Nuten umgelegt. Nach dem Befestigen der Halbschalen am ErI liegen die

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umgelegten Enden der Streifen gegeneinander und erfahren dadurch eine zusätzliche Sicherung ihres Festhaltes in den Nuten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, angewendet auf Fahrtenmesser-Griffe, die aus Halbschalen zusammengesetzt sind, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht des Griffes,

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in F i g. 1.

Es bezeichnet 1 eine Klinge, welche sich unter xo Bildung der Schulterabsätze 2 in einen flachen ErI 3 fortsetzt. Auf dem ErI 3 sind aus spritzfähigem Kunststoff hergestellte Halbschalen 5, 6 befestigt, die den ErI 3 zwischen sich einschließen und mit inneren Rippen 5', 6' gegen den ErI anliegen. Die inneren Rippen 5', 6' sind von den Nieten 7 durchsetzt, welche die Halbschalen 5, 6 auf dem ErI 3 festlegen.

Die Halbschalen 5, 6 sind am Umfang mit quer zum ErI 3 gerichteten Nuten versehen, welche paarweise in gemeinsamen Ebenen liegen und an den Rändern der Halbschalen fortgeführt sind. In den Nuten befinden sich aus Metall bestehende Streifen 4, die im Farbton von der Farbe der Halbschalen 5, 6 abweichen und an der Griffoberfläche ein Zebramuster bilden. Die Streifen 4 sind in ihren Aufnahmenuten dadurch festgelegt, daß die Streifenenden um die Kanten der Halbschalen 5, 6 in diejenigen Teile der Aufnahmenuten umgelegt sind, welche sich an den Rändern der Halbschalen 5,6 erstrecken und daher mit Bezug auf den Griff etwa radial verlaufende Flächen bilden, die von den Streifenenden hakenartig als Widerlagerflächen erfaßt sind (Fig. 2).

Eine zusätzliche Sicherung des Festhaltes der Streifen 4 in ihren Aufnahmenuten ist dadurch geschaffen, daß die radial gerichteten Streifenenden gegeneinanderliegen, nachdem die Halbschalen 5,6 mittels der Niete 7 am ErI 3 befestigt sind.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Fahrtenmesser-Griff, dessen Oberfläche mit einer querverlaufenden streifenförmigen Musterung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in quer zur Längsrichtung des Griffes gerichteten parallelen Nuten der Griffoberfläche in der Farbe vom Griffwerkstoff abweichende, mit einwärts abgewinkelten Teilen im wesentlichen radial gerichtete Widerlagerflächen des Griffes hintergreifende, verhältnismäßig dünne Metallstreifen angeordnet sind.

2. Fahrtenmesser-Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der in gemeinsamen Querebenen angeordneten Streifen um die Kanten von Halbschalen (5,6) in an den Radialflächen der Halbschalen sich fortsetzende Verlängerungen der Nuten umgelegt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 960 255;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 829 918;
französische Patentschrift Nr. 933 616.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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