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Laufbildkamera mit lichtgesteuerter Blende Laufbüdkameras mit einer
lichtgesteuerten Blende, die, im allgemeinen als Objektivblende ausgeführt ist,
sind bekannt. Trotz des Vorzuges ihrer Selbsttätigkeit haben derartige Blendensteuerungen
auch Nachteile, die beispielsweise dann zur Auswirkung kommen, wenn vor einem größeren
Zuschauerkreis stattfindende Sportdarstellungen aufgenommen werden sollen. Der hell
gekleidete Sportler bewegt sich vor einer nicht so hell gekleideten Zuschau--rmasse,
die im Laufbild angedeutet, aber nicht scharf abgebildet werden soll, weil die Aufmerksamkeit
auf den oder die Sportler zu richten ist, nicht auf die Zuschauermenge. Eine derartige
Aufgabe kann von einer üb-
lichen Kamera mit Blendenautomatik nicht gelöst
worden. Denn der hell gekleidete und gegebenenfalls in Weitaufnahnie erfaßte Sportler
wirft das Licht stärker zurück als die durchweg dunkel gekleidete Zuschauermenge,
so daß ein entsprechend großer Lichteinfall. in die Lichtzelle der selbsttätigen
Blendensteuerung die Folge ist. Die Lichtzelle erhält also mehr Licht, als sie empfangen
soll, so daß sie demgemäß, bei gleichbleibender Belichtungszeit bzw. Gangzahl der
Kamera und bei gleicher Filmempfindlichkeit, den Durchlaßquerschnitt der Objektivblende
verringert. Mit kleiner werdendem Blendendurchlaßquerschnitt vergrößert sich aber
die Schärfentiefe, so daß die Zuschauennenge schärfer abgebildet wird, als, sie
abgebildet werden soll, da sie, von Sonderfällen abgesehen, der Aufmerksamkeit des
späteren Filmbetrachters bei der Wiedergabe des Filmes möglichst entzogen werden
soll.
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Der Erfindung ist die Aufgabe. gesetzt, diese Nachteile zu beseitigen.
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Die zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagene Laufbildkamera mit lichtgesteuerter
Blende kennzeichnet sich erfindungsgernäß dadurch, daß zusätzlich zu der lichtgesteuerten
Blende im Objektivstrahlengang eine an sich bekannte Un-Aaufblende kuppelbar angeordnet
ist, die als Kreissektorenverschluß der Kamera mit im Verhältnis zum Sektorenantrieb
starren und beweglichen Sektoren ausgebildet ist, und daß der Vorschaltblende vor
der die Objektivblende steuernden Lichtzelle eine Einstellvorrichtung vorgeschaltet
ist.
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Das führt zu folgenden, vorteilhaften Wirkungen. Durch die erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Mittel besteht die Möglichkeit, durch Betätigen der Einstellvorrichtung
den von der Vorschaltblende vor der Lichtzelle freigegebenen Lichtdurchlaßquerschnitt
zu
verkleinern. Dadurch wird eine doppelte Wirkung ausgelöst. Zunächst erhält
die Lichtzelle weniger Licht, d. h., sie beeinflußt die Objektivblende so,
als ob beispielsweise der Sonnenschein durch eine vorüberziehende Wolke verdunkelt
worden wäre. Das bedeutet also, daß die Objektivblende einen größeren, Querschnitt
freigibt, d. h., die Schärfentiefe nimmt ab, und es kommt zu der erwünschten,
undeutlichen Abbildung der Zuschauermenge. Eine zweite Wirkung der Betätigung der
Einstellvorrichtung besteht darin, daß die Sektoren der Umlaufblende gegeneinander
verdreht werden. Die Verhältnisse sind dabei so getroffen, daß der Hellsektor zwischen
einem starren und einem beweglichen Sektor verniindert wird, so daß eine überbelichtung
des Filmes ausgeschlossen wird, die eintreten könnte, weil die Objektivblende weiter
als den Belichtungsverhältnissen entsprechend geöffnet hatte. Die#se Verringerung
des Hellsektors im Kreissektorenverschluß hat keinen Einfluß auf das Objektiv und
damit auf die Schärfentiefe. Eine Verkürztmg der Belichtungszeit an der Einstellvorrichtung
ist dabei sinngemäß. Denn es ist jedem Amateur klar, daß bei Verringerung der Belichtungszeit
deren Einfluß durch eine Vergrößerung der Blendenöffnung ausgeglichen werden muß;
auch ist er darüber unterrichtet daß durch Vergrößerung des Lichtdurchlaßquerschnittes
in der Objektivblende die Schürfentiefe abnimmt, so daß er den Umkehrschluß
zu ziehen vermag, daß er zwecks Unscharfabbildung der Zuschauer in dem eingangs
darge-stellten Beispiel eine Verkürzung der Belichtungszeit an der Einstellvorrichtung
durchführen muß, um die Verhältnisse in der gewünschten Weise beherrschen zu können.
Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäß getroffenen Ausbildung einer Laufbildkamera
entsteht dann, wenn sich die Belichtungsverhältnisse verschlechtert haben. Soll
beispielsweise eine Aufnahme in der Dämmerung gemacht werden, so daß das einfallende
Licht bei gegebener Empfindlichkeit des Filmes nicht mehr ausreicht, mittels der
selbsttätigen Blendensteuerung eine wiedergabefähige Aufnahme zu machen, so spielt
bei der durchweg vorgesehenen Ausbildung derartiger Kameras ein im Sucher abgebildeter
Kontrollzeiger auf ein bestimmtes, meistens durch rote Farbe hervorgehobenes Feld
ein. In einem solchen Falle hat der Querschnitt der Objektivblende allein deshalb,
weil in die Lichtzelle zu wenig Licht einfällt, seinen größten Wert erreicht; der
Kontrollzeiger ist sogar in bezug auf diese, Blendenöffnung übersteuert, so daß
er auf dem bereits genannten, roten Feld einspielt. Es bedarf also in einem solchen
Falle der Verlängerung der Belichtungszeit, um trotz der nicht mehr wirksamen, selbsttätigen
Blendensteuerung noch eine brauchbare Aufnahme zu machen. Das wird durch entsprechende
Betätigung der Einstellvorrichtung erreicht, so daß sich der Hellsektor wesentlich
vergrößert. Dabei kann er auf einen Wert gebracht werden, M dem bei voller Objektivblendenöffnung
noch eine ausreichend gute Aufnahme gemacht werden kann. Zwar erhält auch die Lichtzelle
etwas mehr Licht. Das ist aber belanglos, da der vergrößerte Lichtstrom infolge
der bereits bestehenden übersteuerung des Kontrollzeigers nicht dazu führt, daß
sich der Durchlaßquerschnitt der Objektivblende gegenüber dem maximalen Lichtdurchlaßquerschnitt
verkleinert. Sollte das in Grenzbereichen eintreten, so ist das wiederum am Kontrollzeiger
sichtbar, so daß man durch entsprechende Betätigung der Einstellvorrichtung auch
im Grenzgebiet für gute Aufnahmen sorgen kann.
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Entsprechende Möglichkeiten ergeben sich durch Betätigung der Einstellvorrichtung
bei Änderung der Filmempfindlichkeiten. Wird beispielsweise ein Film benutzt, dessen
Empfindlichkeit so gering ist, daß es wiederum zu einer übersteuerung des Kontrollzeigers
bei größtem Durchlaßquerschnitt der Objektivblende kommt, dann kann durch Betätigung
der Einstellvorrichtung dasselbe erreicht werden, was vorher für den Fall der Dämmerung
ausgeführt wurde mit dem Unterschied, daß es durch entsprechende, noch zu erwähnende
Ausbildung der Einstellvorrichtung möglich wird, den Hellsektor zu
vergrößern,
ohne daß die Vorschaltblende ungünstig beeinflußt wird. Es kann also durch alleinige
Anpassung des Hellsektors an die unterstellte, zu geringe Empfindlichkeit des Filmes
die Belichtungszeit so vergrößert werden, daß es zu ausreichend guten Aufnahmen
unabhängig vom Ausfall der selbsttätigen Blendensteuerung für diese besonders ungünstigen
Verhältnisse kommt.
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Eine Abwandlungsmöglichkeit ist dabei dahin gegeben, daß auf die entsprechende
Ausbildung der Einstellvorrichtung bzw. auf die Koppelung zwischen Beeinflussung
des Kreissektorenverschlusses und der Objektivblende verzichtet wird. In bestimmten
Sonderfällen kann das vorteilhaft sein.
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In baulicher Beziehung stellt die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausbildung
der Kamera deshalb besondere Anforderungen, weil außerdem die Aufgabe auftritt,
das Getriebe auf möglichst beschränktem Raum auszuführen, mit einer Mindestzahl
von Drehteilen, insbesondere Wellen auszukommen und möglichts alle weiteren Teile
als einfache Stanzteile auszuführen. Aus diesem Grunde wird in zweckmäßiger Ausführung
des Erfindungsgedankens in einer Laufbildkamera mit lichtgesteuerter Blende im Sektorenantrieb
ein Antriebsradpaar, vorzugsweise ein Zahnradpaar mit getrennten Naben, aber einheitlicher,
durchgehender Antriebswelle, vorgesehen, die eine im Bereiche eines Nabenanschlages
des ersten Antriebsrades liegende Nut parallel zur Achse der Antriebswelle sowie
eine im Bereiche eines Nabenanschlages des zweiten Antriebsrades liegende, um die
Achse der Antriebswelle schraubengangförinig gewundene Nut aufweist, so daß beim
Antriebswellenumlauf die Antriebsräder gemeinam mitgenommen, bei Axialverschiebungen
der Antriebswelle außerdem aber im Verhältnis zueinander verdreht werden. Auf diese
Weise kommt es zu der gewünschten Sektorenverstellung trotz des weitergehenden Umlaufes
der Sektoren als Ganzes. Gleichzeitig ergibt sich die Möglichkeit, durch einfache
Axialverschiebungen der genannten Antriebswelle die erforderlichen Sektorenverstellungen
durchzuführen. Aus diesem Grunde wird man die Antriebswelle vorzugsweise abgefedert,
insbesondere unter Verwendung von Endkügeln, lagern. Damit gewinnt man die Möglichkeit,
mit verhältnismäßig einfachen Verstellkörpern auszukommen. Hierzu kann die Antriebswelle
unter dem Einfluß eines Verstellkörpers stehen, der bei Betätigungsbewegungen von
Einstellgliedem für Belichtungszeiten (Gangzahlen) und für die Filmempfindlichkeiten
Axialverschiebungen der Antriebswelle erzeugt. Man kann die Einstellglieder für
diese Belichtungszeiten (Gangzahlen) und für die Filmempfindlichkeiten als gleichmittig
zum Verstellkörper angeordnete Drehteile ausbilden. Zwischen den Einstellgliedem
für Belichtungszeiten und Filmempfindlichkeiten liegen in diesem Falle vorteilhaft
ein-bzw. ausrückbare Kupplungen, und das Einstellglied für die Belichtungszeiten
steht n-üt einer der Lichtzelle für die selbsttätige Blendensteuerung im Lichtweg
vorgeschalteten Blende in ständiger Wirkverbindung, so daß der Lichtdurchlaßquerschnitt
der Vorschaltblende nur in der Kupplungsstellung der Einstellglieder verändert wird,
im entkuppelten Zustand dagegen unverändert bleibt, womit eine Betätigungsbewegung
nur des Einstellgliedes für die Empfindlichkeiten ohne Einfluß auf den Lichtdurchlaßquerschnitt
der Vorschaltblende ist. Die Kupplung ist dabei zweckmäßig als Stift-Loch-Kupplung
ausgebildet, wobei das Einstellglied für die Belichtungszeiten als axialbeweglicher,
abgefederter Teil ausgebildet ist, dessen Wirkverbindung mit den Getriebeteilen
zur Veränderung des Lichtdurchlaßquerschnittes der Vorschaltblende durch eine drehsichere,
die Axialverstellung nicht behindernde Verbindung hergestellt ist. Das kann in einfachster
Weise dadurch geschehen, daß das Einstellglied für die Belichtungszeiten einen stiftartigen
Vorsprung trägt, der in einer Ausnehmung des ersten Getriebetefles für die Veränderung
des Lichtdurchlaßquerschnittes der Vorschaltblende gleitend aufgenommen ist. Es
lassen sich daher die knopfartigen Einstellglieder, die Kupplung und der Verstellkörper
durch gegenseitige axiale überdeckung und konzentrische Anordnung zueinander auf
kleinstem Raum unterbringen. In axialer Richtung unmittelbar folgen kann das Zahnradpaar,
so daß sich eine wesentliche Zusammendrängung
der maßgebenden Teile
in Axialrichtung erreichen läßt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung seien an Hand eines
zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Die Zeichnung zeigt
in Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der gesamten Kamera mit ihren wesentlichsten
Teilen; Fig. 2 gibt, ebenfalls in schaubildlicher Darstellung, die tragende Platine
für die Getriebeteile wieder; in Fig. 3 sind die maßgebenden Getriebeteile
selbst, und zwar unter axialem Auseinanderziehen, dargestellt, um eine besser--
Anschaulichkeit der Darstellung erreichen zu können; F i g. 4 gibt den Auslöser
und die mit ihm zusammenhängenden Teile in der Seitenansicht wieder; Fig.
5 schließlich gibt einen senkrechten Querschnitt durch die wesentlichsten
Getriebeteile der Fig. 3, jedoch im zusammengebauten Zustand derselben, wieder.
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In Fig. 1 erkennt man zunächst das, Kameragrundgestell bei
1. Ein umklappbarer Griff 2 enthält normale Stabbatterien3 und 4. Da die
Spannung derartiger Stabbatterien ini allgemeinen 1,5Volt beträgt, bedarf es bei
der durchweg benutzten Motor-Spannung von 4,5 Volt der Anordnung einer weiteren
Stabbatterie 5 im Kameragehäuse 72. Parallel zur Batterie
5 ist der Motor 6 angeordnet. Die Achse 7
des Motors
6 trägt das Antriebsritzel 8, das mit dem Zahnrad 9 kämmt.
Auf der Achse 10 des Zahnrades 9 angeordnet ist ein weiteres Zahnrad
11. Ab-
geschlossen wird die Kamera in der Richtung nach oben durch den Fernrohrsucher,
dessen Linsensystem bei 12 zu erkennen ist. Ein Okular 13 schließt den Fernrohrsucher
12 zum Benutzer der Kamera hin ab. Der Griff 2 ist in das Kameragehäuse,
wie bereits erwähnt, einklappbar, so daß bei Nichtgebrauch der Kamera der Handgriff
im Kameragehäuse 72 verdeckt untergebracht ist.
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F i g. 2 läßt wieder die Zahnräder 9 und 11 mit
ihrer gemeinsamen Achse 10 erkennen. Zu ihrer Lagerung und zur Lagerung weiterer
Getriebeteile dient die tragende Platine 14. Man erkennt, daß die Platine 14 auch
die Führungsbahn 15 für den nicht gezeichneten Film bildet. Das Bildfenster
ist bei 16
gekennzeichnet. Die Platine bildet bei 17 eine Lagerung
für die Antriebswelle 18 einer Umlaufblende mit starr und beweglich angeordneten
Sektorenflügeln. Das dem Zeichnungsbetrachter zugewandte Ende der Welle
18 ist abgeschlossen durch die Kurvenscheibe 19, die bei 20 und 21
zahnartige Vorsprünge besitzt. Die Zahnlücke ist mit 22 bezeichnet. Im Ruhezustand
des Getriebes dient die Zahnlücke 22 zur Aufnahme des zahnartig ausgestalteten Endes
23 des, Schiebers 24, der bei 25 so. geführt ist, daß er nur Parallelverschiebungen
zu sich selbst ausführen kann. Dieser Schieber 24 ist wieder in F i
g. 4 erkennbar. Ein abgebogener Lappen 25'
dieses Schiebers 24 ist
umfaßt von dem gabelartigen Ende 26 des doppelarmigen Hebels 27, der
bei 28
gelagert ist. Auch der Hebel 27 weist bei 29 einen abgebogenen
Lappen auf, der zum Einhängen der Feder 30 dient. Das andere Ende der Feder
30 ist an dem abgebogenen Lappen 31 des Hebels 32 aufgehängt.
Eine vom Lappen 31 gebildete Nase 33
steht unter dem Einfluß der Feder
34. Bei 35 ist Hebel 32 konvex nach unten ausgebuchtet. An dem konvexen
Teil liegt der Arm 36 des bei 37 an der Platine 14 gelagerten Auslösers
38 an. Mit dem Lappen 29 verbunden ist noch eine bewegliche Kontaktzunge
39, die im Stromkreis des Motors 6 liegt. Eine zweite, feste Kontaktzunge
befindet sich bei 40. Man erkennt, daß die Federn 30 und 34 in der gezeichneten
Lage der Teile den Schieber 24 nach oben zu drücken versuchen. Wird jedoch Auslöser
38 in Pfeilrichtung 41 betätigt, so wird aus dem auf den Lappen
29 in Richtung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinne ausgeübten Drehmoment in
dem Zeitpunkt ein im Uhrzeigersinne wirkendes, entgegengesetztes Drehmoment, in
dem die Aufhängestelle des Lappens 32 für die Feder 30 die Linie 42-42
passiert. Daher macht Hebel 27 eine Bewegung im Uhrzeigersinne, so daß Schieber
24 nach unten bewegt und Zahn 23 aus der Zahnlücke 22 herausgezogen wird.
Das bedeutet in Verbindung mit dem durch Kontaktschluß bei 39, 40 anlaufenden
Motor 6, daß das Getriebe zum Umlauf freigegeben wird. Das Ganze ist von
einem Lappenansatz 43 der Platine 14 getragen. Die Aufnahme des Zahnes
23
in der Zahnlücke 22 in einer ganz bestimmten Stellung der Welle
18 sorgt dafür, daß der mit der Antriebswelle 18 starr verbundene
Sektor 44 in Ruhe-Stellung des Getriebes das Bildfenster 16 völlig abdeckt,
wie dies F i g. 2 deutlich veranschaulicht. Die Welle 18 dient außer
zur Bewegung des Sektors 44 zur Führung des im Verhältnis zum Sektor 44 beweglichen
Sektors 45. Zu diesem Zwecke tragen die Sektoren 44 und 45 Zahnräder 46 und 47.
Auf der Welle 18 schließlich angeordnet sind noch die Schnecke 48 und der
Nocken 49 mit dem Stift 50.
Die Schnecke 48 greift in das Zahnrad
51 ein, das in dem Lappenansatz 52 der Tragplatine 14 gelagert ist.
Das Zahnrad 51 sitzt auf einer Welle 53, die ein weiteres, nicht gezeichnetes
Zahnrad_ trägt. Dieses Zahnrad oder auch das Zahnrad 51 seinerseits dienen
beispielsweise zum Antrieb der Spulen in einer nicht gezeichneten Wechselkasette
Die in F i g. 3 längs der Achse 54-54 auseinandergezogen dargestellten Teile
nehmen in F i g. 2 auf der Achse 54-54 ihre Lage im zusammengerückten Zustand
derart ein, daß die dargestellten Wirkungsverbindungen auftreten.
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Auf einer zweiten, parallel zur Achse54-54 verlaufenden Achse
55-55 in F i g. 3 befinden sich weitere Getriebeteile. Erkennbar sind
zunächst die Zahnräder 56 und 57, die mit den Zahnrädern 47 und 46
in F i g. 3 kämmen. Ihre Anordnung ist im Querschnitt der F i g. 5
ebenfalls erkennbar. Die Zahnradscheiben 56, 57 sind an Nabenstücken
58, 59 befestigt, die auf der gemeinsamen Antriebswelle 60
angeordnet
sind. Die> rohrförmigen Teile der Naben 58,59 tragenGewindeschrauben61,62,
deren Enden zapfenartig ausgebildet sind. Diese Zapfen bilden Nabenanschläge, die
ihrerseits in Nuten63, 64 der Antriebswelle60 liegen. Die Nut63 ist schraubengangförmig
gewunden, während die Nut64 eine zur Achse55-55 parallele Lage besitzt. Damit entstehen
zwei Wirkungen. Zunächst wirken die Nabeenanschläge61, 62 als Mitriehmer
für die Naben58, 59 bzw. für die Zahnradscheiben56, 57. Außerdem aber
wirkt sich jede Axialverschiebung der Antriebswelle 60 parallel zu sich selbst
in einer Verdrehung der Zahnradscheibe 56 in bezug auf die Zahnradscheibe
57 aus, obwohl beide Zahnscheiben infolge der Mitnahme durch die Nabenanschläge
61, 62 eine Umlaufbewegung durchführen, die sich auf die Zahnräder
47,
46 und damit auf die Sektoren 45, 44 überträgt. Die Antriebswelle 60 besitzt
bei 65 eine Ankörnung, die zur Aufnahme der Laufkugel 66
dient. Der
Laufkugel 66 liegt eine Lagerkugel 67
gegenüber, die in einer Ankörnung
der Muffe 68
aufgenommen ist. An der Muffe 68 liegt die Druckfeder
69 an. Die Teile 67, 68, 69 sind in einer Büchse 70 geführt,
zu deren Aufnahme eine Ausnehmung 71 im Kameragehäuse 72 dient.
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Der Stift 50 greift in den Längsschlitz 73 eines in
F i g. 3 dargestellten Platinenteiles 74 ein. Ein abgebogener Lappen75 des
Platinenteiles74 nimmt den gegen einen weiteren Lappen des Teiles 74 federnd angelegten
Greifer 76 auf. Das bedeutet, daß bei einer Bewegung des Platinenteiles 74
nach unten der Greifer 76 am Anschlag anliegt und den nicht gezeichneten
Film in der Richtung von oben nach unten mitnimmt. In der umgekehrten Richtung,
d. h. bei einer Aufwärtsbewegung des Platinenteiles 74 '
kann dagegen
der Greifer 76 gegen Wirkung der nicht gezeichneten Feder ausweichen und
damit aus der Perforation in der er sich gerade befunden hatte, austreten. Bei der
nächstfolgenden Umkehrung der Bewegunggreift er wieder in die ihm gegenüberliegende
PerfQration ein und schaltet den Film in der Richtung von oben nach unten fort.
Geführt ist der Platinenteil 74 in der Platinenplatte 77. Diese Platinenplatte
ist fest. Ihre Lage ist aus F i g. 5 zu entnehmen. Eine weitere Platinenplatte
ist bei 78 gezeigt. Auch die Platinenplatte 78 weist Lappen
79,
80 auf, die zur Lagerung des Spiegelträgers 81
dienen. Der
Spiegel selbst ist mit 82 bezeichnet. Der Spiegelträger 81 steht unter
dem Einfluß des Nockens 49. In der Lage, die der Spiegelträger 81 in F i
g. 3
einnimmt, liegt der Spiegel 82 unter 45' gegen den einfallenden
Lichtstrahl 83. Es wird also unterstellt, daß der Nocken 49 eine Lage angenommen
hat, in der er, wie aus F i g. 3 ersichtlich, seine tiefste Lage besitzt,
so daß der Spiegel 82 den einfallenden Lichtstrahl 83 nach 84 umlenkt.
Im Wege des einfallenden Lichtes 84 liegt die Lupe oder Mattscheibe 85.
Gehaltert
ist dieser Teil auf den Pratzen 86 der Abschlußplatine 87, in deren
Ausnehmung 88 die auf der Getriebeachse 55-55 angeordneten Teile der
F i g. 3 angeordnet zu denken sind. Der Strahlengang 84 wird in den optischen
Prismen 89, 90 bei 91, 92,
93 umgelenkt, und in dem Zentralstrahl
93 liegen die Linsen 12 und das Okular 13, wie dies in F i
g. 1
verdeutlicht ist. Die Platinen 78, 77, 74 und
87 sind sämtlich von der Platine 14 getragen, wobei die Platinenplatte
77 ihrerseits zur Führung des Platinenschlebers 74 dient. Gilt das Gesagte
für die in F i g. 3
dargestellte Stellung des Spiegels 82, so führt
eine weitere Verdrehung des Nockens 49 aus der dargestellten Lage zu einem schnellen
Anheben des Spiegelträgers 81, so daß der Spiegel 82 in die Horizontallage
kommt. In dieser Norizontallage gibt er dem zentralen Lichtstrahl 83 den
Weg zum Bildfenster 16 hin frei. Unmittelbar nach dieser Freigabe verlassen
auch die Sektoren 44, 45 ihre Lage hinter dem Bildfenster 16, so daß es zur
Belichtung des dort befindlichen Filmes kommt. Nach durchgeführter Belichtung verschließen
die Sektoren 44, 45
wieder das Bildfenster, und es folgt sofort die Absenkbewegung
des Spiegels 82 in die, Lage der F i g. 3, in der das einfallende
Licht auf dem Wege 84, 91, 92, 93 das Okular 13 der Spiegelreflexsucheranordnung
erreicht. Infolge der günstigen Form des Nockens 49 können die Spiegelanheb- und
-absenkbewegungen während eines Getriebeurrtlaufes von etwa 30' verwirklicht
werden, so daß unter Einrechnung der Belichtungszeit bzw. des entsprechenden Getriebeumlaufes
lange Standzeiten für die Reflexsucherbilder erreicht werden, so daß das Auge am
Okular 13 das aufzunehmende Objekt ohne Beeinträchtigung der Sucherbildqualität
aufnimmt.
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Eine axiale Verschiebung der Antriebswelle 60,
die auch als
Antriebszwischenwelle bezeichnet werden kann, weil sie lediglich die übertragung
des Kraftflusses zwischen den Zahnradscheiben 56, 57 zum Zwecke der Relativverdrehung
dieser Scheiben im Verhältnis zueinander übernimmt, tritt auf Grund der Betätigung
der Einstellglieder für Belichtungszeiten (Gangzahlen) und für die Filmempfindlichkeiten
ein. Hierzu sind folgende Einrichtungen vorgesehen.
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Die Antriebswelle 60 trägt eine zweite Ankörnung bei 94. In
der Ankörnung aufgenommen ist eine Kugel 95, der eine Kugel 96 gegenüberliegt,
die in einer Ankörnung der Widerlagerplatte 97 aufgenommen ist. Die Widerlagerplatte
97 schließt den Verstellkörper 98 ab, der an seinem Außenumfang das
Schraubenganggewinde 99 aufweist. Mittels dieses Schraubenganggewindes
99 steht der Verstellkörper 98 mit dem Hohlkörper 100 in Verbindung.
Der Hohlkörper 100 besitzt bei 101 eine Nabe, in der die Antriebswelle
60 längsverschieblich geführt ist. Gehaltert ist der Hohlkörper
100 in einem festen Kamerateil 102. Der Außenumfang des Hohlkörpers
100 dient zur Führung eines Zahnrades 103. Auf einer weiteren Führungsfläche
auf dem Außenumfang des Hohlteiles 100 ist das Ringstück 104 gelagert, das
als Einstellglied für die Belichtungszeiten (Gangzahlen) ausgebildet ist. Das Ringstück
104 trägt den Stift 105, der durch eine Ausnehmung der Zahnradscheibe
103 längsbeweglich durchgeführt ist. Auf der entgegengesetzten Stirnseite
bildet das Ringstück 104 eine Reihe von lochartigen Ausnehmungen 106, die
offen ausmünden. Weiter trägt eine kegelige Begrenzungsfläche 107 des Ringstückes
104 den Indexstrich 108 für die Belichtungszeiten, die auf dem festen Nachbarteil
109 bei 110 angegeben sind. Die Kegelfläche 107 weist außer
dem Indexstrich 108 eine Skalenreihe 111 für die Filmempfindlichkeiten
auf. Das Verstellstück 98 besitzt eine Vierkantausnehmung 112. In dieser
Vierkantausnehmung 112 aufgenommen ist das Vierkantstück 113, das mittels
eines kleineren Vierkants 114 und mittels der Schraube 115 mit dem Scheibenkörper
116 verbunden ist. Der Scheibenkörper 116 ist mittels des Linksgewindes
117 auf dem Hohlkörper 100
geführt. Außerdem weist der Scheibenkörper
116
Kuppelstifte 118 auf, die in den Ausnehmungen 106
des Ringstückes
104 Aufnahme finden können. Das Ringstück 104 besitzt eine Ausnehmung, in der die
Feder 119 aufgenommen ist. Die Feder 119 liegt an der Schulter 120
des Hohlkörpers 100 an, so daß das Ringstück in der Richtung von rechts nach
links gedrückt wird. Der Scheibenkörper 116 besitzt bei 121 einen Indexstrich
für die auf der Kegelfläche 107 angeordnete Skala 111 für die Filmempfindlichkeiten.
Das Zahnrad 103 mit der Ausnehmung 126 zur Aufnahme des Stiftes
105 kämmt mit dem Zahnrad 122, das den Lamellenring 123 der Vorschaltblende
124 für die Lichtzelle 125 der selbsttätigen Objektivblendensteuerung verdreht.
Hat
sich die Empfindlichkeit eines in die Kamera eingelegten Filmes verändert, so bedarf
es also einer Neueinstellung der Kamera auf die Empfindlichkeit des gerade zur Verwendung
kommenden Filmes. Das wird bewirkt, indem Ringstück 104 gegen Wirkung der Feder
119 in der Richtung von links nach rechts zurückgedrückt wird. Die Kupplung,
gegeben durch den Stift 105 und die Ausnehmung 126 des Zahnrades
103, bleibt dabei erhalten, vermag sich aber nicht auszuwirken, wenn nach
Entkupplung bei 118,
106 nur der Scheibenkörper 116 so verdreht
wird, daß der Indexstrich 121 auf der gewünschten Zahl der Skalenreihe
111 für die FilmerapfIndlichkeit einspielt. Durch die Verdrehung des Scheibenkörpers
116 hat sich aber auch der Vierkant 113 verdreht. Weiter verdreht
hat sich dadurch das Verstellstück 98. Das wirkt sich, weil der Hohlkörper
100 bei 102 festgelegt ist, in einer axialen Bewegung des Verstellkörpers
98 aus. Dieser axialen Bewegung folgt die Antriebswelle 60 unter dem
Einfluß der Feder 69,
so daß sich der Hellsektor zwischen den Sektoren 45,
44 verändert, und zwar derart, daß er sich mit erhöhter Filmerapfindlichkeit verkleinert,
um überbelichtungen de-, Filmes auszuschließen. Nach dem Einstellen auf die
neue Filmempfindlichkeit sind die Teile 116 und 104 bei 118, 106 wieder
gekuppelt. Wird der Scheibenkörper 104 mittels, des Indexstriches 108 auf
die gewünschte Zahl der Skalenreihe 110 für Belichtungszeiten eingestellt,
so verdrehen sich die Teile 104, 116, 113 und 98. Es verdrehen sich
also infolge der Kupplung bei 105, 126 zunächst die Zahnräder 103,
122, so daß jede Einstellung auf eine gewünschte, vorher nicht eingestellt gewesene
Belichtungszeit zu einer Änderung des Lichtdurchlaßquerschnittes in der Vorschaltblende
124 für die Lichtquelle 125 der selbsttätigen Steuerung für die Objektivblende
führt. Weiter kommt es durch Verdrehung des Verstellstückes 98 zu einer Axialverschiebung
der Welle 60 und damit zur Verdrehung der Sektoren 44, 45 im Verhältnis zueinander.
Das bedeutet, daß die gewünschte Beeinflussung der Belichtungszeit zustande kommt.