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Photographische Mattscheibenkamera Die vorliegende Erfindung betrifft
eine photographische Nattscheibenlcamera, die nach Art eines Baukastens aus verschiedenen
auswechselbaren Bauteilen zusammengesetzt ist. Im speziellen handelt es sich um
eine Kamera mit einer hinteren Standarte, die eine Kamerarückwand zur Aufnahme einerMattscheibe
und eines lichtempfindlichen Materials trägt; einer vorderen Standarte, die einen
Objektivkupplungsrahmen trägt, einem lichtdichten Balg zwischen der Kamerarückwand
und dem ObJektivkupplungsrahmen, einem Objektivhalter, der an der Vorderseite des
Objektivkupplungsrahmens lösbar angeordnet ist und ein Blendengehäuse mit einer
auf verschieden grosse Blendenöffnung einstellbaren Blende trägt, einem in das blendengehäuse
eingesetzten photographischen Objektiv, einem aameraverschluss, einem von Hand zu
betätigenden bienueneinstellorgan und einer Einrichtung zum Anzeigen der eingestellten
Blendenöffnung.
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Unter den bekannten Kameras der erwähnten Art gibt es bereits solche,
die am Objektivhalter eine sowohl von der Vorderseite als auch der Rückseite der
Kamera her sichtbare
Einrichtung zum Anzeigen der jeweils eingestellten
Blendenöffnung aufweisen. Auch ist es bekannt geworden, mindestens eine Blendenskala
auf einem transparenten Träger anzuordnen, der an einem Rand de s Ob j des Objektivkupplungsrahmens
nach aussen absteht, wobei eine der Blendenskala zugeordnete Ablesemarke durch einen
am Objektiv oder am Objektivhalter schwenkbar gelagerten Zeiger gebildet ist, so
dass auch in diesem Fall die Blendenskala und der Zeiger sowohl von der Vorderseite
als auch der Rückseite der Kamera sichtbar sind.
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In den beiden erwähnten bekannten Fällen befindet sich das Blendeneinstellorgan
jedoch am Objektivhalter oder am Objektiv.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht nun zur Hauptsache
darin, eine Kamera der eingangs genannten Art und mit einer sowohl von der Vorderseite
als auch der Rückseite der Kamera sichtbaren Einrichtung zum Anzeigen der eingestellten
Blendenöffnung derart auszubilden, dass sie universellere Verwendungs- und Kombinationsmöglichkeiten
ihrer verschiedenen Bauteile und entsprechender konventioneller Kamerabauteile erlaubt,
als dies bei den bisher bekanntgewordenen Ausführungen der Fall war.
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Dieses Ziel wird bei der erfindungsgemässen Kamera der erwähnten
Art im wesentlichen dadurch erreicht, dass das Blendeneinstellorgan und die Einrichtung
zum Anzeigen der eingestellten Blendenöffnung an einem hinter dem Objektivhalter
vorhandenen andern Bauteil der Kamera angeordnet sind, wobei das Blendeneinstellorgan
durch einen Kraftübertragungsmechanismus mit der Blende im Blendengehäuse in vlirkungsverbindung
steht, dass der Kraftübertragungsmechanismus zwei lösbar miteinander in Eingriff
stehende Teile aufweist, von denen der eine am Objektivhalter und der andere am
genannten anderen Bauteil angeordnet ist.
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Vorzugsweise kann die ausbildung derart sein, dass die beiden Teile
des Kraftübertragungsmechanismus selbsttätig
ausser bzw. in Eingriff
gelangen, wenn der Objektivhalter vom Objektivkupplungsrahmen getrennt bzw. an diesem
angebracht wird.
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Der das Blendeneinstellorgan und die Einrichtung zur Anzeige der
eingestellten Blendenöffnung aufweisende Bauteil kann der ObjeXtivkupplungsrahmen
oder aber ein Verschlussrahmen sein, der den Kameraverschluss enthält und lösbar
zwischen die Rückseite des Objektivkupplungsrahmens und den Balg eingesetzt ist.
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Damit nach einem Trennen und Wiederzusammenfügen des Objektivhalters
und des Objektivkupplungsrahmens die Anzeige der Blendenöffnung mit der eingestellten
Oeffnung der Blende am Objektivhalter übereinstimmt, steht bei einer bevorzugten
Ausführungsform sowohl der bewegliche Teil der Einrichtung zum Anzeigen der eingestellten
Blendenöffnung als auch der am Objektivhalter angeordnete Teil des Kraftübertragungsmechanismus
je unter dem Einfluss einer Feder, die den betreffenden Teil automatisch in eine
vorbestimmte Ruhelage zu bringen imstande ist, sobald der Objektivhalter vom Objektivkupplungsrahmen
getrennt wird. Die erwähnte Ruhelage kann z.B. der kleinsten oder der grössten Blendenöffnung
entsprechen.
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Um das IXIattscheibenbild jeweils mit der grösstmöglichen Helligkeit,
d.ho bei vollstandig geöffneter Blende, betrachten zu können und vor dem Exponieren
des lichtempfindlichen Materials nicht jedesmal die Blende neu einstellen zu müssen,
kann in an sich bekannter Weise ein Blendenvorwahlmechanismus vorhanden sein, der
jedoch bei einer zweckmässigen Weiterbildung der erfindungsgemässen Kamera mit Vorteil
die folgende neuartige Ausbildung haben kann: Der am Objektivhalter angeordnete
Teil des Kraftübertragungsmechanismus ist mit einem am ObjektiVhalter drehbar gelagerten
Blendenvorwahlring verbunden, der über zwei miteinander zusammenarbeitende Anschläge
die Drehbarkeit des 31endensteuerringes im Sinne
des Verkleinerns
der Blendenöffnung begrenst, wobei der Blendensteuerring mit einem ebenfalls am
Objektivhalter drehbar gelagerten Blendenbetätigungsring gekuppelt ist, der unter
dem Einfluss einer Feder steht, welche bestrebt ist, den genannten Betätigungsring
im Sinne des Vergrösserns der Blendenöffnung zu drehen und der zum automatischen
Schliessen der Blende auf die vorgewählte Blendenöffnung mit einem Mechanismus des
Kameraverschlusses lösbar in Verbindung steht.
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In weiterer Ausgestaltung kann einer der miteinander zusammenarbeitenden
Anschläge am Blendensteuerring und der andere an einem zusätzlichen Blendeneinsellring
angeordnet sein, der am Blendengehäuse drehbar gelagert ist und ein Umschaltorgan
aufweist, das wahlweise in zwei Schaltstellungen bringbar ist, wobei in der einen
Schaltstellung des Umschaltorgans der Blendeneinstellring samt dem an ihm angeordneten
Anschlag mit dem Blendenvorwahlring gekuppelt ist, während zugleich der Blendensteuerring
mit dem Blendenbetätigungsring gekuppelt ist, wogegen in der andern Schaltstellung
des Umschaltorgans der Blendensteuerring direkt mit dem Blendeneinstellring gekuppelt
ist und zugleich vom Blendenbetätigungsring losgekuppelt ist. Die zweitgenannte
Schaltstellung des Umschaltorgans ermöglicht also, den Blendenvorwahlmechanismus
auszuschalten und die Blende direkt mittels des Blendeneinstellringes auf die gewünschte
Blendenöffnung eingustellen.
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Weitere charakteristische Merkmale und Einzelheiten von Ausführungsformen
der erfindungsgemässen Kamera, wie auch deren Vorteile, ergeben sich aus den AnsprEchen,
aus der nun folgenden detaillierten Beschreibung und aus den zugehörigen Zeichnungen,
in denen der Erfindungsgegenstand rein beispielsweise veranschaulicht ist.
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Fig. 1 zeigt in azonometrischer und auseinandergezogener Darstellung
einige der wesentlichsten Bauteile einer gemäss der Erfindung ausgebildeten photographischen
Mattscheibenkamera; Fig. 2a und 2b stellen in grösserem Massstab und teils im senkrechten
Axialschnitt die obere bzw. die untere Hälfte der vorderen' Kamerabauteile in susammengefügtem
Zustand dar, wobei ein den Kameraverschluss enthaltender Bauteil lediglich in seinen
Umrissen angedeutet ist; Fig. 3 veranschaulicht eine Einzelheit teils im Schnitt
nach der Linie III-III in Fig. 2a; Fig 4 zeigt einen Teil des Objektlvkupplungsrahmens
mit den darin enthaltenen Einzelteilen, teils in Vorderansicht und teils im senkrechten
Schnitt; Fig. 5 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie V-V in Fig. 4, in
gegenüber dieser vergrössertem Massstab; Fig. 6 ist ein senkrechter Querschnitt
nach der Linie VI-VI in Fig. 4, ebenfalls in grösserem Querschnitt; Fig. 7 ist ein
analoger Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 4; Fig. 8 stellt einen waagrechten
Querschnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 4 in noch grösserer Abbildung dar.
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Der generelle Aufbau der in den Zeichnungen dargestellten photographischen
Mattscheibenkamera lässt sich am besten an Hand der Fig.? erläutern, auf die nun
zuerst Bezug genommen wird. Die Kamera weist eine grossformatige Kamerarückwand
10 mit einer Mattscheibe 11 und zur Aufnahme einer Kassette 12 aufi die ein photographisches,
lichtempfindliches Material enthält. Die gamerarückwand 10 ist an einer nicht gezeichneten
hinteren Standarte angeordnet, die in allgemein bekannter Weise mittels einer optischen
Bank oder einer analogen Kamerabasis mit einer ebenfalls nicht dargestellten
vorderen
Standarte verbunden ist. Die vordere Standarte trägt einen Objektivkupplungsrahmen
13, an dessen Vorderseite ein Objektivhalter 14 lösbar und auswechselbar angeordnet
ist. Der Objektivhalter 14 trägt ein Blendengehäuse 15, in das ein photographisches
Objektiv :16 auswechselbar eingesetzt ist. An der Hinterseite des Objektivkupplugsrahmens
13 ist ebenfalls lösbar und auswechselbar ein Verschlussrahmen 17 angeordnet, der
einen Kameraverschluss 18 und ein zugehöriges Zeitwerk mit einem Einstellhebel 19
zum Einstellen der verschieden langen Belichtungszeiten enthält.
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Der Verschlussrahmen 17 weist ferner einen von Hand zu bewtätigenden
Hebel 20 zum willkürlichen Oeffnen des Verschlusses 18 für die Bildbetrachtung auf
der Mat-tscheibe 11 auf.
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Ein Bowdenkabel 21 ist in bekannter Weise einerseits an den Verschlussrahmen
17 und andererseits an die Kameraruckwand 10 angeschlossen. Ueber dieses Bowdenkabel
21 wird der offenstehende Verschluss 18 automatisch geschlossen, wenn man eine Kassette
12 in die Kamerarückwand 10 einschiebt und damit das in der Kassette 12 enthaltene
lichtempfindliche Material in Aufnahmestellung bringt. Ein Drahtauslöser 22 ist
ebenfalls an den Verschlussrahmen 17 angeschlossen und ermöglicht das Spannen und
Auslösen des Verschlusses zwecks Belichtung des photographischen Materials. Zwischen
dem Verschlussrahmen 17 und der Kamerarückwand 10 ist ein lichtdichter Balg 23 angeordnet,
der in Fig. 1 nur schematisch angedeutet ist. Einige weitere Einzelheiten, die in
Fig. 1 noch sichtbar sind, werden im Verlaufe der Beschreibung noch erläutert werden.
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Es wird nun auf die Fig. 2a und 2b verwiesen, in denen der Objektivkupplungsrahmen
13, der Objektivhalter 14 und der Verschlussrahmen 17 in miteinander verbundenem
Zustand dargestellt sind. Der Objektivhalter 14 weist eine quadratische Objektivplatte
25 auf, an welcher ein Tubus 26 und ein ringförmiger Tubusdeckel 27 mit Hilfe von
Nieten 28 und einer
WrUck8eitigen Gegenringscheibe 29 befestigt
sind. Innerhalb des Tubus 26 ist die Objektivplatte 25 kreisförmig ausgeschnitten.
Auch der Tubusdeckel 27 weist eine zentrale, kreisförmige Oeffnung auf, in welche
von der Rückseite' her ein Haltering 30 passend eingreift. Der Haltering 30 besitzt
ein Innengewinde, in das ein mit einem Aussengewinde versehener Gewindestutzen 31
des Blendengehäuses 15 von der Vorderseite her eingeschraubt ist. Das Blendengehäcuse
15 besteht aus einei den erwähnten Gewindestutzen 31 aufweisenden Hinterteil 32,
einem mit diesem verbundenen Vorderteil 33 und einem Abdecflragen 34. In einem inneren
Raum zwischen den Teilen 32 und 35 des Blendengehäuses befinden sich ein ringplattenför-$ger
Blendenboden 35, eine aus mehreren Lamellen bestehende Irisbiende 36 und ein drehbarer
Blendensteuerring 37. Der Blendenboden 35 istnLttels Schrauben 38 am Vorderteil
33 des Blendengehäuses 15 befestigt, wie Fig. 2b zeigt. Die Blendenlamellen 36 sind
in bekannter, nicht dargestellter Weise schwenkbar am Blendenboden 35 gehalten und
mittels Stiften und Nuten mit dem Blendensteuerring 37 verbunden, derart, dass durch
Drehen des Blendensteuerringes 37 die von den Blendenlamellen freigegebene zentrale
Oeffnung in ihrer Weite verändert werden kann.
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Das Objektiv 16 besteht aus zwei Hauptbestandteilen 40 und 41, von
denen der eine in einen Gewindestutzen 39 des Vorderteiles 33 des Blendengehäuses
15 und der andere in den bereits erwähnten Gewindestutzen 31 des Hinterteiles des
Blendengehäuses eingeschraubt ist,so dass die Blende 36 sich zwischen den Objektivteilen
40 und 41 befindet.
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Auf dem Blendengehäuse 15 ist ein von aussen zuganglicher Blendeneinstellring
42 drehbar gelagert, und auf der Rückseite des Tubusdeckels 27 befindet sich ein
Blendenvorwahiring 43, der auf dem Haltering 30 drehbar gelagert ist. Ein von Hand
betätigbares Umschaltorgan 44 in Form
eines Schwenkhebels (Fig.
2a) ist mittels eines Achsstiftes 45 in einer achsial verlaufenden Nut des Einstellringes
42 schwenkbar gelagert. Das Umschaltorgan 44 ist in zwei Schaltstellungen n und
M bringbar, von denen die eine in Fig. 2a mit voll ausgezogenen Linien und die andere
mit strichpunktierten Linien dargestellt ist. Zweckmässig sind nicht dargestellte
Rastmittel vorhanden, die unter Federeinfluss das Umschaltorgan 44 in der jeweils
eingestellten Schaltstellung gegen unbeabsichtigtes Zurückschwenken sichern. Das
Umschaltorgan 44 gestattet, den Blendeneinstellring 42 wahlweise entweder mit dem
Blendenvorwahlring 43 oder mit dem Blendensteuerring 37 zu kuppeln und zugleich
auch noch eine andere Eupplungs- bzw. Entkupplungsfunktion auszuführen, wie später
beschrieben wird. Zu diesem Zweck weist der eine Hebelarm des Umschaltorgans 44
nebeneinander einen grossen Eupplungsnocken 46, einen kleineren Kupplungsnocken
47 und einen Steuernocken 48 mit einer spiralförmig verlaufenden Gleitfläche auf.
Der grosse Kupplungsnocken 46 ist dazu bestimmt, in eine Radialausnehmung 50 des
Blendenvorwahlringes 43 kuppelnd einzugreifen, wenn das Umschaltorgan 44 sich in
der-mit ausgezogenen Linien -dargestellten Schaltstellung A befindet. In der anderen
Schaltstellung M d-es Umschaltorgans 44 ist der Kupplungsnocken 46 ausser Eingriff
mit dem Blendenvorwahlring 43. Dafür ist dann der kleinere Kupplungsnocken 47 des
Umschaltorgans 44 in Kupplungseingriff mit einer ersten Kupplungsnut 51-(Fig. 3)
eines Schiebers 52, der am Blendensteuerring 37 in radialer Richtung beweglich,
in Umfangsrichtung jedoch fest angeordnet ist. Der Schieber 52 weist einen Schaft
53 auf, der in einem am Blendensteuerring 37 befestigten Führungsstück 54 verschiebbar
geführt ist. Eine Schraubendruckfeder 55 ist zwischen das Führungsstück 54 und den
Schieber 52 eingeschaltet, um den letzteren radial nach aussen gegen den Steuernocken
48 des Umschaltorgans 44 zu drücken.
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Wenn das Umschaltorgan 44 aus der Schaltstellung A in die Schaltstellung
M geschwenkt wird, drängt der Steuernocken 48 den Schieber 52 um eine gewisse Strecke
radial nach innen.
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Der kleinere Kupplungsnocken 47 ist jedoch derart bemessen, dass er
dann trotzdem in Kupplungseingriff mit der Nut 51 des Schiebersb52 gelangt.
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In einer Ringnut auf der Rückseite des Blendenvorwahlringes 43 ist
ein Blendenbetätigungsring 56 drehbar gelagert, so dass er gegenüber dem Blendenvorwahlring
43 bewegt werden kann. Der Blendenbetätigungsring 56 weist einen achsparallelen
Kupplungsbolzen 57 auf, der durch einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz
des Blendenvorwahlringes 43 hindurchragt und mit einer zweiten Kupplungsnut 58 des
Schiebers 52 in Eingriff steht (Fig. 2a und 3), wenn das Umschaltorgan 44 die Schaltstellung
A einnimmt und somit der Schieber 52.radial nach aussen bewegt ist. Dann ist der
Blendenbetätigungsring 56 mittels des Kupplungsbolzens 57 und des Schiebers 52 mit
dem Blendensteuerring 37 gekuppelt. Wenn jedoch das Umschaltorgan 44 in die Schaltstellung
M gebracht wird, drängt der Steuernocken 48 den Schieber 52 entgegen dem Einfluss
der Feder 55 so weit radial nach innen, dass die Kupplungsnut -58 des Schiebers
52 ausser Eingriff mit dem Kupplungsbolzen 57 gelangt, wonach der Blendenbetätigungsring
56 vom Blendensteuerring 37 losgekuppelt ist.
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Der Tubusdeckel 27 und die Teile 32 und 33 des Blendengehäuses 15
einerseits und das Umschaltorgan 44 andererseits weisen förmschlüssig miteinander
zusammenarbeitende Partien auf, die einen Wechsel der -Schaltstellungen des Umschaltorgans
44 nur bei einer vorbestimmten Drehstellung des Blendeneinstellringes 42 erlauben
und bei jeder andern Drehstellung verhindern. Die erwähnte vorbestimmte Drehstellung
ist zweckmässit jene, bei welcher die Blende 36 am weitesten geöffnet ist.
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Der Blendenbetätigungsring 56 steht unter dem Einfluss einer schraubenförmig
gewundenen Zugfeder 60 (Fig. 2a), die in Umfangsrichtung um das Haltestück 30 gelegt
ist und einerseits mit dem Blendenbetätigungsring 56 und andererseits mit dem Haltestück
30 in Verbindung steht. Die Feder 60 ist bestrebt, den Blendenbetätigungsring 56
und, falls das Umschaltorgan 44 die Schaltstellung A einnimmt, auch den Blendensteuerring
37 selbsttätig im Sinne des Ueberführens der Blende 36 in ihre vollständig geöffnete
Stellung zu drehen, wonach der Blendenbetätigungsring 56 einen in den Zeichnungen
nicht sichtbaren Anschlag findet, der.ein Weiterdrehen des Ringes 56 unter dem Einfluss
der Feder 60 verhindert.
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Der Blendenbetätigungsring 56 ist mit einem radial abstehenden Arm
61 (Fig. 2b) versehen, der einen achsparallel verlauf enden Mitnehmeranschlag 62
aufweist, welcher nach hinten aus dem Oboektivhalter 14 herausragt und durch einen
weiter unten noch zu beschreibenden Mechanismus im Verschlussrahmen 17 betätigbar
ist.
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Auf der Rückseite der Okjektivplatte 25 ist ein Antriebsring 65 drehbar
gelagert, an welchem ein radial nach innen abstehender Arm 66 mittels Nieten 67
befestigt ist, wie die Fig. 2a und 1 zeigen. Der Arm 66 ist zweimal rechtwinklig
abgebogen und weist eine gegabelte Endpartie 68 auf, mit welcher ein Mitnehmerzapfen
69 am Blendenvorwahlring 43 in Eingriff steht. Damit ist der Antriebsring 65 ständig
mit dem Blendenvorwahlring 43 auf Drehung verbunden. Am äusseren Umfang des Antriebsringes
65 ist ein Zahnradsegment 70 vorhanden (Fig. 2b und 1), das dazu bestimmt ist, mit
einem im Objektivkupplungsrahmen 13 angeordneten Zahnrad 71 zusammenzuarbeiten.
Der Antriebsring 65 mit dem Arm 66 und dem Zahnradsegment 70 bildet den einen, am
Objektivhalter 14 angeordneten Teil eines Kraftübertragungsmechanismus, dessen anderer
Teil im Objektivkupplungsrahmen 13 untergebracht ist
und das Zahnrad
71 aufweist. Die beiden erwähnten Teile des fraftUbertragungsmechanismus stehen
miteinander über das Zahnrad 71 und das Zahnradsegment 70 lösbar in Verbindung und
trennen sich automatisch, wenn der ObjektivhalteS 14 vom Objektivkupplungsrahmen
13 abgenommen wird. Eine zweite schraubenlinienförmig gewundene Zugfeder 72 (Fig.
2a) ist um den äusseren Umfang des Blendenvorwahlringes 43 gelegt und einerseits
mit diesem und andererseits mit dem Tubusdeckel 27 verbunden. Die Feder 72 hat das
Bestreben, den Blendenvorwahlring 43 und den mit ihm verbundenen Antriebsring 65
beim Trennen des Objektivhalters 14 vom Objektivkupplungsrahmen 13 selbsttätig in
eine vorbestimmte Ruhelage zu drehen, die zum Beispiel jene ist, die der vollständig
geöffneten Blende 36 entspricht und bei welcher das Umschaltorgan 44 von der einen
Schaltstellung in die andere geschwenkt werden kann.
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Wenn das Umschaltorgan 44 in der Schaltstellung A ist, bilden eine
Partie des grossen Kupplungsnockens 46 und eine Seitenflanke des Schiebers 52 miteinander
zusammenarbeitende Anschläge, wie deutlich Fig. 3 erkennen lässt. Diese Anschläge
begrenzen die Drehbarkeit des Blendensteuerringes 37 und des mit ihm silber den
Kupplungsbolzen 57 und den Schieber 52 gekuppelten Blendenbetätigungsringes 56 im
Sinne des Verkleinerns der Blendenöffnung nach Massgabe der Drehlage des Blendenvoraahlringes
43 und des mit ihm gekuppelten Blendeneinstellringes 42 bzw. ständig verbundenen
Antriebsringes 65.
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Nun wird die spezielle Ausbildung des Objektivkupp lungarahmens 13
unter Bezugashme auf die Fig. 4 bis 8 näher beschrieben. Die untere Rahmenleiste
75 ist hohl und enthält in ihrer Mittelpartie das bereits erwähnte Zahnrad 71, das
zusammen mit einem Schneckenrad 76 drehbar auf einer Achse 77 gelagert ist, die
den Innenraum der Rahmenleiste 75 durchquert. Das Schneckenrad 76 steht mit einer
Schnecke 78 in Eingriff, die auf einer in der Längsrichtung; der Rahmenleiste
75
verlaufenden Welle 79 befestigt ist. Die Welle 79 ist im Innern der Rahmenleiste
75 drehbar gelagert und trägt an ihrem einen Ende ein Zahnradritzel 80, das mit
einem etwas grösseren Zahnrad 81 kämmt (Fig. 4 und 5). Das letztgenannte Zahnrad
81 sitzt zusammen mit einem weiteren Zahnradritzel 82 auf .einer kurzen Welle 83,
die in einem länglichen Gehäuseansatz 84 drehbar gelagert ist. Der Gehäuseansatz
84 erstreckt sich längs des einen vertikalen Rahmenschenkels 85 des Objektivkupplungsrahmens
13, wie am besten in den Fig. 1 und 4 zu sehen ist. Das eine Ende der Welle 83 ragt
seitlich aus dem Gehäuseansatz 84 heraus und trägt ein von Hand zu betätigendes
Blendeneinstellorgan 86 in Form eines Drehknopfes. Das Zahnrad 71, das Schneckenrad
76, die Schnecke 78, die Welle 79, die Zahnräder 80 und 81 sowie die Welle 83 bilden
zusammen den am Objektivkupplungsrahmen 13 angeordneten Teil des bereits erwähnten
Kraftübertragungsmechanismus. Letzterer ist zwischen dem Blendeneinstellorgan 86
und dem Blendenvorwahlring 43 eingeschaltet.
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Der Gehäuseansatz 84 weist auf der Vorderseite und auf der Rückseite
des Objektivkupplungsrahmens 13 je ein läng -liches, vertikal verlaufendes Fenster
87 auf, durch das je ein Skalenstreifen 88 mit einer geradlinigen Blendenskala 89
und eine zugehörige Ablesemarke 90 sichtbar sind (Fig. 4 und 8).
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Die Skalenstreifen-88 sind stationär, aber vorzugsweise auswechselbar
angeordnet. Die beiden Ablesemarken .90 sind durch zwei Reiter gebildet, die am
vorderen bzw. hinteren Trum eines endlosen Seiles 91 befestigt sind. Das Seil 91
ist über eine untere Umlenkrolle 92 und eine entsprechende obere, in den Zeichnungen
nicht sichtbare Umlenkrolle geführt, so dass die beiden Seiltrume in vertikaler
Richtung entlang den Fenstern 87 verlaufen. Die untere Umlenkrolle 92 dient zugleich
zum Antrieb des Seiles 91 und ist zu diesem Zweck auf einer Welle 93 befestigt,
die im unteren Teil des Gehäuseansatzes 84 drehbar gelagert ist und ein Zahnrad
94 trägt.
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n Zwischensahnrad 95 ist zwischen dem Zahnrad 94 und dem ereits früher
erwähnten Zahnrad 82 angeordnet, das sich auf der Welle des Blendeneinstellorgans
86 befindet. Somit wird beim Betätigen des Blendeneinstellorgans 86 das Seil 91
über -die Zahnräder 82, 95 und 94 sowie die Umlenkrolle 92 angetritben, wobei die
Anzeigemarken 90 gegensinnig aufwärts oder abwärts wandern, je nach dem Drehsinn
des Blendeneinstellorgans 86.
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Das Zwischenzahnrad 95 ist drehbar an einem Schwenkarm 96 (Fig. 4
und 5) gelagert, durch dessen Schwenkung es ineine wirksame oder in eine unwirksame
Lage bringbar ist. In seiner wirksamen Lage befindet sich das Zwischenzahnrad 95
in Eingriff mit den Zahnrädern 82 und 94; wogegen es in seiner unwirksamen Lage
aus diesen Zahnrädern ausgerückt ist.
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Eine nicht dargestellte Feder ist bestrebt, den Schwenkarm 96 so zu
schwenken, dass das Zwischenrad 95 seine unwirksame Lage einnimmt. Der Schwenkarm
96 ist jedoch mit einem Kurbelarm 97 verbunden, der an einer in der unteren Rahmenleiste
75 drehbar gelagerten Welle 98 festsitzt. Die Welle 98 trägt ferner einen Arm 99,
der mit einem Taster 100 in Kupplungseingriff steht wie insbesondere Fig. 6 zeigt.
Der Taster 100 ist an der unteren Rahmenleiste 75 in vertikaler Richtung verschiebbar
gelagert und derart angeordnet, dass er beim richtigen Zusammenfügen des Objektivhalters
14 und des-Objektivkupplungsrahmens 13 durch den unteren Rand der Objektivplatte
25 automatisch nach unten geschoben wird, wobei über den Arm 99, die Welle 98, den
Kurbelarm 97 und den Schwenkarm 96 das Zwischenzahnrad 95 in Eingriff mit den Zahnrädern
82 und 94 gebracht wird. Die das Zahnrad 94 und die Umlenkrolle 92 tragende Welle
93 ist noch mit einer Seiltrommel 101 versehen, auf welche ein Seil 102 aufgewunden
ist. Das freie Ende des Seiles 102 ist mit dem einen Ende einer Zugfeder 103 verbunden,
deren anderes Ende an einer oberen Partie des Gehäuseansatzes
84
verankert ist. Die Feder 1Q3 hat das Bestreben, die Welle 93 und die Umlenkrolle
92 derart zu drehen, dass die am endlosen Sell 91 befestigten Ablesemarken 90 sich
in die eine Endstellung bewegen, was automatisch eintritt, sobald das Zwischenzahnrad
95 seine unwirksame Lage einnimmt, wenn der Objektivhalter 14 vom Objektivkupplungsrahmen
13 getrennt wird. Die erwähnte Endstellung ist zum Beispiel jene, bei welcher die
Ablesemarke 90 in Zusaimaenarbeit mit den Blendenskalen 89 die grösste Blendenöffnung
anzeigen.
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Der im Verschlussrahmen 17 eingebaute VerschlussauslUsemechanismus,
der durch den Drahtauslöser 22 betätigt wird, weist einen die zentrale Oeffnung
105 umgebenden, drehbar gelagerten Ring 106 auf (Fig. 2b), der einen an der Vorderseite
des Verschlussrahmens 17 vorspringenden iitnehmerbolzen 107 trägt, welcher durch
einen in Umfangsrichtung der Oeffnung 105 verlaufenden Schlitz der vorderen Deckplatte
108 des Verschlussrahmens 17 hindurchragt. Der Ring 106 steht auf nicht dargestellte
Weise und unter Zwischenschaltung eines elastisch nachgiebigen Uebertragungsgliedes
mit einem durch den Drahtauslöser 22 betätigbaren Teil des Auslösemechanismus in
Wirkungsverbindung, derart, dass beim Betätigen des Drahtauslösers 22 jeweils der
Ring 106 gedreht wird, bevor der Kamera verschluss 18 ausgelöst wird. Der Mitnehmerbolzen
107 ist dazu bestimmt, mit dem früher erwähnten Sitnehmeranschlag 62 zusammenzuarbeiten,
wenn sowohl, der Objektivhalter 14 als auch der Verschlussrahmen 17 am Objektivkupplungsrahmen
13 richtig angeordnet sind. Dann besteht eine Antriebsverbindung zwischen dem Ring
106 am Verschlussrahmen 17 und dem Blendenbetätigungsring 56 am Objektivhalter 13.
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Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der beschriebenen Kamerabauteile
ist im wesentlichen wie folgt: Es wird angenommen, dass der Objektivhalter 14 und
der Verschlussrahmen 17 am Kupplungsrahmen 13 befestigt sind und das Umschaltorgan
44 in die Schaltstellung A geschwenkt ist.
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Somit befinden sich das Zahnradsegment 70 und das Zahnrad 71 miteinander
in Eingriff. Ebenso sind der Mitnehmeranschlag 62 und der IJIitnehmerbolzen 107
für das Zusammenarbeiten bereit.
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Durch die Objektivplatte 25 ist der Taster 100 am Objektivkupplungsrahmen
13 nach unten geschoben und dadurch das Zwißchenzahnrad 95 in Eingriff mit den beiden
Zahnrädern 82 und 94 (Fig. 4 und 5). Nittels des grossen Kupplungsnockens 46 des
Umschaltorgans 44 ist der B.lendeneinstellring 42 mit dem Blendenvorwahlring 43
gekuppelt, während gleichzeitig über den Kupplungsbolzen 57 und den Schieber 52
der Blendenbetätigungsring 56 mit dem Blendensteuerring 37 gekuppelt ist (Fig. 2a).
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Bei der geschilderten Ausgangssituation wird der Blendensteuerring
durch die Zugwirkung der Feder 60 in die eine Endlage gedreht, bei welcher die Blende
36 vollständig geöffnet ist, unabhängig davon, wie der Blendeneinstellring 42, der
Blendenvorwahlring 43 und der Antriebsring 65 auch eingestellt seien. Wenn man nu«ioch
den Hebel 20 (Fig. 1) am Verschlussrahmen 17 in eine z.B. nach unten geschwenkte
Lage bringt, sind die Lamellen des Verschlusses 18 aus der Qeffnung 105 des Verschlussrahmens
herausgeschwenkt, und man kann das zu photographierende Bild auf der Ilattscheibe
11 mit der grösstmöglichen Helligkeit betrachten. Durch Drehen des Blendeneinstellorgans
86 am Objektivkupplungsrahmen lässt sich die für die photographische Aufnahme gewünschte
Blendenöffnung einstellen, d.h. vorwählen. Die Bewegung des Blendeneinstellorgans
86 (Fig. 1 und 4) wird mittels der Welle 83, der Zahnräder 81 und 80, der Welle
79, der Schnecke 78, des Schneckenrades 77, des Zahnrades 71 und des Zahnradsegmentes
70 auf den Antriebsring 65 übertragen, der seinerseits über den Arm 66, den Mitnehmerzapfen
69 (Fig. 2a) und den Blendenvorwahlring 43 mit dem grossen Xupplungsnocken 46 des
Umschaltorgans 44 verbunden ist. Damit wird die Drehlage des
auch
als Anschlag dienenden Kupplungsnockens 46 nach Wunsch festgelegt. Durch das Drehen
des Blendeneinstellorgans 86 (Fig. 4 und 5) wird über die Zahnräder 82, 95 und 94
und die Seilrolle 92 aber auch das endlose Seil 91 angetrieben, wobei die Ablesemarken
90 gegenüber den zugeordneten Blendenskalen 89 verstellt werden. Die Stellung der
Äblesemarken 91 in bezug auf die Blendenskalen 89 zeigt die eingestellte, d.h.
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vorgewählte Blendenöffnung an. Die Einstellung und die Ablesung der
vorgewe"a1ten Blendenöffnung können sowohl von der Vorderseite als auch der Rückseite
der Kamera her erfolgen.
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Mit Hilfe des Elnstellhebels 19 am Verschlussrahmen 17 (Fig. 1) stellt
man die gewünschte Belichtungszeit ein.
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Wenn auf der Mattscheibe 11 der Bildausschnitt und die Bildschärfe
als zufriedenstellend beurteilt werden, schiebt man die Kassette 12 mit-dem lichtempfindlichen
Material in Aufnahmestellung an der Kamerarückwand 10, wobei über das Bowdenkabel
21 automatisch der Kameraverschluss 18 geschlossen wird. Hierauf entfernt man in
üblicher Weise den Lichtschieber der kassette 12. Die Kamera ist nun für die photographische
AufnJme bereit.
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Beim nachherigen Betätigen des Drahtauslösers 22 laufen automatisch
die folgenden Vorgänge abc Zuerst wird durch den Drahtauslöser 22 über den Ring
106 der Bolzen 107 im Verschlussrahmen 17 gemäss dem Pfeil R in Fg. 1 gedreht, wobei
der Mitnehmerbolzen 107 gegen den Mitnehmeranschlag 62 fährt und diesen im gleichen
Sinn bewegt. Das hat zur Folge, dass der Blendenbetätigungsring 56 (Fig. 2b) und
der mit ihm gekuppelte Blendensteuerring 37 im Sinne des Verkleinerns der Blendenöffnung
entgegen dem Einfluss der Feder 60 gedreht werden. Diese Drehbewegung ist beendet,
sobald der Schieber 52 gegen den grossen Kupplungsnccken 46 des Umschaltorgans 44
anschlägt. Die Blende 36 ist damit auf die vorgewählte Blendenöffnung geschlossen
worden. Bei der weiter fortschreitenden Betätigung des Drahtauslösers 22 bleibt
der Ring 106 weg
@n des durch den Blendenvorwahlmechanismus geleisteten
Wider--stendes stehen, während das Zeitwerk des Verschlusses 18 gespannt und dann
der Verschluss zur Belichtung des lichtempfindlichen Materials ausgelöst wird. Nach
Ablauf der mittel, des Hebels 19 am Verschlussrahmen 17 eingestellten Belic}tungszeit
nimmt der Verschluss 18 automatisch wieder seine geschlossene Stellung ein. Wenn
man nachher den Drahtauslöser 22 loslässt, kehrt der Ring 106 am Verschlussrahmen
17 in seine Ausgangslage zurück, worauf die Feder 60 den Blendenbetätigungsring
56 und den mit ihm gekuppelten Blendensteuerring 37 in jene Endlage zurückdreht,
bei der die Blende 36 am weitesten geöffnet ist. Nachher bringt man an der Kassette
12 den Lichtschutzschieber an und zieht die Kassette mit dem belichteten Material
von der Kamerarückwand 10 weg. Dabei geht der Verschluss 18 in Steuerabhängigkeit
vom Bowdenkabel 21 automatisch wieder in die dieOffenlage.
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Mit der beschriebenen Kamera ist es auch möglich, die Wirkung der
Blende 36 auf die Schärfentiefe des auf der Mattscheibe 11 erscheinenden Bildes
vor der photographischen Aufnahme zu beobachten. Hierfür braucht während der Betrachtung
der Mattscheibe 11 lediglich der Drahtauslöser 22 soweit betätigt zu werden, dass
sich der Ring 106 am Verschlussrahmen 17 im Sinne des Pfeiles R dreht, was das Schliessen
der Blende 36 auf die zuvor mittels des Blendeneinstellorgans 86 vorgewählte Blendenöffnung
zur Folge hat. Der Verschluss 18 bleibt hierbei offen und ist gegen Auslösung gesperrt.
Beim nachfolgenden Loslassen des Drahtauslösers kehrt der Ring 106 in seine Ausgangslage
zurück, wobei auch die.Blende 36 unter dem Einfluss der Feder 60 wieder vollständig
geöffnet wird, ohne dass die mittels des Blendeneinstellorgans 86 durchgeführte
Blendenvorwahl eine Aenderung erfährt.
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Wenn man den Objektivhalter 14 vom Objektivkupplungsrahmen 13 trennt,
sei es zum Versorgen der Kamera, zum Auswechseln des Objektives 16 oder zum Benützen
eines anderen,
konventionell ausgebildeten, Objektivträgers mit
einem daran befestigten Objektiv, dann trennen sich völlig automatisch der am Objektivhalter
14 angeordnete Teil und der am Eupplungsrahmen 13 angeordnete Teil des Kraftübertragungsmechanismus
zwischen dem Blendeneinstellorgan 86 und dem Blendenvorwahlring 43, indem einfach
das Zahnradsegment 70 und das Zahnrad 71 ausser Eingriff gelangen. Dies hat zur
Folge, dass der am ObJektivhalter 14 angeordnete Teil des erwähnten EraftUbertragungsmechanismus
unter dem Einfluss der Feder 72 selbsttätig ihre eine Endlage einnehmen, die der
Vorwahl der grösstmöglichen Blendenöffnung entspricht. Gleichzeitig wird durch das
Freiwerden des Tasters 100 am Kupplungsrahmen 13 das Zwischenzahnrad 95 in seine
unwirksame Stellung gebracht, wodurch die Antriebsverbindung zwischen dem Blendeneinstellorgan
86 und dem Seil 91 unterbrochen wird. Die Zugfeder 103 ist hierauf imstande, über
das Seil 102, die Seiltrommel 101, die Welle 93 und die Umlenkrolle 92 das endlose
Seil 91 derart anzutreiben, dass die am Seil 91 befestigten Ablesemarken 90 automatisch
je ihre eine Endlage einnehmen, bei welcher die Ablesemarken 90 den Skalenangaben
fur die grösste Blendenöffnung auf den Blendenskalen 87 gegenübertehen. Das Blendeneinstellorgan
86 kann nun nach Belieben gedreht werden, ohne dass die Ablesemarken 90 eine Veränderung
ihrer Ruhelage erfahren. Wenn man später den Objektivhalter 14 wieder am Objektivkupplungsrahmen
13 anbringt, haben die Äblesemarken 90 einerseits und der Antriebsring 65, der Blendenvorwahlring
56 und der als Anschlag dienende Kupplungsnocken 46 des Umschaltorgans 44 andererseits
einander entsprechende Grundstellungen, so dass nachher, wenn mittels des Tasters
100 das Zwischenzahnrad 95 wieder in seine wirksame Lage gebracht worden ist, die
durch das Blendeneinstellorgan 86 bewirkte Einstellung der Blendenvorwahl auch tatsächlich
mit der durch die Anzeigemarken 90 vermittelten Anzeige der 3lendenöffnungübereinstimmt.
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Will man das Umschaltorgan 44 aus der in Fig. 2a mit ausgezogenen
Linien dargestellten Schaltstellung A in die andere Schaltstellung M schwenken,
die mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, so muss vorher der Blendenvorwahlmechanismus
in die hierfür torbestimste eine Endstellung gebracht werden, die im beschriebenen
Beispiel jene entsprechend der grössten Blendenöffnung ist und bei welcher die eine
Seitenfläche des grossen Kuppiungsnockens 46 des Umschaltorgans 44 seitlich gegen
den Schieber 52 anliegt.
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Schwenkt man hierauf das Umschaltorgan 44 in die Schaltstellung M,
so rückt der Kupplungsnocken 46 aus der Eupplungsausnehmung 50 des Blendenvorwahiringes
43 aus, während gleichseitig der kleinere Kupplungsnocken 47 mit der ersten Eupplunganat
51 des Schiebers 52 in kuppelnden Eingriff kommt, wodurch der Blendeneinstellring
42 direkt mit dem Blendensteuerring 37.gekuppelt wird. Zugleich wird mittels des
Steuernockens 48 des Umschaltorgans 44 der Schieber 52 entgegen dem Einfluss der
zugeordneten Feder 55 so weit radial nach innen gedrückt, dass die zweite Kupplungsnut
58 des Schiebers ausser Eingriff mit dem Kupplungsbolzen 57 gelangt, wodurch der
Blendenbetätigungsring 56 vom Blendensteuerring 97 losgekuppelt wird. Bei dieser
Schaltstellung M des Umschaltorgans 44 kann die Blende 36 nur durch manuelles Drehen
des Einsteliringes 42 betätigt werden, wie das bei konventionellen Objektive der
Fall ist. Jede Beeinflussung der Blende 36 vom Kupplungsrahmen 13 oder vom Verschlussrabmen
17 her ist nun ausgeschlossen.
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Zweckmässig sind in bekannter Weise eine Blendenskala und eine zugehörige
Ablesemarke auch am Blendeneinstellring 42 bzw.
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am Tubusdeckel 27 oder am Abdeckkragen 34 vorgesehen, um die jeweils
eingestellte Blendenöffnung ablesen zu können.
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Für das Zurückschwenken des Umschaltorgans 44 aus der soeben beschriebenen
Schaltstellung M in die andere Schaltstellung A muss der EinstelLring 42 in die
hierfür torbestimmte
Endlage entsprechend der grössten Blendenöffnung
gedreht werden. Dann kommt beim Betätigen des Umschaltorgans 44 dessen Eupplungsnocken
46 automatisch mit der Kupplungsausnehmung 50 des Blendenvorwahlringes 43 in Eingriff,
während gleichzeitig die Kupplungsnut 58 des Schiebers 52 mit dem Kupplungsbolzen
57 des Blendenbetätigungsringes 56 in Eingriff gelangt, weil der Blendenvorwahlring
43 und der Blendenbetätigungsring 56 ebenfalls ihre der grössten Blendenöffnung
entsprechenden Drehstellungen einnehmen.
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Es ist klar7 dass im Rahmen der beschriebenen Eonstruktionsprinzipien
zahlreiche Aenderungen von Einzelheiten möglich sind. So ist es z.B. möglich, nur
eine einzige Ablesemarke 90 vorzusehen, die den beiden Blendenskalen 89 .auf der
Vorderseite und auf der Rückseite des Gehäuseansatzes 84 zugeordnet sind. In diesein
Fall ist die gemeinsame Ablesemarke nur an dem einen Trum des endlosen Seiles 91
befestigt. Bei einer anderen nicht dargestellten Ausführungsvariante könnte der
Objektivkupplungsrahmen 13 an seinen beiden vertikalen Rahmenleisten Je einen Gehäuseansatz
84 mit einem Paar Blendenskalen 89 und zugeordneten Ablesemarken 90 aufweisen, so
dass man wahlweise die vorgewählte Blendeneinstellung links oder rechts der Kamera
von der Vorderseite oder der Rückseite her ablesen kann. Auch ist es durchaus möglich
und gegebenenfalls vorteilhaft, auf beiden Seiten des Objektivkupplungsrahmens 13
je ein Blendeneinstellorgan 86 vorzusehen, damit die Blendeneinstellung sowohl von
links als auch von rechts her bequem durchgeführt werden kann.
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Anstelle des als. Schwenkhebel ausgebildeten Umschaltorgans 44 kann
auch ein anderes Umschaltorgan, das z.B. zwei wahlweise zu betätigende Druckknöpfe
aufweist, vorhanden sein.
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Auch kann das Umschaltorgan 44 ganz fehlen, wobei anstelle des Schiebers
52 ein diesem etwa entsprechender Anschlagkörper fest am Blendensteuerring 37 montiert
und anstelle des grossen Kupplungsnockens 46 des Umschaltorgans 44 ein mit dem Anschlagirper
zusammenarbeitender
Gegenanschlag fest am Blendenvorwahlring 43 angeordnet ist. Der Kupplungsbolzen
57 des Blendenbetätigungsringes 56 steht dabei dauernd mit einer Eupplungsnut 51
des Anschlagkörpers am Blendensteuerring 37 in Eingriff.
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Anstatt am Objektivkupplungsrahmen 13 können bei einer weiteren Ausführungsvariante
das Blendeneinstellorgan 86, die Blendenskalen 89 und die zugeordneten hblesemarken
90 am Verschlussrahmen 17 angeordnet sein, der im übrigen gleich ausgebildet ist
wie beim beschriebenen und dargestellten Beispiel. Dabei sind natürlich auch der
Taster 100 und das Zahnrad 71 nicht mehr am Objektivkupplungsrahmen 13, sondern
ebenfalls am Verschlussrahmen 17 angeordnet, und zwar derart, dass beim Anbringen
des Objektivhalters 14 am Objektivkupplungsrahmen 13 automatisch der Taster 100
betätigt wird und das Zahnrad 71 in Eingriff mit dem Zahnradsegment 70 am Objektivhalter
13 tritt.
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Bei einer anderen ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsvariante
kann der Verschlussrahmen 17 ein integrierender Bestandteil des Objektivkupplungsrahmens
13 sein, so dass dann sämtliche im Verschlussrahmen 17 enthaltenen Teile und Mechanismen
im Objektivkupplungsrahmen vorhanden sind.