DE1169370B

DE1169370B - Pneumatische Aufgabevorrichtung fuer loses Schuettgut

Info

Publication number: DE1169370B
Application number: DESCH30637A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schulze-Luehr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-11-29
Filing date: 1961-11-29
Publication date: 1964-04-30

Description

Pneumatische Aufgabevorrichtung für loses Schüttgut Die Erfindung betrifft eine pneumatische Aufgabevorrichtung für loses Schüttgut mit einer Zuteilschnecke, durch deren hohle, fliegend gelagerte Schneckenwelle ein Fördergas in eine Mischkammer zur Förderung des Gutes in einer an die Mischkammer anschließenden Förderleitung eingeblasen wird.
Derartige Aufgabevorrichtungen werden beispielsweise zum Transport von Fördergut durch eine geschlossene Rohrleitung bis zur Verwendungsstelle benutzt.
Es hat sich nun gezeigt, daß es sehr schwer ist, einen genügenden Unterdruck am fliegenden Ende der Schneckenwelle zu erzeugen bzw. aufrechtzuerhalten, wie er nun einmal für ein einwandfreies Einschleusen des Gutes in den Fördergasstrom notwendig ist. Dies hat seinen Grund darin, daß der beim Austritt aus der Schneckenwelle sich kegelförmig erweiternde Gasstrahl wegen der hohen Austrittsgeschwindigkeit eine sehr harte Oberfläche besitzt. Das Fördergut muß in diesen Gaskegel mit einem großen Kraftaufwand hineingedrückt werden, wobei es zwangläufig zur Bildung turbulenter Strömungen in der Mischkammer kommt und damit zur Vernichtung des Unterdruckes vor dem Schneckenaustritt.
Die kinetische Energie des austretenden Gasstrahles, die dem sich in der Förderleitung aufbauenden Rückdruck entgegenwirken soll, wird hier vernichtet, es kommt also auch innerhalb der Mischkammer zu einem Druckanstieg. Die Zuteilschnecke muß das Fördergut somit gegen den inneren Überdruck in die Mischkammer hineinpressen. Um nun ein Zurückströmen von Fördergas durch die Zuteilschnecke bzw. durch den Luftspalt zwischen Schnecke und Schneckengehäuse zu unterbinden, muß die Zuteilschnecke mit sehr hohen Umdrehungszahlen betrieben werden. Hierbei wird das in der Schnecke befindliche Fördergut durch die Zentrifugalkraft nach außen geschleudert und dient so zur Abdichtung des Ringspaltes zwischen Schnecke und Schneckenhülse.
Die Nachteile dieser bekannten Ausführungen liegen im sehr hohen Kraftaufwand für das Einschleusen des Fördergutes in die unter Druck stehende Mischkammer und in dem dadurch bedingten hohen Verschleiß der Schnecke, des Gehäuses und derMischkammerwandungen, insbesondere bei der Förderung aggressiver, beispielsweise mineralischer Materialien.
Verstärkt werden diese Nachteile noch durch die Tatsache, daß man bei solch hohen Umdrehungszahlen nur einen geringen Füllungsgrad der Schnecke erzielen kann, diese also für eine relativ hohe Leistung stark überdimensioniert werden muß.
Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, ist bereits eine pneumatische Aufgabevorrichtung mit Zufuhr des Gutes mittels einer Schnecke bekanntgeworden, bei der die Förderluft kreisend das Ende des Schnekkenzufuhrrohres umgibt und das Gut aufnimmt. Jedoch wird bei dieser Aufgabevorrichtung das Fördergas nicht durch die Schneckenwelle, sondern durch einen ringförmigen Spalt um das Schneckengehäuse herum eingeführt.
Nach einer ebenfalls bekannten pneumatischen Aufgabevorrichtung ist vorgesehen, daß mittels aus Düsen austretender Förderluft das Fördergut in der Förderleitung von dieser umspült wird, wobei jede Düse so gerichtet ist, daß die Ausströmrichtung der Luft eine in die Förderrichtung des Gutes und eine peripheriell gerichtete Komponente enthält. Bei dieser Vorrichtung ist ebenfalls eine Zuteilschnecke nicht vorhanden, durch deren hohle Welle das Fördergas zugeführt wird.
Aber auch diese beiden pneumatischen Aufgabevorrichtungen verbürgen kein einwandfreies Einschleusen des Fördergutes in den Fördergasstrom, da es an einer möglichst widerstandslosen Mischung des Fördergut- und Fördergasstromes fehlt. Denn bei der erstgenannten Vorrichtung wird das Fördergut lediglich an seiner Peripherie umspült, und der Rückdruck aus der Förderleitung kann sich ungehindert auf die Zuteilschnecke und auf das von dieser zugeführte Fördergut auswirken, um so mehr als der zentral aus der hohlen Schneckenwelle zugeführte Gasstrom zum Abbremsen des Rückstaues völlig fehlt. Bei der anderen Vorrichtung gelangt das Fördergut nur durch sein Eigengewicht in den Bereich des aus den Düsen austretenden Fördergasstromes, und auch hier fehlt der zentral zugeführte Fördergasstrom.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Fördergut möglichst widerstandslos in den Fördergasstrom einzuschleusen, um die am Schneckenende vorhandene Unterdruckzone aufrechtzuerhalten und dem sich in der Förderleitung aufbauenden Rückdruck durch die Ausnutzung der kinetischen Energie des Fördergasstromes entgegenzuwirken.
Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß die Erzeugenden der Innenwandung der Austrittsöffnung in der Schneckenwelle von der Achse der Mischkammer verschieden weit entfernt sind, so daß während des Drehens derZuteilschnecke das Gas schraubenförmig in die Mischkammer eintritt. Dadurch wird die kegelige Oberfläche des Gasstrahles in bezug auf seinen jeweiligen Durchmesser im Takte der Umdrehungszahl der Schneckenwelle ständig geändert und dadurch ein inniges Vermischen des Gut- und Gasstromes und somit ein leichteres Einschleusen des Fördergutes in den Gasstrom erreicht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung soll der Querschnitt der Austrittsöffnung der Schneckenwelle eine abgeflachte Form haben.
Wenn bei einer solchen Austrittsdüse die Gasaustrittsgeschwindigkeit auf die Schnecken-Umdrehungszahl richtig abgestimmt wird, so erreicht man - wie bereits ausgeführt - eine schraubenförmige Oberfläche des kegeligen Gasstrahles. In die Vertiefungen der Schraubengänge wird das aus der Schnecke austretende Fördergut eingeschleust.
Einen ähnlichen Effekt erreicht man, wenn man eine Düse von z. B. kreisrundem Querschnitt exzentrisch zur Schneckenwellenachse anordnet.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 die pneumatische Aufgabevorrichtung in der Seitenansicht, F i g. 2 eine Stirnansicht auf den Düsenaustritt gemäß F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, F i g. 2 a einen Schnitt nach der Linie A-B gemäß Fig. 2, F i g. 2b einen Schnitt nach der Linie C-D gemäß Fig. 2, F i g. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel in der Seitenansicht.
In den F i g. 1 und 3 ist das Endteil der Zuteilschnecke 1 mit der hohlen Schneckenwelle 1' dargestellt. Die Zuteilschnecke 1 ist von einer Schneckenhülse 2 und letztere an ihrem der Förderleitung zugewandten Ende von einer Ringdüse 3 umgeben, die in Förderrichtung mit einer Anzahl von Düsenöffnungen 4 versehen ist. Das durch die Schnecken- welle 1' zugeführte Fördergas tritt durch eine Austrittsöffnung 5 in die Mischkammer 6 ein. In den F i g. 2, 2 a und 2 b ist die düsenförmige Austrittsöffnung 5 für das Fördergas dargestellt. In den Fig. 2, 2 a und 2 b hat die Austrittsöffnung eine abgeflachte Form.
Da die Austrittsöffnung 5 die Drehbewegung der Schneckenwelle 1' mitmacht, wird dem Fördergas eine in der F i g. 1 angedeutete schraubenförmige Bewegung aufgegeben.
Eine ähnlich zwangläufige Bewegung des Fördergases kann dadurch erzielt werden, daß die als Düse ausgebildete Öffnung 5 zur Achse der Schneckenwelle 1' exzentrisch angeordnet wird, wie dies der F i g. 3 zu entnehmen ist.
Zur Erhöhung der angestebten Förderleistung trägt die um die Zuteilschnecke 1 herum angeordnete Ringdüse 3 bei, deren Kanäle bzw. Düsenöffnungen 4 tangential zum Schneckenumfang und in einem stumpfen Winkel zur Förderrichtung angeordnet sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Pneumatische Aufgabevorrichtung für loses Schüttgut mit einer Zuteilschnecke, durch deren hohle, fliegend gelagerte Schneckenwelle ein Fördergas in eine Mischkammer zur Förderung des Gutes in einer an die Mischkammer anschließenden Förderleitung eingeblasen wird, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Erzeugenden der Innenwandung der Austrittsöffnung (5) in der Schneckenwelle (1') von der Achse der Mischkammer (6) verschieden weit entfernt sind, so daß während des Drehens der Zuteilschnecke (1) das Gas schraubenförmig in die Mischkamme eintritt.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Austrittsöffnung (5) der Schneckenwelle (1') eine abgeflachte Form hat.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (5) der Schneckenwelle (1') exzentrisch zu deren Achse angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 484 424, 482 401, 471 2971 österreichische Patentschrift Nr. 118 338; schweizerische Patentschrift Nr. 345 844: USA.-Patentschrift Nr. 2 614 892.