DE1604941B1 - Zerstaeubungsduese in einem Zerstaeubungstrockner - Google Patents
Zerstaeubungsduese in einem ZerstaeubungstrocknerInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Zerstäubungsdüse zum Zerstäuben von flüssigen bis stark pastösen Produkten in einem Zerstäubungstrockner mit einem im Innenraum der Düse angeordneten Drallkörper, der eine Mittelbohrung und an seinem Außenumfang Schrägschlitze für den Durchgang des in den Innenraum eingeführten, zu zerstäubenden Produktes aufweist.
- Für die Zerstäubung von flüssigen bis stark pastösen Produkten im Zerstäubungstrockner sind Zerstäubungsdüsen entwickelt worden, die je nach der Art des zu zerstäubenden Produktes und je nach den Wünschen für das fertige Trockenprodukt verschiedenartig ausgebildet sind und mit mehr oder minder hohen Drücken betrieben werden. Auch in der keramischen Industrie hat sich seit einigen Jahren die Zerstäubungstrocknung von keramischen Produkten eingeführt, wobei als Ausgangsprodukt für den Trocknungsprozeß keramischer Schlicker dient, der einen Trockensubstanzgehalt von etwa 55 bis 70°/o besitzt und eine Viskosität aufweist, die zwischen 10 und mehreren 100 cP (Centipoise) liegt.
- Um einen Schlicker hoher Viskosität zu zerstäuben, muß eine große Energie aufgebracht werden, die als hoher Zerstäubungsdruck auftritt. Bei den bekannten Zerstäubungsdüsen ist zur einwandfreien Versprähung des Schlickers ein Druck erforderlich, der zwischen 20 bis 50 atü liegt. Da nun der Schlicker auf Grund seiner Zusammensetzung mehr oder weniger abschleifend wirkt, begünstigt dieser hohe Druck und die damit verbundene hohe Produktgeschwindigkeit den Verschleiß an den Zerstäubungsdüsen, wobei mit stärker werdendem Druck eine erhebliche Zunahme der Abnutzungserscheinungen eintritt. Außerdem wird durch solch hohen Druck die Körnung insgesamt feiner.
- Im Fall der Zerstäubung keramischen Schlickers ist die Kornverteilung relativ ungleichmäßig. Dies hat zur Folge, daß durch die unterschiedliche Körnung auch eine unterschiedliche Restfeuchte im Endprodukt entsteht, was sich insbesondere beim Pressen von Wand-und Bodenplatten sehr nachteilig aus wirkt.
- Auch bei einer bekannten mit einem Drallkörper versehenen Zerstäubungsdüse sind die Mittelbohrung und die Schrägschlitze am Außenumfang des Drallkörpers mit kleinen Querschnitten versehen, was zur Folge hat, daß diese Düse bei der Zerstäubung von Produkten von hoher Viskosität einem sehr hohen Zerstäubungsdruck ausgesetzt ist, wodurch bei der Düse sehr bald Abnutzungserscheinungen auftreten.
- Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt, deren Aufgabe darin besteht, den Zerstäubungsvorgang mit einem verhältnismäßig niedrigen Druck durchzuführen, wodurch auch die Abnutzungserscheinungen an den Zerstäubungsdüsen wesentlich verringert werden und die I Körnung gleichmäßiger ausfällt.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Innenraum der Zerstäubungsdüse dem Drallkörper ein kappenförmiger Leitkörper mit tangentialen Bohrungen vorgeordnet ist, dessen Bohrungen in den Kappenhohlraum münden und einen größeren Gesamtquerschnitt haben als Bohrung und Schrägschlitze des Drallkörpers.
- Durch die mit großem Querschnitt versehenen Bohrungen des Leitkörpers erniedrigt sich der Druckverlust, und es ist nunmehr möglich, das zu zerstäu- bende Produkt mit einem viel geringeren Druck als bisher der Zerstäubungsdüse zuzuführen. Dies hat zur Folge, daß auch der Verschleiß an der Düse infolge des verhältnismäßig niedrigen Druckes von beispielsweise 5 bis 10 atü auf ein Mindestmaß reduziert wird. Ferner kann trotz des geringen Druckes der Gutstrom mit etwa derselben Geschwindigkeit die Mündung der Zerstäubungsdüse passieren und hierbei zu einem Sprühkegel zerrissen werden, als bei den bekannten Zerstäubungsdüsen, die wegen der engen Querschnitte und den damit verbundenen hohen Druckverlusten einem Druck zwischen 20 bis 50 atü ausgesetzt werden müssen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nunmehr wegen der Druckerniedrigung billigere Pumpen benutzt werden können. Die bisher erforderlichen Hochdruckpumpen können somit in leichterer Ausführung verwendet oder durch andere billigere Pumpen ersetzt werden.
- Die Erfindung kann ferner gekennzeichnet sein durch wenigstens zwei höhen- und seitenversetzte, horizontale oder geneigte Bohrungen im Leitkörper, die zueinander symmetrisch oder unsymmetrisch zum Kappenhohlraum des Leitkörpers angeordnet sind.
- Die Anzahl der Bohrungen sowie deren Lage im Leitkörper richtet sich vor allem nach der Konsistenz des zu verarbeitenden Produktes. So genügen zwei Bohrungen bei dünnflüssigen Produkten, während bei etwas zähflüssigen Produkten beispielsweise drei oder noch mehr Bohrungen vorhanden sein müssen, damit trotz des dickflüssigen Gutstromes keine Druckerhöhung beim Eintritt in die Zerstäubungsdüse erforderlich ist, sondern der verhältnismäßig niedrige Druck von z. B. 5 bis 10 atü beibehalten werden kann.
- Ebenso verhält es sich bei der Lage der für die Drallaufprägung des Gutstromes vorgesehenen Bohrungen zueinander. Während bei stark pastösem Produkt eine zueinander symmetrische und horizontal verlaufende Anordnung der Bohrungen vorhanden ist, kann bei leichtflüssigem Produkt eine zueinander unsymmetrische sowie mehr oder minder geneigte Lage der Bohrungen vorgesehen sein.
- Da die Schrägschlitze und die Mittelbohrung des Drallkörpers gegenüber den Bohrungen im Leitkörper kleinere Durchmesser aufweisen, wird dem Gutstrom, der durch den Leitkörper eine Drallbewegung erhält, beim Durchgang durch die Öffnungen des Drallkörpers eine weitere Steigerung der Drallbewegung zuteil.
- Nach einem weiteren Merkmal kann die Erfindung gekennzeichnet sein durch einen ringförmigen Absatz in der Leitkörperinnenwand, an dessen Kante der Drallkörper anliegt.
- Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist an Hand von fünf Zeichnungen dargestellt und beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Zerstäubungsdüse mit einem Dralleinsatz, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Liniem-III der Fig. 1, F i g. 4 einen Längsschnitt durch einen Leitkörper und F i g. 5 einen Querschnitt durch einen Leitkörper.
- Im Inneren der Zerstäubungsdüse 1 befindet sich ein Dralleinsatz, der aus einem Leitkörper 2 und einem Drallkörper 3 besteht. Der Leitkörper 2 ist mit tangentialen höhen- und seitenversetzt angeordneten durchgehenden Bohrungen 4 und 5 versehen. Der Drallkörper 3, der an einer Kante 6 eines ringförmigen Absatzes der Leitkörperinnenwand anliegt, hat mehrere Schrägschlitze 7 bis 10 sowie eine Mittelbohrung 11. An dem Drallkörper 3 schließt sich ein Mündungseinsatz 12 an, dessen Öffnungl3 in Verlängerung der Achse der Mittelbohrung 11 des Drallkörpers 3 liegt. Die Zerstäubungsdüse 1 wird durch einen Schraubverschluß 14 verschlossen, wobei durch ein Rohr 15 das zu zerstäubende Produkt in den Innenraum 17 der Zerstäubungsdüse 1 gelangt. An dem Schraubverschluß 14 liegt eine Spiralfeder 16 an, die den Dralleinsatz andrückt und in seiner Lage festhält.
- Der in F i g. 4 dargestellte Leitkörper 2 zeigt in ausgezogenen Strichen horizontal verlaufende Bohrung gen 4 und 5 und in unterbrochenen Strichen geneigt angeordnete Bohrungen, während F i g. 5 die gegenüber Fig. 2 unsymmetrische Lage der Bohrungen, die ebenfalls horizontal oder geneigt verlaufen können, veranschaulicht.
- Die Wirkungsweise dieses Dralleinsatzes ist wie folgt: Durch das Rohr 15 im Schraubverschluß 14 gelangt das zu zerstäubende flüssige bis pastöse Produkt, wie beispielsweise, Porzellan, Steatit, Kaolin od. dgl., in den Innenraum 17 der Zerstäubungsdüse 1 und von dort durch die Bohrungen 4 und 5 in den Kappenhohlraum 18 des Leitkörpers 2. Da die beiden Bohrungen 4 und 5 einen verhältnismäßig großen Querschnitt aufweisen, treten nur geringe Druckverluste auf, so daß es hierdurch möglich ist, das Produkt mit einem niedrigen Druck von z. B. 5 bis 10 atü der Zerstäubungsdüse zuzuführen. Durch die höhen- und seitenversetzte Anordnung der Bohrungen 4 und 5 erhält das zu zerstäubende Produkt bereits innerhalb des Kappenhohlraumes 18 einen Drall. Der im Kappenhohlraum 18 rotierende Gutstrom wird dann durch die Schrägschlitze 7 bis 10 und die Mittelbohrung 11 des Drallkörpers 3 gedrückt. Da die Schrägschlitze 7 bis 10 und die Mittelbohrung 11 einen kleineren Durchmesser als die im Leitkörper 2 befindlichen Bohrungen 4 und 5 aufweisen, erhält der sich bereits in Drehung befindliche Gutstrom beim Durchgang durch die Schrägschlitze 7 bis 10 des Drallkörpers 3 eine weitere Steigerung der Drallbewegung. Nach Passieren der Schrägschlitze 7 bis 10 und der Mittelbohrung 11 gelangt der Gutstrom in den Raum 19 des Mündungseinsatzes 12. Durch die hohe Energie der Drallbewegung wird der Gutstrom beim Austritt aus der Öffnung 13 des Mündungseinsatzes 12 zu einem Sprühkegel zerrissen, der infolge der Mittelbohrung 11 im Drallkörper 3 als Vollkegel ausgebildet ist.
- Da wegen der Zusammensetzung des keramischen Produktes die Zerstäubungsdüsen Abnutzungserscheinungen unterworfen sind, werden diese aus verschleißfesten Hartmetallen, wie z. B. Widia, Aluminiumoxyd u. dgl., hergestellt. Obwohl die Bearbeitung von Harttnetallen im allgemeinen schwierig ist, besteht bei dem Dralleinsatz gemäß der ErEindung der Vorteil, daß sich dieser infolge seines einfachen Aufbaues leichter verarbeiten läßt.
- Da der Drallkörper des Dralleinsatzes eine Mittelbohrung aufweist, kann der Gutstrom als Vollkegel versprüht werden, wodurch gegenüber den bekannten mit Hohlkegel sprühenden Düsen pro Zeiteinheit eine wesentlich größere Menge versprüht werden kann, die beispielsweise in der Größenordnung von 300 1 je Stunde gegenüber 1001 je Stunde beim Hohlkegel liegt.
- Ein weiterer Vorteil ist durch den Dralleinsatz gemäß der Erfindung dadurch gegeben, daß ein sehr gleichmäßiges staubfreies Pulver entsteht, dessen Korngröße hauptsächlich im Bereich von 100 bis 200 0 liegt. Diese enge Kornverteilung ist wegen der notwendigen gleichmäßigen Restteuchteverteilung in den einzelnen Partikeln äußerst wichtig.
- Der Dralleinsatz wird nicht nur bei der Verarbeitung von flüssigen bis pastösen keramischen Produkten eingesetzt, sondern es können selbstverständlich auch noch andere als Flüssigkeiten, Lösungen, Suspensionen od. dgl. vorliegende Produkte, wie beispielsweise Extrakte, Blut, Gerbstoffe, Kaffee, Leime, Milchprodukte, Phosphate, Tee, Waschmittel und vieles mehr, verwendet werden, wobei durch die vorteilhafte Ausbildung des Dralleinsatzes die Möglichkeit gegeben ist, mit einem verhältnismäßig geringen Druck zu arbeiten, wodurch die Abnutzungserscheinungen an der Zerstäubungsdüse wesentlich geringer sind, als bei den bekannten mit hohem Druck arbeitenden Zerstäubungsdüsen.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Zerstäubungsdüse zum Zerstäuben von flüssigen bis stark pastösen Produkten in einem Zerstäubungstrockner mit einem im Innenraum der Düse angeordneten Drallkörper, der eine Mittelbohrung und an seinem Außenumfang Schrägschlitze für den Durchgang des in den Innenraum eingeführten, zu zerstäubenden Produktes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum (17) der Zerstäubungsdüse (1) dem Drallkörper (3) ein kappenförmiger Leitkörper (2) mit tangentialen Bohrungen (4, 5) vorgeordnet ist, dessen Bohrungen in den Kappenhohlraum (18) münden und einen größeren Gesamtquerschnitt haben als Bohrung (11) und Schrägschlitze (7 bis 10) des Drallkörpers.
- 2. Zerstäubungsdüse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens zwei höhen- und seitenversetzte, horizontale oder geneigte Bohrungen (4, 5) im Leitkörper (2), die zueinander symmetrisch oder unsymmetrisch zum Kappenhohlraum (18) des Leitkörpers (2) angeordnet sind.
- 3. Zerstäubungsdüse nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen ringförmigen Absatz in der Leitkörperinnenwand, an dessen Kante (6) der Drallkörper (3) anliegt.
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Also Published As
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