-
Transport- und Aufbewahrungsbehälter für schüttbares Gut Für den Transport
und zur Aufbewahrung von schüttbaren Gütern sind starrwandige Behälter bekanntgeworden,
welche durch mindestens eine flexible Trennwand in zwei Räume mit eigenen Zugängen
getrennt sind. Dabei soll unter einem schüttbaren Gut Flüssigkeit, staubförmige,
körnige und granulierte Masse verstanden sein. Der Zweck dieser Behälter liegt in
der Vermeidung von leeren, d. h. ungenutzten Kapazitäten, die auftreten, wenn ein
Behälter, der mit einem ersten Gut gefüllt war, deswegen für den Rücktransport nicht
mit einem zweiten Gut beschickt werden kann, weil die im Behälter haftenden Reste
des ersten Gutes das zweite Gut entwerten oder beeinträchtigen.
-
Ein wesentliches Problem stellt bei solchen Behältern mit Rücksicht
auf die hohen Dauerbeanspruchungen die Befestigung der Trennwand dar. So ist vorgeschlagen
worden, die flexible Trennwand etwa in der größten Querschnittsebene des starrwandigen
Behälters durch klemmbackenartige Wandteile mit diesem zu verbinden. Hierdurch konnte
zwar erreicht werden, daß die Trennwand bei Verlagerung aus einer Arbeitsstellung
in die entgegengesetzte nicht mehr so stark beansprucht wird wie bei anderen bekannten
Behältern dieser Art, wogegen das Problem der dichten und dauerhaften Verbindung
der flexiblen Trennwand mit dem starren Behälter nicht befriedigend gelöst ist.
Einerseits wird das Material der flexiblen Trennwand durch den erheblichen Einspanndruck,
der für einen dichten Abschluß erforderlich ist, stark beansprucht. Andererseits
wird die flexible Trennwand an der Stelle, an welcher sie aus der Einspannbacke
heraustritt, beim Umkippen aus einer in die andere Arbeitsrichtung durch die Kanten
der Spannbacken in erheblichem Maße belastet, was schon nach relativ kurzer Zeit
zum Bruch der flexiblen Wand führen kann.
-
Die Erfindung bezweckt nun, diese Nachteile zu vermeiden und einen
Transport- und den Aufbewahrungsbehälter zu schaffen, welcher eine einwandfreie
Lösung des Problems der dichten und dauerhaften Verbindung der flexiblen Trennwand
mit dem starren Behälter gestattet.
-
Der Behälter gemäß der vorliegenden Erfindung ist nun dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der flexiblen Trennwand mit der Wand des starren Behälters durch
einen Umschlag der flexiblen Trennwand um ein mit der Wand verbundenes Rohr erfolgt
und daß die Seiten des Umschlages über daran befestigte flexible Schichten dichtend
mit der Wand des starren Behälters verbunden sind.
-
Durch diese Ausführungsform des Behälters ist es
nunmehr möglich,
die Lebensdauer der flexiblen Wand wesentlich zu erhöhen. Da die flexible Wand nicht
mehr wie bisher um scharfe Kanten geknickt werden muß, sondern um einen runden Körper
gelegt wird, ist die Abnutzung der flexiblen Wand an der Knickstelle nicht wesentlich
größer als an irgendeiner anderen Stelle der Wand. Ferner kann im Gegensatz zu der
bekannten Befestigungsart auch ein starrwandiger Behälter, welcher an sich nicht
für den Einbau einer flexiblen Trennwand bestimmt war, nachträglich ohne besondere
Schwierigkeiten mit einer flexiblen Wand versehen werden. Bei den erheblichen Kosten
gerade der größeren Transportbehälter stellt diese Tatsache einen erheblichen Vorteil
dar.
-
Ein überraschender Vorteil der erfindungsgemäßen Befestigung besteht
zudem in einem Warneffekt, der auftritt, wenn wider Erwarten eine Undichtigkeit
der flexiblen Wand im Bereich der Knickstelle entsteht.
-
Wenn beispielsweise die an den Seiten des laschenförmigen Umschlages
befestigte flexible Schicht, welche die flexible Wand dichtend mit der Wand des
starren Behälters verbindet, schadhafte Stellen aufweist, tritt das Füllgut durch
diese Undichtigkeit aus dem entsprechenden Arbeitsraum nicht in den anderen Raum
über, sondern gelangt in den Zwischenraum im Bereich der rohr- oder stangenartigen
Halterung.
Wenn diese Halterung beispielsweise mittels eines Zapfens mit dem starrwandigen
Behälter verbunden ist, kann das an der undichten Stelle eintretende Füllgut, beispielsweise
Ö1, durch den Zapfenkanal an die Außenseite des starrwandigen Behälters gelangen
und auf diese Weise anzeigen, daß die flexible Schicht im Bereich der Knickstelle
schadhaft geworden ist.
-
Die erfindungsgemäßen Behälter sollen anschließend an Hand der schematischen
Zeichnungen beispielsweise näher erläutert werden. Dabei zeigen Fig. 1, 2 und 3
einen liegenden zylindrischen Kessel schematisch in seitlichem Längsschnitt, im
Querschnitt (2) und Längsschnitt von oben (3) mit zwei potentiellen Räumen und Fig.
4 einen Schnitt durch eine Befestigung der flexiblen Trennwand.
-
In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein liegender zylindrischer Kessel dargestellt,
wobei die F i g. 2 und 3 eine seitliche Ansicht und eine Draufsicht zeigen.
-
Der Kessel ist aus einer aus Metallblech (Stahl, Aluminium) bestehenden
Behälterwand 1 gebildet, wobei eine schematisch eingezeichnete flexible Trennwand
2 den Behälter in zwei potentielle Räume abteilt, welche jeweils eine eigene Zugangsöffnung
3 bzw. 4 und jeweils zwei eigene Ablaßöffnungen 3 a und 3 b bzw. 4 a und 4 b aufweisen.
Die flexible Bahn besitzt dabei die Form eines Halbzylinders, der durch Schnitt
einer mit der Längsachse eines Zylinders parallelen Ebene entsteht. Selbstverständlich
ist eine Vielzahl anderer Behälter denkbar. Die vorstehend beschriebene Ausführungsform
soll nur andeuten, welche Art Behälter gemeint sind und in welcher Lage etwa die
Trennwand im Behälter angeordnet ist.
-
In Fig.4 ist nun die Befestigung einer flexiblen Trennwand 24 an
einem Behälter dargestellt. Die flexible Bahn bzw. Trennwand 24 ist um ein beispielsweise
aus Eisen bestehendes Rohr 26 gelegt; das um das Rohr gelegte Ende 25 der flexiblen
Bahn 24 ist mit dieser verbunden, beispielsweise durch Vulkanisation, wenn die flexible
Bahn aus Gummi, durch Verschweißen, wenn sie aus thermoplastischem Kunststoff besteht.
Das Rohr 26 ist mit dem Bolzen 27 durch eine Bohrung in der Wand 23 durchgeführt
und beispielsweise durch die Verschraubung 28 gesichert. Der Bolzen 27 kann selbstverständlich
auch vernietet oder verkeilt sein. Um den in F i g. 4 links der Trennwand liegenden
Raum 33, welcher beispielsweise Zement enthält, vollständig gegen den Raum 32, der
beispielsweise Ö1 enthält, wirkungsvoll und sicher abzudichten, ist die flexible
Bahn mit den ebenfalls aus flexiblem Material bestehenden Teilen 29 und 30 verklebt.
Die Teile 29 und 30 sind ihrerseits mit der Behälterwand verklebt und können die
ganze Behälterwand 23 bedecken, was besonders bei Transportbehältern für aggressive
chemische Stoffe vorteilhaft sein kann. Wenn die Wand 24 beispielsweise aus einem
mit Gewebe armierten Gummituch von 5 mm Wandstärke besteht, können die Teile 29
und 30 aus armiertem oder nicht armiertem Gummituch mit einer Wandstärke von 1 mm
durch Vulkanisieren verbunden sein, wobei etwa der linke Behälterraum 30 für den
Transport von Zement vorgesehen ist, während der rechte Raum 32 für den Transport
einer anorganischen Säure dient. In diesem speziellen Fall wird es daher zweckmäßig
sein, nur den Raum 32 vollständig mit der Gummibahn
29 auszukleiden, während der
Teil 30 nur als Streifen ausgebildet ist und den größten Teil der Behälterwand frei
läßt.
-
Zusätzlich kann eine beispielsweise aus Schaumstoff oder weichem
Gummi bestehende Schutzleiste 31 vorgesehen sein; sie dient vor allem dazu, die
flexible Bahn 24 vor Abnutzung und Beschädigung an der Wand 23 zu schützen, da die
flexible Bahn beim Umklappen aus der einen in die andere Behälterseite sich um das
Rohr 26 verdrehen und daher an der Behälterwand scheuern kann.
-
Als Material für die Trennwände kommen alle Materialien in Frage,
die für das jeweilige schüttbare Gut dicht sind. Besonders geeignet sind beschichtete
Gewebe, wobei die Schicht aus einem geeigneten natürlichen oder synthetischen Polymeren,
wie Kunst- oder Naturkautschuk, Polyäthylen, Polyphenylchlorid, Polyamid, Polyäthylenglykolterephthalat,
Polytetrafluoräthylen und ähnliche, aus Cellulose und deren Derivaten (z. B. Gewebe
u. dgl.), aus flexiblen Blechen bestehen kann und das Gewebe in der Form eines üblichen
Industriegewebes zur Verstärkung der Schicht dient; in den meisten praktischen Fällen
wird eine gas- und flüssigkeitsdichte Schicht erwünscht sein.
-
Es können auch Folien oder entsprechend starke Filme ohne Gewebeverstärkung
verwendet werden, wenn sie entsprechend günstige Eigenschaften, wie mechanische
Festigkeit, Flexibilität und Elastizität, aufweisen, was bei den obenerwähnten Schichtmaterialien
der Fall ist. Folien aus den oben aufgeführten Materialien können auch hinsichtlich
ihrer chemischen Beständigkeit, beispielsweise gegen aggressive Chemikalien, wie
Säuren, oder quellend wirkende Stoffe, wie Öle, ausgewählt sein.
-
Es kann auch wünschenswert sein, die Wand des Behälters durch Aufbringen
einer geeigneten (z. B. künstlichen oder natürlichen) Schicht gegen das Füllgut
widerstandsfähig zu machen oder zu polstern, wodurch die flexiblen Bahnen geschont
werden können. Im allgemeinen wird man darauf hinzielen, daß die flexible Bahn möglichst
wenig geknickt und gefaltet wird, da dies bei entsprechenden schüttbaren Gütern
naturgemäß zu einer schnelleren Abnutzung führt.
-
Die Anordnung der flexiblen Bahn im Behälter wird gewöhnlich so gewählt,
daß die Ebene, in der die Bahn mit dem Behälter fest verbunden ist, durch den größten
Querschnitt führt, weil in diesem Fall der bewegliche Teil der Bahn beim Umstellen
den kleineren Weg zurücklegt und sich besser an die Wand des Behälters anschmiegt.
Dabei soll die Befestigung so gewählt sein, daß sich die flexible Bahn in beiden
Stellungen der Behälterwand praktisch faltenfrei anlegen kann.
-
Die Form des Behälters kann kugelförmig oder zylindrisch sein. Wenn
eckige Behälterformen verwendet werden, sollen scharfe Kanten vermieden, d. h. abgerundet
sein.
-
Während bei Transportbehältern meist solche Materialien in Frage
kommen, die bei relativ geringem Gewicht eine hinreichende mechanische Festigkeit
besitzen, d. h. Metalle, wie Stahl, Aluminium, Kunststoffe usw., kommen besonders
bei ortsfesten Behältern aus Holz, Mauerwerk und Beton in Frage, wie dies bei verschiedenen
Lagerbehältern, beispielsweise bei Silos, üblich ist. Die Transportbehälter aus
Metall können auch so ausgebildet sein, daß sie Überdruck
von beispielsweise
0 bis 200 atü aufnehmen können.