DE1160796B

DE1160796B - Vorrichtung zum kontinuierlichen Beladen von Schiffen

Info

Publication number: DE1160796B
Application number: DED33082A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Matten
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1960-04-09
Filing date: 1960-04-09
Publication date: 1964-01-02

Description

Vorrichtung zum kontinuierlichen Beladen von Schiffen Für die kontinuierliche, schonende Beladung von Schiffen mit Schüttgut werden Becherwerke oder ähnliche als Niedertragvorrichtungen bezeichnete Geräte benutzt, denen das zu verladende Gut über ein Förderband zugeführt wird. Diese Geräte sind an einem in vertikaler Ebene schwenkbaren und auf einer drehbaren Plattform gelagerten Ausleger angeschlossen, der zugleich als Träger für das Zubringerband dienen kann, so daß dieses an den Heb- und Senkbewegungen teilnimmt. Mit Hilfe des Auslegers wird die Niedertragvorrichtung durch die Schiffsluke auf den Schiffsboden abgesenkt und mit wachsender Füllung des Schiffes wieder angehoben.
Häufig ist es erwünscht, die Niedertragvorrichtung auch an einer anderen als durch die Länge des Auslegers bestimmten Stelle, also etwa dem Kai näher abzusenken oder die abgesenkte Vorrichtung auf den Kai zu zu verlagern. Durch eine Änderung der Auslegerneigung ist dies nicht zu erreichen, weil sich damit die Höhenlage der Niedertragvorrichtung ändern würde. Man muß daher die Plattform und mit dieser den Ausleger verschwenken. Gleichzeitig muß aber auch das Traggerüst der Plattform verfahren werden, bis die Niedertragvorrichtung die gewünschte Lage eingenommen hat. Dieses gleichzeitige Drehen und Fahren stellt hohe Anforderungen an die Geschicklichkeit des Bedienungsmannes. Wenn zwei derartige Vorrichtungen nebeneinanderstehend arbeiten, dann besteht außerdem mitunter keine Möglichkeit, das Traggerüst zu verfahren, weil dies durch das danebenstehende Traggerüst verhindert wird. Man hat deshalb das Traggerüst mit einem besonderen Fahrantrieb ausgerüstet, mit dem das Zubringerband quer zum Kai verfahren werden kann. Ist dieser Antrieb nicht selbsthemmend, so muß außerdem eine Arretierung vorgesehen werden, weil durch das Verfahren des Zubringerbandes an der Aufhängung ein Schrägzug entsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Schwierigkeiten bei der Verlagerung der Niedertragvorrichtung quer zum Kai auszuschalten.
Für eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Beladen von Schiffen mit Schüttgut mittels einer auf den Schiffsboden absenkbaren Niedertragvorrichtung, der das Gut über ein an deren Heb- und Senkbewegungen teilnehmendes Zubringerband zugeleitet wird, dessen Traggerüst entsprechend der Auslegerstellung längsverschiebbar ist, wobei das Traggerüst gelenkig mit der Niedertragvorrichtung verbunden ist, ist das die gestellte Aufgabe lösende Neue darin zu sehen, daß die Niedertragvorrichtung und der mit ihr gelenkig verbundene Träger des Zubringerbandes von dem Lastseil eines Auslegersystems mit waagerechtem Lastweg getragen werden.
Damit wird vor allem der besondere Verschiebeantrieb für das Zubringerband eingespart, der bei den bekannten Beladeanlagen wegen des Schrägzuges der Aufhängung erforderlich ist. Durch den Wegfall dieses besonderen Verschiebeantriebes wird außerdem die Verlagerung der Niedertragvorrichtung im Sinne der gestellten Aufgabe derart vereinfacht, daß sie der üblichen Lastbewegung entspricht, die dem Kranführer geläufig ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Auf dem Gerüst 1 ist der Kran 2 drehbar gelagert, dessen Ausleger 3 mittels der Winde 4 eingezogen und abgesenkt werden kann. Am Lastseil 5 des Kranes hängt die Niedertragvorrichtung6, an deren Oberende bei 7 das Traggerüst 8 für das Zubringerband 9 angeschlossen ist. Dieses Traggerüst, das weder eines gesonderten Antriebes noch einer Arretierung bedarf, ist in dem Gerüst 11 verfahrbar, das um die horizontale Achse 12 unterhalb des Trichters 13, durch den das Band 9 beschickt wird, am Krangerüst 2 drehbar gelagert ist.
Beim Heben und Senken der Niedertragvorrichtung 6 wird das Traggerüst 8 und mit diesem das Traggerüst 11 um die Achse 12 verschwenkt. Gleichzeitig verlagern sich diese Traggerüste relativ zueinander. Diese Verlagerung tritt auch ein, wenn beim Verstellen des Auslegers 3 die Lage der Niedertragvorrichtung geändert wird.
Nach Beendigung der Schiffsbeladung wird die Niedertragvorrichtung mittels der Hubwinde 14 angehoben und danach durch Schwenken des Kranes 2 in den Raum gebracht, der landseitig von der Kaikante begrenzt wird.

Claims

Patentanspruch: Vorrichtung zum kontinuierlichen Beladen von Schiffen mit Schüttgut mittels einer auf den Schiffsboden absenkbarer Niedertragvorrichtung, der das Gut über ein an deren Heb- und Senkbewegungen teilnehmendes Zubringerband zugeleitet wird, dessen Traggerüst entsprechend der Auslegerstellung längsverschiebbar ist, wobei das Traggerüst gelenkig mit der Niedertragvorrichtung verbunden ist, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Niedertragvorrichtung (6) und der mit ihr gelenkig verbundene Träger (8) des Zubringerbandes (9) von dem Lastseil (S) eines Auslegersystems (3) mit waagerechtem Lastweg getragen werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 16 525 (1895); USA.-Patentschrift Nr. 1. 475 684.