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Lichtsetzgerät Die Erfindung betrifft ein Lichtsetzgerät,-bei welchem
die auf einem oder mehreren Bildträgern befindlichen Schriftzeichen nacheinander
auf den mit schrittweisem Vorschub geförderten lichtempfindlichen Schichtträger
während der Vorschubpausen in einem Abstand projiziert werden, welcher der unterschiedlichen
Breite der Schriftzeichen entsprechend durch Kennzeichen der Bildträger gesteuert
wird, indem diese Kennzeichen durch eine die Länge der Vorschubschritte beeinflussende
Einrichtung abgetastet werden.
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Bei einem bekannten Lichtsetzgerät dieser Art bestehen die Kennzeichen
der Bildträger aus Nocken, Vertiefungen. Ausbuchtungen od. dgl., also aus dreidiniensionalei:
Gebilden, und ihre Abtastung erfolgt durch einen Fühler. Es ist bereits bekannt
(USA.-Patentschrift 2 714 843), jedem Schriftzeichen ein zweidimensionales Kennzeichen
zuzuordnen, das durch seine Form oder seine Lage auf dem Bildträger die Breite des
Schriftzeichens angibt und optisch abgetastet wird. Das bietet gegenüber der dreidimensionalen
Ausgestaltung und mechanischen Abtastung des Kennzeichens den Vorteil einer Raumc:rsparnis
und eines geringeren Verschleißes.
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Die optische Abtastung erfolgt dabei in der Weise, daß der lichtempfindliche
Schichtträger ununterbrochen mit gleichbleibender Geschwindigkeit gefördert wird
und daß durch die optische Abtastung des Kennzeichens der Zeitpunkt bestimmt wird,
in welchem eine kurzzeitige Projektion des Schriftzeichens auf den lichtempfindlichen
Schichtträger erfolgt. Damit trotz der stetigen Bewegung des Schichtträgers während
der Belichtung ein genügend scharfes photographisches Bild zustande kommt, muß aber
eine verhältnismäßig niedrige Fördergeschwindigkeit verwendet werden.
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Der Erfindung liegt nun in erster Linie die Aufgabe zugrunde, das
Lichtsetzgerät so auszugestalten, daß der lichtempfindliche Schichtträger auch bei
optischer Abtastun- des Kennzeichens im Ruhezustand belichtet wird, wie es bei dein
Eingangs erläuterten bekannten Lichtsetzgerät mit mechanischer Abtastung des Kennzeichens
der Fall ist.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe nun durch eine optische Abtasteinrichtung
mit einer Lichtquelle gelöst, in deren Strahlengang erstens eine das Kennzeichen
bildende, einem jeden Schriftzeichen zugeordnete, durch ihre Form oder Lage auf
dem Bildträger die Vorschublänge bestimmende Marke, zweitens ein bewegliches, mit
den Vorschubmitteln in Getriebeverbindung stehendes optisches Element und drittens
eine lichtelektrische Zelle liegt, die der Steuerung des Antriebes des lichtempfindlichen
Schichtträgers dient und die Dauer seiner jeweiligen Vorschubbewegung in Abhängigkeit
von der Form oder Lage der Marke auf dem Bildträger bestimmt.
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Diese Lösung der Aufgabe war durch den Stand der Technik keineswegs
vorgezeichnet. Nahe gelegen hätte es vielmehr, die Aufgabe ähnlich wie bei Schreibmaschinen
zu lösen, bei denen es ebenfalls erwünscht ist, die Typenabdrücke nacheinander auf
das Papier in einem Abstand zu bewirken, welcher der unterschiedlichen Breite des
Schriftzeichens entspricht.
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Bei Schreibmaschinen hat man diese Aufgabe beispielsweise dadurch
gelöst, daß das die Schrittlänge des Wagens steuernde Schaltschloß eine Reihe von
Anschlagklinken erhält, die wahlweise je nach der Länge der Type ausgewählt und
zur Wirkung gebracht werden. An jedem Typenhebel befindet sich ein Wählorgan, das
diese Auswahl herbeiführt. Dadurch wird erreicht, daß nach Anschlagen der m=Taste
ein längerer Wagenschaltschritt herbeigeführt wird als nach Anschlagen der i-Taste.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ließe sich ohne weiteres
im Anschluß an dieses Vorbild lösen. Zu diesem Zweck brauchte man für den Träger
der lichtempfindlichen Schicht nur dasselbe Schaltschloß vorzusehen, wie es für
Schreibmaschinen mit unterschiedlicher Schrittlänge geschaffen worden ist. Um jeweils
die richtige Anschlagklinke auszuwählen, würde man jeder Klinke eine eigene lichtelektrische
Zelle zuordnen. Je nach der Lage der Marke auf dem Bildträger würde dann die richtige
Zelle ausgewählt und belichtet werden. Demgegenüber bietet die Erfindung den Vorteil,
daß eine einzige lichtelektrische Zelle zur Steuerung genügt und eine unendlich
große Anzahl von Schriftzeichenabständen herbeizuführen vermag.
Dabei
kann jeder Vorschubschritt in einem bestimmten Zeitpunkt des Arbeitsspieles beginnen
- im Bedarfsfall kann man diesen Zeitpunkt zum Setzen von Sperrschrift für alle
Schriftzeichen übereinstimmend verstellen - und durch den Impuls der lichtelektrischen
Zelle früher oder später je nach Lage der Kennzeichnungsmarke beendet werden.
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Bei dem aus der deutschen Patentschrift 904 501 bekannten Lichtsetzgerät
dient ein Linsensystem von wahlweise veränderlicher Brennweite der Projektion der
Schriftzeichen auf den lichtempfindlichen Schichtträger. Dabei sind Mittel zur Beeinflussung
des Vorschubes in Abhängigkeit von der Verstellung der Brennweite und somit in Abhängigkeit
von der Projektionsgröße der Zeichen vorgesehen.
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Auch im vorliegenden Falle empfiehlt sich diese Anordnung. Denn sie
bietet den Vorteil, daß man mit ein und demselben Stehorgan gleichzeitig die Größe
der Schriftzeichen und die Vorschublänge verhältnisgleich dazu verändern kann. Erfindungsgemäß
wird daher die Funktion der das Kennzeichen abtastenden optischen Abtasteinrichtung
durch das Einstellgetriebe für die Brennweite beeinfiußt. Im gleichen Verhältnis,
in welchem die Schriftzeichen vergrößert werden, vergrößert sich daher auch der
Abstand ihrer Projektionen auf dem lichtempfindlichen Schichtträger. Es ist nun
aber erwünscht, diesen Abstand auch unabhängig von der unterschiedlichen Breite
der Schriftzeichen beeinflussen zu können. Erfindungsgemäß ist das Lichtsetzgerät
zu diesem Zweck mit einem Stellglied versehen, mit dessen Hilfe die Vorschublänge
vergrößert oder verkleinert werden kann. Man kann daher bei gegebener Schriftgröße
den Buchstabenabstand größer oder kleiner wählen.
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Eine besonders einfache Bauart ergibt sich, wenn dieselbe Optik mit
veränderlicher Brennweite, die der Projektion der Schriftzeichen dient, auch zur
Abtastung des Kennzeichens verwendet wird, also in den Strahlengang zwischen Kennzeichen
und lichtelektrischer Zelle eingeschaltet ist. Dadurch wird in einfachster Weise
erreicht, daß das Einstellgetriebe für die Brennweite auch die Funktion der das
Kennzeichen abtastende optischen Abtasteinrichtung beeinflußt. Vorzugsweise besitzt
indessen die Abtasteinrichtung für das Kennzeichen ein besonderes Linsensystem von
unveränderlicher Brennweite, welches das Kennzeichen auf einer ortsfesten lichtelektrischen
Zelle abbildet. In diesem Fall hat die Getriebeverbindung des beweglichen optischen
Elementes (das, wie oben erwähnt, den Zeitpunkt der Projektion der Marke auf die
lichtelektrische Zelle bestimmt) mit den Vorschubmitteln für den Schichtträger ein
veränderliches Übersetzungsverhältnis, wobei dieses Übersetzungsverhältnis durch
dasselbe Stellglied verstellbar ist wie das Linsensystem für die Projektion der
Schriftzeichen auf den Schichtträger. Verstellt man also dieses Linsensystem, um
die Projektion der Schriftzeichen auf den lichtempfindlichen Schichtträger zu vergrößern
oder zu verkleinern, dann verändert sich damit gleichzeitig die relative Geschwindigkeit
zwischen dem Vorschub des lichtempfindlichen Schichtträgers und der Verstellung
des optischen Elementes und somit die Länge des jeweiligen Vorschubes.
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Das bewegliche optische Element kann entweder eine Blende, ein Spiegel
oder ein Prisma sein. Damit die Dauer des Vorschubes durch die Projektion der Marke
auf die lichtelektrische Zelle mit großer Genauigkeit bestimmt werden kann, empfiehlt
sich folgende Anordnung: Parallel zu der den lichtempfindlichen Schichtträger aufnehmenden
Kassette ist ein Schlitten verschiebbar. An diesem Schlitten greift die Getriebeverbindung
mit dem optischen Element an, so daß dieses sich in genauer Übereinstimmung mit
dem Schlitten bewegt. Der Schlitten wird motorisch hin und her bewegt. Er ist mit
der Kassette durch eine elektromagnetische Kupplung verbunden, die durch die optische
Abtastvorrichtung, also durch die lichtelektrische Zelle, gesteuert wird. Im Augenblick
der Belichtung der Zelle wird die Kupplung gelöst, so daß von diesem Augenblick
an der Schlitten allein weiterläuft und die Kassette stehenläßt. Mithin wird das
Maß des Vorschubes der Kassette mit großer Genauigkeit durch den Zeitpunkt bestimmt,
in welchem die optische Abtasteinrichtung für die Marke zur Belichtung der Zelle
führt.
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Freilich bestünde auch die Möglichkeit, den Steuerimpuls für die Kupplung
durch Verdunkelung der Zelle statt durch deren Belichtung auszulösen.
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Eine besonders einfache Anordnung ergibt sich, wenn die Schließung
der Kupplung, also der Vorschubbeginn, durch einen Nockenschalter stets im selben
Zeitpunkt eines Arbeitsspieles erfolgt, während das Ausrücken der elektromagnetischen
Kupplung je nach Breite des Schriftzeichens, gesteuert durch die Abtasteinrichtung,
in unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgt. Je nach Lage der Marke wird die Kupplung
also früher oder später ausgerückt und bewirkt demgemäß einen kürzeren oder längeren
Vorschub.
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Es war bereits oben erwähnt worden, daß es erwünscht ist, den Abstand
der Schriftzeichen= projektionen auch unabhängig von-der-unterschiedlichen Breite
der Schriftzeichen beeinflussen zu können, damit man bei einem gegebenen Vergrößerungsverhältnis
der Projektion die projizierten Schriftzeichen weiter auseinander- oder näher zusammenrücken
kann. Bei derjenigen Bauart, bei welcher die Getriebeverbindung des beweglichen
optischen Elementes der Abtasteinrichtung, z. B. des Spiegels, mit den Vorschubmitteln
für den Schichtträger ein veränderliches Übersetzungsverhältnis hat, läßt sich diese
Aufgabe in besonders einfacher und genau wirkender Weise durch folgende Anordnung
lösen: Das Stellglied für das Linsensystem der Schriftzeichenprojektion ist mit
dem Stellglied des Getriebes von veränderlichem Übersetzungsverhältnis durch eine
kinematische Kette von Bewegungsübertragungselementen verbunden, die von Hand verstellbar
ist. Dann kann die gegenseitige Lage der beiden Stellglieder verstellt werden, und
dadurch läßt sich der Schriftzeichenabstand verlängern oder verkürzen.
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Das Projektionslinsensystem von wahlweise veränderlicher Brennweite
enthält mindestens zwei in der Richtung der optischen Achse durch Schubkurven verschiebbare
Linsen. Bei einer bekannten Lichtsetzmaschine erfolgt die Verstellung dieser Linsen
durch Transportsindeln. Eine weit einfachere und genauer wirkende- Verstellung ergibt
sich indessen, wenn ein Hebel mit seiner Schwingachse parallel zur optischen Achse
gelagert und längs seiner Schwingachse verschiebbar ist und bei dieser Verschiebung
durch Zusammenwirken mit einer ortsfesten
Schubkurve geschwenkt
wird und seinerseits zwei Schubkurven trägt, von denen jede auf eine der Linsen
wirkt.
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Damit die Belichtungsdauer bei geringer Vergrößerung ebenso lang bemessen
werden kann wie bei starker Vergrößerung, ist zweckmäßig zwischen den beiden Linsen
eine Irisblende angeordnet, die durch das das Vergrößerungsverhältnis bestimmende
Stellglied verstellbar ist und zweckmäßig zusätzlich von Hand mit Rücksicht auf
die Lichtempfindlichkeit des Filmmaterials verstellt werden kann.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in den Zeichnungen wiedergegeben
sind. In diesen zeigt Fig. 1 ein Schaubild des Lichtsetzgerätes, bei welchem dasselbe
Linsensystem die Schriftzeichen auf den Schichtträger und das Kennzeichen für den
Vorschub auf die lichtelektrische Zelle projiziert, wobei der Vorschubantrieb nicht
mit dargestellt ist, Fig. 2 in ähnlicher Darstellung ein Lichtsetzgerät, bei welchem
zwei optisch getrennte Linsensysteme von wahlweise veränderlicher Brennweite für
die Projektion der Schriftzeichen und für die Projektion der Steuerkennzeichen vorgesehen
sind, Fig. 3 in ähnlicher Darstellung ein Lichtsetzgerät, bei welchem das Linsensystem
für das Kennzeichen eine unveränderliche Brennweite hat und die Blende mit den Vorschubmitteln
für den Schichtträger durch ein Getriebe von veränderlichem übersetzungsverhältnis
verbunden ist.
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Fig. 4 ein Schaubild eines Lichtsetzgerätes nach der Erfindung, bei
welchem die Abtasteinrichtung für das Kennzeichen als optisches Element, das mit
den Vorschubmitteln durch ein Getriebe von veränderlichem übersetzungsverhältnis
verbunden ist, einen _ beweglichen Spiegel und ein besonderes Linsensystem - von-__w1veränderlicher
Brennweite enthält, welches das Kennzeichen auf einer ortsfesten lichtelektrischen
Zelle abbildet, und Fig. 5 ein elektrisches Schaltschema für das in Fig. 4 gezeigte
Gerät.
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Auf einen lichtempfindlichen Schichtträger, z. B. in Gestalt eines
Filmes 10 (Fig. 1) werden nacheinander die auf Bildträgern 11 befindlichen Schriftzeichen
- im vorliegenden Falle der Buchstabe A - in einem Abstand projiziert, welcher der
unterschiedlichen Breite der Schriftzeichen entsprechend zu bemessen ist. Nach jeder
Projektion erfährt der Schichtträger 10 einen dem Abstand entsprechend zu steuernden
Vorschub.
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Zu diesem Zweck sitzt der Film 10 auf einem der Einfachheit halber
als waagerechte Zahnstange 12 dargestellten Schlitten, der in seiner Längsrichtung
verschiebbar geführt ist und mit einem ortsfest gelageren Ritze113 kämmt. Gleichachsig
zu diesem Rizel ist ein zweites Ritze114 drehbar gelagert, das mit einer waagerechten
Zahnstange 15 kämmt, die sich quer zur Zahnstange 12 erstreckt und in ihrer Längsrichtung
verschiebbar in dem nicht näher dargestellten Rahmen des Gerätes gleitend geführt
ist. Ein Motorantrieb, der ebenfalls im einzelnen nicht wiedergegeben ist, sondern
nur durch den Pfeil 16 angedeutet ist, erteilt jedesmal, wenn er in Gang kommt,
der Zahnstange 15 eine Verschiebung in der Pfeilrichtung um ein bestimmtes Maß und
führt anschließend die Zahnstange wieder in ihre Ausgangslage zurück. Die beiden
Ritze113 und 14 sind durch eine ein-und ausrückbare Elektromagnetkupplung 17 verbunden,
die durch einen Stromkreis 18 an das Steuergerät 19 angeschlossen ist. Dieses Steuergerät
dient auch dem Zweck, den Antrieb 16 einzuschalten, wenn ein nicht näher dargestellter
Schalter geschlossen wird. Durch diesen Schalter wird gleichzeitig der Stromkreis
18 geschlossen. Das hat zur Folge, daß die Ritze113 und 14 gekuppelt werden und
den Schichtträger 10 in der Richtung des Pfeils 20 vorschieben. Der Schalter kann
ein Relaisschalter sein, der sich selbsttätig schließt, wenn die Belichtung des
Schriftzeichens durch Einschalten einer nicht näher dargestellten Blende beendet
wird.
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Die erforderliche Vorschublänge muß von der Breite des Schriftzeichens
auf dem Bildträger 11 und von dem Projektionsverhältnis abhängen, mit welchem dieses
Schriftzeichen auf den Schichtträger 10 geworfen wird.
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Wie bekannt, läßt sich dieses Projektionsverhältnis dadurch verändern,
daß die Brennweite des Linsensystems verstellt wird. Dieses besteht aus zwei Linsen
21 und 22, deren Träger 23 und 24 in der Richtung der gemeinsamen optischen Achse
verschiebbar im Rahmen des Gerätes geführt sind. An den beiden Trägern 23 und 24
sitzen nicht näher dargestellte Muttern oder Führungsstifte, die auf einer gemeinsamen,
zur optischen Achse parallelen Schraubenspindel 25 mit Rechts- und Linksgewinde
sitzen. Wird dieses Spindel gedreht, dann ändert sich der Abstand der Muttern und
damit der Abstand der beiden Linsen. Die Spindel trägt zum Zweck ihrer Verstellung
einen Griff 26.
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Während nun bei einem bekannten Lichtsetzgerät die besonderen Kennzeichen
der Bildträger aus Nocken, Vertiefungen oder Ausbuchtungen bestehen, die mechanisch
abgefühlt werden, ist erfindungsgemäß die das Kennzeichen abtastende Einrichtung
als eine optische Abtasteinrichtung mit lichtelektrischer Zelle 34 ausgebildet.
Das bietet die vorteilhafte Möglichkeit, zur Steuerung der Vorschublänge auf dem
Bildträger 11 eine zweidimensionale Marke 27 vorzusehen, die durch
ihre Form oder Lage auf dem Bildträger 11 die Länge des Vorschubes des Schichtträgers
10 und damit den Abstand der projizierten Zeichen bestimmt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel geschieht das in der Weise,
daß die optische Abtasteinrichtung für die Marke 27 die Dauer des Vorschubes des
lichtempfindlichen Schichtträgers 10 steuert. Nach der Form oder Lage der Marke
27 richtet sich nämlich der Zeitpunkt, in welchem während der Bewegung der Zahnstange
15 in der Richtung des Pfeiles 16 der Stromkreis 18 wieder getrennt wird und die
Kupplung 17 ausrückt, d'i'e dann für den Rest des Vorschubes der Stange 15 und für
die Dauer ihres Rücklaufes ausgerückt bleibt. Durch das Ausrücken der Kupplung 17
bleibt der Schichtträger 10 so lange stehen, bis man den Bildträger 11 gegen einen
neuen ausgewechselt und diesen belichtet hat. Alsdann wiederholt sich das Arbeitsspiel
in der beschriebenen Weise.
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Jeder Vorschubschritt beginnt also in einem bestimmten Zeitpunkt des
Arbeitsspieles und wird durch einen durch Abtasten der Marke 27 ausgelösten Impuls
beendet.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient dasselbe Linsensytsem
21, 22 von wahlweise veränderlicher
Brennweite sowohl der Projektion
des Schriftzeichens als auch der Abtastung der Marke 27. Zu diesem Zweck ist die
Lichtquelle, die aus einer Glühbirne 28 und einem Kondensor-Linsensystem 29 bestehen
kann, so groß ausgebildet, daß sowohl das Schriftzeichen als auch die Marke 27 im
Strahlengang liegen. Dasjenige Strahlenbündel nun, welches das die Marke 27 enthaltende
Feld des Bildträgers 11 belichtet, fällt auf einen zwischen dem Linsensystem 21,
22 und dem Schichtträger 10 fest angeordneten Spiegel 30 und wird durch diesen waagerecht
zur Seite abgelenkt und auf eine Blende 31 mit einem senkrechten Schlitz 33 geworfen.
Diese Blende wird von der Zahnstange 15 mitgeführt und sitzt zu diesem Zweck in
einem an der Zahnstange befestigten Halter 32.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Marke 27 aus einem
Schlitz, der durch das Linsensystem auf der Blende 31 scharf abgebildet wird. Diese
Abbildung erkennt man in Fig. 1 auf der Blende 31 bei 32 a. Sie hat den Abstand
v von dem Schlitz 33 der Blende, wenn die Teile die dargestellte Lage einnehmen.
Zu diesem Zweck schneidet der Spiegel 30 die optische Achse des Linsensystems
in einem Punkt, der von der Blende 31 ebenso weit entfernt ist wie von dem Schichtträger
10. An dem Halter 32 ist ferner hinter dem Schlitz 33 eine lichtelektrische Zelle
34 angeordnet, die durch Leitungen 35 mit dem Steuergerät 19 verbunden ist. Da sich
während der Projektion der Bildträger 11 in Ruhe befindet, nimmt das auf die Blende
31 geworfene Bild 32 a der Marke 27 eine bestimmte Stellung im Raum ein. Das gilt
auch für den Zeitraum, während welchem die Zahnstange 15, der Halter 32, die von
diesem getragene Blende 31 und die Fotozelle 34 sich in der Richtung des Pfeiles
16 bewegen und den Vorschub der Zahnstange 12 und des Schichtträgers 10 herbeiführen.
Sobald nun hierbei der Schlitz 33 mit der projizierten Abbildung 32a der Marke 27
zur Deckung kommt, fällt das abbildende Lichtbündel auf die Fotozelle 34. Diese
schickt einen Impuls durch die Leitung 35 in das Steuergerät 19, welches dann seinerseits
den Relaisschalter für den Stromkreis 18 trennt und das Ausrücken der Elektromagnetkupplung
17 bewirkt. Dann bleiben die Zahnstange 12 und der Schichtträger 10 stehen, während
die Zahnstange 15 ihren Vorschub in Richtung des Pfeiles 16 beendet und anschließend
wieder in die Ausgangslage zurückläuft. Das Ausrücken der Kupplung 17 erfolgt also
früher oder später, je nachdem, ob die Marke 27 sich auf dem Bildträger 11 weiter
rechts oder links befindet.
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Ändert man durch Drehen des Griffes 26 das Vergrößerungsverhältnis
der Projektion des Schriftzeichens, so verschiebt man damit gleichzeitig die Projektion
32 a der Marke 27 auf der Blende 31. Das hat aber eine entsprechende Änderung des
Zeitpunktes des photoelektrischen Impulses und damit der Vorschublänge zur Folge.
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Dieser Zeitpunkt wird also erfindungsgemäß durch ein bewegliches,
mit den Vorschubmitteln 12 in Getriebeverbindung stehendes optisches Element 31,
33 in Abhängigkeit von der Lage der Marke 27 bestimmt. Ferner erkennt man, daß das
Einstellgetriebe 25, 26 für die Brennweite auch die Funktion der das Kennzeichen
abtastenden optischen Abtasteinrichtung 28, 29, 21, 22, 30, 31 beein$ußt, worin
ebenfalls ein wichtiges Erfindungsmerkmal liegt. Es ist nun erwünscht, bei gegebener
Größe der auf dem Schichtträger 10 erzeugten Schriftzeichen deren Abstand willkürlich
größer oder kleiner bemessen zu können oder, mit anderen Worten, den Abstand der
Schriftzeichenprojektionen auch unabhängig von der unterschiedlichen Breite der
Schriftzeichen beeinflussen zu können. Zu diesem Zweck ist das Lichtsetzgerät mit
einem Stellglied 41 zur Änderung der Vorschublänge versehen.
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Die Blende 31 ist nämlich am Halter 32 in der Vorschubrichtung des
Pfeiles 16 verstellbar. Zu diesem Zweck ist die Blende als Schieber ausgebildet,
der in Führungsnuten 39 des Halters gleitet. An dem Halter 32 ist ferner eine Kurbelscheibe
40 gelagert, die mit dem Stellknopf 41 versehen und durch eine Kuppelstange 42 mit
der Blende 31 verbunden ist. Der Stellbereich ist durch einen Anschlagstift 43 begrenzt,
der an dem Halter 32 sitzt und mit Vorsprüngen der Kurbelscheibe 40 zusammenwirkt.
Durch Verschieben der Blende 31 auf dem Halter 32 läßt sich der Zeitpunkt beeinflussen,
in welchem die lichtelektrische Zelle 34 belichtet wird und den Vorschub des Schichtträgers
10 beendet.
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Mit der Zahnstange 12 ist ein Meßgerät 36 gekuppelt, das auf einer
Teilung 37 mit Hilfe eines Zeigers 38 die gesamte Vorschublänge anzeigt. Das bietet
die Möglichkeit, die einzelnen nacheinander gesetzten Zeilen zu justieren. Zu diesem
Zweck setzt man die Zeile zunächst ohne Belichtung des Schichtträgers 10 und liest
dann die sich ergebende Länge der Zeile ab: Alsdann muß man die Vorschublänge durch
Verstellen des Knopfes 41 entsprechend ändern, damit beim anschließenden nochmaligen
Setzen der Zeile unter Belichtung des Schichtträgers 10 die Soll-Länge der Zeile
erreicht wird.
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Bei den in den Fig. 2 und 3 vorgesehenen Ausführungsbeispielen der
Erfindung sind zwei Linsensysteme angeordnet, von denen das eine -lediglich die
Schriftzeichen auf den Schichtträger und das andere das Kennzeichen auf die lichtelektrische
Zelle projiziert.
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Soweit in diesen Ausführungsformen die einzelnen Teile des Lichtsetzgerätes
denen der Fig.1 entsprechen, sind sie durch Bezugszahlen bezeichnet, die durch Addieren
von 200 bzw. 300 zu den Zahlen der Fig. 1 gebildet sind. So ist in Fig. 2 die Schraubenspindel
mit 225 bezeichnet. Die vorstehende Beschreibung gilt daher insoweit auch für die
Fig. 2 und 3, so daß es genügt, nachstehend die Unterschiede der in diesen Figuren
gezeigten Ausführungsform zu erläutern.
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Die Linsen 221 und 222 können wesentlich kleiner bemessen sein, da
sie lediglich das Schriftzeichen zu projizieren haben. Der die Marke 227 erfassende
Teil des Strahlenbündels der Lichtquelle wird nämlich durch ein zweites Linsensystem
45 und 46 auf die Blende 231 geworfen und zu diesem Zweck unmittelbar hinter dem
Bildträger-211 durch Spiegel 47 und 48 zweimal umgelenkt und parallel zur optischen
Achse des Linsensystems 221 und 222 in erheblichem Abstand von ihr durch das Linsensystem
45, 46 geleitet. Die optische Achse dieses Linsensystems liegt dabei parallel zu
derjenigen des anderen Linsensystems, und dementsprechend ist die Zahnstange 215
parallel zur Zahnstange 212 angeordnet. Im übrigen ist die Wirkungsweise dieselbe
wie zuvor beschrieben.
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Beide Linsensysteme haben die gleiche Brennweite und sie sind miteinander
durch Stangen 49 und 50 zu gemeinsamer Verstellung verbunden. Die Stangen sind
dabei
derart gekröpft, daß die Länge des Strahlenganges von dem Bildträger 211 zur Linse
221 ebenso groß ist wie zur Linse 46. Der Größe dieser Kröpfung entspricht daher
auch der Abstand der Blende 231 vom Schichtträger 210. Diese Anordnung bietet den
Vorteil, daß sich schädliche Beeinflussungen des Schichtträgers 210 durch das das
Kennzeichen 227 abtastende Lichtbündel leichter vermeiden lassen.
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Der Schnittpunkt zwischen der Grundlinie der Buchstaben und der Vorderkante
eines jeden Buchstabens ist der Bezugspunkt, der infolge entsprechender Anordnung
des Bildträgers 11 gegenüber dem Linsensystem in der optischen Achse liegen muß.
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Bei der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform hat das zum Abtasten
des Kennzeichens dienende zweite Linsensystem, das auch aus einer einzelnen chromatischen
Linse 345 bestehen kann, eine unveränderliche Brennweite. Die Marke 327 wird daher
auf der Blende in einem unveränderlichen Vergrößerungsverhältnis abgebildet. Die
Lage und die Größe dieser Abbildung 333 der Marke auf der Steuerblende 331 ist daher
unabhängig von der jeweiligen Projektionsvergrößerung des Schriftzeichens. Um dennoch
den Zeitpunkt des von der lichtelektrischen Zelle 334 gelieferten Impulses vergrößerungsabhängig
bemessen zu können, ist das bewegliche optische Element, nämlich die Blende 331,
mit den Vorschubmitteln 312 für den Schichtträger 310 durch ein Getriebe von veränderlichem
Übersetzungsverhältnis verbunden. Die Blende 331 ist zu diesem Zweck schwenkbar
angeordnet.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Marke aus einem
waagerechten Schlitz 327 des Bildträgers 311 und bestimmt die Länge des Vorschubes
durch ihren Abstand vom oberen Rand des Bildträgers. Die Steuerblende 331, die auf
einer waagerechten Welle 51 befestigt ist, hat einen zu dieser Welle radial liegenden,
ungefähr waagerechten Schlitz 333. Wenn dieser mit der bei 52 angedeuteten Projektion
der Marke 327 zur Deckung gelangt, läßt er das Lichtbündel auf die ortsfest dahinter
angeordnete lichtelektrische Zelle 334 fallen.
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Auch hier ist die Steuerblende 331 mit dem Vorschubantrieb bewegungsschlüssig
verbunden, und zwar durch ein Getriebe von veränderlichem übersetzungsverhältnis.
Zu diesem Zweck erteilt der nicht näher dargestellte Vorschubmotor einer Stange
53 zunächst einen unveränderlichen Hub in der Richtung des Pfeiles 316 und dann
einen Rückhub von gleicher Länge. Die Stange 53 ist eine Pleuelstange, die an einer
Kurbel 54 einer Welle 55 angreift. Diese Welle steht über eine Elektromagnetkupplung
317 und ein Zahnradgetriebe 318 mit der Zahnstange 312 in Verbindung, an welcher
der lichtempfindliche Schichtträger 310 sitzt. Ferner ist auf der Welle 55 ein Hebel
56 mit einem radialen Schlitz 57 befestigt, der neben einem rückwärtigen Fortsatz
70 der Steuerblende 331 liegt, die ebenfalls einen waagerechten Schlitz 58 hat.
Durch die beiden Schlitze ragt ein Kuppelzapfen 59, der in Richtung auf die Welle
51 oder in Richtung auf die Welle 55 verschoben werden kann. Diese Verschiebung
erfolgt durch ein Gestänge, das aus einem doppelarmigen Hebel 60 und zwei Kuppelstangen
61 und 62 besteht. Die Kuppelstangen greifen an den Enden des Hebels an, und die
obere trägt den Zapfen 59, während die untere in einer Führung 63 gleitet und mit
einem Zapfen 64 versehen ist, der durch einen Daumenhebel 65 einer Welle 66 verstellt
werden kann. Diese Welle ist durch ein Getriebe 67 mit der Schraubspindel325 gekuppelt.
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Wird diese durch den Griff 326 zur Änderung des Vergrößerungsverhältnisses
gedreht, mit welchem das Bildzeichen projiziert wird, so verstellt der Daumenhebel
65 über das Gestänge 60 bis 62 den Zapfen 59 und verändert dadurch das Übersetzungsverhältnis
zwischen den Wellen 51 und 55, und zwar in einer Weise, welche den Zeitpunkt des
lichtelektrischen Impulses in der erforderlichen Weise verschiebt. Eine Feder 68,
die am Hebel 60 angreift, sorgt für den nötigen Kraftschluß zwischen dem Zapfen
64 und dem Daumenhebel 65.
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Die Getriebeverbindung mit veränderlichem übersetzungsverhältnis,
die zwischen dem beweglichen optischen Element 331 der Abtasteinrichtung und den
Vorschubmitteln 312 für den Schichtträger 310 eingeschaltet ist, ist also durch
dasselbe Stellglied 326 verstellbar wie das Linsensystem 321, 322 für die Projektion
der Schriftzeichen auf den Schichtträger. Darin liegt ein wichtiges Erfindungsmerkmal.
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Um die Vorschublänge von Hand beeinflussen zu können, kann die Linse
345 in senkrechter Richtung von Hand verstellbar sein.
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Die beschriebenen Ausführungsbeispiele lassen sich in mannigfacher
Hinsicht abändern. So wäre es möglich, das Einrücken der Kupplung 17, 217 oder 317
in einem von der Lage der Marke abhängigen Zeitpunkt zu steuern und die Kupplung
in einem bestimmten Zeitpunkt des Arbeitsspiels auszurücken. Auch braucht die Kennzeichnung
nicht aus einem Schlitz zu bestehen, sondern sie könnte statt dessen von einer am
Rande des Bildträgers oder in einem Schlitz des Bildträgers vorgesehenen Zunge gebildet
werden, die den Impuls durch Unterbrechen des Lichtbündels auslöst. Auch wäre es
möglich, die Vorschublänge in Abhängigkeit von der Stärke des Lichtbündels statt
in Abhängigkeit von der Lage der Marke zu bestimmen, etwa in der Weise, daß die
Marke aus einem kleineren oder größeren Loch besteht, das durch die Intensität des
hindurchtretenden Lichtbündels die Vorschublänge beeinflußt. Auch wäre es möglich,
das Abtasten der Marke des Bildträgers 11 in einem anderen Projektor auszuführen,
in. den dieser nach erfolgter Projektion des Schriftzeichen gefördert wird.
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Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen befindet sich der Bildträger
11 beim lichtelektrischen Abtasten des Kennzeichnungsfeldes in Ruhe. Es besteht
aber die Möglichkeit, dem Halter des Bildträgers nach beendeter Projektion des Schriftzeichens
eine Vorschubbewegung zu erteilen, die das abtastende Lichtbündel wandern läßt,
um auf diese Weise den Zeitpunkt des lichtelektrischen Impulses. in Abhängigkeit
von der Lage der Marke zu bestimmen. Bei einer solchen Ausgestaltung könnte die
Steuerblende 31,
231 oder 331 in Ruhe verbleiben.
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Schließlich könnte bei den Ausführungsformen der Fig.1 und 2 die lichtelektrische
Zelle am Rahmen des Gerätes ortsfest angeordnet sein, sofern sich ihre Empfindlichkeitsfläche
auf die ganze Strecke v erstreckt.
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Nunmehr sei die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform der Erfindung erläutert:
Der Bildträger in Gestalt einer auswechselbaren Schriftscheibe 411 trägt in drei
konzentrischen Ringen und in je fünfundsechzig Kreissektoren hundertfünfundneunzig
Schriftzeichen als Negativ (entgegen der
Zeichnung). Jedem der dreimal
fünfundsechzig transparenten Schriftzeichen ist eine Steuermarke 427 (Lichtschlitz)
zugeordnet, deren seitlicher Abstand von der (nicht gezeichneten) radialen Begrenzung
seines Kreissektors proportional der Breite des Schriftzeichens ist.
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Mittels eines Wählhebels 522, dessen Ende mit einem Zeiger über eine
Schriftzeichenskala 523 gleitet, kann das gewünschte Schriftzeichen eingestellt
werden. Hierbei dreht eine Achse 521 über zwei Kegelräder 520 die Schriftscheibe,
bis das der Wahl entsprechende Schriftzeichen durchleuchtet wird. Hierzu dient eine
abklappbare Beleuchtungseinrichtung 550, bestehend aus Glühlampe 551, Kugelreflektor
552, Kondensor 553 und Infrarot-Absorptionsscheibe 554.
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Die Schriftscheibenachse kann aus der gezeichneten Stellung in zwei
weitere Stufen gehoben werden, um die Schriftzeichen der inneren konzentrischen
Ringe in die Beleuchtungsachse zu bringen. Der Lagerbock 514 der Schriftscheibe
ist senkrecht verschiebbar und trägt am unteren Ende eine Rolle 515; diese kann
mittels eines Handhebels 517, eines Zahntriebes 518 und einer Kulisse 516 mit drei
Stufen gehoben werden.
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Die Schriftscheibe 411 ist mit einem Zahnrad 511 verbunden, dessen
fünfundsechzig Zähne den fünfundsechzig Schriftzeichensektoren entsprechen. Ein
Justierzahn 512, der durch einen Magneten 513 in die jedem Schriftzeichen gegenüberliegende
Zahnlücke eingerastet werden kann, justiert die Stellung des gewählten Schriftzeichens.
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Das eingestellte Schriftzeichen wird durch die beiden auf den rahmenfesten
Gleitschienen 535 axial verschiebbaren Linsen 421 und 422 auf dem Schichtträger
abgebildet. Die beiden Linsenträger 423 und 424 sind außerdem zueinander verschiebbar.
Beide Verschiebungen werden durch einen Einstellknopf 426 mit Skala für die Abbildungsgröße
betätigt. Die senkrechte Welle dieses Einstellknopfes trägt an ihrem unteren Ende
.ein Ritzel 565, das mit einer Zahnstange 564 kämmt. Diese ist im Rahmen des Gerätes
parallel zur optischen Achse verschiebbar geführt und zu diesem Zweck mit einem
Lagerbock 563 verbunden, der auf einer Rahmenstange verschiebbar ist. Der Lagerbock
umgreift diese Stange mit zwei Flanschen, und zwischen diesen Flanschen befindet
sich eine um die Lagerstange schwenkbare Wippe 561, welche daher die Verschiebung
der Zahnstange 564 mitmacht. Diese Wippe liegt stets federnd auf einer raumfesten
Kurvenschiene 560 und wird durch sie bei axialer Verschiebung gehoben und gesenkt.
Das äußere Ende der Wippe besteht aus einem Dreiecksegment, dessen Fläche einem
Abschnitt eines Zylindermantels entspricht. Seine Kanten drücken beim Heben und
Senken der Wippe die Linsenträger 423 und 424 mit Hilfe ihrer Stifte 532 und 533
auseinander. Damit die Linsenträger bei den axialen und gegenseitigen Verschiebungen
stets mit ihren Stiften an dem Segment der Wippe anliegen, sind die Stifte mit einer
Zugfeder 534 verbunden.
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Das Segment besitzt ferner einen Stift 562, der in einer senkrechten
Nut 537 eines Blendenträgers 536 gleitet, der auf den Gleitschienen 535 gleitend
geführt ist. Dadurch wird die Blende bei der axialen Verschiebung stets in der Mitte
zwischen den Linsen mitgeführt.
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Die Anordnung der Linsenverschiebung ist derart abgestimmt, daß bei
jeder Stellung des Systems ein scharfes Abbild des Schriftzeichens auf dem Schichtträger
410 erzielt wird, wobei das optische Abbildungsverhältnis (zwischen den Werten 0,5
und 3) stufenlos veränderlich ist.
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In der optischen Achse befindet sich außerdem ein photographischer
Verschluß 545, der durch einen Zugmagneten 546 betätigt werden kann. Das aus den
beiden Linsen 421 und 422 bestehende optische System kann noch durch eine dritte
zwischen ihnen angeordnete Linse ergänzt werden, die beispielsweise an dem Träger
der Irisblende 536 angebracht sein kann.
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Mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Einrichtung kann das Schriftzeichen
auf dem Schichtträger 410 in der gewünschten eingestellten Größe photographiert
werden. Ist das geschehen, dann muß der Vorschub dies Schichtträgers 410 erfolgen.
Hierzu dient unter anderem folgender Antriebsmechanismus: Ein Motor 570 treibt dauernd
über einen Schneckentrieb 571 eine unverschiebbare Kupplungshälfte 572 an. Wird
ein. Magnet 577 durch einen Druckknopf 524 am Hebel 522 betätigt, so zieht er vorübergehend
seinen Ankerstift 576 aus .einer schraubenförmigen Nut einer verschiebbaren Kupplungshälfte
573. Diese kuppelt sich unter dem Druck einer Feder 574 ein. Ein Mitnehmerstift
575 gleitet in einer Nut 579 und nimmt eine Antriebswalze 578 mit. Nach dem Abfall
des Magneten 577 fällt der Ankerstift 576 in die schraubenförmige Nut zurück, wodurch
nach einem Umlauf der Walze 578 die Kupplung wieder getrennt wird.
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Während des geschilderten Umlaufes der Achse 578 hat eine auf ihr
befindliche Kurvenscheibe 580 nach einem gewissen Drehwinkel einen Stift 597 erreicht
und schiebt mit ihm einen Transportschlitten 590 längs seiner Führung 591 weiter,
die im Rahmen des Gerätes in waagerechter Richtung quer zur optischen Achse unter
dieser verläuft. Sobald der Stift 597 den höchsten Punkt der Kurvenscheibe verlassen
hat, wird der Transportschlitten durch eine Zugfeder 595 in seine Ausgangslage zurückgezogen.
Diese Lage ist durch das Anschlagen an eine Anschlagschraube 600 mit Skalen 601
und 602 definiert.
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Der Transportschlitten 590 hat die Aufgabe, beim Hinlauf die Kassette
610 mit dem Schichtträger 410 so lange mitzunehmen, bis die gewünschte Transportweite
erreicht ist. Er beendet dann allein seinen Hin-und Rücklauf. Zu diesem Zweck trägt
der Transportschlitten einen aufrechten Zapfen mit einem darauf gleitenden Topfmagneten
592. Sobald er Strom erhält, zieht er sich an eine über ihm befindliche waagerechte
Winkelschiene 598 der Kassette 610 heran und kuppelt diese fest mit dem Transportschlitten
zusammen. Wird der Magnet abgeschaltet, so bleibt die unter dauernden Reibung stehende
Kassette sofort stehen. Die Kassette wird nämlich von einem Halter getragen, an
welcherp die Schiene 598 starr befestigt ist und der auf einer festen waagerechten
Gleitschiene 618 des Gestells gleitet. Diese Schiene 618 verläuft waagerecht quer
zur optischen Achse und parallel zur Führung 591 des Schlittens 590. Die Reibung
zwischen dem Kassettenhalter und der Schiene 618 bringt die Kassette beim Stromloswerden
des Magneten 592 sofort zum Stillstand, so daß kein Überschleudern eintritt. Durch
Steuern des Zeitpunktes, in welchem der Magnet 592 stromlos wird, kann daher der
Vorschub mit größter Genauigkeit bemessen werden.
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Bei der oben geschilderten Einrastung des Justierzahnes 512 in das
Zahnrad 511 der Schriftscheibe wurde auch der dem eingestellten Schriftzeichen zugeordnete
Steuerschlitz
427 justiert. Er wird durch das Linsensystem 553 ebenfalls durchleuchtet und über
ein Prisma 555, eine Linse 556 und einen Drehspiegel 645 an einer Stelle
432 auf einem Schirm 431 abgebildet. Auf diesem Schirm befindet sich ein Schiebeverschluß
662, der sich bei Betätigung durch einen Magneten 663 entgegen der Kraft einer Feder
664 verschiebt und einen Schlitz 433 des Schirmes 431 freigibt. Hinter diesem Schlitz
befindet sich eine Photozelle 434.
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Das bewegliche optische Element, das mit den Vorschubmitteln in Getriebeverbindung
steht und den Zeitpunkt der Projektion der Marke 427 auf die lichtelektrische Zelle
434 bestimmt, wird bei dieser Ausführungsform der Erfindung von dem Drehspiegel
645 gebildet. Dieser Drehspiegel ist also mit den Vorschubmitteln für den Schichtträger
410 durch eine Getriebeverbindung mit veränderlichem übersetzungsverhältnis gekuppelt.
Diese Getriebeverbindung sei nunmehr erläutert: Der Transportschlitten 590 hat einen
Anschlag 596. Wenn er seine Bewegung beginnt, nimmt dieser Anschlag einen zweiarmigen
Hebel 640 mit, der auf einem senkrechten Zapfen des Gestells schwenkbar gelagert
ist und mittels eines Zapfens 642 auf einen Arm 644 des Drehspiegels 645 wirkt.
Eine am Geste-11 verankerte Feder 647 hält den Arm 644 in Kraftschluß mit dem Zapfen
642 und diesen wiederum in Kraftschluß mit dem Hebel 640, der in seiner Ausgangslage
an einem Anschlagzapfen 648 des Gestells anliegt. Das übersetzungsverhältnis dieser
Getriebeverbindung, die zwischen dem beweglichen optischen Element 645 der Abtasteinrichtung
und den Vorschubmitteln 590 für den Schichtträger 410 eingeschaltet ist, hängt davon
ab, welchen Abstand der Zapfen 642 von den Lagerachsen des Armes 644 und des Hebels
640 hat. Dieser Abstand ist stetig regelbar. Zu diesem Zweck wird der Zapfen 642
von einem Arm 641 getragen, der um einen senkrechten Zapfen schwenkbar an einem
Gleitstück 643 sitzt. Dieses Gleitstück ist auf einer im Gestell des Gerätes vorgesehenen
waagerechten Führungsbahn verschiebbar, die ungefähr parallel zur optischen Achse
verläuft. Durch Verschieben des Gleitstückes 643 auf dieser Führungsbahn ist daher
das übersetzungsverhältnis der Getriebeverbindung veränderlich. Dabei stellt das
Gleitstück 643 also das Stellglied dar, welches das übersetzungsverhältnis bestimmt.
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Dieses Stellglied ist mit dem Stellglied 426 für das Linsensystem
der Schriftzeichenprojektion durch eine kinematische Kette von Bewegungsübertragungselementen
verbunden. Diese Kette läßt sich von Hand so verstellen, daß die gegenseitige Lage
der beiden Stellglieder 426 und 643 verstellt werden kann, was die Wirkung hat,
den normalen Schriftzeichenabstand zu verlängern oder zu verkürzen.
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Diese kinematische Kette sei nunmehr näher beschrieben: An den Enden
der Zahnstange 564, die durch das Ritzel 565 mit dem Stellglied 426 verbunden ist,
greifen die Enden eines Stahlbandes 650 an, das über mehrere Umlenkrollen geführt
ist. Eine dieser Umlenkrollen ist mit 651 bezeichnet. Diese Rolle, die ebenso wie
die anderen Umlenkrollen im Maschinengestell gelagert ist, ist gleichachsig zu einer
Nockenscheibe 657 unter dieser angeordnet und mit ihr durch eine geteilte Welle
verbunden, deren Hälften durch eine Reibungskupplung 652, 653 gekuppelt sind. Diese
Reibungskupplung wird durch eine Feder 654 ständig eingerückt gehalten. Verstellt
man nun das Stellglied 426, um das Vergrößerungsverhältnis der Projektion zu ändern,
so überträgt sich diese Änderung durch die kinematische Kette 565, 564, 650,
651, 652 und 653 auf die Kurvenscheibe 657. Mit dieser wird aber das Stellglied
643 durch eine Feder 646 in Kraftschluß gehalten und daher entsprechend verstellt.
Die beschriebene kinematische Kette läßt sich nun durch Verdrehen der Kupplungshälften
652 und 653 verstellen, wodurch der normale Schriftzeichenabstand verlängert oder
verkürzt werden kann. Diesem Zweck dient ein SteLknopf 656, dessen Welle ein Ritzel
655 trägt. Dieses greift in einen Zahnkranz der Kupplungshälfte 652. Dreht man am
Knopf 656, so werden dadurch entgegen der Wirkung ihrer Reibung die beiden Kupplungshälften
verdreht.
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In Fig. 5 ist das elektrische Schaltschema dargestellt. Der Stromverlauf
läßt sich in drei Teile gliedern: (1) Versorgungsstromverlauf, (2) Steuerstromverlauf,
(3) Arbeitsstromverlauf. Zunächst sei der Versorgungsstromverlauf erläutert: Durch
Schließen des Hauptschalters HS wird das Gerät an das Netz angeschlossen, bei welchem
es sich um 220 Volt Wechselstrom handeln mag. Dadurch erhalten die Lampe 551 des
Projektionsgerätes, der Motor 570 und zwei Transformatoren T1 und T_, Strom. Die
Projektorlampe 551 wird dabei über einen Autotransformator AT mit geringerer Spannung
gespeist. Mit ihr ist ein Kontakt 1 in Reihe geschaltet, der sich selbsttätig
öffnet, wenn man den Lampenträger 550 beim Wechsel der Schriftscheibe beiseite klappt.
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Nunmehr sei der Steuerstromverlauf erläutert: Die lichtelektrische
Zelle 434 liegt im Gitterkreis einer gasgefüllten, gittergesteuerten Röhre Th und
bringt diese in dem Augenblick zum Zünden, in welchem sie von dem Lichtfleck 432
getroffen wird. Der gezündete Anodenstrom der Röhre Th erregt ein Relais Rel, das
seinen Ruhekontakt r öffnet. Die Röhre Th und die lichtelektrische Zelle
434 erhalten Gleichspannung über einen Einweggleichrichter G, der in Reihenschaltung
mit Widerständen R 1 bis R 4 an die Netzleitung angeschlossen ist. Die Heizspannung
für die Röhre wird von dem Transformator T, geliefert. Mit der Anode der Röhre liegt
ein Kontakt w 1 in Reihe, der zu einer Gruppe von Nockenkontakten iv 1 bis w 6 gehört,
welche durch die Walze 578 geschaltet werden.
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Nunmehr sei der Arbeitsstromverlauf beschrieben: Hierzu gehören die
bereits erwähnten Nockenkontakte w 2, w 3, w 4. Die Wicklung TM des Kupplungsmagneten
592 wird von dem Kontakt w 4 an die Gleichstromklemmen 24-I- und 24- eines vom Transformator
T1 gespeisten Gleichrichters angeschlossen, solange der Ruhekontakt r noch geschlossen
ist. Die weiteren Einzelheiten des Arbeitsstromverlaufes ergeben sich aus der folgenden
Erläuterung der Wirkungsweise der elektrischen Schaltung. Drückt man auf den Druckknopfschalter
524, so wird dadurch an die Gleichrichterkontakte 24+ und 24- die Wicklung des Magneten
577 angeschlossen, wodurch die Schaltwalze 578 in Umlauf versetzt wird. Dabei schließt
sich der Kontakt w 1 und setzt die Röhre Th in Bereitschaft. Ferner schließt sich
der Schalter w2 und erregt den Rastmagneten 513. Der Nockenschalter w3 steuert den
Magneten 546 des Photoverschlusses 545 und bewirkt dadurch die photographische Aufnahme
des Schriftzeichens auf dem Schichtträger 410. Alsdann schließt sich der Nockenschalter
w 4 und erregt den Kupplungsmagneten
592, so daß die Kassette 610
zu laufen beginnt. Der Magnet 592 ist mit einem Relaisarbeitskontakt 94 versehen,
der, wenn er geschlossen wird, den Magneten 663 erregt, wodurch der Schlitz 433
geöffnet wird. Sobald nun der Lichtfleck 432 bis zu dem geöffneten Schlitz
433 gewandert ist und die lichtelektrische Zelle 434 trifft, erhält das Steuergitter
der Röhre Th Spannung. Dadurch zündet die Röhre und erregt das Relais Rel, das seinen
Ruhekontakt r
öffnet und dadurch den Kupplungsmagneten 592 stromlos macht.
Die Kassete 610 bleibt daher stehen, während der Schlitten 590 weiterläuft.
Der Arbeitskontakt 94 öffnet sich wieder und macht den Magneten 663 stromlos, so
daß der Schieber 662 durch die Feder 664 verschoben wird und den Schlitz 443 wieder
abschließt. Sodann öffnet sich der Kontakt w 2 und rückt den Rastzahn 512 aus. Ferner
öffnet sich der Nockenkontakt w 1 und schaltet die Anodenspannung wieder ab, was
erforderlich ist, um die Röhre Th wieder zum Erlöschen zu bringen.
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Mittels eines Schalters TU, der zwischen dem Ruhekontakt r
und dem Kupplungsmagneten 592 eingeschaltet ist, kann man diesen ganz ausschalten,
was z. B. erwünscht ist, wenn man zwei Schriftzeichen nacheinander photographieren
will, ohne zwischendurch einen Vorschub der Kassette zu bewirken. Das kommt z. B.
in Betracht, wenn man zwei Zeichen übereinandersetzen will. Ferner kann man mit
Hilfe des Schalters T U den Magneten 592 über einen Widerstand RT unabhängig
vom Nockenkontakt w4 und dem Relais Rel erregen und beliebig lange erregt halten.
Das bietet z. B. die Möglichkeit, zum Ausgleichen des Satzes die Kassette von Hand
um einen meßbaren Betrag vorwärts oder rückwärts zu bewegen, wozu man die Anschlagschraube
600 verdreht.
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Mit dem Magneten 546 ist ein Handschalter v in Reihe geschaltet. öffnet
man diesen, so kann man die Belichtung verhindern und daher die Schrift blind setzen.
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Schließlich sind noch nicht näher gezeigte Kontakte vorgesehen, welche
alle Funktionen abschalten, wenn die Kassette 610 in der Endlage angekommen ist.
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Ferner sind im Schaltschema noch eine Reihe von Kondensatoren und
Widerständen angegeben, die keiner näheren Erläuterung bedürfen.
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Die Kassette 610 ist von ihrer Führung abnehmbar. Sie enthält eine
waagerechte Welle mit einer Film vorratsspule. Auf dieser Welle ist ein Zahnrad
611 befestigt, das mit einem Zahnrad 612 einer Transportwalze in Getriebeverbindung
steht. Diese Transportwalze und die Vorratsspule sind über eine Freilaufkupplung
mit einem Hebel 614 verbunden. Durch Ausschwenken dieses Hebels kann man daher den
Film, d. h. den Schichtträger 410, um einen Schritt aufwärts- verschieben, so daß
die nächste Zeile hinter das Fenster der Kassette und damit in Bereitschaft zur
Belichtung gelangt. Dieses Fenster besitzt einen Verschluß 617, der mittels eines
Hebels geöffnet und geschlossen werden kann. An einer Skala 615, die mit der Spule
und der Transportwalze in Getriebeverbindung steht, kann man den gewünschten Abstand
der zu setzenden Zeile einstellen. Wird der Hebel 614 bis zum Anschlag an einer
Stellschraube 616 gedreht, so wird der Film dadurch um den an der Stellschraube
eingestellten Zeilenabstand weitergefördert.
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Die Blende 536 ist eine Irisblende. Ihre Öffnung ist durch einen Stellhebel
538 einstellbar, der an einer ortsfesten Schubkurve 540 gleitet und dadurch verschwenkt
wird. Die Neigung dieser Schubkurve läßt sich mit Hilfe eines Nockens 541 verstellen,
der zu diesem Zweck mit einem Drehknopf 542 verbunden ist.
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Wird das Vergrößerungsverhältnis durch Verschieben der Wippe 561 verstellt
und wird dabei die Irisblende mit verschoben, so ändert sich auch die Blendenöffnung
entsprechend. Dadurch läßt sich erreichen, daß bei allen Vergrößerungsverhältnissen
dieselbe Belichtungsdauer verwendet werden kann. Mit Hilfe des Drehknopfes 542 kann
man die Lichtmenge entsprechend der Lichtempfindlichkeit des jeweils verwendeten
Filmmaterials einstellen.
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Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform der Erfindung eignet sich vorzüglich
zur Ausbildung als Tischgerät, mit dessen Hilfe man halbautomatisch auf Film- oder
Photopapier den Schriftsatz fertigen kann, der als Vorlage für Offset, Tiefdruck,
Klischeedruck dienen oder auch unmittelbar verwendet werden kann. Die Schriftgröße
kann zwischen 6 und 36 Punkt (ungefähr 3 bis 18 mm) schwanken. Bei Verwendung zweier
auswechselbarer Schriftscheiben 411 mit je einhundertfünfundneunzig Schriftzeichen
kann allen in Betracht kommenden Bedürfnissen genügt werden. Der Satz erfolgt in
der Form von Zeilen oder Kolonnen, wobei zwischen den Schriftzeichen- oder den Wortzwischenräumen
ausgeglichen, ausgeschlossen, unterschnitten und selbsttätig gesperrt werden kann.
Das Gerät eignet sich daher hervorragend für Akzidenzsatz, also für Anzeigen, Prospekte,
Überschriften, Listen, Beschriftungen, Bildunterschriften, graphische Entwürfe,
Plakate, Schilder usw. Auch als Ergänzung für Groß- und Schnell-Liehtsetzmaschinen
eignet sich das Gerät. Eine Setzgeschwindigkeit von dreißig bis vierzig Zeichen
pro Minute läßt sich ohne Schwierigkeiten erreichen.
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Durch einfache Skaleneinstellung der gewünschten Schriftgröße mittels
des Stellgliedes 426 von Hand läßt sich die. für die photographische Aufnahme erforderliche
Vergrößerung oder Verkleinerung der Schriftzeichen herbeiführen. Dabei erfolgt selbsttätig
die Einstellung des Linsensystems 421, 422 in der Richtung der optischen Achse,
ohne daß dazu die Stellung des Schriftzeichenträgers 411 und des Schichtträgers
410 geändert zu werden braucht. Nach erfolgter photographischer Aufnahme
wird selbsttätig der Vorschub ausgelöst, der die Kassette 610 weiterfördert. Das
Maß dieses Vorschubes stellt sich selbsttätig, der Projektionsgröße entsprechend,
ein, kann aber entweder durch Verstellen der Anschlagschraube 600 um einen gleichbleibenden
Betrag und/oder durch Verstellen des Stellknopfes 656 um einen zu der Schriftzeichenweite
proportionalen Betrag verändert werden.
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Der gesamte Ablauf bei der Bedienung des Lichtgerätes ist der folgende:
Zunächst schaltet man Motor 570 und Lampe 551 mit Hilfe des Schalters HS ein. Dann
stellt man am Stellglied 426 die Schriftgröße ein und dreht mittels des Hebels 522
die Scheibe 411 auf das gewünschte Schriftzeichen. Dann drückt man auf den Druckknopfschalter
524, wodurch die Schaltwalze 578 in Gang gesetzt wird und in der bereits mit Bezug
auf das elektrische Schaltschema erläuterten Weise die Fixierung der Schriftscheibe
411, das öffnen des Photoverschlusses 545, den Vorschub der Kassette 610, das öffnen
des Schlitzverschlusses 662 und dann wieder das Schließen dieses Verschlusses, die
Lösung des Zahnes 512 und das Ausrücken der
Kupplung 573 bewirkt,
worauf die Maschine zur Einstellung des nächsten Schriftzeichens bereit ist.
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Soll das gleiche, soeben gesetzte Schriftzeichen z. B. in dar doppelten
Schriftgröße gesetzt werden, so wird mit Hilfe der Skala und des Einstellknopfes
426 gleichzeitig das Linsensystem und die Blende entsprechend verstellt. Der Lichtfleck
bleibt jedoch dabei an der Stelle 432 stehen.
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Nimmt man das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen der Bewegung der
Kassette 610 und der des Lichtfleckes 432 bei dem vorhergegangenen Setzvorgang zu
1:1 an, so muß es jetzt bei einem doppelt so breiten Schriftzeichen 2:1 betragen,
damit die Kassette den doppelten Weg zurücklegt, ehe sie abgeschaltet wird.
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Dies wird dadurch erreicht, daß durch Längsverschiebung des Hebels
641 und damit des Stiftes 642 das übersetzungsverhältnis zwischen den Hebeln 640
und 644 verdoppelt wird, während die Geschwindigkeit der Kassette 610 gleichbleibt.
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Der Drehspiegel 645 schwenkt nunmehr den Lichtfleck mit halber Geschwindigkeit
gegenüber vorher bis zum Schlitz 433.
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Zwischen den Wörtern können sechs verschiedene, mit den Schriftgrößen
mitwachsende Zwischenräume durch das Wählen sechs verschiedener Felder auf der Schriftskala
gesetzt werden. Diese Felder haben verschieden gelegene Marken 427, aber keine Schriftzeichen.
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Es kann mit dem Gerät auch gesperrter Schriftsatz erzielt werden.
Hierzu wird die Anschlagschraube 600 um den gewünschten Sperrzwischenraum zwischen
zwei zu setzenden Schriftzeichen zurückgedreht, sobald das erste Zeichen gesetzt
ist. Die Feder 595 zieht dabei den Schlitten 590 gegen die Anschlagschraube
600, so daß dessen Ausgangsstellung zurückverlegt wird. Der Hebel 640 und damit
der Lichtfleck 432 folgen nicht in eine neue Stellung nach, weil der Hebel 640 am
Anschlagstift 648 anliegt.
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So entsteht ein konstanter Vorlauf von Vorschubschlitten 590 und Kassette
610, und erst dann folgt der durch die Marke 427 gesteuerte Vorschub entsprechend
der Schriftzeichenweite.
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Bei dem Satz von Großbuchstaben (Versalien) tritt oftmals der'Wunsch
auf, den Abstand zwischen zwei Zeichen willkürlich gegenüber dem Normalmaß zu verändern,
z. B. das A zum Teil unter das T (TA) zu stellen oder den Abstand zwischen I und
K (IK) zu vergrößern. Diese Werte können nach Erfahrung, nach Proben oder nach einer
Tabelle meßbar auf die gleiche Weise eingestellt werden wie der beschriebene Sperrbetrag.
Hierbei muß zunächst. die Kassette vor dem Verstellen der Anschlagschraube durch
eine entsprechende Einstellung des Schalters TU mit dem Schalter 590 gekuppelt
werden. Ist der Betrag negativ (Unterschneidung), so muß nach dem Kuppeln die Kassette
von Hand gegen die Anschlagschraube 600 zurückgeschoben werden. Anschließend muß
in beiden Fällen vor dem Setzen des Zeichens entkuppelt und der bei 601/602
eingestellte Betrag zurückgestellt werden.
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Der Zeilenausschluß kann entweder durch Verändern der Wortzwischenräume
oder durch proportionales Verändern der Schriftzeichenzwischenräume oder durch beide
Maßnahmen herbeigeführt werden. Will man den Zeilenausschluß durch Verändern der
Wortzwischenräume herbeiführen, so geht man folgendermaßen vor: Um Zeilen gleicher,
vorausbestimmter Länge zu setzen, wird die erste Zeile bis zur Hälfte gesetzt und
der Rest durch Abschalten des Photoverschlusses mittels Schalter v blind geetzt.
Dann wird der hinter dem letzten Wort an einer Skala abgelesene Zeilenrest auf die
blind gesetzten Wortzwischenräume gleichmäßig verrechnet. Die Zeile kann nun mit
den errechneten Wortzwischenräumen zu Ende gesetzt werden. Hierzu dienen die sechs
beschriebenen, mit der Schriftgröße proportional veränderlichen Zwischenraumfelder
auf der Schriftskala. Es ist auch möglich, die ganze Zeile zunächst blind zu setzen
und dann die Wortzwischenräume nach dem oben geschilderten Verfahren gleichmäßig
zu verteilen.
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Will man den Zeilenausschluß durch proportionales Verändern der Sohriftzeichenzwischenräume
herbeiführen, so geht man folgendermaßen vor: Stellt man durch Blindsetzen fest,
daß der Zeilenrest z. B. ein Zwölftel der gewünschten Zeilenlänge beträgt, so kann
man den normalen Schriftzeichentransport eines jeden zu setzenden Schriftzeichens
um ein Zwölftel vergrößern. Hierzu stellt man mit dem Knopf 656 die Zahl 13 der
einen Kupplungshälfte 652 über die Zahl 12 der Skala 653. Diese Skalen stimmen in
der Normalstellung überein und entsprechen der optischen Größenskala an dem Einstellknopf
426.
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Die Vergrößerung der Schriftzeichenabstände um einen so kleinen Betrag
ist für die typographische Qualität des Satzes noch ohne Bedeutung. Außerdem kann
dieses Verfahren den Vorteil haben, die Entstehung zu großer Wortzwischenräume bei
dem im vorigen Absatz beschriebenen Verfahren zu vermeiden.
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Als Photomaterial kann Film- oder Photopapier beliebiger Art, am besten
jedoch Material mit harter Gradation und mittlerer Sensibilitätverwendet werden.
Geeignet sind auch Strippingfilme (Abziehfilme) oder bei gewünschter Umkehr in ein
Negativ auch Umkehrfilme.
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Die Bedienung des Gerätes bei normalem Satz beschränkt sich bei der
Vorbereitung zum Satz auf das eventuelle Wechseln der Schriftart (Schriftscheibe),
das Einstellen der Schriftgröße und der Filmempfindlichkeit. Bei der eigentlichen
Setzarbeit braucht nur der Wählhebel 22 mit dem Auslöseknopf 24 betätigt zu werden.
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Wenn die Zeile fertig gesetzt ist, wird mit dem Hebel 614 in einer
Bewegung sowohl der Zeilenabstand geschaltet als auch die Kassette an den nächsten
Zeilenanfang zurückgeschoben. Die- Bedienung des Gerätes bei Sondersatz wurde bereits
beschrieben. Zu der Bedienung ist weiterhin zu bemerken, daß eine volle Automatisierung
des Zeilenausschlusses nur mit einem erheblichen, nicht im Rahmen dieses Gerätes
vertretbaren Aufwand möglich wäre. Sie ist nur bei großen Lichtsetzmaschinen mit
hoher Satzgeschwindigkeit gerechtfertigt.
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Die Kassette 610 kann an mehrere mit einer Skala versehene
verstellbare Anschläge geführt werden, so daß der Zeilenbeginn oder Tabellenzwischenräume
wiederholt und genau erreichbar sind.