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Anschlußorgan für Hohlleiter-Kabel Die Erfindung betrifft ein Anschlußorgan
für Kabel, die beispielsweise für die flexible Verbindung eines Induktors für Hoch-
oder Mittelfrequenzerwärmung mit der Energiequelle bzw. der Kondensatorbatterie
dienen und zugleich das Kühlmittel zuführen.
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Bekanntlich muß den Induktionsspulen oder -schleifen einer Vorrichtung
zur Hochfrequenzerhitzung ein sehr starker Hochfrequenz- oder Mittelfrequenzstrom
zugeführt werden, für dessen Zufuhr demzufolge entsprechend kräftige Leiterquerschnitte
gebraucht werden. Außerdem ist es erforderlich, diesen Spulen, die z. B. aus Kupferrohr
gewickelt sind und jedenfalls einen Hohlraum für innere Kühlung aufweisen, ein entsprechendes
Kühlmittel zuzuleiten. Dabei ist es in vielen Fällen zweckmäßig, in anderen sogar
erforderlich, für die Zu- und Ableitung des Stromes und des Kühlmittels dieselben
Leitungen zu benutzten. In vielen Fällen ist es notwendig, den Induktor beweglich
anzuordnen, und hier benutzt man zum Anschluß des Induktors Schlauchkabel, bei denen
in einem beispielsweise aus Gummi bestehenden Schlauch ein Hohlschlauch aus Kupferadern
angeordnet ist. Je nach den benötigten Kupferquerschnitten kann dabei der Hohlschlauch
aus einzelnen miteinander verseilten oder verflochtenen Adern oder aus Seilen bestehen,
die ihrerseits aus dünnen Einzeldrähten gefertigt sind. Hierbei dient also der Kupfer-Hohlschlauch
zur Stronfleitung und der Gummischlauch zur Weiterleitung des Kühlmittels, das hierbei
gleichzeitig die Drähte des Stromleiters umspült.
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Zum Anschluß eines solchen Kabels hat man bisher Anschlußnippel benutzt,
die als Ganzes aus Messing oder einem ähnlichen Werkstoff gefertigt wurden und aus
einem rohrförmigen Teil bestanden, das am einen Ende mit einem Dichtungskonus versehen
war. Ein solcher Nippel ist verhältnismäßig teuer in der Herstellung, da er in allen
Einzelheiten seiner Gestalt aus Rundmessing oder Rohrmessing gedreht werden muß.
Die Befestigung eines solchen Nippels am Ende des Kabels geschah durch Ein- bzw.
Auflöten, und hierbei erwies es sich als nachteilig, daß die einzelnen Adern des
Kabels bei diesem Auflöten mittels des Lotes zu einem starren Ganzen vereinigt wurde.
Das Kabel war an der Anschlußstelle wegen dieser Lötverbindung mechanisch empfindlich,
da infolge des unmittelbares überganges vom starren, verlöteten Teil auf die nachgiebigen
Kabeladern die letzteren sehr zum Brechen neigten.
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Die Erfindung betrifft demgegenüber ein Anschlußorgan, bei welchem
diese Schwierigkeiten und Nachteile vermieden sind. Die Erfindung besteht darin,
daß die mit an sich bekannten Mitteln gefertigte Anschlußstelle mit einer Rohrhülse
durch bekannte Mittel lösbar oder nicht lösbar verbunden wird, in welche mittels
einer im Durchmesser kleineren Innenrohrhülse die Adern des Kabels geklemmt werden.
Ein kegelig geformtes Anschlußstück sitzt lose auf einer Rohrhülse aus elektrisch
gut leitendem Werkstoff. Diese Rohrhülse umschließt die Adern des Hohlkabels. In
diese äußere Rohrhülse wird eine innere, im Durchmesser kleinere Rohrhülse eingepreßt,
wodurch die Adern des Hohlkabels geklemmt werden.
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Auf diese Weise läßt sich das Anschlußorgan wesentlich einfacher und
billiger fertigen. Nur der eigentliche Dichtungskonus muß aus einem Stück Messingrohr
durch Drehbearbeitung herausgearbeitet werden, was wegen der einfachen Gestalt wenig
Arbeitszeit benötigt und wenig Abfall ergibt. Bei dem benötigten Werkstoff handelt
es sich um Kupfer-oder Messingrohr von handelsüblichen Abmessungen, welche lediglich
auf passende Länge geschnitten werden müssen. Insgesamt läßt sich ein einfacher
Nippel gemäß der Erfindung einfacher herstellen als die bisher üblichen Ausführungsformen
solcher Nippel, die aus vollem Material herausgearbeitet wurden.
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Gegebenenfalls kann das kegelig geformte Anschlußstück mit einem Längsschlitz
versehen sein und im Gegenkonus am inneren Konusende eine ringförmige Ausnehmung
vorgesehen werden, die eine elastische Flüssigkeitsdichtung aufnimmt.
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Bei einem Anschlußorgan nach der Erfindung wird der elektrische Kontakt
zwischen dem Dichtungskörper bzw. dem mit ihm verbundenen Rohr einerseits und den
Adern des Kabels andererseits nicht durch Löten, sondern durch Einpressen des inneren
Rohres hergestellt. Dies ergibt einen elektrisch einwandfreien Kontakt, wobei gleichzeitig
die
Gefahr eines Bruches der Adern durch starre Lötstellen weitgehend
vermieden ist. Das Kabel kann also unbedenklich gebogen und bewegt werden. Dieses
Anschlußorgan zeigt gegenüber- den bisher benutzten Ausführungen eine kürzere Bauweise.
Ferner weist das Anschlußorgan keinerlei Außengewinde auf, das etwas im rauhen Werkstattbetriebe
beschädigt werden könnte.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Anschlußorgans nach der Erfindung ist
in der Zeichnung dargestellt.
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Ein Dichtungskörper 1 in Form eines an einer Stelle geschlitzten konischen
Nippels ist auf ein Rohr 2 geschoben, das die Adern 3 des HF-Kabels eng umschließt.
Dieses HF-Kabel ist als Hohlkabel ausgeführt, wie die Zeichnung erkennen läßt, und
trägt an seinem freien Ende eine in den Kabelhohlraum hineingeschobene, eng angepaßte
Hülse in Form eines weiteren Rohres 4. Zum Zwecke der Flüssigkeitsdichtung und der
Isolation ist das HF-Kabel mit einem Gummimantel 5 versehen, der die Adern schlauchartig
umgibt. Wie aus der Zeichnung erkennbar, ist das freie Ende des Rohres 2 in den
Gummischlauch des Kabels um ein Stück von ausreichender Länge hineingeschoben und
besitzt hier eine Einschnürung 6, während zusätzlich an dieser Stelle noch eine
Bindung 7 vorgesehen ist. Der Gegenkonus ist in der Zeichnung mit 8 bezeichnet und
trägt eine überwurfmutter 9, mit deren Hilfe der konusförmige Nippel 1 in die kegelige
Ausnehmung des Gegenstücks B hineingepreßt werden kann. Hierbei wird auf den in
seiner Längsrichtung gespaltenen Nippel ein radial nach innen wirkender Druck auf
Rohrhülse 2 ausgeübt, wodurch der benötigte gute elektrische Kontakt erzielt wird.
Für die gleichzeitige Flüssigkeitsabdichtung reicht in diesem Falle der konusförmige
Nippel 1 nicht aus, da er einen Längsschlitz aufweist, und deshalb ist im Gegenkonus
8 eine Einschnürung mit einer Gummidichtung 10 vorgesehen. Der flüssigkeitsdichte
Anschluß des Gummimantels 5 an das Kupferrohr 2 wird mit Hilfe der Einschnürung
6 und der Bindung 7 erzielt.
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Bei dieser Bauart eines Anschlußorgans ist mit einfachen und daher
preisgünstigen Mitteln ein durchaus betriebssicherer Anschluß sowohl für den elektrischen
Strom als auch für das benötigte Kühlmittel erzielt, und da bei diesem Anschlußorgan
Lötungen überhaupt vermieden sind, besteht auch keine Gefahr der Beschädigung der
Kabeladern mehr, wenn diese den im Betriebe unvermeidlichen Biegebeanspruchungen
unterworfen werden.