DE1159262B - Lichtbildaufnahmegeraet mit Wechselobjektiv und Belichtungsregeleinrichtung - Google Patents

Description

• Lichtbildaufnahmegerät mit Wechselobjektiv und Belichtungsregeleinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf ein Lichtbildaufnahmegerät mit einem Wechselobjektiv, einer mit Handeinsteller ausgerüsteten Blendeneinrichtung und einer derselben außerdem zugeordneten, nach Maßgabe eines Belichtungsmessers arbeitenden selbsttätigen Regeleinrichtung.
• Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Einstellanordnung eines solchen Lichtbildaufnahmegerätes derart zu beschaffen, daß eine selbsttätige Blendenregeleinrichtung und eine kameraseitige Handeinstelleinrichtung von allen Wechselobjektiven gemeinsam benutzbar sind. Auf diese Weise soll die Blendeneinrichtung eines jeden gerade eingesetzten Wechselobjektivs durch die gemeinsamen geräteseitigen Einstelleinrichtungen wahlweise entweder selbsttätig oder von Hand einstellbar sein.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Blendenregeleinrichtung im Gerät angeordnet ist und ein Anschlagglied aufweist, welches entgegen einer Rückholfeder in vorzugsweise der Blenden-Größtöffnung entsprechende Grenzstellung feststellbar ist und beim Rücklauf aus der Grenzstellung durch ein vom Belichtungsmesser gesteuertes oder gebildetes Sperrglied angehalten wird, daß die Blendeneinrichtung im Wechselobjektiv eingebaut ist und ein Steuerglied aufweist, das entgegen einer Rückholfeder ebenfalls in Richtung auf. Blenden-Größtöffnung bewegbar ist und einen aus der Wechselobjektivfässüng -herausragenden Mitnehmer besitzt, und daß ferner im Gerät ein mit dem Anschlagglied der Blendenregeleinrichtung gekuppeltes Zwischenglied sowie ein von Hand bewegbares Stellglied vorgesehen sind, wobei diese beiden geräteseitigen Glieder Vorsprünge aufweisen, die sich zwar auf untereinander verschiedenen Bewegungsbahnen bewegen, jedoch in die Bewegungsbahn des wechselobjektivseitigen Mitnehmers am Blendensteuerglied verstellbar sind.
• Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vorteilhaft, das Blendensteuerghed, das Zwischenglied, das Anschlagglied und das Stellglied als zur optischen Achse koaxiale Ringe auszubilden, wobei der Mitnehmer am Blendensteuerring als ein radial nach außen gegen den Vorsprung des Stellringes gerichteter und an seinem Ende achsparallel gekröpfter, am Vorsprung des Zwischenringes aufliegender Arm ausgebildet ist.
• Diese und andere Erfindungsmerkmale sind in der Beschreibung an Hand zweier Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Verschluß und teilweise durch das Objektiv und 2. Fig. 2 eine abgeänderte Einzelheit -aus Fig. 1.
• An der Vorderwand 1 einer nicht näher dargestellten photographischen Kamera ist das Gehäuse 10 eines mit einem Halter 10' ausgerüsteten Verschlusses befestigt, in welchem die Sektoren 13 untergebracht sind, deren öffnungs- und Schließbewegung durch einen Sektorenäntriebsring 212 in bekannter - Weise gesteuert sind. Der Zeitsteuerring 20 ist mit dem beliebig von Hand einstellbaren Zeitstellring 22 verbunden.
• - Eine nicht dargestellte Verschlußspannwelle,die beispielsweise mit dem Fihntransportgetriebe der Kamera gekuppelt sein kann, treibt beim Spannen des Verschlusses den auf der Rückseite desselben gelagerten Spannring'80 an, der wiederum bei 80a, 84a mit dem am Umfang mehrere Anschlagrasten tragenden Ring 84 in Wirkverbindung steht, so daß derselbe beim Spannvorgang in eine Grenzstellung gebracht wird. Bei dieser Bewegung des Ringes -84 auf Grenzstellung wird über eine später noch eingehend erläuterte Einrichtung auch die im Wechselobjektiv untergebrachte Blende auf Grenzstellung für Blenden-Größtöffnung mitgenommen. -Nach Auslösung der Kamera wird durch eine vom Belichtungsmesser gesteuerte und mit den Anschlagrasten des Ringes 84 zusammenarbeitende Sperr-oder Anschlagklinke dieser Ring beim unter Wirkung seiner Feder 84 b erfolgenden Rücklauf aus der Grenzstellung angehalten und die Blende dadurch in an sich bekannter Weise in eine dem jeweiligen Belichtungswert entsprechende Betriebsstellung gebracht.
• Die im Wechselobjektiv eingebauten Blendenlamellen 13 sind nur angedeutet. Das Wechselobjektiv selbst hat im Darstellungsfalle eine zweiteilige Fassung 200 a, 200 b, wobei ein Blendensteuerring 202 zwischen den beiden Fassungsteilen drehbar gelagert und durch eine Feder 202 a belastet ist, die ihn in Richtung auf Blenden-Kleinstöffnung zu ziehen sucht. Die Fassung 200a besitzt Bajonettschlitze 200c, die in bekannter Weise mit entsprechenden Bajonettvorsprängen 204a eines mit dem Verschlußgehäuse 10 verbundenen, ortsfesten Bajonettringes 204 zusammenarbeiten. Ein Abdeckring 204 b und ein Zwischenring 40 sind mit dem ortsfesten Bajonettring 204 verbunden. Die Hand-Stellringe 22 und 96 für die Belichtungszeit und Blendenöffnung sind zwischen den ortsfesten Teilen 204 b und 40 drehbar gelagert. Außerdem ist zwischen den Teilen 204 und 204 b ein Zwischenring 122 drehbar gelagert, dessen Arm 122 b durch einen Schlitz des Ringes 204 b nach vorn in die Bewegungsbahn eines Armes 202 b des wechselobjektivseitigen Blendensteuerringes 202 ragt. Der Zwischenring 122 und der Anschlagring 84 sind am Umfang mit gleichen Verzahnungen versehen und über eine im Verschlußgehäuse 10 gelagerte Welle 120 mit Zahnritzeln 120 a, 120 b miteinander verbunden.
• Beim Ansetzen des Wechselobjektivs in die kameraseitige Halterung und beim anschließenden Einrenken desselben, d. h. bei einer entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten Drehbewegung der Objektivfassung 200 (in Richtung des Pfeiles A gesehen), kommt der Arm 202 b in Eingriff mit dem Arm 122 b, und der Blendensteuerring 202 wird unter Anspannung seiner Feder 202 a durch den hierbei unbeweglichen Arm 122 b angehalten, so daß die objektivseitige Blende beim Ansetzen des Wechselobjektivs in eine der geräteseitigen Blendenautomatik entsprechende Stellung gebracht wird; es erfolgt z. B. während des Einrenkens des Wechselobjektivs bei Spannstellung der Automatik ein Überführen der Blende aus der Kleinstöffnung in Größtöffnung. Falls dagegen der Hand-Stellring 96 zur wahlweisen Blendeneinstellung eingestellt ist, so wird beim Einrenken des Wechselobjektivs der Arm 202b durch den Anschlag 96 b in der vorgewählten Blendenstellung angehalten.
• Die zur Darstellung gekommene Blendenautomatik bedingt, daß bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Einrenkbewegung des Wechselobjektivs entgegen dem Uhrzeigersinn (Linksrenkung) erfolgt im Gegensatz zu der bei Wechselobjektiven sonst üblichen Rechtsbewegung. Eine Rechtsbewegung ließe sich aber erforderlichenfalls ohne Schwierigkeiten erreichen.
• In Fig. 2 ist eine Bauart gezeigt, bei welcher der Zeitsteuerring 20 des Verschlusses nicht mit dem von Hand beliebig drehbaren Zeitstellring 22 verbunden ist, wie in Fig. 1 dargestellt, sondern bei welcher ein Zeitsteuerring 20' frei drehbar und durch eine Feder 110 belastet ist, welche seinen Arm 20 m im Eingriff mit dem Arm 122 b' eines Zwischenringes 122' hält. Auf diese Weise erfolgt gleichzeitig mit der automatischen Blendeneinstellung zwangläufig eine automatische Zeiteinstellung.
• Der Arm 20m des Zeitsteuerringes 20' kann aber auch mit dem Anschlag 114 a eines Zeitstellringes 114 in Zusammenwirkung gebracht werden, falls eine beliebige Zeiteinstellung von Hand erwünscht ist.
• Bei der erfindungsgemäßen Anordnung sind alle Einstellelemente dem kameraseitigen Verschluß zugeordnet und hier zu einer Einbaugruppe zusammengefaßt. Diese Gruppe bildet somit eine allen Wechselobjektiven gemeinsame Einstelleinrichtung des Gerätes, welcher die Blendenmechanismen des jeweiligen Wechselobjektivs beim Objektivwechsel angeschlossen werden. Die Bedienungseinfachheit und übersichtlichkeit sind bei gleichzeitiger Funktionssicherheit gewährleistet.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Lichtbildaufnahmegerät mit einem Wechselobjektiv, einer Blendeneinrichtung und einer derselben zugeordneten, nach Maßgabe eines Belichtungsmessers arbeitenden Regeleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendenregeleinrichtung im Gerät angeordnet ist sowie ein Anschlagglied (84) aufweist, welches entgegen einer Rückholfeder (84 b) in vorzugsweise der Blenden-Größtöffnung entsprechende Grenzstellung feststellbar ist und beim Rücklauf aus der Grenzstellung durch ein vom Belichtungsmesser gesteuertes oder gebildetes Sperrglied angehalten wird, daß die Blendeneinrichtung im Wechselobjektiv eingebaut ist und ein Steuerglied (202) aufweist, das entgegen einer Rückholfeder (202 a) ebenfalls in Richtung auf Blenden-Größtöffnung bewegbar ist und einen aus der Wechselobjektivfassung herausragenden Mitnehmer (202 b) besitzt, und daß ferner im Gerät ein mit dem Anschlagglied (84) der Blendenregeleinrichtung gekuppeltes Zwischenglied (122) sowie ein von Hand bewegbares Stellglied (96) vorgesehen sind, wobei diese beiden geräteseitigen Glieder (96, 122) Vorspränge (96 b, 122 b) aufweisen, die sich zwar auf untereinander verschiedenen Bewegungsbahnen bewegen, jedoch in die Bewegungsbahn des wechselobjektivseitigen Mitnehmers (202 b) am Blendensteuerglied (202) verstellbar sind.
2. 2. Lichtbildaufnahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blendensteuerglied (202), das Zwischenglied (122), das Anschlagglied (84) und das Stellglied (96) als zur optischen Achse koaxiale Ringe ausgebildet sind, wobei der Mitnehmer (202 b) am Blendensteuerring als ein radial nach außen gegen den Vorsprung (96b) des Stellringes gerichteter und an seinem Ende achsparallel gekröpfter, am Vorsprung (122 b) des Zwischenringes aufliegender Arm (202 b) ausgebildet ist.
3. 3. Lichtbildaufnahmegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenring (122) und der Anschlagring (84) am Umfang mit gleichen Verzahnungen versehen und über eine Welle (120) mit Zahnritzeln (120 a, 120 b) miteinander verbunden sind.
4. 4. Lichtbildaufnahmegerät nach Anspruch 2 mit einem geräteseitigen Zeitstellring, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitstellring (20') einen achsparallel verlaufenden, in die Bewegungsbahn des Vorsprunges (122 b') am Zwischenring (122') hineinragenden Lappen (20 m) aufweist und durch eine Feder (110) belastet ist, welche den Lappen im Eingriff mit dem Vorsprung hält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1049 228; französische Patentschrift Nr. 1169 275.