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Photographische Kamera
Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einer Steuervorrichtung zur selbsttätigen Ein- stellung mindestens eines Belichtungsfaktorenstellers, bei der die Steuervorrichtung aus einem Messin- strument und einer mit dem beweglichen Anschlag des Messinstrumentes zusammenarbeitenden sowie mit dem selbsttätig einstellbaren Steller gekuppelten Abtasteinrichtung besteht, die zur Berücksichtigung wenigstens eines weiteren Belichtungsfaktors relativ zueinander verstellbar angeordnet sind.
Es ist bei Kameras dieser Gattung bekannt, die Steller für die vorzuwählenden Belichtungsfaktoren mittels einer Sperrvorrichtung festzulegen, die von der Einstellvorrichtung des selbsttätig einstellbaren
Belichtungsfaktors gesteuert ist. Hiedurch soll eine Beschädigung insbesondere des beweglichen Anschla- ges des Messinstrumentes für den Fall vermieden werden, dass der Anschlag sich in der Abtaststellung befindet und der Benutzer einen der Steller für einen vorzuwählenden Belichtungsfaktor betätigt.
Bei diesen Anordnungen kann jedoch der Benutzer die Sperrung leicht mit der üblicherweise vorhandenen Rastung der Steller verwechseln. Wird nun versucht, den gesperrten Steller zu betätigen, so besteht die Gefahr, dass die mit Rücksicht auf den zur Verfügung stehenden Raum relativ schwache Sperre überwunden und anschliessend trotzdem das Messinstrument beschädigt wird.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass in einem Übertragungsgetriebe zwischen der Steuervorrichtung und mindestens einem Steller für einen vorzuwählenden Belichtungsfaktor eine federbelastete oder magnetische Mitnahmeverbindung vorgesehen, dem Übertragungsgetriebe zwischen der Steuervorrichtung und der Mitnahmeverbindung eine mittels einer Messtaste gesteuerte Verriegelung zugeordnet und die zur Verstellung jedes Stellers notwendige Kraft grösser als die durch die Mitnahmeverbindung übertragbare Stellkraft bemessen ist.
Vorteilhafterweise ist das Übertragungsgetriebe in an sich bekannter Weise als Summengetriebe mit zwei Antriebsgliedern ausgebildet und jedes der beiden Antriebsglieder ist über eine Mitnahmeverbindung mit dem zugeordneten Steller gekuppelt.
Ferner wird vorgeschlagen, dass das Übertragungsgetriebe eine doppelarmige Schwinge umfasst, deren beide Enden mit den Stellern für die vorzuwählenden Belichtungsfaktoren in Verbindung stehen, und die Schwinge um einen Zapfen eines mit der Steuervorrichtung gekuppelten Übertragungsschiebers schwenkbar gelagert ist, wobei die Schwinge den Zapfen mittels eines Langloches übergreift und Stellfedern vorgesehen sind, die den Zapfen in der Mitte des Langloches zu halten suchen. zweckmässigbestehen die Fe- dern aus zwei beiderseits des Zapfens angeordneten Blattfedern, deren eines Ende an der Schwinge fest angeschlossen ist, und deren anderes Ende sich an einem auf die Schwinge aufgesetzten Stift abzustützen sucht.
Bei einer andern erfindungsgemässen Ausführungsform stehen die Steller über je einen Übertragungsschieber mit der Schwinge in Verbindung. Hiebei ist jeder dieser Übertragungsschieber federnd in Anlage an einem Anschlag des zugeordneten Stellers gehalten und die Stellfedern sind derart angeordnet, dass die Übertragungsschieber in entgegengesetzten Richtungen gegen die Anschläge der zugeordneten Steller geführt sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwei federnd in entgegengesetzten Drehrich- tungen gegen je einen Anschlag eines Stellers geführte Sonnenräder vorgesehen, zwischen denen ein Planetenrad angeordnet ist, dessen beweglicher Träger mit einem Übertragungsschieber der an die Steuervorrichtung angeschlossenen Übertragungskette in Mitnahmeverbindung steht.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht die Verriegelung aus einer Zahnstange der
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Übertragungsgetriebekette zwischen dem Speicherwerk und der Steuervorrichtung sowie einem gegen die
Zahnstange führbaren Riegelzahn. Vorteilhaft ist der Riegelzahn auf einen Hebel aufgesetzt, der unter
Wirkung einer Feder an der von der Messtaste gesteuerten Abtasteinrichtung anliegt. Zweckmässig sind den
Stellern für die vorzuwählenden Belichtungsfaktoren Rasteinrichtungen zugeordnet, deren Haltekraft grö- sser als die durch die Mitnahmeverbindung übertragbare Stellkraft bemessen ist.
Bei Anwendung der Erfindung wird nicht nur sichergestellt, dass das Messinstrument auch bei ungeschickter Bedienung der Kamera nicht beschädigt werden kann, sondern es ergibt sich darüber hinaus der weitere Vorteil, dass die gewünschten Belichtungsfaktoren voreingestellt sowie gespeichert werden können und dann nach Freigabe der Abtasteinrichtung ohne weitere Handgriffe des Benutzers in die Steuervorrich- tungen eingebracht werden.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben. Es zeigen : Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäss ausgestalteten Kamera teilweise aufgebrochen, Fig. 2 eine Ansicht der
Kamera gemäss Fig. 1 von oben bei abgenommener Deckkappe, Fig. 3 die erfindungsgemäss wesentlichen Teile eines zweiten Ausführungsbeispieles in einer der Fig. 2 entsprechenden Wiedergabe und Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles.
Die Anordnung gemäss Fig. 1 und 2 betrifft eine Kamera, bei der nach Vorwahl der Filmempfindlichkeit und der Belichtungszeit die Blende selbsttätig auf den unter Berücksichtigung der vorgewählten Belichtungsfaktoren der Motivhelligkeit entsprechenden Wert eingestellt wird.
Die Kamera umfasst ein an einer festen Platine 1 unter einer Deckkappe 2 angeordnetes Drehspulmessinstrument 3. Das Messirstrument 3 ist starr mit einem Ritzel 4 verbunden, das mit einer Verzahnung 5 eines Übertragungsschiebers 6 kämmt. Der Übertragungsschieber 6 ist mittels Schlitzen 7 an Stiften 8 geführt, die an der Platine 1 befestigt sind. Der Übertragungsschieber 6 trägt weiterhin einen Zapfen 9, um den mittels eines Langloches 10 schwenkbar eine Schwinge 11 gelagert ist. Die Schwinge 11 weist beiderseits des in der Mitte angeordneten Langloches 10 je einen Schlitz 12 bzw. 13 auf. In den Schlitz 12 greift ein Stift 14 eines weiteren Übertragungsschiebers 15 ein, der mittels Schlitzen 16 an Stiften 17 geführt ist, die ebenfalls an der Platine 1 angeschlossen sind.
Der Übertragungsschieber 15 weist eine Verzahnung 18 auf, in die ein Ritzel 19 eingreift. Das Ritzel 19 ist gemeinsam mit einem als Rad ausgebildeten Steller 20 auf eine Achse 21 aufgesetzt, die in einem an der Platine 1 angeschlossenen Lagerbock22. drehbar gelagert ist. Auf dem Steller 20 ist eine Skala 23 mit Filmempfindlichkeitswerten aufgetragen, die nach einer. in Fig. 2 strichpunktiert angedeuteten, auf der Oberfläche der Deckkappe 2 angeordneten Marke 24 eingestellt werden kann.
Zur Verhinderung einer unerwünschten Verdrehung des Stellers 20 weist der Übertragungsschieber 15 eine Rastverzahnung 25 auf, in die ein an einem Rasthebel 26 angeordneter Rastzahn 27 eingreifen kann. Der Rasthebel 26 ist dabei um eine Achse 28, die im Lagerbock 22 gelagert ist, drehbar und steht unter der Wirkung einer Rastfeder 29, die den Rastzahn 27 gegen die Rastverzahnung 25 drückt.
In den Schlitz 13 der Schwinge 11 greift ein stiftförmiger Ansatz 30 eines Übertragungshebels 31 ein, der um einen Zapfen 32 schwenkbar gelagert ist. Der Zapfen 32 sitzt auf einem Segment 33, das innerhalb eines fest an der Kamera angeschlossenen Verschlussgehäuses 34 konzentrisch zur optischen Achse A-A
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Wechselobjektives 35 bewegbar geführtselobjektives um einen bestimmten Weg mitnimmt. Hiedurch wird das Segment 33 um einen der Ausge- staltung des Ansatzes 46 entsprechenden Weg in Richtung des Pfeiles a bewegt. Diese Anordnung dient da- zu, unterschiedliche grösste Öffnungsverhältnisse verschiedener Wechselobjektive 35 zu berücksichti- gen.
An einem Ansatz 48 der Schwinge 11 sind ferner die Enden zweier als Blattfedern ausgebildeter Stell- federn 49, 50 befestigt. Die Stellfedern 49,50 sind senkrecht zum Langloch 10 verlaufend angeordnet. ihre freien Enden liegen in der in Fig. 2 wiedergegebenen Sollstellung der Schwinge 11 an den beiden Sei- ten eines fest an dieser angeschlossenen Stiftes 51 an, und halten hiebei den Zapfen 9 in der Mitte des
Langloches 10.
Bei dieser Anordnung bildet der Zapfen 9 des Übertragungsschiebers 6 das Abtriebsglied des weiter- hin die Schwinge 11 mit den Stellfedern 49,50 umfassenden Speicherwerkes, für das der Stift 14 und der stiftförmige Ansatz 30 die Antriebsglieder bilden. Solange die Stellfedern 49,50 den Zapfen 9 in der
Sollstellung halten, wirkt diese Anordnung als Hebel-Summengetriebe.
Mit dem oberen Ende des stiftförmigen Ansatzes 30 kann eine gebogene Kante 52 eines Stellhebels 53 zusammenwirken. Der Krümmungsradius der Kante 52 entspricht dem Abstand zwischen dem Zapfen 32 und dem freien Ende des Ansatzes 30. Der Stellhebel 53 ist um eine Achse 54 schwenkbar gelagert und steht unter der Wirkung einer Stellfeder 55, die den Stellhebel 53 in Anlage am Ansatz 30 hält. Die Ach- se 54 ist zweckmässig in einem in der Zeichnung nicht dargestellten, ebenso wie der Lagerbock 22 ausgestaltetenBock gelagert, an dem auch das freie Ende der Stellfeder 55 angeschlossen sein kann. Der Stellhebel 53 greift mit einem abgewinkelten Ansatz 56 in eine Ausnehmung 57 eines Stellschiebers 58 ein.
Der Stellschieber 58 ist wieder mittels Schlitzen 59 an Stiften 60 geführt, die fest mit der Platine 1 verbunden sind. Der Stellschieber 58 erweitert sich an seinem einen Ende zu einem Skalenträger 61, auf den mehrere Blendenreihen für Wechselobjektive mit unterschiedlichen grössten Öffnungsverhältnissen aufgetragen sind. Jeweils eine der Blendenreihen ist dabei rl er inem etwa halbkreisförmig gebogenen Fenster 62 in der Deckkappe 2 sichtbar. Über dem Skalentrager bi kann das abgewinkelte Ende eines Zeigers 63 des Messinstrumentes 3 spielen.
Das Messinstrument 3 weist einen weiteren Zeiger 64 auf, der sich über einem an der Platine 1 fest angeschlossenen Gegenlager 65 bewegen kann. Oberhalb eines Schlitzes 66 des Gegenlagers 65 ist eine Abtastbacke 67 angeordnet. Die Abtastbacke 67 sitzt an einem Abtastschieber 68, der mittels Schlitzen 69 an kamerafest angeordneten Stiften 70 geradlinig verschiebbar geführt ist. Am Abtastschieber 68 greift das eine Ende einer Antriebsfeder 71 an, deren anderes Ende kamerafest angeschlossen ist, und die das Bestrebenhat, die Abtastbacke 67 gegen den Zeiger 64 bzw. das Gegenlager. 65 zu führen. In der in Fig. 1 wiedergegebenen Ruhestellung liegt ein Ansatz 72 des Abtastschiebers 68 unter der Wirkung der Antriebsfeder 71 an einem Gegenansatz 73 eines Messschiebers 74 an.
Der Messschieber 74 steht dabei unter der Wirkung einer stärker als die Antriebsfeder 71 bemessenen Rückholfeder 75 und ist wieder mittels Schlitzen 76 ankamerafesten Stiften 77 verschiebbar geführt. Um die Antriebsfeder 71 wirksam werden zu lassen, trägt der Messschieber 74 an einem abgewinkelten Arm 78 eine Messt aste 79, die von Hand in Richtung des Pfeiles b gedrückt werden kann.
Auf das untere Ende des Abtastschiebers 68 ist ein Stift 80 aufgesetzt, an dem unter der Wirkung einer nicht dargestellten Feder ein Lappen 81 eines ebenfalls konzentrisch zur optischen Achse A-A drehbar angeordneten Blendenstellers 82 anliegt. Der Blendensteller 82 ist in an sich bekannter Weise innerhalb des Verschlussgehäuses 34 angeordnet und steht mit dem beweglichen Blendenlamellenlagerring der in das Wechselobjektiv 35 eingebauten Blende über eine an sich bekannte Anschlagkupplung in Verbindung.
Am Abtastschieber 68 ist weiterhin ein abgewinkelter Ansatz 83 vorgesehen, an dem eine Nase 84 eines Riegelhebels 85 anliegt. Der Riegelhebel 85 ist um eine feste Achse 86 schwenkbar gelagert und mit dem einen Ende einer Verriegelungsfeder 87 verbunden, deren anderes Ende fest eingehängt ist und die das Bestreben hat, die Nase 84 in Anlage am Ansatz 83 zu halten. Der Riegelhebel 85 trägt weiterhin einen Riegelzahn 88, der sich oberhalb einer Zahnstange 89 befindet, die fest auf den Übertragungsschieber 6 aufgesetzt ist.
Wird in der in Fig. 1 wiedergegebenen Stellung der Kamera der Steller 20 zur Einstellung der Filmempfindlichkeit von Hand betätigt, so nimmt dessen Ritzel über die Verzahnung 18 den Übertragungsschieber 15 in bzw. entgegen der Richtung des Pfeiles c mit. Infolge der Stift-Schlitz-Verbindung 14,12 wird diese Bewegung auf die Schwinge 11 übertragen. Da bei dieser Einstellung der Übertragungshebel 31 infolge der Rastung des ihm zugeordneten Stellers 40 unverändert stehenbleibt, kann sich die Schwinge 11 um den stiftförmigen Ansatz 30 drehen und nimmt über die Stellfedern 49 bzw. 50 den Zapfen 9 des Übertragungsschiebers 6 mit. Dieser Schieber 6 bewirkt somit über die Verzahnung 5 und das Ritzel 4 eine
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Drehung des Messinstrumentes 3. Hiedurch wird die Filmempfindlichkeit berücksichtigt.
In ähnlicher Weise erfolgt bei Betätigung des Belichtungszeitstellers 40 und der dadurch über die Welle 39, den Steuerhebel 38 und die Stift-Schlitz-Verbindung 36,37 hervorgerufenen Drehung des Übertragungshebels 31 um den Zapfen 32 eine Schwenkung der Schwinge 11 um den nunmehr feststehenden Stift 14, die wieder mittels einer der Stellfedern 49,50 auf den Zapfen 9 übertragen wird und damit eine Bewegung des Übertragungsschiebers sowie eine Drehung des Messinstrumentes 3 bewirkt. In gleicher Weise wird eine Drehung des Messinstrumentes 3 beim Anrenken eines Wechselobjektives 35 dadurch erreicht, dass der Ansatz 46 die Anschlagnase45 und damit das Segment 33 in Richtung des Pfeiles a bewegt.
In diesem Fall dreht sich der Übertragungshebel 31 um den feststehenden Stift 37 und beeinflusst daher ebenfalls mit seinem Ansatz 30 die Schwinge 11.
Wird nach Voreinstellung der Filmempfindlichkeit und der Belichtungszeit die Messtaste 79 in Richtung des Pfeiles b gedrückt, so kann sich der Abtastschieber 68 unter der Wirkung der Antriebsfeder 71 in der gleichen Richtung so weit verstellen, bis die Abtastbacke 67 gegen den Zeiger 64 anläuft und diesen am Gegenlager 65 festlegt. Da der Zeiger 64 hiebei eine Stellung einnimmt, die der Aufnahmehelligkeit unterBerücksichtigungder voreingestelltenFilmempfindlichkeit und Belichtungszeit entspricht, bildet der Verschiebeweg der Abtastbacke 67 bzw. des Abtastschiebers 68 ein Mass für die gemessene Helligkeit. Der Abtastschieberüberträgthiebeiseine Stellbewegungmittelsdes Stiftes 80 und des Lappens 81 auf den Blendensteller 82.
Bei der Abtastbewegung des Abtastschiebers 68 kann sich der Riegelhebel 85 unter der Wirkung seiner Verriegelungsfeder 87 so weit drehen, bis-der Riegelzahn 88 zur Anlage an der Zahnstange 89 kommt.
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kung des Übertragungshebels 31 um den Zapfen 32. Diese Bewegung wird über den stiftförmigen Ansatz 30 auf die Schwinge 11 übertragen. Da bei einer derartigen Einstellung der Übertragungsschieber 15 und damit der Stift 14 feststehen, sucht sich die Schwinge 11 um den Stift 14 zu drehen. Dies bewirkt, wie bereits beschrieben, eine Bewegung des Übertragungsschiebers 6. Der Schieber 6 kann sich jedoch jetzt höchstens um einen ganz kurzen Weg verstellen, da anschliessend der Riegelzahn 88 zwischen zwei Zähne der Zahnstange 89 einfällt und somit eine weitere Bewegung des Übertragungsschiebers 6 unmöglich macht.
Wird nun der Steller 40 weiterhin gedreht, so kann sich die Schwinge 11 in der Weise um den Stift 14drehen, dass das Langloch 10 entlang des feststehenden Zapfens 9 wandert. Hiebei wird eine der beiden Stellfedern 49 bzw. 50 ausgelenkt. Die Länge des Langloches 10 ist dabei zweckmässig so bemessen, dass der Steller 40 bis in jede seiner Endlagen gedreht werden kann, ohne dass eines der beiden Enden des Langloches 10 zur Anlage am Zapfen 9 kommt.
Nach Freigabe des Stellers 40 bleibt dieser infolge der Rastanordnung 41,42 in seiner jeweiligen Stellung stehen. Wird anschliessend die Messtaste 79 freigegeben, so kann der Messschieber 74 unter der Wirkung der Rückholfeder 75 entgegen der Richtung des Pfeiles b in die in Fig. l wiedergegebene Ausgangsstellung zurücklaufen und hiebei über die Ansätze 73,72 den Abtastschieber 68 in der gleichen Richtung mitnehmen. Dabei wird über den Ansatz 83 und die Nase 84 der Riegelhebel 85 ebenfalls in seine Ausgangslage geschwenkt, in der der Riegelzahn 88 von der Zahnstange 89 abgehoben ist.
Im Augenblick des Austretens des Riegelzahnes 88 aus der Zahnstange 89 kann die gespannte Stellfeder 49 bzw. 50 den Zapfen 9 und damit den Übertragungsschieber 6 so weit entlang des Langloches 10 verschieben, bis die beiden Stellfedern 49,50 wieder die in Fig. 2 angegebene Stellung einnehmen, in der sich der Zapfen 9 in der Mitte des Langloches 10 befindet und die Enden beider Stellfedern 49,50 an dem Stift 51 anliegen.
Eine gleichartige Verstellungder Schwinge 11 ergibt sich, wenn statt des Stellers 40 der Steller 20 bei verriegeltem Übertragungsschieber 6 betätigt wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3, das eine Kamera mit einem fest eingebauten Objektiv zeigt, ist wieder an einem Verschlussgehäuse 100 drehbar ein Steller 101 für die Belichtungszeit gelagert. Zur Einstellung trägt der Steller 101 eine Marke 102, die mit einer fest angeordneten Skala 103 zusammenwirken kann. Am Steller 101 ist ein sich in axialer Richtung erstreckender Anschlag 104 vorgesehen, an dem ein Lasche 105 eines am Kameragehäuse geradlinig bewegbar gelagerten Übertragungsschiebers 106 unter der Wirkung einer zwischen der Lasche 105 und einem Stift 107 des Stellers 101 gespannten Stellfeder 108 anliegt. Der Übertragungsschieber 106 umfasst eine weitere abgewinkelte Lasche 109, auf die ein Stift 110 fest aufgesetzt ist.
Der Stift 110 ragt in einen Schlitz 111 einer Schwinge 112, die eine mittlere Bohrung aufweist, mit der sie um den Zapfen 9 des Übertragungsschiebers 6 drehbar gelagert ist. Die weiteren mit dem Übertragungsschieber 6 zusammenwirkenden Teile der Anordnung sind ebenso ausgebildet wie beim ersten Ausführungsbeispiel und daher in der Zeichnung nicht mehr dargestellt.
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An der Platine 1 ist weiterhin ein als Schieber ausgebildeter Steller 113 gelagert, der an einer einen
Schlitz 114 der Deckkappe 2 durchsetzenden Lasche 115 eine Handhabe 116 trägt. Auf die Handhabe 116 ist eine Marke 117 aufgetragen, die mit einer an der Deckkappe 2 vorgesehenen, nicht dargestellten Ska- la mit Filmempfindlichkeitswerten zusammenarbeiten kann. Der Stellschieber 113 weist einen Anschlag
118 auf, an dem eine Lasche 119 eines mittels Stift-Schlitz-Verbindungen 120,121 an der Platine 1 geführten Übertragungsschiebers 122 unter der Wirkung einer Stellfeder 123 anliegt, deren eines Ende an der Lasche 119 und deren anderes Ende an einem Lappen 124 des Stellers 113 angeschlossen ist. Auf den Übertragungsschieber 122 ist ferner ein Stift 125 aufgesetzt, der in einen Schlitz 126 der Schwinge 112 hineinragt.
Die Schwinge 112 kann daher wieder sowohl mittels des Übertragungsschiebers 106 als auch des Über- tragungsschiebers 122 verstellt werden. Die Anordnung ist weiterhin so getroffen, dass bei einer Verschie- bung des Stellers 113 in Richtung des Pfeiles d der Übertragungsschieber 122 unter der Wirkung der Stell- feder123 nachfolgt, während der Übertragungsschieber 106 dem Steller 101 bei Verstellung in der entge- gengesetzten, mit dem Pfeil e bezeichneten Richtung unter Wirkung der Stellfeder 108 nachfolgt. Bei dieser Ausführung bildet die Schwinge 112 zusammen mit den Übertragungsschiebern 106 und 122, den
Stellfedern 108 und 123 sowie den Anschlägen 104 und 118 das gleichzeitig als Summengetriebe dienen- de Speicherwerk.
Hiebei stellt die Schwinge 112 zusammen mit dem Zapfen 9 das Antriebsglied dar, gegenüber dem die die Antriebsglieder bildenden Steller 101 und 113 mit den Anschlägen 104 und 118 mittels der Stellfedern 108 und 123 in einer Sollstellung gehalten sind.
Am Steller 113 greift wieder eine Rasteinrichtung an, die aus einem Rasthebel 127 mit einem Rast- zahn 128 besteht. Der Rasthebel 127 ist dabei um eine Achse 129 schwenkbar und steht unter der Wir- kung einer Feder 130, die den Rastzahn 128 gegen eine an der Unterseite des als Schieber ausgebildeten
Stellers 113 angebrachte Rastverzahnung zu führen sucht. Diese Anordnung ist im wesentlichen ebenso aufgebaut wie die Rastanordnung 71 - 75 gemäss Fig. 1.
Wird bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 nach Verriegelung des Schiebers 6 mittels der gemäss
Fig. 1 aufgebauten Verriegelungsanordnung versucht, beispielsweise den Steller 101 in Richtung des Pfeiles e zu drehen, so hebt sich lediglich Anschlag 104 von der Lasche 105 unter Spannung der Stellfeder 108 ab. Erst nach Freigabe des Übertragungsschiebers 6 kann die Lasche 105 unter der Wirkung der Stellfeder
108 dem Anschlag 104 des in jeder Einstellage einrastenden Stellers nachfolgen. Die Rastanordnung für den Steller 101 ist dabei ebenso aufgebaut wie die entsprechende Anordnung 41,42 für den Steller 40 gemäss Fig. 2.
Hiebei läuft der Übertragungsschieber 106 ebenfalls in Richtung des Pfeiles e und schwenkt die Schwinge 112 um den Stift 125, so dass über den Zapfen 9 eine Bewegung auf den Übertragungsschieber 6 und damit das Messinstrument übertragen wird.
Wird bei verriegeltem Übertragungsschieber 6 versucht, den Einsteller 101 entgegen der Richtung des Pfeiles e zu drehen, so nimmt der Anschlag 104 den Lappen 105 und damit den Übertragungsschieber 106 in der gleichen Richtung mit. Da der Übertragungsschieber 6 jedoch verriegelt ist, kann sich die Schwinge 112 zunächst nur um den Zapfen 9 drehen. Diese Drehbewegung hat eine Verschiebung des Schiebers 122 entgegen der Richtung des Pfeiles d zur Folge. Hiedurch wird lediglich die Stellfeder 123 gespannt, da der Steller 113 mittels der Rasteinrichtung 127 - 130 in seiner Lage gehalten ist. Nach Freigabe der Verriegelung des Übertragungsschiebers 6 kann die Stellfeder 123 den Übertragungsschieber 122 so weit in Richtung des Pfeiles d zurückführen, bis die Lasche 119 wieder an dem Anschlag 118 anliegt.
Hiedurch wird die Schwinge 112 um den Stift 110 geschwenkt und dabei der Zapfen 9 mit dem Übertragungsschieber 6 in Richtung des Pfeiles f bewegt, so dass der voreingestellte Belichtungszeitwert auf die Steuervorrichtung übertragen wird.
Ähnliche Einstell- und Speicherbewegungen ergeben sich, wenn statt des Stellers 101 der Steller 113 betätigt wird und der Übertragungsschieber 6 gesperrt ist.
An Stelle der Anschlagkupplungen 104,105 bzw. 118,119 zwischen den Übertragungsschiebern 106 bzw. 122 und den Stellern 101 bzw. 113 kann die Anordnung auch so ausgebildet sein, dass die Schieber unlösbar in Antriebsverbindungmitden Stellernstehen bzw. selbst die Steller bilden und je einen Anschlag aufweisen. Die Anschläge liegen an gegenüberliegenden Seitenkanten der Schwinge an. Die Stellfedern sind dabei zwischen den Schiebern und der Schwinge gespannt.
Bei der Anordnung gemäss Fig. 4, die ebenfalls für eine Kamera mit einem fest eingebauten Objektiv bestimmt ist, sind konzentrisch zur optischen Achse A-A drehbar zwei Steller 150, 151 gelagert. Jeder der Steller 150,151 weist eine Marke 152 bzw. 153 auf. Der Steller 150 kann dabei mittels der Marke 152 nach einer nicht dargestellten festen Skala mit Filmempfindlichkeitsweiten und der Steller 151 mittels der Marke 153 nach einer ebenfalls nicht dargestellten festen Skala mit Belichtungszeitwerten einge-
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stellt werden. Zwischen den Stellern 150,151 sind ebenfalls um die optische Achse A-A drehbar zwei
Sonnenräder 154,155 gelagert. Jedes der Sonnenräder 154,155 weist eine Verzahnung 156 bzw. 157 auf.
Mit den beiden Verzahnungen 156, 157 steht ein als Ritzel ausgebildetes Planetenrad 158 in Eingriff. Das
Planetenrad 158 ist um einen Zapfen ze drehbar gelagert, der an einem Arm 160 einer ebenfalls konzentrisch zur optischen Achse A- A drehbar gelagerten Übertragungsscheibe 161 befestigt ist. Der Arm 160 durchsetzt dabei einen kreisförmig gekrümmten Schlitz 165 im Steller 150. An der Übertragungsscheibe 161 ist weiterhin eine Gabel 162 vorgesehen, die einen Stift 163 eines Übertragungsschiebers 164 übergreift. Der Übertragungsschieber 164 weist ebenso wie der Übertragungsschieber 6 gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel eine Zahnstange für die Verriegelungsvorrichtung und eine Verzahnung zur Drehung des Drehspulinstrumentes auf. Diese Anordnungen sind in der Zeichnung nicht mehr dargestellt.
Auch die Abtasteinrichtung und die Mittel zur Steuerung der Blende sind genau wie beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 und 2 ausgebildet und daher nicht mehr dargestellt.
Jeder der beiden Steller 150,151 weist einen sich in radialer Richtung erstreckenden Stift 166 bzw.
167 auf. Jeder dieser Stifte 166,167 ragt in einen kreisbogenförmig gekrümmten Schlitz 168 bzw. 169 im Sonnenrad 154 bzw. 155. An den Stiften 166,167 ist je das eine Ende einer Stellfeder 170 bzw. 171 angeschlossen, deren anderes Ende je an einem Stift 172 des Sonnenrades 154 bzw. einem Stift 173 des Sonnenrades 155 befestigt ist. Die Länge der Schlitze 168,169 ist mindestens gleich dem gesamten Einstellweg desjenigen der beiden Steller 150,151 bemessen, der um den grösseren Drehwinkel verstellbar ist. Ferner sind denbeiden Stellern wieder je eine nicht dargestellte Rastanordnung zugeordnet, die ebenso wie die Rastanordnung 41,42 gemäss Fig. 2 ausgebildet sein können. Bei dieser Ausführungsform bilden die Sonnenräder 154,155 die Antriebsglieder eines Summengetriebes, dessen Abtriebsglied die Übertragungsscheibe 163 mit dem Planetenrad 158 darstellt.
Zusammen mit den Stellern 150,151 und den Verbindungsgliedern 166,168, 170 bzw. 167,169, 171 bildet das Summengetriebe gleichzeitig ein Speicherwerk.
Diese Anordnung arbeitet wie folgt : Wird bei verriegeltem Übertragungsschieber 164 beispielsweise der Steller 150 in Richtung des Pfeiles g gedreht, so versucht dieser Steller über die Stellfeder 170 das Sonnenrad 154 in der gleichen Richtung zu drehen. Eine Drehung des Sonnenrades 154 wäre nun entweder dann möglich, wenn das Planetenrad 158 bei feststehendem Sonnenrad 155 unter Drehung der Übertragungsscheibe 161 an der feststehenden Verzahnung 157 ablaufen könnte, oder wenn sich bei feststehender Übertragungsscheibe das Sonnenrad 155 in Richtung des Pfeiles h drehen könnte. Im vorliegenden Fall ist jedoch eine Drehung der Übertragungsscheibe 161 infolge ihrer Stift-Gabel-Verbindung 163,162 mit dem verriegelten Übertragungsschieber 164 verhindert.
Es kann sich aber auch das Sonnenrad 155 nicht in Richtung des Pfeiles h drehen, da das Ende 169a des Schlitzes 169 bereits am Stift 167 des gerastet gehaltenen Stellers 151 anliegt und die Kraft der Stellfeder 170 nicht ausreicht, um die Rastung zu überwinden. Infolgedessen dreht sich lediglich der Steller 150, wobei der Stift 166 entlang des Schlitzes 168 wandert und die Stellfeder 170 zusätzlich gespannt wird. Eine Beeinflussung der Steuervorrichtung erfolgt jedoch durch diese Drehung des Stellers 150 noch nicht. Steht die Marke 152 dem gewünschten Wert der zugeordneten Skala gegenüber, so kann der Steller 150 freigegeben werden und wird in seiner erreichten
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RastanordnungSteller 150 nicht zurückführen kann.
Wird nun die Verriegelung, die am Übertragungsschieber 164 angreift, wieder gelöst, so könnensich dieser Schieber und damit die Übertragungsscheibe 161 frei bewegen. Die Feder 170 ist daher in der Lage, das Sonnenrad 154 so weit zu drehen, bis das Ende 168a des Schlitzes 168 wieder am Stift 166 des Stellers 150 anliegt. Da sich das Sonnenrad 155 auch weiterhin nicht in Richtung des Pfeiles h drehen kann, bewirkt die Bewegung des Sonnenrades 154 über die Verzahnung 156 und das Planetenrad 158 eine Drehung des Armes 160 und damit der Übertragungsscheibe 161. Diese Bewegung kann über die Gabel-Stift-Verbindung 162,163 auf den Übertragungsschieber 164 übertragen werden.
Wird der Steller 150 bei verriegeltem Übertragungsschieber 164 entgegen der Richtung des Pfeiles g bewegt, so nimmt dessen Stift 166 über das Ende 168a des Schlitzes 168 das Sonnenrad 154 mit, In diesem Falle kann sich zwar die Übertragungsscheibe 161 infolge ihrer Verbindung mit dem verriegelten Übertragungsschieber 164 ebenfalls nicht bewegen, dagegen kann sich das Sonnenrad 155 unter Spannung der Feder 171 entgegen der Richtung des Pfeiles h drehen. Hiebei wird das Ende 169a des Schlitzes 169 von dem Stift 167 des Stellers 151 abgehoben, der infolge seiner Rastung in seiner Lage verbleibt.
Wird nunmehr nach Einstellung des Stellers 150 auf einen bestimmten Wert die Verriegelung des Übertragungs- schiebers 164 freigegeben, so kann die Feder 171 das Sonnenrad 155 so weit zurückdrehen, bis wieder das Ende 169a des Schlitzes 169 am Stift 167 des Stellers 151 anliegt. Hiebei wird, da eine Bewegung des
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Sonnenrades 154 infolge der Anlage des Endes 168a des Schlitzes 168 am Stift 166 nicht möglich ist, über die Verzahnung 157 und das Planetenrad 158 eine Drehung auf die Übertragungsscheibe 161 übertragen.
Hiedurch wird über die Gabel- Stift-Verbindung 162,163 und den Übertragungsschieber 164 wieder eine Beeinflussung der Steuervorrichtung erreicht.
Wird bei verriegeltem Übertragungsschieber 164 der Steller 151 gedreht, so ergeben sich gleichwertige Stellbewegungendes Federspeicherwerkes, die infolgedessen nicht mehr einzeln erläutert werden müssen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So besteht beispiels - weise die Möglichkeit, statt der Stellfedern 49,50 bzw. 108,123 oder 170,171 Magnete zu verwenden, die entsprechende Stellkräfte auf das Speicherwerk ausüben. Weiterhin können die vorzuwählenden Belichtungsfaktorenstatt durch Drehung des Messinstrumentes auch durch Verstellung der Abtastbacke gegen- über dem Messinstrument berücksichtigt werden. Als vorzuwählende Belichtungsfaktoren kommen sämtliche Werte in Frage, die die Belichtung beeinflussen, also z. B. auch Filterfaktoren-oder Gegenlicht- Korrekturwerte.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Photographische Kamera mit einer Steuervorrichtung zur selbsttätigen Einstellung mindestens eines Belichtungsfaktorenstellers, bei der die Steuervorrichtung aus einem Messinstrument und einer mit dem beweglichen Anschlag des Messinstrumentes zusammenarbeitenden sowie mit dem selbsttätig'einstellbaren Steller gekuppelten Abtasteinrichtung besteht, die zur Berücksichtigung wenigstens eines weiteren Belichtungsfaktors relativ zueinander verstellbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Übertragungsgetriebe zwischen der Steuervorrichtung und mindestens einem Steller für einen vorzuwählenden Belichtungsfaktor eine federbelastete oder magnetische Mitnahmeverbindung vorgesehen,
dem Übertragungsgetriebe zwischen der Steuervorrichtung und der Mitnahmeverbindung eine mittels einer Messtaste gesteuerte Verriegelung zugeordnet und die zur Verstellung jedes Stellers notwendige Kraft grösser als die durch die Mitnahmeverbindung übertragbare Stellkraft bemessen ist.