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Vorrichtung zum Lochen von Spinndüsen Zusatz zum Patent
919 331
Das Hauptpatent betrifft eine Vorrichtung zum Lochen von Spinndüsen
mit einem schwenkbaren Support, der einen drehbaren Halter zur Aufnahme einer die
Spinndüse bildenden zu lochenden Kappe trägt, mit Einrichtungen zum schrittweisen
Drehen des Kappenhalters und zum periodischen Verschwenken des Supports und mit
einem eine Lochstanze tragenden Gleitstück, welches in periodischer Weise durch
einen Motor hebbar und durch Schwerkraft senkbar ist.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Vorrichtung nach dem
Hauptpatent, indem sie durch Anwendung eines Programmschaltwerkes besonderer Ausführung
ein vollautomatisches Arbeiten der Vorrichtung ermöglicht.
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Die Verwendung von Programmschaltwerken ist auf anderen Gebieten der
Technik, insbesondere zum Steuern von Werkzeugmaschinen bekannt, jedoch handelt
es sich im Falle der Erfindung um die Verwendung eines besonders ausgeführten Programmschaltwerkes
auf einem Spezialgebiet, nämlich dem der Herstellung von Löchern besonderer Anordnung
in Spinndüsen auf automatischem Wege und mit großer Genauigkeit.
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Gemäß der Erfindung sind bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent
ein bewegbares Band, das mehrere sich in seiner Längsrichtung erstreckende Reihen
von Lochungen aufweist und durch einen Motor intermittierend vorwärts bewegbar ist,
der von einem durch die Bewegung des die Lochstanze tragenden Gleitstückes betätigten
Schalter gesteuert wird, und mehrere mit dem Band zusammenarbeitende Fühlstifte
vorgesehen, die je eine der Lochreihen des Bandes bei seiner Vorwärtsbewegung
abtasten und dadurch elektrische Einrichtungen für das periodische Heben des die
Lochstanze tragenden Gleitstückes, das schrittweise Drehen des Kappenhalters, das
periodische Verschwenken des Supports, die Ab-
nahme fertiggelochter Spinndüsen
und die Zufuhr neuer Kappen automatisch steuern.
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Die gemäß der Erfindung ausgebildete Spinndüsenlochvorrichtung führt
die verschiedenen Arbeitsgänge selbsttätio, aus: Das die Lochstanze tragende Gleitstück
schließt, wenn es sich aufwärts bewegt, den Schalter kurzzeitig, um Relais zu erregen
oder zu entregen, die ihrerseits die Aufeinanderfolge der Arbeitsvorgänge der Maschine
bewirken. Das Schließen des Schalters durch das die Lochstanze tragende Gleitstück
in dem Augenblick, in dem es normalerweise den höchsten Punkt seiner Bahn erreicht,
bewirkt das Stillsetzen des Motors ' welcher die Aufwürtsbewegung des Gleitstückes
steuert und so das Z,
Gleitstück in seiner höchsten Stellung stehenläßt und
einen zweiten Motor anläßt, der den Kappenhalter zum Drehen bringt und das die Reihen
von Lochungen aufweisende Band vorwärts bewegt. Wenn sich das Band um eine bestimmte
Strecke vorbewegt hat, be-
wirkt es das Anlassen des Motors, welcher das Gleitstück
steuert, und das Stillsetzen des Motors, welcher den Kappenhalter steuert. Auf diese
Weise bewegt sich der Kappenhalter mit der zu lochenden Kappe um einen vorbestimmten
Winkel nach der Stanzung jedes der auf einem Kreis liegenden Löcher vor, wodurch
der gewünschte Abstand zwischen den Löchern jedes Kreises erhalten wird. Wenn das
Stanzen jedes Lochkreises beendet ist, bewirkt das Band das Anlassen eines dritten
Motors, welcher den den Kappenhalter tragenden Support verschwenkt, um den Kappenhalter
mit Bezug auf die Lochstanze in die gewünschte Stellung zu führen, in welcher das
Stanzen des nächstfolgenden Lochkreises erfolgt, wonach das Band den Motor stiUsetzt.
Wenn die Lochung einer Spinndüse in der gewünschten Weise entsprechend dem durch
die Lochungen des Bandes gegebenen Programm beendet ist, bewirkt das Band das Anlassen
und danach das Stillsetzen eines vierten und eines
fünften Motors.
Der vierte Motor hebt mittels einer zweckentsprechenden Einrichtung das Gleitstück
mit der Lochstanze über ihre normale obere Stellung hinaus, während der fünfte Motor
auf die Einrichtung einwirkt, welche die Aufgabe hat, die fertiggelochte Spinndüse
von dem Halter abzunehmen, eine neue Kappe aus einem Magazin zu entnehmen, diese
Kappe auf den Halter zu führen und auf ihm festzulegen. Alle diese Vorgänge
wiederholen sich dann für sämtliche zu lochenden Spinndüsen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer selbsttätig arbeitenden Vorrichtung
zum Lochen von Spinndüsen, Fig. 2 einen waagerechten Schnitt eines Teiles der Vorrrichtung
nach der Linie 2-2 von Fig. 1,
Fig. 3 einen senkrechen Längsschnitt
nach der Linie 3-3 von Fig. 2, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt nach der
Linie 4-4 von Fig. 3,
Fia. 5 eine Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung
in vergrößertem Maßstab, teilweise im Schnitt, sie zeigt das die Lochstanze tragende
Gleitstück in seiner über die normale obere Stellung hinaus angehobenen Lage, in
welcher die Abnahme einer fertigen Spinndüse von dem Halter und die Anordnung einer
neuen Kappe auf den Halter ermöglicht wird, Fig. 6 einen senkrechten Teilschnitt
eines Teiles der Vorrichtung nach der Linie 6-6 von Fig. 5,
Fig.
7 einen waagerechten Schnitt nach der Linie 7-7
von Fig.
1,
Fig. 8 einen senkrechten Teilschnitt nach der Linie 8-8 von
Fig. 7 und eine Auswählscheibe bei der Zuführung einer Kappe auf eine Rutsche,
um sie dem Halter zuzuführen, Fig. 9 eine vergrößerte Draufsicht auf eine
Spinndüse, in der konzentrische Reihen von Löchern eingestanzt sind, Fig.
10 einen senkrechten Schnitt einer Einzelheit (in vergrößertem Maßstab),
insbesondere wie die Lochstanze in die Kappe hineindringt und einen Vorsprung auf
der Außenseite bildet, Fig. 11 einen Teilschnitt (in vergrößertem Maßstab)
nach der Linie 11-11 von Fig. 9, insbesondere wie die Löcher der Spinndüse
durch Abschleifen und Polieren der Außenseite zur Beseitigung der Vorsprünge freigelegt
werden.
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Fig. 12, 13 und 14 schematische Teilansichten und die Stellung
von verschiedenen Teilen der Maschine im Verlauf der verschiedenen Arbeitsvorgänge.
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Bei der in den Figuren dargestellten Vorrichtung bezeichnet
1 einen Sockel, auf dem an seinem einen Ende ein U-föriniger Träger 2 in
senkrechter Lage fest angeordnet ist und an dessen anderem Ende ein senkrechter
Fuß 3 befestigt ist. Ein waagerechter Support 4 ist derart angeordnet, daß
er an seinem einen Ende um eine Achse 5 am oberen Ende des Trägers 2 geschwenkt
werden kann, während das andere Ende des Supports 4 mit einer Platte 6 ver-.sehen.
ist, die sich auf dem oberen Teil des Fußes 3
mit geringer Reibung verschieben
kann und an der unteren Fläche des Supports 4 mittels Schraub-en 7
abnehmbar
befestigt ist. Der Support 4 ist über dem Fuß 3 gegen einen exzentrischen
Nocken 8 mittels einer Spannfeder 9 abgestützt, deren eines Ende an
einem von dem Support getragenen Finger 10 und deren anderes Ende an dem
oberen Ende einer Stange 11 befestigt ist, die von dem Sockel 1 getragen
wird. Der Nocken 8 ist derart angeordnet, daß er sich unter der Wirkung eines
Motors 12 über ein zweckentsprechendes Reduktionsgetriebe 13 jedesmal um
einige Grade langsam drehen kann, wie dies nachstehend näher beschrieben wird.
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Ein verhältnismäßig großes Zahnrad 16, das so angeordnet ist,
daß es sich auf dem Support 4 um eine Achse 17 drehen kann, trägt einen Kappenhalter
18,
der auf der oberen Fläche des Zahnrades drehbar angeordnet ist. Der Kappenhalter
18 weist in seinem oberen Teil eine Ausnehmung 19 zur Aufnahme einer
die Spinndüse bildenden zu lochenden Kappe 20 während des Lochens auf. Die Kappe
20, die beispielsweise aus Platin oder aus einer Legierung von Platin mit einem
anderen Metall besteht, wird auf einer Scheibe 21 aus einem weicheren Metall, vorzugsweise
Aluminium, fest abgestützt, die auf dem Boden der Ausnehmung 19 angeordnet
ist. Das Zahnrad 16
steht mit einem Zahnrad 24 im Eingriff, das an dem oberen
Teil einer Welle 25 befestigt ist, die so angeordnet ist, daß sie sich in
einem in dem Support 4 vorgesehenen Absatz dreht. Ein Kegelrad 27, das auf
das untere Ende der Welle 25 unterhalb des Supports 4 aufgekeilt ist, kämmt
mit einem Kegelrad 28, das auf dem einen Ende einer kleinen Welle
29 befestigt ist, die an ihrem anderen Ende ein Schneckenrad 30 trägt
und sich in einer Konsole 31 dreht, die an der Unterfläche des Supports 4
befestigt ist. Das Schneckenrad 30 kämmt mit einer Schnecke 33, die
von der Welle des Läufers 34 eines Motors 35 getragen wird, der an der Unterfläche
des Supports 4 durch Bolzen befestigt ist. Das Zahnrad 16 und mit ihm der
Kappenhalter 18
sind derart ausgeführt, daß sie sich jeweils schrittweise
um einige Grade zu einem nachstehend zu erläuternden Zweck drehen.
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Ein Kegelrad 36, ähnlich dem Kegelrad 28, ist auf einem
Ende einer kleinen Querwelle 37 befestigt, die sich in einem an der Unterfläche
des Supports 4 befestigten Lager 38 dreht, und dieses Kegelrad
36 steht weiterhin mit dem Kegelrad 27 im Eingriff, durch das es angetrieben
wird. Das andere Ende der Welle 37
ist durch zusammenarbeitende Universalgelenkteile
38
und 39 an einer Stange 40 quadratischen Querschnitts angelenkt,
die in einer entsprechenden Ausnehmung 41 in der Nabe einer Spule 42 verschiebbar
ist, die sich zwischen zwei im Abstand voneinander angeordneten Tragarmen 45 dreht,
die an einem länglichen, von dem Sockel 1 getragenen Gehäuse 46 angeordnet
sind. Es ist daher -ersichtlich, daß jedesmal, wenn der Halter 18 von dem
Motor 35 eine schrittweise Drehbewegung erhält, die gleiche Drehbewegung
der Spule 42 aufgezwungen wird.
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Ein mit Reihen von Lochungen versehenes Band 47 geht über Laufrollen
48 und 49, die an beiden Enden des Gehäuses 46 angeordnet sind. Das Band 47 läuft
über die Spule 42, an die es durch Federn 50
und 51 gedrückt wird,
die an dem Gehäuse 46 auf jeder Seite der Spule 42 vorgesehen sind. In der Nähe
jedes Endes der Spule 42 befindliche Zähne 52 greifen in an jeder Seite des
Bandes 47 angeordnete Perforierungen 53 ein, so daß sie das Band jedesmal
dann vorwärts bewegen, wenn die Spule 42 sich dreht. Es ist daher ersichtlich, daß
jedesmal, wenn der Halter 18 eine Drehbewegung erfährt, gleichzeitig das
Band 47 vorbewegt wird.
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Das Band 47 weist vier parallele Reihen von Lochungen 56, 57, 58
und 59 auf, die in Längsrichtung
des Bandes entsprechend
dem Programm geordnet sind. Vier zum Lochen der Spinndüsen ang Finger60,
61, 62, 63 sind vorgesehen, die oberhalb des Bandes 47 in Ausrichtung mit
den zugehörigen Lochungen 56, 57, 58, 59 angeordnet sind. Diese Finger
ragen aus einem Kasten 66 heraus und enden etwa in der vertikalen Ebene,
welche die Achse der Spule 42 enthält. Die Finger 60, 61, 62 und
63 tragen jeweils einen nach unten gerichteten Fühlstift 67, 68,
69
und 70, die in die betreffenden aufeinanderfolgenden Lochungen des Bandes
hineintreten, wenn diese unter den Fühlstiften entlanggehen.
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Die von den Fingern getragenen Füblstifte 67, 68,
69, 70
arbeiten mit den Lochungsreihen 56, 57, 58
bzw. 59 des Bandes 47 zusamin-en,
um die Aufeinanderfolge der Arbeitsvorgänge der Maschine für das selbsttätige Lochen
der aufeinanderfolgenden Spinndüsen zu steuern, wie dies weiter unten näher erläutert
wird.
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Auf dem Sockel 1 ist ein senkrechtes Gehäuse 73
so befestigt,
daß sein oberer Teil 74 über den Support 4 hinausragt. An dem Gehäuse ist ein Gleitstück
75
derart angeordnet, daß es oberhalb des Kappenhalters 18 eine Auf-
und Abbewegung in einer Führungsbahn 76 ausführen kann. Das Gleitstück
75 trägt an seinem unteren Ende einen Stempel 77, in dem eine Lochstanze
78 mittels einer Schraube 79 auswechselbar befestigt ist.
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Ein Behälter 80, der Gewichte 81, wie Bleischrot, Eisenschrot
oder Scheiben, enthält, steht von dem oberen Teil des die Lochstanze tragenden Gleitstückes
75 vor.' Eine Zahnstange 82, die auf der Hinterseite des Gleitstückes
75 an seinem oberen Teil angebracht ist, steht mit einem Ritzel
83 im Eingriff, das auf einer Querwelle 84 befestigt ist, die in dem oberen
Teil 74 des Gehäuses 73 drehbar gelagert ist. Ein Hebel 87, desen
unteres gegabeltes Ende eine Rolle 88 trägt, arbeitet mit der Welle 84 unter
Zwischenschaltung einer Freilaufvorrichtung 89 zusammen, die an einem Ende
der Welle 84 zwischen einem Bund 85 und einer Federscheibe 86 angeordnet
ist. Die Rolle 88 legt sich gegen einen Nocken 91, der an einem Ende
einer Querwelle 92 befestigt ist, die sich in dem Gehäuse 73 drehen
kann. An dem anderen Ende der Welle 92 ist ein großes Zahnrad 93 befestigt-,
das mit einem auf einer Achse 95 angeordneten kleineren Zahnrad 94 kämmt.
Mit dem Zahnrad 94 ist ein Ritzel 96 einstückig ausgebildet, das mit einem
Ritzel 97 kämmt, welches von der Rotorwelle 98 eines Motors
99 getragen wird, der an dem Gehäuse 73 angeordnet ist.
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Der Motor 99 dreht in dem Augenblick, in dem er über einen
später zu beschreibenden Getriebezug eingekuppelt wird, die Welle 92 und
den Nocken 91 mit einer beträchtlich verringerten Geschwindigkeit und bewirkt
auf diese Weise die Verschwenkung des Hebels 87. Durch die Bewegung des Hebels
87 aus seiner Stellung, in der er sich auf dem tiefsten Teil des Nockens
91 befindet (Fig. 12), in seine Stellung, in der er sich auf dem höchsten
Teil des Nockens befindet (Fig. 4 und 13), werden die Welle 84 und das Ritzel
83 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht (Fig. 4), so daß das Ritzel unter Vermittlung
der Zahnstange 82 das die Lochstanze tragende Gleitstück 75 aus der
in Fig. 12 dargestellten Arbeitsstellung in ihre normale obere Stellung (Fig.
13) anhebt. Die Rückkehrbewegung des Hebels 87 aus seiner Stellung
auf dem höchsten Teil des Nockens 91 (Fig. 13) in seine Stellung auf
dem niedrigsten Teil des Nockens ermöglicht dem Gleitstück 75, unter der
Wirkunc, des belasteten Behälters 80 durch Schwerkraft aus der in Fig.
13 dargestellten Stellung in die in Fig. 12 dargestellte Stellung zu fallen.
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Die Freilaufvorrichtung 89 ist, wie in Fig. 4 und
6
dargestellt, derart ausgeführt, daß, wenn die Drehbewegung des Nockens
91 in der in Fig. 4 und 13
dargestellten Stellung angehalten wird,
das Gleitstück 75 daran gehindert wird, sich aus seiner oberen Normalstellung
nach unten zu bewegen; jedoch kann es über seine normale obere Stellung hinaus frei
in die in Fig. 14 dargestellte Lage angehoben werden, um die Abnahme einer fertigen
Spinndüse von dem Kappenhalter 18 und das Anbringen einer neuen Kappe auf
dem Kappenhalter zu gestatten. Das Gleitstück 75 trägt einen schwenkbaren
Arm 102, der derart angeordnet ist, daß er kurzzeitig einen an dem Gehäuse
73 angeordneten Schalter 103 in dem Augenblick schließt, in dem das
Gleitstück seine normale obere Stellung erreicht (wie in Fig. 1, 3, 4 und
13
dargestellt). Während der Abwärtsbewegung des Gleitstückes 75 kann
der Arm 102 nicht auf den Schalter 103 einwirken.
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Die Lochstanze 78 weist, wie insbesondere aus Fig.
10 hervorgeht, einen dicken oberen Teil 104, der in den Stempel
77 eingeführt ist, und einen unteren zylindrischen Arbeitsteü 105
auf, der am unteren Ende 106 abgerundet ist. Der Teil 105 ist aus
einem festeren Material als das Metall der Spinndüse, beispielsweise aus einem sehr
harten Stahl, hergestellt, Bei jeder Abwärtsbewegung des die Lochstanze tragenden
Gleitstückes 75 drückt sich der Stanzenteil 105 in die Innenfläche
des Bodens 107
der zu lochenden Kappe 20 ein und bildet an der Außenfläche
eine Erhebung108, die sich in das im Kappenhalter 18 angeordnete weichere
Metallpolster 21 eindrückt, auf das sich die Kappe, 20 abstätzt. Wenn die Lochuno,
einer Kappe beendet ist, wird die gelochte Spinndüse automatisch von dem Kappenhalter
18 abgenommen, und die Erhebungen 108
werden durch Polieren weggenommen,
so daß die Löcher 109 mit scharfen Rändern freigelegt werden, die den Boden
der Spinndüse in seiner ganzen, Dicke durchqueren (Fig. 11).
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Es können verschiedene Arten von Einrichtungen pneumatischer oder
mechanischer Art zur Abnahme einer fertigen Spinndüse von dem Kappenhalter
18
verwendet werden. Die dargestellte Einrichtung umfaßt einen Arm 112, der
am oberen Ende einer Welle 113 befestigt ist, die auf und ab bewegbar und
drehbar in einer axialen Bohrung 114 der Welle 25 des Zahnrades 24 angeordnet
ist. Das äußere Ende des Armes 112 trägt eine feste Backe 115 und eine um
eine Achse 117 schwenkbare bewegliche Backe 116.
Eine Feder
118 hält die Backe 116 in der in Fig. 2 wiedergegebenen geschlossenen
Stellung.
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Das untere Ende der Welle 113 ist, wie aus Fig. 3
ersichtlich,
bei 119 mit dem oberen Ende einer Stange 120 gelenkig verbunden, die so angeordnet
ist, daß sie sich in einer Führung 121 verschieben, aber nicht drehen kann. Das
untere Ende der Stange 120 trägt einen Stift 122, der in einer Führungsbahn
123 am Umfang einer Nockentrommel. 124 läuft, die, an dem unteren Ende einer
senkrechten Welle 125 drehbar angeordnet ist, die durch eine Konsole
126 getragen wird, die an der unteren Fläche des Supports 4 befestigt ist.
Auf der Welle 125 ist ein Kegelrad 127
nahe ihrem
oberen Ende und ein Zahnrad 128 zwischen dem Kegelrad 127 und der
Nockentrommel 124 angeordnet. Die Zahnräder 127 und 128, und auch
die Nockentrommel 124 sind fest miteinander verbunden, so daß sie sich gemeinsam
drehen können. Das Zahnrad 128 kämmt mit einem Zahnrad 131
gleicher
Teilung, das auf der Welle 113 verschiebbar aufgekeilt ist. Eine Schraubenfeder
132, die um die Welle 133 zwischen dem Zahnrad 131 und dem
Gelenk 119 angeordnet ist, drückt ohne Zwang in Abwärtsrichtung auf die Welle
113 und verhindert eine senkrechte Verschiebung des Zahnrades 131.
Das Kegelrad 127 steht mit einem Kegelrad 133 im Eingriff, das an
dem einen Ende einer waagerechten Welle 134 angeordnet ist, die in Tragkonsolen
135 drehbar gelagert ist, die an der Unterfläche des Supports 4 befestigt
sind. Ein weiteres Kegelrad 136 ist an dem anderen Ende der Welle 134 befestigt.
Die Welle 134 ist derart angeordnet, daß ihr von einem Motor 137
über ein
Geschwindigkeitsreduktionsgetriebe 138, ein von diesem Getriebe getragenes
Kegelrad 139 und ein auf der Welle 134 befestigtes Kegelrad 140, das mit
dem Kegelrad 139 kämmt, eine Drehbewegung erteilt werden kann. Der Motor
137 ist in einer U-förmigen Wiege 141 angeordnet, die an der unteren Fläche
des Supports 4 aufgehängt ist. Da die Zahnräder 128 und 131 die gleiche
Teilung haben, ruft eine Umdrehung des Kegelrades 127 und mit ihm des Zahnrades
128 und der Nockentrommel 124 gleichzeitig eine Umdrehung der Welle
113 und des von ihr getragenen Armes 112 hervor.
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Damit eine fertige Spinndüse aus dem Kappenhalter 18 herausgenommen
werden kann, ist es notwendig, daß das Gleitstück 75 mit der von ihm getragenen
Lochs#tanze 78 über die normale obere Stellung (Fig, 3
und
13) hinaus angehoben und in die in Fig. 5 und 14 dargestellte Stellung
gebracht wird. Zu diesem Zweck ist ein Hebel 144 am Ende der Welle 84 gegenüber
der Freilaufeinrichtung 89 befestigt, und ein Nocken 145 ist vorgesehen,
dessen Drehung durch einen an dem Gehäuse 73 angeordneten Motor 147 über
ein Geschwindigkeitsreduktionsgetriebe 146 gesteuert wird. Wenn das Gleitstück
75 und die Lochstanze 78
vermittels des Nockens 91 auf die oben
beschriebene Weise aus ihrer in Fig. 12 wiedergegebenen Arbeits-Stellung in ihre
in Fig. 13 wiedergegebene normale obere Stellung gebracht worden sind, erfaßt
der Nocken 145 das freie Ende des Hebels 144, hebt ihn an und verlängert die Drehbewegung
der Welle 84 und des Getriebes 83, wodurch das Gleitstück 75 mit der
Lochstanze 78 angehoben wird, um sie aus der in Fig. 3 -und
13 wiedergegebenen Stellung in die in Fig. 5 und 14 wiedergegebene
Stellung zu bringen. Die obengenannte Federscheibe 86 ist vorgesehen, um
die Drehbewegung des Hebels 87 mit der Welle 84 und die Trennung des Hebels
von dem Nocken 91
hervorzurufen, wobei die Welle 84 ihre Drehbewegung fortsetzt.
Infolgedessen wird die Auf- und Abbewegung des Gleitstückes 75 zwischen der
Stellung gemäß Fig. 13 und der Stellung gemäß Fig. 14 vollständig durch den
Nocken 145 gesteuert.
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Wenn das letzte Loch einer Spinndüse gestanzt worden ist, bringen
der Motor 99 und der Nocken 91
das Gleitstück 75 in die in Fig.
12 dargestellte Stellung, worauf sie angehalten werden. Danach heben der Motor 147
und der Nocken 145 das Gleitstück 75
weiter bis in die in Fig. 14 dargestellte
Stellung, worauf sie angehalten werden und das Gleitstück in dieser Stellunc, blockiert
wird. Der Motor 137 erteilt dann der Nockentrommel 124 eine Drehbewegung
entgegen dem Uhrzeigersinn und der Welle 113 und dem Arm 112 eine Drehbewegung
im Uhrzeigersinn, die dann angehalten werden, wobei die Nockentrommel 124 und der
Arm 112 sich in ihrer normalen Ruhestellung befinden. Während der Drehbewegung des
Armes 112 erfassen die Backen 115 und 116 die auf dem Kappenhalter
18 befindliche Spinndüse 20 unterhalb ihres ringförnügen Randes. In dem Augenblick,
in dem die Backen 115 und 116 die Spinndüse einklemmen, steigt der
Stift 122 auf dem stark ansteigenden Teil 151 der Führungsbahn
123 der Nockentrommel hoch; dies hat zur Wirkung, daß die Welle
113 und der Arm 112 angehoben werden und die Spinndüse aus dem Halter
18 herausgezogen wird. Die Backen 115 und 116 haben eine genügende
Länge, damit die Spinndüse von dem Kappenhalter abgehoben werden kann, bevor der
halbkreisförrnige Teil 152 zwischen den Backen sich um die Spinndüse schließt.
Der Arm 112 führt bei seiner Weiterbewegung die Spinndüse von dem Kappenhalter weg,
um sie in die in Fig. 2 in strichpunktierten Linien angedeutete Stellung zu bringen,
wo eine von der Schwenkbacke 116 getragene, nach -unten gerichtete Klaue
153
auf ein festes Widerlager 154 stößt, wodurch die Backen geöffnet werden
und sie die Spinndüse fallen lassen, damit sie in einen Sammelbehälter
155 fällt.
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Die Kappen, welche dem Kappenhalter 18 selbsttätig zugeführt
werden sollen, um gelocht zu werden, sind in drei Magazinen 160, 161, 162
angeordnet, die von einem Karussel 163 getragen werden, das am oberen Ende
einer Welle 164 angebracht ist, die zentrisch in einer Hohlwelle 165 angeordnet
ist, die ihrerseits in einem senkrechten Träger 166 drehbar gelagert ist,
der an dem einen Ende des Supports 4 durch Füße 167 befestigt ist. Eine Auswählscheibe
168
ist an dem oberen Ende der Hohlwelle 165 derart angeordnet, daß
sie sich mit ihr dreht, und ein Kegelrad 169 ist an dem unteren Ende der
Hohlwelle 165
unterhalb des Supports 4 angeordnet und kämmt mit dem von der
Welle 134 getragenen Kegelrad 136.
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Die Auswählscheibe 168 ist unmittelbar unterhalb des Karussells
163 angeordnet, und ihre obere Fläche steht in leichter Berührung mit den
unteren Öffnungen der Magazine 160, 161, 162. Die Auswählscheibe
168
ruht auf einer kreisförmigen Platte 170, die an dem oberen Teil
des Trägers 166 befestigt ist. Die Auswählscheibe 180 weist eine runde
Öffnung 171 auf, mit welcher die unteren Öffnungen der Magazine in Ausrichtung
kommen können, und die Platte 170
weist eine öffnung 172 auf, mit welcher
die öffnung 171 der Auswählscheibe 168 bei jeder Umdrehung der Auswählscheibe
in Ausrichtung kommen kann. Das obere Ende einer nach unten gehenden Rutsche
173 ist an der Platte 170 unterhalb der Öffnung 172
befestig
und das untere Ende der Rutsche 173 ist in der Nähe des Kappenhalters
18 angeordnet, um die sich nach unten bewegenden zu lochenden Kappen 20 an
den Kappenhalter 18 abzugeben.
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Wenn die öffnung 171 der AuswÜhlscheibe 168
mit der unteren
öffnung des Magazins 160 in Ausrichtung liegt, fällt die unterste Kappe 20
durch die öffnung 171 und setzt sich auf die Platte 170 auf. Wenn
dann die Auswählscheibe 168 sich entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn dreht,
nimmt sie die Kappe auf der Platte 170 bis zur öffnung 172 mit, durch
die sie in die Rutsche 173 fällt (in Fig. 8 dargestellt).
Die
Auswählscheibe 168 erfährt außerdem eine Drehbewegung durch den Motor
137 über die Welle 134, welche die Nockentrommel 124 und den Arm 112 dreht.
Die Zahnräder 136 und 1(-'9, die über die Welle 134 die Drehung der Hohlwel'#-
11)5 und der Auswählscheibe 168 bewirken, haben das gleiche übersetzungsverhältnis
wie die Zahnräder 131 und 127, welche die Drehung der Nockentrommel
124 und des Armes 112 durch die Welle 134 bewirken. Die Auswählscheibe
168, die Nockentrommel 124 und der Arm 112 arbeiten daher synchron. Die Ruhestellung
der öffnung 171 der Auswühlscheibe 168 mit Bezug auf die öffnung
172 der Platte 170 ist derart, daß eine Kappe der Rutsche
173 durch die Auswählscheibe 168 nicht zugeführt werden kann, bevor
nicht die fertige Spinndüse durch den Arm 112 und die Backen 115, 116 von
dem Kappenhalter 18 abgezogen worden ist.
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Wenn die zu lochende Kappe von der Rutsche 173
auf den Kappenhalter
18 abgegeben wird, legt sie sich nur auf den Rand der Ausnehmung
19 des Kappenhalters 18 (Fig. 3), und damit die Lochung vor
sich gehen kann, muß die Kappe zunächst in die Ausnehmung 19 hineingedrückt
und auf die Scheibe 21 abgestützt werden. Zu diesem Zweck ist auf der Welle
113 oberhalb des die Backen tragenden Armes 112 ein Drückerarm
176 vorgesehen. Dieser Drückerarm 176 ist mit Bezug auf den Arm 112
derart angeordnet, daß er über den Kappenhalter 18 gebracht wird, sobald
eine Kappe auf dem Halter abgesetzt worden ist und sobald der von der Gleitstange
120 getragene Stift 122 in einen senkrechten Teil 177 der Führungsbahn
123 der Nockentrommel 124 gelangL In diesem Augenblick senkt die Feder
132 die Welle 113 schnell, und der Drückerarm 176 drückt die
Kappe auf die Scheibe 21 im Kappenhalter 18. Zum Festlegen der Kappe kann
weiterhin eine elektromagnetische Vorrichtung verwendet werden, die in der Achse
des Kappenhalters 18 unterhalb des Gehäuses untergebracht ist. Um eine Erwärmung
zu vermeiden, kann durch einen Wasser- oder Luftumlauf eine Kühlung erfolgen.
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Sobald ein Magazin seine sämtlichen Kappen abgegeben hat. wird, das
Karussell 163 selbsttätig gedreht, um das nächstfolgende Magazin in die Stellung
über der öffnung 171 der Auswählscheibe 168 zu bringen. Zu diesem
Zweck kämmt ein an dem unteren Ende der Welle 164 angeordnetes Zahnrad
180
mit einem durch einen Motor 182 über ein Geschwindigkeitsreduktionsgetriebe
183 angetriebenes Zahnrad 181.
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Im nachstehenden wird die Folge von Arbeitsvorgängen beschrieben,
die von der in der Zeichnung wiedergegebenen Maschine durchgeführt werden. Es sei
angenommen, daß die Maschine nach dem Arbeiten in dem Augenblick angehalten worden
ist, in dem eine Kappe auf den Kappenhalter 18 gelegt worden ist, wobei der
Support 4 und der Kappenhalter 18 sich in einer Lage befinden, um das Lochen
des inneren Kreises 190 von Löchern (Fig. 9) vorzunehmen, und das
Gleitstück 75 mit der Lochstanze 78 sich in seiner normalen oberen
Stellung befindet (Fig. 13).
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Die Maschine wird durch Schließen des Hauptschalters in Lauf gesetzt.
Das Gleitstück 75 mit der Lochstanze 78 geht unter der Wirkung der
abgemessenen Gewichtsbelastung in dem Behälter 81 nach unten (Fig. 12), und
die Lochstanze 78 erzeugt das erste Loch des Kreises 190 (Fig.
9). Dann bringt der Motor 99 das Gleitstück und die Lochstanze in
ihre normale obere Stellung zurück. In dem Augenblick, in dem das Gleitsstück diese
Stellung erreicht, schließt der Finger 102 kurzzeitig den Schalter 103, der
unter Vermittlung von Relais und zweckentsprechenden Schaltkontakten den Motor
99 stillsetzt und den Motor 35 anlaufen läßt. Der Motor
35 bewirkt dann eine Drehung des Kappenhalters 18 und der auf ihm
ruhenden Kappe 20, so daß die Kappe zur Herstellung des nächsten Loches in dem Kreis
190 in die gewünschte Stellung gebracht wird. Gleichzeitig bewegt der Motor
35 das Band 47 vor, bis der von dem Finger 61 getragene Fühlstift
68 in die folgende Lochung der Lochreihe 57 eintritt, wodurch über
Relais und Schaltkontakte das Stillsetzen des Motors 35 und das Anlaufen
des Motors 99 bewirkt wird. Das Gleitstück 75 und die Lochstanze
78 fallen dann nach unten, um das folgende Loch des Kreises 190
einzustanzen.
Dieser Arbeitsvorgang wiederholt sich selbsttätig unter der Steuerung des Schalters
103 und des Bandes 47, bis das letzte Loch des Kreises 190
gestanzt
worden ist.
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Während das Gleitstück 75 nach dem Einstanzen des letzten Loches
des Kreises 190 in seiner normalen oberen Stellung verbleibt, greift der
von dem Finger 60 getragene Fühlstift 67 in eine Lochung der Lochreihe
56 des weiterbewegten Bandes 47 ein, wodurch vermittels Relais und entsprechender
Schaltkontakte das Anlaufen des Motors 12 hervorgerufen wird, bis der Nocken
8 den Support 4 um seinen Drehzapfen 5
um einen genügend großen Winkel
geschwenkt hat, um den Kappenhalter 18 zum Stanzen des zweiten Lochkreises
191 (Fig. 9) in die gewünschte Stellung zu bringen. Die oben für das
Lochen des ersten Lochkreises 190 beschriebene Arbeitsweise wiederholt sich
nun, bis die gesamten Löcher des Kreises 191 gestanzt worden sind, wonach
der von dem Finger 62 getragene Fühlstift 69, der in eine Lochung
der Lochreihe 58
auf dem Band 47 eingreift, unter Vermittlung entsprechender
Relais und Schaltkontakte das Anlaufen des Motors 147 bewirkt, der zunächst das
Gleitstück 75 mit der Lochstanze 78 über ihre normale obere Stellung
hinaus anhebt und in dieser Stellung hält (in Fig. 14 dargestellt), während die
gelochte Spinndüse von dem Kappenhalter 1.8 abgehoben und an ihre Stelle
eine neue Kappe 20 auf den Kappenhalter gebracht wird. Dann werden das Gleitstück
75 und die Lochstanze 78 wieder in ihre normale obere Stellung gebracht
, (in Fig. 13 dargestellt). Gleichzeitig greift der von dem Finger
63, getragene Fühlstift 70
in eine Lochung der Lochreihe
59 des Bandes 47 ein und bewirkt unter Vermittlung von entsprechenden Relais
und Schaltkontakten das Anlaufen des Motors 137 zur Abnahme der fertigen
Spinndüse von dem Kappenhalter und zum Anbringen einer neuen Kappe. Diese Folge
von Arbeitsvorgängen wiederholt sich für jede der zu lochenden Kappen.