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Fleischzerkleinerungsmaschine Zusatz zum Zusatzpatent 1049
727 Das Patent 1049 727, Zusatz zum Patent 1007 652, behandelt Fleischzerkleinerungsmaschinen,
deren Schneidaggregat zwei ineinandergeschachtelte, von getrennten Motoren angetriebene
Messerwellen enthält und wahlweise auf Gleich- oder Gegenlauf umgeschaltet werden
kann, wobei je nach der gewünschten Betriebsart unterschiedliche Messerköpfe zur
Anwendung gelangen.
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Bei den bisher mit Doppelwellen und gegenläufigen Messern arbeitenden
Fleischzerkleinerungsmaschinen sind die Messer so angeordnet, daß sie bei der Arbeit
in einem bestimmten, für die betreffende Maschine feststehenden Abstand scherenartig
aneinander vorbeilaufen.
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Dabei werden üblicherweise Messerabstände von 20 bis 30 mm gewählt,
was für ein durchschnittliches Brät geeignet ist.
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Gemäß der Erfindung wird eine Maschine der eingangs geschilderten
Art dadurch verbessert, daß die Messer der auswechselbaren Messerköpfe für Gegenlauf
unterschiedliche Abstände voneinander haben.
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Der Benutzer ist damit in der Lage, mit einem bestimmten Messerabstand
arbeitende Messerköpfe ohne sonstige Änderung gegen Messerköpfe mit einem anderen
Messerabstand auszutauschen. Diese Austauschmöglichkeit trägt dem Umstand Rechnung,
daß durch unterschiedliche Messerabstände beim Gegenlauf das Schneidgut unterschiedlich
beeinfiußt und dadurch die Qualität des Brätes verändert und leicht den verschiedenen
Wurstarten angepaßt werden kann. Darüber hinaus kann der Benutzer auch mit einem
besonders kleinen Messer-Arbeitsabstand von einigen, z. B. 3 mm arbeiten, wenn er
Sehnen, Häute u. dgl. schneiden will.
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Um diese großen Unterschiede zu ermöglichen, weisen nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung die Messerköpfe, bei denen die Messer einen großen Abstand
voneinander haben, je einen Bund in solchem Abstand von den einander zugekehrten
Enden der Naben auf, daß ein Kragen entsteht, auf den ein oder mehrere Messer mittels
eines aufgepreßten Klemmringes verspannt sind.
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Die Messerköpfe, bei denen die Messer einen geringen Abstand voneinander
haben, weisen je einen Bund in solchem Abstand von den einander zugekehrten Enden
der Naben auf, daß ein Kragen entsteht, auf den ein oder mehrere Messer mittels
Versenkschrauben befestigt sind.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt im Vertikalschnitt zwei Messerkopfausbildungen für Gegenlauf
mit verschiedenen Messerabständen in der oberen und der unteren Hälfte der Figur;
Fig. 2 zeigt im Schnitt eine besondere Messerform für kleine Messerabstände.
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Ein Schneidaggregat der erfindungsgemäßen Fleischzerkleinerungsmaschine
hat eine Innenwelle 1, die von einer hohlen Außenwelle 2 umfaßt wird. Beide Wellen
sind an dem einen Ende in einem Lagerbock der Maschine in irgendeiner an sich bekannten,
nicht dargestellten Weise gelagert. Die Außenwelle 2 ist etwas kürzer als die Innenwelle
und an ihrem freien Ende zwecks genau gleichmutigen Laufs beider Wellen mittels
entsprechender Radial- und Drucklager 3 bzw. 4 auch auf der Innenwelle 1 gelagert.
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Die beiden Wellen 1, 2 sind von einem oder vorzugsweise zwei Motoren
gegenläufig angetrieben. Die auf den beiden Wellen des dargestellten Aggregates
sitzenden Messer laufen gegensinnig zueinander und wirken scherenartig zusammen.
Zur Herstellung von Brät für bestimmte Wurstwaren haben sich Messerabstände von
10 bis 30 mm als besonders vorteilhaft erwiesen. Die Messer sind an einem gebrauchsfertigen
Messerkopf angeordnet, der aus der unteren Hälfte der Fig. 1 ersichtlich ist. Jeder
Messerkopf besteht im wesentlichen aus einem Nabenteil und einem Abstützbund für
die Messer. Im besonderen ist hier auf der Innenwelle 1 eine Nabe 5 mit einem Bund
6 durch Keile 7 befestigt. Der Bund sitzt in einigem Abstand von dem der Außenwelle
2 zugekehrten Nabenende, so daß ein Kragen 8 entsteht, auf dem ein mehrarmiges,
z. B. zweiarmiges Messer oder mehrere einzelne gegeneinander um die Wellenachse
winkelversetzte Messerarme 10, 11 aufgesetzt
sind. Das Messer oder
-die.: Messerarme 10, 11 sind durch einen auf den Kragen 8 aufgepreßten Klemmring
15 gegen den Bund 6 verklemmt. In' einer oder mehreren den Klenunring 15 senkrecht
durchsetzenden Bohrungen ist vorteilhaft eine Schraube 16 zum Abpressen des Ringes
vorgesehen.
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Der entsprechende Messerkopf für die Außenwelle 2 ist im wesentlichen
gleichartig aufgebaut. Seine Nabe 17 sitzt jedoch lose ebenfalls auf der Innenwelle
1 und ist mit der Außenwelle 2 an dem entsprechenden Stirnende- durch Klauen 18
des einen und entsprechende Ausnehmungen des anderen Teiles oder durch Kupplungskeile
od. dgl., die in korrespondierende Nuten beider Teile eingreifen, urdrehbar gekuppelt
und durch eine überwurfmutter 19, die mit einem Innenflansch hinter einen Bundring
20 der Außenwelle 2 greift und auf ein Außengewinde 21 aufgeschraubt ist, axial
befestigt. Gegen den Abstützbund 22 des Messerkopfes sind ebenfalls Messerarme 23,
24 mittels eines aufgepreßten Ringes 25 verklemmt. Auch dieser Klemmring erhält
vorteilhaft Abpreßschrauben. In dem Kragen 26 der Nabe 17 ist eine konzentrische
Ausnehmung oder Nut 27 vorgesehen, in der sich die Nabe 5 des inneren Messerkopfes
5, 6 mittels einer entsprechenden Rippe 28 am Kragen 8 führt. Am anderen Ende ist
der Messerkopf 5, 6 der Innenwelle durch eine auf einen Gewindezapfen 29 der Welle
aufgeschraubte Endmutter 30 axial festgelegt.
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Durch Lösen der beiden Muttern 30 und 19 wird das Abziehen der beiden
Messerköpfe ermöglicht. Zum Schneiden von Sehnen, Häuten u. dgl. ist ein möglichst
kleiner Abstand der zusammenwirkenden Messer von etwa 2 bis 3 mm erforderlich. Zu
diesem Zweck sind die Messerköpfe so ausgebildet, wie das in der oberen Hälfte der
Fig. 1 ersichtlich ist. Der Messerkopf der Innenwelle besteht aus einer Nabe 31
und einem Abstützbund 32, der diesmal so nahe dem Ende der Nabe sitzt, daß das Messer33,
welches bei diesem Messerkopf vorteilhaft einteilig und zwei-oder mehrarmig ausgebildet
und mittels versenkter Schrauben 34 an dem Abstützbund 32 befestigt ist, mit der
der Außenwelle zugekehrten Stirnfläche der Nabe 31 fluchtet. Lediglich die schmale
Ringrippe 28, die unmittelbar um die Nabenbohrung herum angeordnet ist, dient wiederum
zur Führung und.Abstützung des Messerkopfes in der entsprechenden Nut 27 oder an
einer Büchse, die innerhalb der Nut und der Bohrung des Messerkopfes der Außenwelle
angeordnet ist.
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Der Messerkopf der Außenwelle besteht aus der Nabe 35 mit dem Bund
36, an dem das mit der Stirnfläche. der Nabe wie an dem Messerkopf 31,32
fluchtende Messer 37 angeschraubt ist, und einem Außengewinde 21 am anderen, mit
Klauen, Ausnehmungen für Kupplungskeile 18 od. dgl. versehenen Nabenende;' finit
= welchem die an dem Bundring 20 der Außenwelle verankerte Überwurfmutter 19 angreift.
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Bemerkenswert bei diesen beiden Messerköpfen für Sehnenschnitt ist
außerdem, daß mit Rücksicht auf den minimalen Abstand der zusammenwirkenden Messer
33, 37 Schwingungen derselben möglichst vermieden werden müssen, so daß im Gegensatz
zu den zuerst beschriebenen Messerköpfen der unteren Hälfte der Fig. 1, die dünne,
die Reibung und damit die Erwärmung des Fleisches möglichst gering haltende Messer
enthalten, eine möglichst starre Messerausführung, d. h. wesentlich kräftigere Messer
verwendet werden, wie das auch in der Fig.1 angedeutet ist. Gleichzeitig ist die
Messerfläche bei den Köpfen für Sehnenschnitt vorteilhaft nicht in ihrer ganzen
Ausdehnung eben, sondern so geformt, daß sie im Bereich der Messerschneide 38 und
des Messerrückens 39 etwas zurücktritt, also im wesentlichen den aus Fig. 2 ersichtlichen
Querschnittsverlauf zeigt.