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Rotationsvervielfältiger Die Erfindung bezieht sich auf einen Rotationsvervielfältiger
für das Abdrucken aus zwei gegeneinander verstellbaren Spiegelschriftoriginalen
mit Zeilen in Trommelumfangsrichtung, die in einer festen und einer in Achsrichtung
mittels eines Schrittschaltwerkes verschiebbaren Klemmvorrichtung der Drucktrommel
eingespannt sind. Solche Maschinen werden in großem Umfang für die sogenannte »Arbeitsvorbereitung«
gebraucht, wobei z. B. ein mit hektographischer Tinte beschriftetes, fest auf der
Trommel angebrachtes »Kopforiginal« einen Formularkopfvordruck und das zweite, in
Achsrichtung auf der Trommel verschiebbare »Zeilenoriginal« die wahlweise einzeln
oder zu mehreren zusammen mit dem Kopfteil abzudruckenden Textzeilen trägt. Das
Zeilenoriginal kann dabei zwecks Auswahl der anschließend an den Kopfteil abzudruckenden
Zeile mehr oder weniger weit unter das Kopforiginal geschoben werden.
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Um außerdem auch die Anzahl der in demselben Arbeitsgang abzudruckenden
Zeilen verändern zu können, hat man auch schon eine Abdeckblende verwendet, die
entweder in die feststehende oder in die bewegliche Klemme mit eingespannt wird,
um mittels dieser Blende jeweils denjenigen Teil des zweiten Teiles der gesamten
Spiegelbilddruckform abzudekken, der nicht mitdrucken soll. Wenn einmal die zusammen
mit dem Kopfteil abzudruckende Zeile oder Zeilengruppe breiter oder schmaler als
die vorher abgedruckte Zeilengruppe ist, dann muß auch die Abdeckblende in Achsrichtung
verschoben werden. Bisher erfolgte diese Verschiebung der Abdeckblende durch die
Bedienungsperson von Hand, wobei jedesmal die Klemme geöffnet werden mußte, damit
die Blende in die erforderliche neue Lage gebracht werden konnte. Dies öffnen der
Klemme setzte aber auch vorübergehend das Einklemmen des mit der Abdeckblende gemeinsam
eingespannten Kopf- oder Zeilenoriginals außer Wirkung, welches dann leicht verschoben
werden konnte, während die Bedienungsperson mit der neuen Einstellung der Abdeckblende
beschäftigt war.
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Diesem Mangel hilft die Erfindung durch eine zusätzliche, von außen
zu verstellende Klemme für die Abdeckblende ab, die unabhängig von der schon vorhandenen
beweglichen Klemme in Achsrichtung verschiebbar ist. Es ist also nicht mehr notwendig,
daß, wenn das Kopforiginal, das Zeilenoriginal und die Abdeckblende in ihre betreffenden
Klemmen eingespannt sind, jemals irgendeine der Klemmen gelöst wird, bevor nicht
alle Abdrücke von den beiden Vorlageoriginalen genommen sind. Viehmehr kann nun
jede der beiden beweglichen Klemmen in Achsrichtung der Trommel unabhängig verschoben
werden, wodurch nicht nur jeder einzelne Abschnitt des Zeilenvorlagebogens zum Abdruck
ausgewählt werden kann, sondern auch der Zwischenraum, durch welchen dieser Abschnitt
für den Druckvorgang freigegeben wird, beliebig weit gehalten werden kann, ohne
daß es dazu des vorübergehenden, leicht zu Fehlern in der Einstellung führenden
Lösens irgendwelcher Klemmen bedarf.
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Da das zusammen mit den ausgewählten Zeilen oder Zeilengruppen abzudruckende
Kopforiginal ja nur von begrenzter Höhe ist, so kann gemäß einer fertigungstechnisch
und bedienungsmäßig besonders vorteilhaften, raumsparenden Konstruktion die Anordnung
so getroffen werden, daß die axial verschiebbare Abdeckklemme einerseits und die
feste Kopfklemme andererseits in je einer Hälfte ein und derselben Längskerbe der
Drucktrommel gelagert sind.
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Für die praktische Anwendung ist es sehr zweckmäßig, die verschiebbare
Abdeckklemme mit einem im Innern der Trommel angebrachten Schrittschaltwerk auszurüsten,
das durch handbetätigte Einrichtungen vom Äußeren der Trommel aus bedient werden
kann, um die Klemme um einheitliche Schaltschritte
in Vorwärts-
oder in Rückwärtsrichtung zu verschieben.
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An Hand der Zeichnungen wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel
einer hektographischen Rotations-Vervielfältigungsmaschine nach der Erfindung beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die Drucktrommel mit dem Schrittschaltwerk
für die Klemme nach der Erfindung, Fig. 2 eine in größerem Maßstab gehaltene Stirnansicht
der Drucktrommel in der Richtung II-II der Fig. 1 gesehen, jedoch unter Fortlassen
der Trommelstirnplatte und des Lagers, Fig.3 einen Aufriß der Trommel und der Klemmen
aus der Richtung III-111 der Fig. 1 betrachtet, Fig. 4 eine aus der Richtung IV-IV
der Fig. 1 gesehene Ansicht des Schrittschaltwerkes für die Klemme, Fig. 5 eine
in größerem Maßstab gehaltene weitere Ansicht eines Teiles desselben Klemmenschrittschaltwerkes
nach Verdrehung der Trommel gegenüber der Lage der Fig. 1 um l80°, Fig. 5a eine
Einzelheit der Fig. 5, Fig.6 und 7 Querschnitte durch das Klemmenschrittschaltwerk
der Fig. 5, Fig. 8 einen Aufriß der rechten Stirnwand der Trommel, wobei diese eine
von Fig. 1 abweichende Stellung einnimmt, unter Darstellung weiterer Einzelheiten
des Klemmenschrittschaltwerkes und der Einrichtung zum öffnen der Klemmen, Fig.
9 einen Aufriß der Einrichtung zum öffnen der in Fig. 2 gezeigten Klemme und Fig.
10 eine Einzelheit der in Fig. 9 gezeigten Sperre.
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Wie insbesondere die Fig. 1 bis 7 zeigen, besteht die Drucktrommel
aus einem zylindrischen Gußstück 1 mit Stirnplatten 2 und 3, die je einen Lageransatz
4 haben, so daß die Trommel in dem nicht näher dargestellten Maschinengestell drehbar
gelagert werden kann. Die Drucktrommel wirkt in bekannter Weise mit einer Gegendruckwalze
zusammen, die jedoch nicht abgebildet ist, da die Einzelheiten der Lagerung von
Drucktrommel und Gegendruckwalze keinen Teil der Erfindung bilden und daher nicht
beschrieben zu werden brauchen.
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Erfindungsgemäß trägt die Trommel zwei Klemmen 5 und 6, die in einer
gemeinsamen Radialebene X-X (Fig.2) der Trommel ausgerichtet zueinander angeordnet
sind. In Fig. 1 ist die Trommel nur zur deutlichen Darstellung der Teile in der
Stellung wiedergegeben, in der diese Ebene lotrecht liegt. Die Klemme 5, die sich
etwa über die Hälfte der Trommellänge erstreckt, ist am rechten Ende der Trommel
unverschiebbar angeordnet und dient dem Zweck, das Druckoriginal aufzunehmen, das
mit dem Formularkopfdruck versehen ist und daher keiner Verstellung in der Längsrichtung
der Trommel bedarf. Die Klemme 5 wird daher nachstehend als »Kopfklemme« bezeichnet
werden.
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Betrachtet man die Maschine von vorn, so befindet sich am linken Ende
der Trommel die Klemme 6. Sie nimmt etwas weniger als die Hälfte der Trommellänge
ein, so daß sie sich um das erforderliche Maß in der Richtung der Trommelachse durch
das später zu beschreibende Schrittschaltwerk verschieben läßt. Diese Klemme 6 dient
zur Aufnahme des verstellbaren Abdeckblattes, das man benötigt, um aus dem verschiebbaren
Original die abzudruckende Zeile oder Zeilengruppe für die Vervielfältigung auswählen
zu können. Diese Klemme wird daher nachstehend als »verschiebbare Abdeckklemme«
bezeichnet.
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Die Trommel trägt noch eine dritte Klemme 7, die sich durch ein weiteres
Klemmenschaltwerk über die ganze Länge der Trommel verschieben läßt, im allgemeinen
etwa die Hälfte der Trommellänge beansprucht und in der Trommelumlaufrichtung hinter
den Klemmen 5 und 6 gelegen ist. Sie dient zur Aufnahme eines Spiegelschriftoriginals,
aus welchem einzelne Angaben oder Gruppen von Angaben zum gemeinsamen Abdruck mit
dem Formularkopf ausgewählt werden. Zum Zweck dieser Auswahl bringt man die betreffenden
Klemmen in die entsprechende Lage. Die Klemme 7 wird daher nachstehend als »verschiebbare
Zeilenklemme« bezeichnet.
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In ihrer Längsrichtung hat die Trommel einen Schlitz (Fig. 2), der
zur Aufnahme der Klemmenaggregate dient und hierzu weit genug bemessen ist. Jedes
dieser Klemmenaggregate enthält die oben beschriebenen Klemmen nebst den zu ihrer
Anordnung in der Trommel erforderlichen Teilen. Die Klemme 7 sitzt in einem dieser
Schlitze, und die beiden Klemmenabschnitte 5 und 6 sitzen in einem zweiten Schlitz,
der diesen beiden Klemmen gemeinsam ist. Die verschiebbare Abdeckklemme 6 ist plattenförmig
ausgestaltet und zwischen parallelen Führungsplatten 8 und 8 a angeordnet (vgl.
Fig. 2, 6 und 7). Die vordere Führungsplatte 8, die an der hinteren, 8a, irgendwie
befestigt ist, ist so gestaltet, daß sie eine Aussparung bildet, in die sich ein
rechtwinklig profilierter Flansch 12 der Klemme 6 einlegen kann. Die hintere Führungsplatte
8 a liegt an einer starr an der Trommel befestigten Stützplatte 9 an. In ihrer geschlossenen
Lage wird die Klemme durch Schließfedern 13 gehalten, die an der Platte 8 a verankert
sind, und in radialer Richtung zwischen den Platten 8 und 8 a kann die Klemme 6
durch eine später zu erläuternde Einrichtung verschoben werden, um geöffnet zu werden.
Ferner ist die Klemme 6 mit einem nunmehr zu erläuternden Schrittschaltwerk versehen,
durch das sie schrittweise verstellbar ist, und zwar samt der Führungsplatten 8
und 8a. Diese schrittweise Verstellung kann entweder vorwärts, d. h. von der Kopfklemme
5 fort oder rückwärts auf die Kopfklemme 5 zu erfolgen. Die Vorwärtsverschiebung
erfolgt zwangläufig, aber die Rückwärtsverschiebung erfolgt durch die Spannung der
Feder 11.
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An dem aus den Platten 6, 8 und 8 a bestehenden verstellbaren Klemmenaggregat
ist bei 16 ein Halter 15 angeschraubt, der eine Schrittschaltplatte 17 trägt. Diese
hat einen Ausschnitt, und die einander gegenüberliegenden Kanten dieses Ausschnitts
sind je mit einer Schrittschaltverzahnung 18 bzw. 19 versehen. Beide Verzahnungen
haben eine Zahnteilung, die dem Zeilenabstand der Druckangaben entspricht, welche
zu vervielfältigen sind. Die Zahnteilung kann sich also z. B. auf 8,5 mm belaufen.
Die eine Verzahnung ist gegenüber der anderen um eine halbe Zahnteilung versetzt
angeordnet. Die senkrechten Zahnflanken weisen alle in die gleiche Richtung, im
vorliegenden Fall nach rechts, während sich die geneigten Kanten der Zähne auf der
linken Seite befinden.
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Mit den beiden Schaltverzahnungen wirken zwei Klinken 20 und 21 zusammen,
die nachstehend als »Vorschubklinke« und »Sperrklinke« bezeichnet
werden.
Die Vorschubklinke 20 ist schwenkbar auf einer Stange 23 gelagert und gegen Verschiebung
auf dieser Stange dadurch gesichert, daß sie zwischen zwei Stellringen 22, 32 angeordnet
ist. Die Stange ruht verschiebbar in Bohrungen fester Halter 24 bis 26, die an der
Stützplatte 9 befestigt sind. An der Platte 8 a des verschiebbaren Aggregats befinden
sich Ösen 14 und 27, mit denen das Aggregat längs der Stange verschiebbar geführt
ist.
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Die in dieser Weise von der Stange mitgenommene Vorschubklinke 20
wird durch eine Feder 31 (Fig. 6) in Anlage an der unteren Verzahnung 19 der Platte
17 gehalten (Fig.5), also in Anlage an der »Vorschubverzahnung«. Die Schaltstange
23 wird nachgiebig nach rechts durch eineDruckfeder28 gedrückt, die zwischen einem
auf der Stange befestigten Stellring 29 und einem der Halter 26 angeordnet ist.
Die Verschiebung der Stange in rückwärtiger Richtung, d. h. nach rechts, ist durch
einen Stellring 30 begrenzt, der auf der Stange an einer entsprechenden Stelle befestigt
ist. Auch die Vorwärtsverschiebung der Stange ist irgendwie begrenzt, und zwar so,
daß sich die Stange weit genug verschieben kann, um die Vorschubverzahnung um eine
Zahnteilung weiterzuschalten. Die Sperrklinke 21 ist auf der Schaltstange 23 verschiebbar
gelagert, sitzt jedoch zwischen zwei auf dem festen Halter 24 angebrachten Buchsen
33 und 33a und kann sich daher gegenüber der Drucktrommel in deren Längsrichtung
nicht verschieben. Auch sie liegt unter Federspannung an der Vorschubverzahnung
19 an. Ferner ist die Stoßstange 23 mit einem Auslöser ausgerichtet, mit dessen
Hilfe sich die Klinken ausrücken lassen. Dieser Auslöser besteht aus einer Platte
34 (Fig. 6 und 7), die lang genug ist, um über den größten Abstand der Klinken zu
reichen, und an der Stange 23 mit Hilfe von Ansätzen 37a aufgekeilt ist. Dreht man
die Stange 23 um einen kleinen Winkel im Uhrzeigersinn, so legt sich die Platte
34 an die Schwänze 35, 36 der beiden Klinken und rückt diese dadurch aus der Schaltverzahnung
aus. Für welchen Zweck dies geschieht, wird später erläutert. Um die Klinke 21 federnd
in Anlage an der Verzahnung zu halten und auch um an der Rückstellung der Platte
34 und der Rückdrehung der Stange 23 im Gegenuhrzeigersinn mitzuwirken, ist zwischen
dem Schwanz 35 der Sperrklinke 21 und der Stützplatte 9 eine Feder 38 ausgespannt.
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Mit Hilfe der beschriebenen Anordnung kann man die verschiebbare Abdeckklemme
6 jeweils um einen Schritt vorwärts schalten. Zu diesem Zweck muß man die Schaltstange
23 nach links drücken. Geschieht dies, dann legt sich die Vorschubklinke 20 an einen
der Zähne der Vorschubverzahnung 19 und verschiebt die Schaltplatte 17 und mit ihr
die Abdeckklernme 6 um eine Zahnteilung nach links, während durch die Verschiebung
der Zahnstange die Sperrklinke 21 angehoben wird und in die Zahnlücke des nächsten
Zahnes einfällt. Der Hub der Stange 23 ist durch den Abstand zwischen dem Ansatz
37 und der festen Buchse 33 auf eine Zahnteilung beschränkt. Läßt man die Stange
zurückkehren und verschiebt sie dann von neuem und wiederholt man diesen Vorgang,
so kann man dadurch die Schaltplatte 17 und mit ihr die verschiebbare Abdeckklemme
6 um so viel Schritte vorschieben, wie es der Breite der Angaben bzw. der Zahl der
Zeilen entspricht, die aus dem verschiebbaren Spiegelschriftoriginal auszuwählen
und mit abzudrucken sind. Fig. 5 zeigt die Klemme 6 und die Schaltplatte 17 in ihrer
äußersten linken Stellung, bis in die sie schrittweise vorgeschoben sind. Fig. 1
zeigt die entgegengesetzte Stellung. Der Gesamtschaltweg ist nur durch das Längenverhältnis
der Klemmen 5 und 6 beschränkt. Die Schaltplatte 17 wird dann entsprechend lang
bemessen. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel hat es sich gezeigt, daß ein
Gesamtschaltweg von 5 cm ausreicht. Während des Vorschubes sperrt die Sperrklinke
21 die Schaltplatte 17 in der nach jedem Schaltschritt erreichten Lage, und die
gegenüberliegende Schaltklinke spielt bei der Vorwärtsschaltung keine Rolle.
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Will man die verschiebbare Abdeckklemme aus der in Fig. 5 gezeigten
Stellung wieder in die Lage der Fig. 1 zurückführen, so braucht man hierzu die Schaltstange
23 nur um einen kleinen Winkel zu drehen. Dadurch werden beide Klinken 20 und 21
aus den Zahnlücken ausgerückt. Da die Schaltverzahnungen um eine halbe Zahnteilung
zueinander versetzt sind, fällt die Sperrklinke 21 nach Ausrücken aus der betreffenden
Zahnlücke der Vorschubverzahnung 19 in die benachbarte Zahnlücke der gegenüberliegenden
Verzahnung 18 ein (Fig. 5 a), wodurch die Klemme 6 daran gehindert wird, unter Spannung
ihrer Rückstelifeder den ganzen Rückhub zurückzulegen. Wenn sich dann die Schaltstange
23 im Gegenuhrzeigersinn um denselben Winkel zurückgedreht hat, fällt die Sperrklinke
in die nächste Zahnlücke der Vorschubverzahnung 19 ein. Wenn man die Schaltstange
23 also um einen kleinen Winkel im Uhrzeigersinn und dann wieder zurückdreht, so
läuft die Schrittschaltplatte 17 und mit ihr die verschiebbare Abdeckklemme 6 unter
Federbeanspruchung um eine Zahnteilung zurück, d. h. um einen Zeilenabstand des
verschiebbaren Spiegelschriftoriginals. Wiederholt man diesen Steuervorgang oft
genug, so kann man dadurch die Klemme 6 völlig zurücklaufen lassen.
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Nunmehr sei die Einrichtung erläutert, mit deren Hilfe man, an der
Vorderseite der Maschine sitzend, die Schaltstange 23 bequem von Hand bedienen kann.
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Fig. 8 zeigt die rechte Stirnplatte der Drucktrommel von der Richtung
II-II der Fig. 1 aus betrachtet in der Stellung, die sich ergibt, wenn die Drucktrommel
im Gegenuhrzeigersinn von der Stellung der Fig. 1 aus einen etwas größeren Winkel
als 90° bis zur Ruhestellung durchlaufen hat, in der man die Klemmen zum Einsetzen
der Spiegelschriftoriginale öffnen kann.
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In der Grundlage legt sich die Schaltstange 23 mit ihrem rechten Ende
an den einen Arm 41 eines Winkelhebels, der an der Rückseite der Trommelstirnplatte
3 bei 42 schwenkbar gelagert ist und dessen unterer Arm 43 durch ein Loch 44 dieser
Stirnplatte hindurchgeht und sich an die Nase eines Hebels 45 legt. Dieser Hebel
45 ist bei 46 auf der Außenseite der Trommelstimplatte schwenkbar gelagert.
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Die Schaltstange 23 trägt ferner auf ihrem rechten Ende eine auf ihr
befestigte Kurbel 48, deren Kurbelzapfen 49 durch ein Loch 50 der Trommelstirnplatte
hindurchgeht und in einen Schlitz eines Winkelhebelarmes 51 greift. Der zu diesem
Arm gehörige Winkelhebel ist bei 52 auf der Außenseite der Trommelstirnplatte schwenkbar
gelagert und hat einen zweiten Arm 57.
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Bei 54 ist auf der Trommelstirnwand ein Schwinghebel 53 mit zwei gleichen
Armen gelagert, die je
eine Rolle 55 tragen. Unter dem Zug einer
am Hebelarm 51 angreifenden Feder 56 sucht sich der Arm 57 des Winkelhebels gegen
die eine Rolle 55' zu legen, während an die andere Rolle 55 der Hebel 45 durch den
Zug einer Feder 58 gedrückt wird. In der dargestellten Lage, in der die Schaltstange
23 vollständig nach rechts bis in ihre Ruhelage zurückgezogen ist, wird die Stellung
der Hebel durch Anlage an Anschlägen 59 und 60 bestimmt.
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An der rechten Seite des nicht näher dargestellten Maschinengestells
ist bei 62 ein Hebel 61 in solcher Stellung gelagert, daß eine an ihm vorgesehene
kreisbogenförmige Fläche 63 gegenüber den Rollen 55 des Schwinghebels 53 eine symmetrische
Stellung einnimmt, wenn sich die Drucktrommel in der in Fig. 3 gezeigten Lage zum
Auswechseln der Spiegelschriftoriginale befindet. Mit diesem Hebel 61 ist nun durch
ein Gestänge, das aus einem Arm 67, einer Kuppelstange 68 und einem Hebel 69 besteht,
ein Handhebel 65 verbunden, der rechts am nicht dargestellten Maschinengestell in
bequem zugänglicher Lage bei 66 gelagert ist und in der in Fig. 8 gezeigten Mittelstellung
durch eine Zentriervorrichtung federnd gefesselt wird. Der Hebel 69 hat bei
70 einen Schlitz, in den ein Zapfen 64 des Hebels 61 eingreift. Die Zentriervorrichtung
besteht aus zwei Armen 71, die um den Lagerzapfen 66 schwingen und mit Reibung am
Hebel 65 anliegen. Diese Arme umfassen einen am Maschinengestell angeschraubten
Bolzen 74 und tragen Zapfen 72, die miteinander durch eine Feder 73 verbunden sind
und durch diese in Anlage an dem Arm 67 gezogen werden. Verschwenkt man den Handhebel
65 aus der Mittelstellung in die Vorschubrichtung, so wird der Hebel 61 durch das
Verbindungsgestänge im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und verschiebt dadurch die
Schaltstange 23 mittels des Hebels 45 und des Winkelhebels 41 bis 43 in der Vorschubrichtung.
Verstellt man aber den Handhebel 65 entgegengesetzt, so wird der Hebel
61 durch das Gestänge im Uhrzeigersinn verschwenkt und erteilt dadurch der
Schaltstange 23 mittels des Winkelhebels ,--1157 und der Kurbel 48/49 eine
Schwingung.
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Die unverschiebbare Kopfklemme 5 ist insofern ähnlich angeordnet wie
die verschiebbare Abdeckklemme 6, als sie ebenfalls zwischen einer Führungsplatte
78 und einer Platte 79 verschiebbar angeordnet ist, wobei die Platte 79 eine Aussparung
hat, die einen Sitz für den Klemmflansch der Klemme 5 bildet. Während die Klemme
5 in der Achsrichtung der Trommel unverschiebbar ist, kann sie sich natürlich zum
Öffnen und Schließen in radialer Richtung verschieben. Im einzelnen braucht sie
nicht beschrieben zu werden, da sie in bekannter Weise ausgestaltet ist.
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Damit man sowohl die feste Kopfklemme 5 als auch die verschiebbare
Abdeckklemme 6 bequem öffnen kann, wenn sich die Trommel in der in Fig. 8 gezeigten
Lage zum Auswechseln der Spiegelschriftoriginale befindet, ist folgende Einrichtung
getroffen: In entsprechenden nicht dargestellten Lagern an den Stirnwänden 2 und
3 der Drucktrommel ist eine sich durch die ganze Trommellänge erstreckende vierkantige
Welle 80 gelagert, deren Achse bei O in Fig.2 gezeigt ist und die dazu dient, die
beiden Klemmen 5 und 6 in radialer Richtung anzuheben und dadurch zu öffnen. Zu
diesem Zweck trägt sie zwei Paare von Hubarmen 81 und 82, welche Rollen 85 tragen
und durch je zwei Schlitze hindurchgehen, die in den Führungsplatten 78 und 9 vorgesehen
sind. Die Rollen 85 legen sich an Innenkanten der Klemmenplatten. An ihrem rechten
Ende trägt die Welle 80 einen Hebel 86 (Fig. 8), der durch eine bei 88 an der Trommelstirnwand
schwenkbar gelagerte Schwingwelle 88 ausgeschwenkt werden kann. Diese Schwingwelle
88 läßt sich durch einen in den Zeichnungen nicht dargestellten Hebelmechanismus
antreiben, wenn sich die Trommel in der Stellung zum Auswechseln der Spiegelschriftoriginale
befindet. Dieser Hebelmechanismus ist an der Seite des Maschinengestells angeordnet.
Dreht sich die Schwingwelle 88, so wird dadurch der Hebel 86 im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt und öffnet mittels seiner Arme 81 und 82 gleichzeitig die beiden Klemmen
5 und 6. Da die Klemmenführungsplatte 9 an der Verstellung der Klemme 6 längs der
Trommel nicht teilnimmt, sondern stehenbleibt, muß die Innenkante 89 der Klemmenplatte
über eine genügend lange Strecke hin parallel zur Trommelachse verlaufen, damit
die Arme 81 und 82 und ihre Rollen 85 in jeder Einstellage der Klemmen diese öffnen
können.
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Natürlich muß auch die verschiebbare Zeilenklemme 7, die innerhalb
einer Führungsplatte 91 getragen wird und zwischen dieser und einer Platte 92 sitzt,
also ähnlich wie die Klemmen 5 und 6 angeordnet ist, mit einer Einrichtung zum Öffnen
versehen sein, damit man das Spiegelschriftoriginal in die Klemme 7 einsetzen kann,
wenn sich die Trommel in der Stellung der Fig. 8 befindet. Die für diesen Zweck
vorgesehene Öffnungsvorrichtung kann in beliebiger Weise ausgestaltet sein, z. B.
so, daß man die Klemme nur in ihrer Endstellung öffnen kann, die derjenigen der
Fig.3 entspricht. Eine solche Ausgestaltung ist in Fig.9 gezeigt. Die Klemmenplatte
92 ist mit zwei nach innen vorspringenden Zapfen 93 versehen, deren innere Enden
zwei sektorförmigen Hebeln 94 dicht gegenüberstehen. Diese Hebel bilden die Seiten
eines Lenkerparallelogramms, dessen unteres Glied als Kuppelstange 95 ausgestaltet
ist. Die Kuppelstange steht einer Nase 96 am Ende einer Welle 97 gegenüber, die
drehbar und in Achsenrichtung verschiebbar in dem Lageransatz 4 der Trommelstirnwand
gelagert ist. Die Welle trägt an ihrem äußeren Ende einen nicht näher dargestellten
Nocken, den man in bekannter Weise mittels eines Hebels antreiben kann, wodurch
die Welle 97 in der Achsenrichtung verschoben wird und mit ihrer Nase 96 die Kuppelstange
95 verschiebt und dadurch das Lenkerparallelogramm in einer Weise antreibt, derzufolge
die Klemme 7 mittels ihrer Zapfen 93 geöffnet wird.
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Um zu verhindern, daß sich die Klemme beim Öffnen in der Achsenrichtung
verschiebt, ist eine in den Fig. 9 und 10 gezeigte Verriegelung vorgesehen. Zu diesem
Zweck ist an der Stützplatte 91 bei 99 schwenkbar ein Winkelhebel finit einem langen
Arm 102 gelagert, der über einen am Halter 104 der Trommelstirnwand befestigten
Zapfen 103 haken kann und einen durch eine Feder 106 mit der Kuppelstange 95 verbundenen
kurzen Arm 105 hat. Der Winkelhebel bildet also eine Klinke. Für gewöhnlich wird
diese durch einen Anschlag 107 an der Kuppelstange 95 ausgerückt gehalten. Die Klinke
fällt aber bei der anfänglichen Leerlaufbewegung der Kuppelstange 95 ein, bevor
die Hebel 94 auf die Hubzapfen 93 einwirken.
Der Antrieb, mit dessen
Hilfe die verschiebbare Zeilenklemme 7 längs der Trommel verschoben werden kann,
enthält eine Stange 100, die gleichachsig mit der Drucktrommel durch deren eine
Stirnwand 3 und Lager 4 hindurchgeht und sich im Inneren der Trommel an einen Ansatz
101 legt, der an der Klemmenführungsplatte 91 befestigt ist und eine Lagerbuchse
für die Stange bildet. Trommel und Klemme können sich also um die Stange 100 drehen,
während diese die Klemme in der Längsrichtung der Trommel verschiebt, wobei das
Klemmenaggregat auf einer Stange 98 geführt wird. Außerhalb der Trommel ist die
Stange mit einem nicht dargestellten, zur Verschiebung der Klemme dienenden Wagen
verbunden, welcher ein Schrittschaltwerk mit Verzahnung und Klinke parallel zur
Trommel verlaufend enthält. Das Schrittschaltwerk kann außerhalb der Drucktrommel
außen am Maschinengestell oder zwischen dessen Seitenwänden angeordnet sein. Es
hat eine Steuerung, mit deren Hilfe die Klemme 7 bei der Bedienung der Maschine
Schritt für Schritt oder auch über die ganze Länge ihrer Bahn verschoben werden
kann. In diese verschiebbare Zeilenklemme 7 setzt man das verschiebbare Spiegelschriftoriginal
ein. Das mit dem Formularkopfdruck versehene Original wird hingegen in die nicht
verschiebbare Kopfklemme eingesetzt. Zur Abdeckung des Trommelspaltes wird eine
Abdeckplatte 90 (Fig. 2 und 3) angebracht, um sicherzustellen, daß das Spiegelschriftoriginal
in die Klemme 5 richtig einläuft. In die verschiebbare Abdeckklemme 6, die, wie
beschrieben, zur Kopfklemme 5 in Achsenrichtung ausgerichtet liegt, wird ein Abdeckblatt
eingesetzt. Für gewöhnlich beläuft sich der Abstand der Klemme 6 von der Kopfklemme
5 auf einen Zeilenabstand des verschiebbaren Originals. In Fig. 1 ist diese Breite
bei d gezeigt. Bei dieser für gewöhnlich gewählten Betriebsstellung liegt das ganze
unverschiebbare Original mit dem Formularkopf und eine Zeile des verschiebbaren
Originals zur Vervielfältigung frei. Will man indessen zwei, drei vier oder noch
mehr Zeilen des verschiebbaren Originals zusammen mit dem Formular drucken, so muß
man hierzu die Schaltstange 23 in der beschriebenen Weise verstellen, wodurch dann
das verschiebbare Original im erforderlichen Maße freigelegt wird, wobei das Höchstmaß
durch die Schrittschaltvorrichtung begrenzt ist. Der Abdruck der ausgewählten Zeilen
des verschiebbaren Originals und der Abdruck des Formularkopfes des unverschiebbaren
Originals finden also gleichzeitig statt, ohne daß es nötig wäre, bei Änderung der
aus dem verschiebbaren Original abzudruckenden Zeilenzahl von Hand das Abdeckblatt
zu verstellen oder auszuwechseln, was bisher bei Maschinen dieser Art erforderlich
war.