DE1148479B - Ferromagnetisches Material, insbesondere fuer bei Frequenzen von mindestens 50MHz anzuwendende ferromagnetische Koerper, Verfahren zur Herstellung dieses Materials und aus diesem Material bestehende ferromagnetische Koerper - Google Patents

Ferromagnetisches Material, insbesondere fuer bei Frequenzen von mindestens 50MHz anzuwendende ferromagnetische Koerper, Verfahren zur Herstellung dieses Materials und aus diesem Material bestehende ferromagnetische Koerper

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DE1148479B DEN12582A DEN0012582A DE1148479B DE 1148479 B DE1148479 B DE 1148479B DE N12582 A DEN12582 A DE N12582A DE N0012582 A DEN0012582 A DE N0012582A DE 1148479 B DE1148479 B DE 1148479B
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Henricus Petrus Johannes Wijn
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Description

  • Ferromagnetisches Material, insbesondere für bei Frequenzen von mindestens 50 MHz anzuwendende ferromagnetische Körper, Verfahren zur Herstellung dieses Materials und aus diesem Materialbestehende ferromagnetische Körper Es ist bekannt, daß ferromagnetische Eisenoxydverbindungen (sogenannte »Ferrite«) mit Spinellstruktur hohe Anfangspermeabilitätswerte aufweisen können (siehe z. B. J. J. Went und E. W. Gorter, »Philips Technical Review«, 13, S.181 [1952]). Dies trifft jedoch nicht zu bei sehr hohen Frequenzen (z. B. von 50 MHz und mehr). Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen mit einer chemischen Zusammensetzung entsprechend der Formel BaMIIFeSIIIOih wobei MII eines der zweiwertigen Metalle der Reihe Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn und Mg bezeichnet, sich dadurch von den bisher bekannten Ferriten mit Spinellstruktur unterscheiden, daß sie auch bei Frequenzen von 50 MHz und oft wesentlich höheren Frequenzen verhältnismäßig hohe Anfangspermeabilitätswerte aufweisen. Untersuchungen mit Röntgenstrahlen haben erwiesen, daß diese Verbindungen durch eine rhomboedrische Kristallstruktur gekennzeichnet werden, deren Elementarzelle im hexagonalen Kristallsystem mit einer c-Achse von etwa 43,5 A und einer a-Achse von etwa 5,9 A beschrieben werden kann. Aus weiteren Untersuchungen ergab es sich, daß in der vorerwähnten Formel des Ba-Ion teilweise durch ähnliche Ionen, wie z. B. Sr, Ca und Pb, ersetzt werden kann. Man kann nämlich das Ba maximal um die Hälfte durch Sr oder maximal um ein Viertel durch Ca oder Pb ersetzen. Naturgemäß kann das Ba-Ion auch teilweise durch eine Kombination solcher Ionen ersetzt werden. Außerdem können die FeIII-Ionen um maximal ein Zehntel durch Cr- und/oder AI-Ionen ersetzt werden. Zu bevorzugen sind die Materialien, bei denen in der Formel B aMIIFe8III011, in der das Ba auf vorstehend angegebene Weise ersetzt werden kann, MII wenigstens teilweise Zn und/ oder Mg bezeichnet, da diese Metalle sich leichter sintern lassen und die Anfangspermeabilität verhältnismäßig die höchste ist.
  • Die Materialien nach der Erfindung können durch Erhitzung (Sinterung) eines im richtigen Verhältnis gewählten, feinverteilten Gemisches der zusammensetzenden Metalloxyde der Neuverbindungen auf eine Temperatur von mehr als 1000° C, vorzugsweise zwischen 1150 und 1300° C hergestellt werden. Dabei kann man selbstverständlich eines oder mehrere der zusammensetzenden Metalloxyde ganz oder teilweise durch Verbindungen ersetzen, die bei der Erhitzung in Metalloxyde übergehen, z. B. durch Carbonate, Oxalate, Acetate. Außerdem kann man die zusammensetzenden Metalloxyde ganz oder teilweise durch mindestens ein vorher gebildetes Reaktionsprodukt von zwei oder mehr der zusammensetzenden Metalloxyde ersetzen. Vorzugsweise geht man in diesen Fällen von einem bei niedriger Temperatur, vorzugsweise unterhalb 1100° C, hergestelltes, eisenhaltiges Reaktionsprodukt mit einer Kristallstruktur entsprechend der des mineralen Magnetoplumbits, z. B. BaFe1201s, aus. Unter »richtigem Verhältnis« wird hier ein Verhältnis der Metallmengen im Ausgangsgemisch verstanden, das annähernd gleich dem der herzustellenden Verbindung ist.
  • Die FeII-haltigen Verbindungen werden durch Sinterung auf eine Temperatur von mehr als 1200° C oder durch Sinterung in einer weniger sauerstoffreichen Gasatmosphäre erhalten. Die infolgedessen auftretende elektrische Leitfähigkeit ist jedoch stets gering im Vergleich zu der der bekannten ferromagnetischen Metalle.
  • Gegebenenfalls kann man das feinverteilte Ausgangsmaterial zunächst bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur (etwa 900 bis 1200° C) vorsintern, das Reaktionsprodukt wieder fein machen und das so erhaltene Pulver wieder sintern, welche Reihe von Vorgängen gegebenenfalls noch einmal oder mehrere Male wiederholt wird. Ein solches Sinterungsverfahren ist an sich bekannt, z. B. zur Herstellung der vorerwähnten Ferrite mit Spinellstruktur.
  • Um diese Sinterung zu erleichtern, kann man selbstverständlich Sintermittel, z. B. Silikate und Fluoride, zusetzen. Aus den vorstehend beschriebenen ferromagnetischen Materialien bestehende Körper lassen sich dadurch herstellen, daß das Ausgangsgemisch der Metalloxyde od. dgl. bereits anfangs in der erwünschten Form gesintert werden, und auch dadurch, daß das Reaktionsprodukt der Vorsinterung feinzerkleinert und nach etwaigem Zusatz eines Bindemittels in die erwünschte Form gebracht und gegebenenfalls nachgesintert oder nacherhärtet wird.
  • Es ist ersichtlich, daß bei dem geschilderten Herstellungsverfahren leicht kleine Mengen von Verunreinigungen in dem erhaltenen Reaktionsprodukt vorhanden sein können. Beispiele solcher Verunreinigungen sind Bariumferrit, BaFe204 und Verbindungen mit Spinellstruktur.
  • Wie bereits bemerkt, unterscheiden sich die vorliegenden neuen Verbindungen durch Anfangspermeabilitätswerte, die auch bei Frequenzen von 50 MHz und oft sogar bei bedeutend höheren Frequenzen größer, oft sogar erheblich größer als 2 betragen. Bei im wesentlichen aus diesen Verbindungen bestehenden Körpern sind die elektromagnetischen Verluste, die in dem Verlustfaktor tg 8 ausgedrückt werden, besonders bei Frequenzen von mehr als 50 MHz, im allgemeinen geringer als die bei Körpern aus den bekannten ferromagnetischen Ferriten mit Spinellstruktur. Man kann diese Verluste meistens, und zwar oft in erheblichem Maße dadurch verringern, daß in den betreffenden Körpern ein magnetisches Feld erzeugt und darauf wieder aufgehoben wird. Die Wirkung ist maximal, wenn die Stärke des magnetischen Feldes hinreichend groß gewesen ist, um den ferromagnetischen Körper in die magnetische Sättigung zu bringen.
  • Nach Aufheben des magnetischen Feldes befindet sich der Körper in dem Zustand der remanenten Magnetisation.
  • Zur Erläuterung des hier angewandten Begriffes »tg ö« sei folgendes bemerkt: Im allgemeinen wird ein magnetisches Wechselfeld mit kleiner Amplitude in einem ferromagnetischen Körper eine nahezu sinusförmig verlaufende Induktion hervorrufen. Infolge der elektromagnetischen Verluste wird jedoch ein Phasenunterschied zwischen der Feldstärke H und der Induktion B auftreten und es ist daher üblich, die Anfangspermeabilität it = BIH eines ferromagnetischen Körpers als eine komplexe Größe anzugeben. Dies drückt sich durch die Beziehung aus. Aus dieser Beziehung ist ersichtlich, daß die Induktion als aus zwei Komponenten bestehend aufgefaßt werden kann, von denen eine mit dem angelegten Felde in Phase ist, während die andere dazu um 90° in der Phase nachläuft. Die Größe,u' ist der reelle Teil der Anfangspermeabilität. Dieser wird in den Ausführungsbeispielen angegeben. Der Verlustwinkel ö- wird durch die Formel t8 a = bedingt. Der Wert .tg b wird hier der Verlustfaktor tg 8 des ferromagnetischen Materials genannt und wird auch in den zu einigen Ausführungsbeispielen gehörenden Figuren als Funktion der Frequenz angegeben.
  • Beispiel I Man stellt folgende Gemische her: 1. 98,7 g BaC03, 245,0g Fe203 und 46,3 g MgC03 2. 98,7 g BaC03, 245,0g Fe203 und 64,9 g CoC03 3. 98,7g BaC03, 245,0 g Fe2O3 und 63,7g NiC03 4. 98,7 g BaC03, 245,0 g Fe203 und 40,8g Zn0 Von diesen Rohstoffen ist das BaC03 praktisch rein, das Fe2O3 enthält 68,4 Gewichtsprozent Eisen, das MgCO3 26,2 Gewichtsprozent Magnesium, das CoC03 45,3 Gewichtsprozent Kobalt, das NiC03 46,1 Gewichtsprozent Nickel und das Zn0 78,4 Gewichtsprozent Zink.
  • Diese Gemische werden während 16 Stunden mit Äthylalkohol in einer verchromten eisernen Kugelmühle gemahlen. Die getrockneten Pulver werden während 2 Stunden auf 1050° C in Sauerstoff vorerhitzt. Die Reaktionsprodukte werden darauf während 16 Stunden gemahlen. Darauf werden von den getrockneten Pulvern nach Zusatz einer geringen Menge Wasser Ringe mit einem Außendurchmesser von etwa 35 mm, einem Innenduchmesser von etwa 25 mm und einer Höhe von etwa 4 mm gepreßt. Diese Ringe werden während 2 Stunden in Sauerstoff erhitzt und dann im Verlauf von etwa 4 Stunden auf Zimmertemperatur abgekühlt. Für die magnesium-, kobalt-und nickelhaltigen Verbindungen wird 1260° C als Sinterungstemperatur gewählt, während für die zinkhaltige Verbindung eine Sinterungstemperatur von 1240° C angewandt wird. Gemäß der Röntgenuntersuchung ergeben sich auf diese Weise verhältnismäßig reine Verbindungen mit der erwünschten Struktur, während geringe Mengen von Verbindungen mit Spinellstruktur (wahrscheinlich MgFe204, CoFe204, NiFe204 und ZnFe204) und auch eine geringe Menge BaFe204 gebildet werden. Die Eigenschaften dieser Reihe von Verbindungen sind in der Tabelle unter Nr. 1 bis 4 und in den Fig. 1, 2 und 3 angegeben. Beispiel II Eine Anzahl von Ringen des zinkhaltigen Materials 4 nach Beispiel I wird nur während einer halben Stunde auf 1200° C in Sauerstoff erhitzt und darauf im Verlauf von etwa einer Stunde auf Zimmertemperatur abgekühlt. Die Eigenschaften dieser Ringe sind in der Tabelle unter Nr. 5 und weiter in Fig. 4 angegeben. In letzterer Figur beziehen sich die gestrichelten Linien auf die Eigenschaften dieser Ringe, nachdem diese in einem starken magnetischen Felde, das dann aufgehoben wurde, magnetisiert worden waren. Beispiel III Ein Gemisch aus 26,0 g BaC03, 60,0 g Fe203 und 9,5 g Ni0 wird mit Äthylalkohol in einer Porzellankugehnühle gemahlen. Das getrocknete Gemisch wird während 15 Stunden bei 1100° C in Luft vorgesintert. Das Reaktionsprodukt wird wieder während einer halben Stunde gemahlen. Von dem Material werden, nach Zusatz einer geringen Menge eines organischen Bindemittels, Ringe mit einem Außen= durchmesser von etwa 35 mm, einem Innendurchmesser von 25 mm und einer Höhe von etwa 4 mm gepreßt. Diese Ringe werden in Sauerstoff bei einer Temperatur von 1290° C gesintert und darauf im Verlauf von etwa 5 Stunden auf Zimmertemperatur abgekühlt. Gemäß einer Röntgenuntersuchung erwies es sich, daß das so erhaltene Material praktisch ganz aus der erwünschten Verbindung BaNiIIFesnI011 bestand, während eine geringe Menge BaFe204 als zweite Phase vorhanden war. Die Eigenschaften der Ringe sind in der Tabelle unter Nr. 6 und weiter in Fig.5 angegeben.
  • Beispiel IV Man stellt folgende Gemische her: 7. 98,7 g BaCOs, 245,0 g Fe203, 9,2 g MgCO3 und 32,6 g Zn0 B. 98,7 g BaC03, 245,0 g Fe203, 13;0 g CoCO, und 32,6 g Zn0 9. 98,7 g BaC03, 245,0 g Fe9O3, 38,2 g N'C03 und 16,3 g Zn0 Diese Gemische werden gemäß Beispiel I vorbehandelt. Von den erhaltenen Pulvern werden Ringe mit einem Außendurchmesser von etwa 35 mm, einem Innendurchmesser von etwa 25 mm und einer Höhe von etwa 4 mm gepreßt. Diese Ringe werden während 2 Stunden bei 1280° C in Sauerstoff gesintert und darauf langsam abgekühlt. Gemäß der Röntgenuntersuchung bestehen die erzeugten Reaktionsprodukte nahezu ganz aus den erwünschten Verbindungen BaZn"8Mg0,2Fe0011 bzw. BaZn0>aco0.2Fes011 bzw-BaZn0,0NI0,4Fe0011 während eine geringe Menge von Kristallen mit Spinellstruktur als zweite Phase vorhanden ist. Die Eigenschaften dieser Verbindungen sind in der Tabelle unter Nr. 7, 8 und 9 angegeben.
  • Beispiel V Ein Gemisch aus Bariumcarbonat, Strontiumcarbonat, Zinkoxyd und Ferrioxyd in einem Verhältnis gemäß der Formel Ba0"Sr0.5ZnFe0011 wird mit Äthylalkohol in einer Porzellankugehnühle gemahlen. Das getrocknete Gemisch wird während 15 Stunden bei 1100° C in Luft vorerhitzt. Das Reaktionsprodukt wird wieder während einer halben Stunde gemahlen. Von dem Material werden nach Zusatz einer geringen Menge eines organischen Bindemittels Ringe gepreßt mit einem Außendurchmesser von etwa 35 mm, einem Innendurchmesser von etwa 25 mm und einer Höhe von etwa 4 mm. Diese Ringe werden in Sauerstoff bei einer Temperatur von 1230° C erhitzt und dann während 4 Stunden auf Zimmertemperatur gekühlt. Aus der Röntgenuntersuchung ergibt es sich, daß auf diese Weise eine verhältnismäßig reine Verbindung mit der gewünschten Struktur erhalten wird. Die Eigenschaften der Ringe sind in der Tabelle unter Nr. 10 angegeben.
  • Beispiel VI Auf die im Beispiel V beschriebene Weise wird, von einem Gemisch von Bariumcarbonat, Calciumcarbonat, Zinkoxyd und Ferrioxyd in einem Verhältnis gemäß der Formel Ba0,75Ca0,95ZnFe0011 ausgehend, ein Material hergestellt, das gemäß einer Röntgenprüfung nahezu ganz aus der gewünschten Verbindung besteht, während eine kleine Menge von Kristallen mit Spinellstruktur als zweite Phase vorhanden ist. Die Eigenschaften dieser Verbindung sind in der Tabelle unter Nr. 11 angegeben.
  • Beispiel VII Auf die im Beispiel V beschriebene Weise, nur mit dem Unterschied, daß auf 1200° C statt auf 1230° C erhitzt wird, wird, von einem Gemisch aus Bariumcarbonat, Bleicarbonat, Zinkoxyd und Ferrioxyd in einem Verhältnis gemäß der Formel Ba0,75Pb"25ZnFes011 ausgehend, ein Material hergestellt, das gemäß einer Röntgenprüfung nahezu ganz aus der gewünschten Verbindung besteht, während eine kleine Menge von Kristallen mit Spinellstruktur als zweite Phase vorhanden ist. Die Eigenschaften dieser Verbindung sind in der Tabelle unter Nr. 12 angegeben.
  • Beispiel VIII Aus BaCo. und Fe203 in dem Molekularverhältnis von 1:5,6 durch Erhitzung des Gemisches während 15 Stunden auf 900° C stellt man ein Material her, das im wesentlichen aus der Verbindung BaFe1201s besteht. 33 g dieses Materials wird mit 5,2 g BaC03, 2,26 g Zn0 und 21,9 g CoC03 gemischt, was der gewünschten Verbindung BaCo0_5Zn0,5Fe0011 entspricht. Das Gemisch wird während einer Stunde mit Äthylalkohol in einer Porzellankugelmühle gemahlen und nach Trocknen während 2 Stunden auf 1100° C in Sauerstoff vorerhitzt. Nach erneutem Mahlen werden Ringe von dem Produkt gepreßt, die bei 1240° C in Sauerstoff erhitzt werden. Aus einer Röntgenprüfung ergibt es sich, daß tatsächlich die gewünschte Verbindung erhalten ist. Die Eigenschaften der Ringe sind in der Tabelle unter Nr. 13 angegeben.
  • Beispiel IX Vorher werden die Verbindungen BaFe12010, BaFe204 und ZnFe204 dadurch hergestellt, daß in dem richtigen Verhältnis gewählte Gemische aus BaC03 und Fe203, BaC03 und Fe203 und Zn0 und Fe903 auf 1150° C in Luft vorerhitzt werden. Darauf wird ein Gemisch aus 15,72 g BaFe12010, 20,88 g BaFe204 und 16,06 g ZnFe904, was der gewünschten Verbindung BaZnFes011 entspricht, während 4 Stunden mit Äthylalkohol in einer Schwingmühle gemahlen, worauf Ringe von dem Produkt gepreßt werden, die während einer Stunde auf 1180° C in Sauerstoff erhitzt werden. Aus einer Röntgenprüfung ergibt es sich, daß auf diese Weise eine verhältnismäßig reine Verbindung der gewünschten Struktur erhalten wird. Die Eigenschaften der Ringe sind in der Tabelle unter Nr. 14 angegeben.
  • Beispiel X Vorher wird aus BaC03 und Fe203 in dem Molekularverhältnis von 1:5,6 durch Erhitzung des Gemisches während 15 Stunden auf 900° C ein Material hergestellt, das im wesentlichen aus der Verbindung BaFe12019 besteht. 32,4 g dieses Materials wird mit 6,05 g BaC03, 4,9 g Zn0 und 1,54 g A1203 gemischt, was der gewünschten Verbindung BaZnFe"5A1o,5011(15) entspricht. 32,4 g dieses Materials wird mit 6,05 g BaC03, 4,9 g Zn0 und 2,33 g Cr203 gemischt, was der gewünschten Verbindung BaZnFe"sCro,5011(16) entspricht. Die Gemische werden während einer Stunde mit Äthylalkohol in einer Porzellankugehnühle gemahlen und nach Trocknen während 2 Stunden auf 1.000° C in Sauerstoff vorerhitzt. Nach erneutem Mahlen werden Ringe von den Reaktionsprodukten gepreßt, die bei 1250° C in Sauerstoff erhitzt werden. Aus einer Röntgenprüfung ergibt es sich, daß tatsächlich die gewünschten Verbindungen erhalten sind. Die Eigenschaften der Ringe sind in der Tabelle unter Nr.15 und 16 erwähnt.
  • In der Tabelle sind in dem Spalt 2 unter Bezeichnung »Hauptbestandteil« chemische Formeln angegeben, die von der Zusammensetzung des Ausgangsgemisches und von der Röntgenuntersuchung abgeleitet sind. Alle Meßergebnisse sind durch Messungen an Ringen im entmagnetisierten Zustand bei Zimmertemperatur gemäß dem Verfahren erhalten, das von C. M. van der Burgt, M. Gevers und H. P. 3. W i j n in Philips Technical Review, 14, S. 245 (1952-1953), beschrieben ist. Die Eigenschaften der Präparate in der Tabelle unter den Nummern 1, 2, 4, 5 und 6 sind ausführlicher in den betreffenden Fig. 1 bis 5 angegeben. Diese Figuren veranschaulichen den Einfluß der Meßfrequenz auf den Wert @i und tg B.
    Nr. Hauptbestandteil 3 Nieder- Fig.
    g/cm SZ cm 50 MHz 500 MHz
    frequent
    1 BaMgFe6011 3,3 107 11 10 10 1
    2 BaCoFes011 5,0 104 4 4 3,5 2
    3 BaNiFe6011 4,0 108 5 5 5
    4 BaZnFe6011 4,6 104 32 21 12 3
    5 BaZnFeo011 3,4 105 12 8,2 6 4
    6 BaNiFeo011 4,2 104 b 5 4 5
    7 BaZna,BMg"2Fe6011 4,7 10 25 19 11
    BaZn" ,C00 2FeG011 4,8 102 15 13 10
    9 BaZno,6Nio,4Fes011 4,6 105 20 19 12
    10 Bao"Sro,SZjiFe601, 15,4 14,7 5,3
    11 Bao,75Cao,25ZnFeo011 12,3 9,2 5,7
    12 Bao,75Pbo,25ZnFe6011 32,6 25,1 10,1
    13 BaCoo,SZno,5Feo011 7,9 7,2 7,0
    14 BaZnFe6011 14,2 9,3 7,2
    15 BaZnFeS,$Alo,,011 13,8 12,1
    16 BaZnFe"SCro,5011 5,4 4,2

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwendung von Körpern, die aus einfachen Kristallen und/oder Mischkristallen von Verbindungen entsprechend der Formel BaM&IFesIIIOil bestehen, in der das Ba um maximal die Hälfte durch Sr, um maximal ein Viertel durch Ca oder Pb oder durch eine Kombination derselben und das FeuI um maximal ein Zehntel durch A1 und/ oder Cr ersetzt sein kann und in der MeII wenigstens eines der zweiwertigen Metalle Mn, Fe, Co. Ni, Cu, Zn und Mg ist und die Kristalle eine rhomboedrische Struktur aufweisen, deren Elementarzelle im hexagonalen Kristallsystem mit einer c-Achse von etwa 43,5 A. und einer a-Achse von etwa 5,9 A beschrieben werden kann, zur Konzentration von magnetischen Feldlinien bei Frequenzen von mindestens 50 MHz.
  2. 2. Körper zur Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einfachen Kristallen und/oder Mischkristallen von Verbindungen entsprechend der Formel BaMgF.IU011 bestehen, in der das Ba um maximal die Hälfte durch Sr, um maximal ein Viertel durch Ca oder Pb oder durch eine Kombination derselben und das Mg teilweise durch mindestens eines der zweiwertigen Metalle Mn, Fe, Co, Ni, Cu und Zn ersetzt sein kann.
  3. 3. Körper zur Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einfachen Kristallen und/oder Mischkristallen von Verbindungen entsprechend der Formel BaZnFesInpii bestehen, in der das Ba um maximal die Hälfte durch Sr, um maximal ein Viertel durch Ca oder Pb oder durch eine Kombination derselben und das Zn teilweise durch mindestens eines der zweiwertigen Metalle Mn, Fe, Co, Ni, Cu und Mg ersetzt sein kann.
  4. 4. Körper zur Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese sich in vormagnetisiertem Zustand, vorzugsweise in dem Zustand remanenter Magnetisierung befinden.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung eines ferromagnetischen Körpers nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein im richtigen Verhältnis gewähltes feinverteiltes Gemisch der zusammensetzenden Metalloxyde, die ganz oder teilweise durch Verbindungen, die bei Erhitzung in Metalloxyde übergehen, und/oder durch vorher gebildete Reaktionsprodukte von zwei oder mehr der zusammensetzenden Metalloxyde ersetzt werden können, gegebenenfalls nach Vorsinterung zwischen etwa 900 und etwa 1200° C und gegebenenfalls unter Zusatz eines Bindemittels in die für den ferromagnetischen Körper gewünschte Form gebracht und auf eine Temperatur von mehr als 1000° C, vorzugsweise zwischen 1150 und 1300° C, erhitzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als eines der vorher gebildeten Reaktionsprodukte von zwei oder mehr der zusammensetzenden Metalloxyde ein bei niedriger Temperatur, vorzugsweise unterhalb 1100° C hergestelltes eisenhaltiges Reaktionsprodukt mit einer Kristallstruktur entsprechend der des Minerals Magnetoplumit verwendet wird.
DEN12582A 1955-08-10 1956-08-07 Ferromagnetisches Material, insbesondere fuer bei Frequenzen von mindestens 50MHz anzuwendende ferromagnetische Koerper, Verfahren zur Herstellung dieses Materials und aus diesem Material bestehende ferromagnetische Koerper Pending DE1148479B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1158433B (de) * 1955-08-10 1963-11-28 Philips Nv Verwendung von Koerpern, die aus einfachen Kristallen und/oder Mischkristallen von Verbindungen entsprechend der Formel Ba Fe Fe O bestehen, zur Konzentration von magnetischen Feldlinien bei Frequenzen von mindestens 50 MHz und Verfahren zum Herstellen solcher Koerper

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DE1158433B (de) * 1955-08-10 1963-11-28 Philips Nv Verwendung von Koerpern, die aus einfachen Kristallen und/oder Mischkristallen von Verbindungen entsprechend der Formel Ba Fe Fe O bestehen, zur Konzentration von magnetischen Feldlinien bei Frequenzen von mindestens 50 MHz und Verfahren zum Herstellen solcher Koerper

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