Verfahren zur Herstellung eines ferromagnetischen Materials Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines ferromagnetischen Materials, das mindestens teilweise aus ferromagnetischen Kristallen besteht, insbesondere für Frequenzen von mindestens 50 MHz.
Es ist bekannt, dass ferrornagnetische Eisenoxyd verbindungen (sogenannte Ferrite ) mit Spinell- struktur hohe Anfangspermeabilitätswerte aufweisen können (siehe z. B. J. J. Went und E. W. Gorter Philips Technical Review , 13, 181 [1952]). Dies trifft jedoch nicht zu bei sehr hohen Frequenzen (z. B. von 50 MHz und mehr).
Es wurde nun gefunden, dass Verbindungen mit einer chemischen Zusammensetzung entsprechend der Formel BaMIIFe"I011 wobei MII eines der zweiwertigen Metalle der Reihe Mn,Fe,Co,Ni,Cu,Zn und Mg bezeichnet, sich dadurch von den bisher bekannten Ferriten mit Spinellstruk- tur unterscheiden, dass sie auch bei Frequenzen von 50 MHz und oft wesentlich höheren Frequenzen ver- hältnismässig hohe Anfangspermeabilitätswerte auf weisen.
Untersuchungen mit Röntgenstrahlen haben erwiesen, dass diese Verbindungen durch eine rhomboedrische Kristallstruktur gekennzeichnet wer den, deren Elementarzelle im hexagonalen Kristall system mit einer c-Achse von etwa 43,5 A und einer a-Achse von etwa 5,9 A beschrieben werden kann. Aus weiteren Untersuchungen ergab es sich, dass in der vorerwähnten Formel das Ba-Ion teilweise durch ähn liche Ionen, wie z. B. Sr, Ca und Pb, ersetzt werden kann.
Man kann nämlich das Ba maximal um die Hälfte durch Sr oder maximal um ein Viertel durch Ca oder Pb ersetzen. Naturgemäss kann das Ba-Ion auch teilweise durch eine Kombination solcher Ionen ersetzt werden. Ausserdem können die FeIII-Ionen um maximal ein Zehntel durch Cr- und/oder Al Ionen ersetzt werden.
Zu bevorzugen sind die Ma terialien, bei denen in der Formel BaM"Fe6'n011 in der das Ba auf vorstehend angegebene Weise ersetzt werden kann, MII wenigstens teilweise Zn und/oder Mg bezeichnet, da diese Metalle sich leichter sintern lassen und die Anfangspermeabilität verhältnismässig die höchste ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist daher da durch gekennzeichnet, dass flerromagnetische Kri stalle der Formel Bal_a_b_,SraPbbCa,MI' FeEI' dRd011 in welcher Formel MII mindestens eines der zwei wertigen Metalle Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn oder Mg bedeutet, R mindestens eines der Metalle CrIII oder AIIII bedeutet und 0_ < a < 0,5 OGb_ < 0,25 OG_c < 0,25 0 < d < 0,6 ist,
und welche Kristalle dem hexagonalen Kristall system angehören und eine rhomboedrische Kristall struktur aufweisen, deren Elementarzelle eine c-Achse von etwa 43,5 A und eine a-Achse von etwa 5,9 A hat, hergestellt werden, indem ein feinteiliges Stoff- gen-tisch erhitzt wird, das die Oxyde der in den Kri stallen enthaltenen Metalle, beim Erhitzen in diese Oxyde übergehende Verbindungen und/oder Verbin dungen dieser Oxyde untereinander im erforderlichen Gewichtsverhältnis enthält.
Theoretisch gesprochen ist es selbstverständlich am besten, wenn das ferromagnetische Material aus- schliesslich aus den genannten ferromagnetischen Kristallen hergestellt wird. Es kann aber erwünscht sein, Sintermittel oder Bindemittel zuzusetzen. Auch können unter Umständen beim Erhitzen unerwünschte Reaktionsprodukte gebildet werden, welche im fer tigen Material als Verunreinigungen vorhanden sind. Trotzdem ist es klar, dass der Gehalt an anderen Stoffen als den ferromagnetischen Kristallen in jedem Falle sehr gering sein wird.
Verbindungen, die beim Erhitzen in die Metall oxyde übergehen, sind z. B. die Carbonate, Oxalate und Azetate. Ausserdem kann man ein Gemisch er hitzen, das mindestens teilweise aus mindestens zwei Metalle enthaltenden Oxydverbindungen besteht. In diesem Falle geht man vorzugsweise von einem Ge misch aus, das eine Verbindung der Formel
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enthält, in welcher Formel Qri mindestens eines der Metalle Ba, Sr, Pb oder Ca bedeutet, jedoch zu höch stens 40 % aus Ca besteht.
Diese letztere Verbindung hat eine Kristallstruktur, welche derjenigen des Mi nerals Magnetoplumbit entspricht; sie wird vorzugs weise bei einer Temperatur unterhalb 1100" C her gestellt, weil sie dann reaktionsfähiger ist.
Die Erhitzung im erfindungsgemässen Verfahren kann vorzugsweise auf eine Temperatur von mehr als 1000" C, am besten auf 1150 bis 1300" C, erfolgen.
FeII-haltige Magnetkerne können durch Sinterung auf eine Temperatur von mehr als 1200" C oder durch Sinterung in einer weniger sauerstoffreichen Gasatmosphäre erhalten werden. Die infolgedessen auftretende elektrische Leitfähigkeit ist jedoch stets gering im Vergleich zu der der bekannten ferro- magnetischen Metalle.
Gegebenenfalls kann man das fein verteilte Aus gangsmaterial bei einer verhältnismässig niedrigen Temperatur (etwa 900 bis 1200" C) vorsintern, das Reaktionsprodukt wieder fein machen und das so er haltene Pulver wieder sintern, welche Reihe von Vor gängen gegebenenfalls noch einmal oder mehrere Male wiederholt wird, wobei vorzugsweise am Schluss auf eine Temperatur von mehr als 1000" C erhitzt wird. Ein solches Sinterungsverfahren ist an sich be kannt, z. B. zur Herstellung der vorerwähnten Ferrite mit Spinellstruktur.
Um diese Sinterung zu erleichtern, kann man selbstverständlich Sintermittel, z. B. Silikate und Fluoride, zusetzen. Die Magnetkerne aus den ferro- magnetischen Kristallen lassen sich dadurch herstel len, dass das Ausgangsgemisch bereits anfangs in der erwünschten Form gesintert wird, und auch dadurch, dass das Reaktionsprodukt einer Vorsinterung fein zerkleinert und nach etwaigem Zusatz eines Bindemit tels in die gewünschte Form gebracht und gegebenen falls nachgesintert oder nacherhärtet wird.
Es ist ersichtlich, dass bei dem geschilderten Her stellungsverfahren leicht kleine Mengen von Verun reinigungen in dem erhaltenen Reaktionsprodukt vor handen sein können. Beispiele solcher Verunreinigun- gen sind Bariumferrit, BaFe201 und Verbindungen mit Spinellstruktur.
Wie bereits bemerkt, können die nach dem er- findungsgemässen Verfahren hergestellten Magnet kerne Anfangspermeabilitätswerte aufweisen, die auch bei Frequenzen von 50 MHz und oft sogar bei bedeutend höheren Frequenzen grösser, oft sogar er heblich grösser, als 2 sind.
Bei diesen Kernen sind die elektromagnetischen Verluste, die in dem Verlust faktor tg 8 ausgedrückt werden, besonders bei Fre quenzen von mehr als 50 MHz, im allgemeinen ge ringer als die bei Körpern aus den bekannten, ferro- magnetischen Ferriten mit Spinellstruktur. Man kann diese Verluste meistens, und zwar oft in erheblichem Masse, dadurch verringern, dass in den betreffenden Körpern ein magnetisches Feld erzeugt und darauf wieder aufgehoben wird, die Wirkung ist maximal, wenn die Stärke des magnetischen Feldes hinreichend gross gewesen ist, um den ferromagnetischen Körper in die magnetische Sättigung zu bringen.
Nach Aufheben des magnetischen Feldes befindet sich der Körper in dem Zustand der remanenten Magnetisation.
Zur Erläuterung des hier angewandten Begriffes tg 8 sei folgendes bemerkt: Im allgemeinen wird ein magnetisches Wechselfeld mit kleiner Ampli tude in einem ferromagnetischen Körper eine nahezu sinusförmig verlaufende Induktion hervorrufen. In folge der elektromagnetischen Verluste wird jedoch ein Phasenunterschied zwischen der Feldstärke H und der Induktion B auftreten und es ist daher üblich, die Anfangspermeabilität u = B/H eines ferromagne- tischen Körpers als eine komplexe Grösse anzugeben.
Dies drückt sich durch die Beziehung u = aus. Aus dieser Beziehung ist ersichtlich, dass die Induktion als aus zwei Komponenten bestehend auf- gefasst werden kann, von denen eine mit dem an gelegten Felde in Phase ist, während die andere dazu um 90 in der Phase nachläuft. Die Grösse u' ist der reelle Teil der Anfangspermeabilität. Dieser wird in den Ausführungsbeispielen angegeben. Der Verlust winkel 8 wird durch die Formel tg 8 = bedingt.
Der Wert tg 8 wird hier der Verlustfaktor tg 8 des ferromagnetischen Materials genannt und wird auch in den zu einigen Ausführungsbeispielen gehörenden Figuren als Funktion der Frequenz angegeben.
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<I>Beispiel <SEP> 1</I>
<tb> Man <SEP> stellt <SEP> folgende <SEP> Gemische <SEP> her
<tb> 1) <SEP> 98,7 <SEP> g <SEP> BaCO", <SEP> 245,0 <SEP> g <SEP> Fe,0;3
<tb> und <SEP> 46,3 <SEP> g <SEP> Mg,C0;3
<tb> 2) <SEP> 98,7 <SEP> g <SEP> BaCO.; <SEP> , <SEP> 245,0 <SEP> g <SEP> Fe20,3
<tb> und <SEP> 64,9 <SEP> g <SEP> CoC0,3
<tb> 3) <SEP> 98,7 <SEP> g <SEP> BaCO,s, <SEP> 245,0 <SEP> g <SEP> <B>Fe20</B>
<tb> und <SEP> 63,7 <SEP> g <SEP> NiCO;;
<tb> 4) <SEP> 98,7 <SEP> g <SEP> BaC0.3 <SEP> , <SEP> 245,0 <SEP> g <SEP> Fe20"
<tb> und <SEP> 40,8 <SEP> g <SEP> Zn0 Von diesen Rohstoffen ist das BaC0.3 praktisch rein, das Fe20" enthält 68,4 Gewichtsprozent Eisen, das MgCO.;
26,2 Gewichtsprozent Magnesium, das COCO" 45,3 Gewichtsprozent Kobalt, das NiCO; 46,1 Gewichtsprozent Nickel und das Zn0 78,4 Ge wichtsprozent Zink.
Diese Gemische werden während 16 Stunden mit Äthylalkohol in einer verchromten eisernen Kugel mühle gemahlen. Die getrockneten Pulver werden während zwei Stunden auf 1050 C in Sauerstoff vor erhitzt. Die Reaktionsprodukte werden darauf wäh rend 16 Stunden gemahlen. Darauf werden von den getrockneten Pulvern nach Zusatz einer geringen Menge Wasser Ringe mit einem Aussendurchmesser von etwa 35 mm, einem Innendurchmesser von etwa 25 mm und einer Höhe von etwa 4 mm gepresst. Diese Ringe werden während zwei Stunden in Sauer stoff erhitzt und dann im Verlauf von etwa 4 Stun den auf Zimmertemperatur abgekühlt, um ringför mige Magnetkerne zu erzeugen.
Für die magnesium-, kobalt- und nickelhaltigen Ringe wird 1260 C als Sinterungstemperatur gewählt, während für die zink- haltige Verbindung eine Sinterungstemperatur von 1240 C angewandt wird.
Gemäss der Röntgenunter suchung bestehen die auf diese Weise hergestellten Magnetkerne überwiegend aus ferromagnetischen Kristallen, die dem hexagonalen Kristallsystem ange hören und eine rhomboedrische Kristallstruktur auf weisen, deren Elementarzelle eine c-Achse von etwa 43,5 A und eine a-Achse von etwa 5,9 A hat. Da neben werden geringe Mengen von Verbindungen mit Spinellstruktur (wahrscheinlich MgEen04, CoFe,O" NiFe.,04 und ZnFe.O_,) und auch eine ge ringe Menge BaFe,0, gebildet.
Die Eigenschaften die ser Reihe von Magnetkernen sind in der Tabelle un ter Nr. 1 bis 4 und in den Diagrammen nach den Fig. 1. 2 und 3 der beiliegenden Zeichnung an gegeben. <I>Beispiel</I> 1I Eine Anzahl von Ringen des zinkhaltigen Ma terials 4 nach Beispiel I wird nur während einer hal ben Stunde auf 1200" C in Sauerstoff erhitzt und darauf im Verlauf von etwa einer Stunde auf Zim mertemperatur abgekühlt, um ringförmige Magnet kerne zu erzeugen.
Auch diese Magnetkerne bestehen überwiegend aus ferromagnetischen. Kristallen, die dem hexagonalen Kristallsystem angehören und eine rhomboedrische Kristallstruktur aufweisen, deren Elementarzelle eine c-Achse von etwa 43,5 A und eine a-Achse von etwa 5,9 A hat. Die Eigenschaften dieser Magnetkerne sind in der Tabelle unter Nr. 5 und weiter in Fig. 4 angegeben. In Fig. 4 beziehen sich die gestrichelten Linien auf die Eigenschaften dieser Kerne, nachdem diese in einem starken ma gnetischen Felde, das dann aufgehoben wurde, ma gnetisiert worden waren.
<I>Beispiel</I> III Ein Gemisch aus 26,0 g BaCO", 60,0g Fe.0,; und 9,5 g Ni0 wird mit Äthylalkohol in einer Porzel- lankugelmühle gemahlen. Das getrocknete Gemisch wird während 15 Stunden bei 1100" C in Luft vor- gesintert. Das Reaktionsprodukt wird wieder während einer halben Stunde gemahlen. Von dem Material werden nach Zusatz einer geringen Menge eines or ganischen Bindemittels Ringe mit einem Aussen durchmesser von etwa 35 mm, einem Innendurch messer von 25 mm und einer Höhe von etwa 4 mm gepresst.
Diese Ringe werden in Sauerstoff bei einer Temperatur von 1290 C gesintert und darauf im Verlauf von etwa 5 Stunden auf Zimmertemperatur abgekühlt, um ringförmige Magnetkerne zu bilden. Gemäss einer Röntgenuntersuchung erwies es sich, dass die so erhaltenen Magnetkerne praktisch ganz aus der erwünschten Verbindung BaNirIFe#""011 bestanden, während eine geringe Menge BaFe.,04 als zweite Phase vorhanden war.
Die ferromagnetischen BaNi"Fe#"1,011-Kristalle gehören zum hexagonalen Kristallsystem und haben eine rhomboedrische Kri stallstruktur, deren Elementarzelle eine c-Achse von etwa 43,5 A und eine a-Achse von etwa 5,9 A hat. Die Eigenschaften der Magnetkerne sind in der Ta belle unter Nr. 6 und weiter in Fig. 5 angegeben.
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<I>Beispiel <SEP> IV</I>
<tb> Man <SEP> stellt <SEP> folgende <SEP> Gemische <SEP> her
<tb> 7) <SEP> 98,7 <SEP> g <SEP> BaCO.j <SEP> , <SEP> 245,0 <SEP> g <SEP> Fe.,03 <SEP> ,
<tb> 9,2 <SEP> g <SEP> MgCO., <SEP> und <SEP> 32,6 <SEP> g <SEP> in0
<tb> 8) <SEP> 98,7 <SEP> g <SEP> BaC03, <SEP> 245,0 <SEP> g <SEP> Fe"03,
<tb> 13,0 <SEP> g <SEP> CoCO@ <SEP> und <SEP> 32,6 <SEP> g <SEP> Zn0
<tb> 9) <SEP> 98,7 <SEP> g <SEP> BaC03, <SEP> 245,0 <SEP> g <SEP> Fe.03,
<tb> 38,2g <SEP> NiC03 <SEP> und <SEP> 16,3 <SEP> g <SEP> in0 Diese Gemische werden gemäss Beispiel I vorbe handelt. Von den erhaltenen Pulvern werden Ringe mit einem Aussendurchmesser von etwa 35 mm, einem Innendurchmesser von etwa 25 mm und einer Höhe von etwa 4 mm gepresst.
Diese Ringe werden während zwei Stunden bei 1280" C in Sauerstoff ge sintert und darauf langsam abgekühlt, um ringför mige Magnetkerne herzustellen. Gemäss der Röntgen untersuchung bestehen die erzeugten Reaktionspro dukte nahezu ganz aus den erwünschten ferromagne- tischen Kristallen von BaZno,8Mgo,,Fe6011 bzw. BaZno,8Co,),Fe,;011 bzw. BaZno,sNio,4Fee011, wäh rend eine geringe Menge von Kristallen mit Spinell- struktur als zweite Phase vorhanden ist.
Die erstge nannten Kristalle gehören zum hexagonalen Kristall system und haben eine rhomboedrische Kristallstruk tur, deren Elementarzelle eine c-Achse von etwa 43,5 A und eine a-Achse von etwa 5,9 A hat. Die Eigenschaften dieser Magnetkerne sind in der Tabelle unter Nr. 7, 8 und 9 angegeben. <I>Beispiel V</I> Ein Gemisch aus Bariumcarbonat, Strontiumcar- bonat, Zinkoxyd und Ferrioxyd in einem Verhältnis gemäss der Formel Bao,5Sro,5ZnFeo011 wird mit Äthylalkohol in einer Porzellankugelmühle gemahlen.
Das getrocknete Gemisch wird während 15 Stunden bei 1100" C in Luft vorerhitzt. Das Reaktionsprodukt wird wieder während einer halben Stunde gemahlen. Von dem Material werden nach Zusatz einer geringen Menge eines organischen Bindemittels Ringe gepresst mit einem Aussendurchmesser von etwa 35 mm, einem Innendurchmesser von etwa 25 mm und einer Höhe von etwa 4 mm. Diese Ringe werden in Sauer stoff bei einer Temperatur von 1230 C erhitzt und dann während etwa 4 Stunden auf Zimmertemperatur gekühlt, um ringförmige Magnetkerne zu erzeugen.
Gemäss der Röntgenuntersuchung bestehen die auf diese Weise hergestellten Magnetkerne überwie gend aus ferromagnetischen Kristallen, die dem hexa- gonalen Kristallsystem angehören und eine rhom- boedrische Kristallstruktur aufweisen, deren Elemen tarzelle eine c-Achse von etwa 43,5 A und eine a-Achse von etwa 5,9 A hat. Die Eigenschaften der Magnetkerne sind in der Tabelle unter Nr. 10 an gegeben.
<I>Beispiel</I> V1 Auf die in Beispiel V beschriebene Weise wird, von einem Gemisch von Bariumcarbonat, Calcium- carbonat, Zinkoxyd und Ferrioxyd in einem Verhält nis gemäss der Formel Ba",;:;Ca""5ZnFe"011 aus gehend, ein Magnetkern hergestellt, der gemäss einer Röntgenprüfung nahezu aus den gewünschten ferro- magnetischen Kristallen besteht.
Diese Kristalle ge hören zum hexagonalen Kristallsystem und haben eine rhomboedrische Kristallstruktur, deren Elemen tarzelle eine c-Achse von etwa 43,5 A und eine a-Achse von etwa 5,9 A hat. Eine kleine Menge von Kristallen mit Spinellstruktur ist als zweite Phase vorhanden. Die Eigenschaften dieses Magnetkerns sind in der Tabelle unter Nr. 11 angegeben.
<I>Beispiel V11</I> Auf die in Beispiel V beschriebene Weise, nur mit dem Unterschied, dass auf 1200 C statt 1230o C erhitzt wird, wird, von einem Gemisch aus Barium- carbonat, Bleicarbonat, Zinkoxyd und Ferrioxyd in einem Verhältnis gemäss der Formel Bao,;5Pbo..,;, ZnFe"011 ausgehend, ein Material hergestellt, das gemäss einer Röntgenprüfung nahezu ganz aus den gewünschten ferromagnetischen Kristallen besteht.
Diese Kristalle gehören zum hexagonalen Kristall system und haben eine rhomboedrische Kristallstruk tur, deren Elementarzelle eine c-Achse von etwa 43,5 A und eine a-Achse von etwa 5,9 A hat. Eine kleine Menge von Kristallen mit Spinellstruktur ist als zweite Phase vorhanden. Die Eigenschaften die ser Verbindung sind in der Tabelle unter Nr. 12 an gegeben.
<I>Beispiel</I> VIII Aus BaC03 und Fe,03 in dem Molekularverhält- nis von 1 : 5,6 stellt man durch Erhitzung des Ge misches während 15 Stunden auf 90011 C ein Material her, das im wesentlichen aus der Verbindung BaFel=0,5, besteht. 33 g dieses Materials werden mit 5,2 g BaC03, 2,26 g Zn0 und 21,9 g CoC03 ge mischt, was der gewünschten Verbindung BaCo""; Zn, .;,Fe"O" entspricht.
Das Gemisch wird während einer Stunde mit Äthylalkohol in einer Porzellankugel mühle gemahlen und nach Trocknen während zwei Stunden auf 1100e C in Sauerstoff vorerhitzt. Nach erneutem Mahlen werden Ringe von dem Produkt gepresst, die bei 1240 C in Sauerstoff erhitzt wer den, um ringförmige Magnetkerne herzustellen.
Aus einer Röntgenprüfung ergibt es sich, dass tatsächlich die gewünschte Verbindung erhalten ist Die gebildeten ferromagnetischen Kristalle gehören zum hexagonalen Kristallsystem und haben eine rhomboedrische Kri stallstruktur, deren Elementarzelle eine c-Achse von etwa 43.5 A und eine a-Achse von etwa 5,9 A hat. Die Eigenschaften der Magnetkerne sind in der Ta belle unter Nr. 13 angegeben.
<I>Beispiel IX</I> Vorerst werden die Verbindungen BaFe,,01" , BaFe,03 und ZnFe,0, dadurch hergestellt, dass in dem richtigen Verhältnis gewählte Gemische aus BaCOg und Fe.,0.; , BaC03 und Fe,O., und Zn0 und Fe.,0" auf 1150o C in Luft vorerhitzt werden.
Darauf wird ein Gemisch aus 15,72 g BaFe,:01,, , 20,88 g BaFe,O., und 16,06 g ZnFe.,0_,, was der gewünschten Verbindung BaZnFe, O" entspricht, während 4 Stun den mit Äthylalkohol in einer Schwingmühle gemah len, worauf Ringe von dem Produkt gepresst werden, die während einer Stunde auf 1180M C in Sauerstoff erhitzt werden, um ringförmige Magnetkerne zu er zeugen. Aus einer Röntgenprüfung ergibt es sich, dass auf diese Weise eine verhältnismässig reine Verbin dung der gewünschten Struktur erhalten wird.
Die gebildeten ferromagnetischen Kristalle gehören zum hexagonalen Kristallsystem und haben eine rhom- boedrische Kristallstruktur, deren Elementarzelle eine c-Achse von etwa 43,5 A und eine a-Achse von etwa 5,9 A hat. Die Eigenschaften der Magnetkerne sind in der Tabelle unter Nr. 14 angegeben.
<I>Beispiel X</I> Vorerst wird aus BaC0, und Fe,0" in dem Mo lekularverhältnis von 1 : 5,6 durch Erhitzung des Ge misches während 15 Stunden auf 900e C ein Material hergestellt, das im wesentlichen aus der Verbindung BaFel,01, besteht. 32,4 g dieses Materials werden mit<I>6,05 g</I> BaCO.;
, 4,9 g Zn0 und 1,54 g A1,03 ge mischt, was der gewünschten Verbindung BaZnFe", A1""0,1 (15) entspricht. 32,4 g des BaFe,,01, ent haltenden Materials werden mit 6,05 g BaC0.3 , 4,9 g Zn0 und 2,33 g Cr,0# gemischt, was der gewünsch ten Verbindung BaZnFe.;,,jCr","O,1 (16) entspricht.
Die Gemische werden während einer Stunde mit Äthylalkohol in einer Porzellankugelmühle gemahlen und nach Trocknen während zwei Stunden auf 1000e Celsius in Sauerstoff vorerhitzt. Nach erneutem Mah len werden Ringe von den Reaktionsprodukten ge- presst, die bei 1250e C in Sauerstoff erhitzt werden, um Magnetkerne zu erzeugen. Aus einer Röntgen prüfung ergibt es sich, dass tatsächlich die gewünsch ten Verbindungen erhalten sind.
Die gebildeten ferro- magnetischen Kristalle gehören zum hexagonalen Kristallsystem und haben eine rhomboedrische Kri stallstruktur, deren Elementarzelle eine c-Achse von etwa 43,5 A und eine a-Achse von etwa 5,9 A hat. Die Eigenschaften der Magnetkerne sind in der Ta belle unter Nr. 15 und 16 erwähnt.
In der Tabelle sind in der Spalte 2 unter der Bezeichnung Hauptbestandteil die chemischen Formeln angegeben, die von der Zusammensetzung des Ausgangsgemisches und von der Röntgenunter- suchung abgeleitet sind. Alle Messergebnisse sind durch Messungen an ringförmigen Magnetkernen im entmagnetisierten Zustand bei Zimmertemperatur ge- mäss dem Verfahren erhalten, das von C. M. van der Burgt. M. Gevers und H. P. J. Wijn in Philips Technical Review, 14, 245 (1952-1953) beschrieben ist.
Die Eigenschaften der in der Tabelle unter den Nummern 1, 2, 4, 5 und 6 beschriebenen Magnet kerne sind ausführlicher in den betreffenden Fig. 1 bis 5 angegeben. Diese Figuren veranschaulichen den Einfluss der Messfrenquenz auf den Wert N' und tg cS.
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<I>Tabelle <SEP> <B>Q</B></I> <SEP> #L,
<tb> Nr.
<SEP> Hauptbestandteil <SEP> @d <SEP> Nieder- <SEP> @' <SEP> @' <SEP> Figur
<tb> <B>9 <SEP> /CM,</B> <SEP> Ohm <SEP> cm <SEP> frequenz <SEP> 50 <SEP> MHz <SEP> 500 <SEP> MHz
<tb> 1 <SEP> BaMgFe"01, <SEP> 3,3 <SEP> 107 <SEP> 11 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 1
<tb> 2 <SEP> BaCoFe"0,1 <SEP> 5,0 <SEP> 104 <SEP> 4 <SEP> 4 <SEP> 3,5 <SEP> 2
<tb> 3 <SEP> BaNiFe"0" <SEP> 4,0 <SEP> 108 <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP> 5
<tb> 4 <SEP> BaZnFe601, <SEP> 4,6 <SEP> 104 <SEP> 32 <SEP> 21 <SEP> 12 <SEP> 3
<tb> 5 <SEP> BaZnFe"01, <SEP> 3,4 <SEP> 10r, <SEP> 12 <SEP> 8,2 <SEP> 6 <SEP> 4
<tb> 6 <SEP> BaNiFe"Oll <SEP> 4,2 <SEP> 104 <SEP> 6 <SEP> 5 <SEP> 4 <SEP> 5
<tb> 7 <SEP> BaZn"_8Mg"2Fe,;011 <SEP> 4,7 <SEP> 10 <SEP> 25 <SEP> 19 <SEP> 11
<tb> 8 <SEP> BaZn",8Co",2Fe,;
01, <SEP> 4,8 <SEP> 1012 <SEP> 15 <SEP> 13 <SEP> 10
<tb> 9 <SEP> BaZn""Ni","Fe"O11 <SEP> 4,6 <SEP> 10, <SEP> 20 <SEP> 19 <SEP> 12
<tb> 10 <SEP> Ba".;Sr",.,ZnFe"O11 <SEP> 15,4 <SEP> 14,7 <SEP> 5,3
<tb> 11 <SEP> Ba"";Ca",g,;ZnFe,;01, <SEP> 12,3 <SEP> 9,2 <SEP> 5,7
<tb> 12 <SEP> Ba".7"Pb"9;ZnFe"0" <SEP> 32,6 <SEP> 25,1 <SEP> 10,1
<tb> 13 <SEP> BaCo"";Zn"";Fe,;01, <SEP> 7,9 <SEP> 7,2 <SEP> 7,0
<tb> 14 <SEP> BaZnFe"Oll <SEP> 14,2 <SEP> 9,3 <SEP> 7,2
<tb> 15 <SEP> BaZnFe,;";Al"";Oll <SEP> 13,8 <SEP> 12,1
<tb> 16 <SEP> BaZnFe,;,Cr",<I>z;</I>Oll <SEP> 5,4 <SEP> 4,2