DE1143926B - Verfahren zum Messen der Koerzitivfeldstaerke von ferromagnetischen Koerpern - Google Patents

Verfahren zum Messen der Koerzitivfeldstaerke von ferromagnetischen Koerpern

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DE1143926B
DE1143926B DEL36805A DEL0036805A DE1143926B DE 1143926 B DE1143926 B DE 1143926B DE L36805 A DEL36805 A DE L36805A DE L0036805 A DEL0036805 A DE L0036805A DE 1143926 B DE1143926 B DE 1143926B
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DEL36805A
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Karl Ruschmeyer
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R33/00Arrangements or instruments for measuring magnetic variables
    • G01R33/12Measuring magnetic properties of articles or specimens of solids or fluids
    • G01R33/14Measuring or plotting hysteresis curves

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Condensed Matter Physics & Semiconductors (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Magnetic Variables (AREA)

Description

  • Verfahren zum Messen der Koerzitivfeldstärke von ferromagnetischen Körpern Die bekannten Anordnungen zum Messen der Koerzitivfeldstärke von ferromagnetischen Körpern können in ihrem Aufbau in zwei große Gruppen eingeteilt werden: 1. Anordnungen mit offenem Magnetkreis, 2. Anordnungen mit einem teilweise oder ganz geschlossenen Magnetkreis.
  • Bei der ersten Gruppe wird die Feldstärke aus der Durchflutung der benutzten Spule und den Spulendaten ermittelt. Die Feldstärke am Ort der Probe wird also nicht gemessen. Diese Art der Feldbestimmung ist für den Meßpunkt JHc (Koerzitivfeldstärke der magnetischen Polarisation) zulässig, denn in diesem Punkt wird das Feld in der Probe gleich dem Spulenfeld nach der Formel Probe = Spule N da J = 0 ist und somit die anzubringende Korrektur N J auch.
  • Es bedeutet: Probe = Feld in der Probe, Spule = Feld in der Spule ohne Probe, am Ort der Probe, N= Entmagnetisierungsfaktor, J = Magnetisierung der Probe.
  • Diese Feldgleichheit ist um so angenehmer, da N nicht nur von der Probenform, sondern auch von den magnetischen Eigenschaften abhängt. Zur Anzeige vo n J = 0 wird meist das Streufeld der Probe benutzt.
  • Dieses wird mit sogenannten Meßgeneratoren mit rotierenden oder schwingenden Spulen oder mit Förstersonden gemessen oder mit Magnetnadeln angezeigt.
  • Die Messung der Koerzitivfeldstärke stellt aber die Bedingung, daß die Induktion oder die Magnetisierung (je nachdem, ob man BHc oder jHc mißt) in allen Volumenbereichen gleich Null ist. Dies bedeutet, daß die Probe homogen magnetisiert sein muß. Dies gilt streng nur für ein Ellipsoid. Für Zylinderproben wird der Fehler vernachlässigbar klein, wenn die LängeL der Probe gleich dem fünffachen Durchmesser D ist.
  • Unterhalb von diesem Verhältnis wird die Probe nicht mehr homogen entmagnetisiert und hierdurch nur das Integral der Magnetisierung oder Induktion gleich Null. Da also der Meßwert bei einem DL L< 5 von der Probenform abhängig wird, stellt er keine Materialkonstante dar.
  • Die modernen Magnetwerkstoffe (Oxydmagnete) haben aber wegen der magnetischen Eigenschaften Abmessungen, die DL< 5 sind. Hierdurch sind diese Meßverfahren für übliche Magnetformen ungenau.
  • Hinzu kommt noch, daß die modernen Magnetwerkstoffe mit ihren Abmessungen in Luftspulen nur unter großem Aufwand ausreichend magnetisiert werden können. Hierfür werden meist schon geschlossene magnetische Kreise benötigt.
  • Bei der Messung der Koerzitivfeldstärke im teilweise oder ganz geschlossenen magnetischen Kreis wird die Feldstärkebestimmung durch die Durchflutungsbestimmung und eventuell anzubringende Korrekturen oder durch eine ballistische H-Messung mittels eines magnetischen Spannungsmessers durchgeführt. Durch diese Verfahren wird keine direkte oder stetige Anzeige möglich. Zur Bestimmung von B bzw. J wird die von der Probeninduktion ausgehende Kraftwirkung oder die Probeninduktion durch eine Spule ballistisch gemessen oder mit Hilfe eines Meßgenerators aus der in einem Luftspalt des magnetischen Kreises gemessenen Induktion bestimmt. Hierdurch sind auch Beeinflussungen der Meßergebnisse von dem Meßprinzip (auftretende Luftspalte, Hochkoerzitivfeldstärke usw.) und von den Probeneigenschaften (Nachwirkungen) möglich.
  • Die oben beschriebenen Meßverfahren zur Bestimmung der Koerzitivfeldstärke benötigen zwei Meßkreise, einen zur Bestimmung von J oder B gleich Null und einen anderen zur Bestimmung der Feldstärke.
  • Die Anzeigen sind ballistisch oder stetig, oft müssen Umrechnungen und Korrekturen vorgenommen werden. Bei den Meßeinrichtungen mit offenem magnetischem Kreis werden zum Magnetisieren der Proben meist besondere Magnetisierungseinrichtungen benötigt. Auch ergeben sich Forderungen an die Probenform, die bei den meisten technisch verwendbaren Proben nicht erfüllt sind und somit eine Absolutmessung sehr fehlerhaft machen.
  • Durch die Erfindung werden die oben beschriebenen Fehlereinflüsse der bekannten Meßeinrichtungen weitgehend vermieden. Ferner kann die Messung der magnetischen Feldstärke und die Bestimmung von J = 0 mit einem einzigen Meßorgan durchgeführt werden. Es ist eine direkte Messung der magnetischen Feldstärke der Probe ohne jede Korrektur möglich.
  • Außerdem kann das Abnehmen von J bis auf Null stetig angezeigt werden wie auch die Feldstärke. Es wird keine gesonderte Magnetisierungseinrichtung L benötigt. Proben mit Abmessungen von DA < 5 sind L genauso richtig meßbar wie die mit > 5. Beim D erfindungsgemäßen Meßverfahren können bekannte Magnetisierungsjoche verwendet werden.
  • Die Erfindung beueht sich auf ein Verfahren zum Messen der Koerzitivfeldstärke von ferromagnetischen Körpern mit planparallelen Stirnflächen und konstantem Querschnitt in Flußrichtung, bei dem dieser Körper in einem teilweise oder ganz geschlossenen, zum Entmagnetisieren desselben dienenden Magnet kreis, beispielsweise in Jochform mit oder ohne Luftspalt, angeordnet ist und bei dem ein oder zwei Feldmeßorgane in unterschiedlichen Abständen von der Körpermantelfläche zum Erfassen des Tangential feldes des Körpers angeordnet sind. Die Erfindung besteht darin, daß das Tangentialfeld während des Vorganges der Entmagnetisierung des Körpers in den verschiedenen Abständen von der Körpermantelfläche gemessen und verglichen wird, daß die Entmagneti sierung so weit erfolgt, bis bei Magnetisierung des Körpers gleich Null Gleichheit der Tangentialfeld meßwerte in den gewählten Abständen vorliegt, und daß darauf, vorzugsweise mit demselben Feldmeßorgan bzw. -organen, die herrschende, durch den erregten Magnetkreis erzeugte, der Koerzitivfeldstärke des Körpers entsprechende Feldstärke gemessen wird.
  • Zur Durchführung wird zweckmäßig ein Meßspulensystem verwendet, welches zwei Meßspulen in Differenzschaltung besitzt, die einen unterschiedlichen Stiruflächenabstand aufweisen. Vorteilhaft wird ein als Schwingsonde ausgebildetes Meßspulensystem verwendet, das in der Nähe der Oberfläche des Körpers angeordnet ist, wobei die Achse der beiden Meßspulen parallel zur Magnetisierungsrichtung des Körpers liegt.
  • Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, wird ein den Prüfling darstellender Körper 1 in einem geschlossenen magnetischen Kreis gemessen. Der Körper 1 wird in einem Magnetjoch 2 mittels einer Erregerspule 3 in einem mit Sicherheit homogenen Feld magnetisiert. Der Körper 1 ist zwischen zwei Polplatten 4 des Joches 2 gespannt. Mit 5 ist das Feldmeßorgan angedeutet, dessen Sonde 6 mit seinen Meßspulen sich in Nähe der Körperoberfläche 7 befindet. Die Achse der Meß spulen ist mit 12 angedeutet.
  • In einem geschlossenen magnetischen Kreis ist der Entmagnetisierungsfaktor N gleich Null, außerdem wird eine homogene Entmagnetisierung durch ein Gegenfeld gewährleistet. Hierdurch sind die Nachteile der Messungen im offenen Kreis ausgeschaltet.
  • Das Tangentialfeld des Körpers 1 nimmt zwischen den Polplatten 4 nach außen hin ab. Wenn die Gegenmagnetisierung den Körper 1 auf den Wert J = 0 bringt, ist kein Tangentialabfall mehr vorhanden. Zur Bestimmung von J = 0 wird in Anwendung des Erfindungsgedankens das Tangentialfeld in verschiedenen Abständen vom Körper 1 gemessen, wobei bei Feldgleichheit der Körper 1 der Wert von J = 0 ist.
  • Zur Messung wird vorteilhaft eine Schwingsondenanordnung 6 verwendet, wie sie schematisch in der Fig. 2 angedeutet ist. Bei diesem Schwingspulensystem sind zwei Meßspulen 8, 9 übereinandergewickelt, deren Stirnflächen 10, 11 einen Abstand haben, der vorteilhafterweise gleich dem der benötigten Feldmeßpunkte ist. An die Spulen 8, 9 ist eine nicht weiter dargestellte Anzeigeeinrichtung angeschaltet. Zur Anzeige von J = 0 wird eine Differenzschaltung der Meßspulen 8,9 hergestellt. Der Punkts = O (Tangentialfeldabfall gleich Null) kann somit sehr empfindlich eingestellt werden. Wird die Differenzschaltung der Spulen aufgehoben, so kann mit der gleichen Sonde das Feld direkt angezeigt werden. Der Doppelpfeil deutet die Schwingrichtung der Meßspulen 8, 9 an. Der Antrieb derselben kann nach in an sich bekannter Weise erfolgen.
  • Der untere Teil a von Fig. 2 zeigt die Anordnung der Spulen 8, 9 im Schnitt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Messen der Koerzitivfeldstärke von ferromagnetischen Körpern mit planparallelen Stirnflächen und konstantem Querschnitt in Flußrichtung, bei dem dieser Körper in einem teilweise oder ganz geschlossenen, zum Entmagnetisieren desselben dienenden Magnetkreis, beispielsweise in Jochform mit oder ohne Luftspalt, angeordnet ist und bei dem ein oder zwei Feldmeßorgane in unterschiedlichen Abständen von der Körpermantelfläche zum Erfassen des Tangentialfeldes des Körpers angeordnet sind, dadurch gekermzeichnet, daß das Tangentialfeld während des Vorganges der Entmagnetisierung des Körpers in den verschiedenen Abständen von der Körpermantelfläche gemessen und verglichen wird, daß die Entmagnetisierung so weit erfolgt, bis bei Magnetisierung des Körpers gleich Null Gleichheit der Tangentialfeldmeßwerte in den gewählten Abständen vorliegt, und daß darauf, vorzugsweise mit demselben Feldmeßorgan bzw. -organen, die herrschende, durch den erregten Magnetkreis erzeugte, der Koerzitivfeldstärke des Körpers entsprechende Feldstärke gemessen wird.
  2. 2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Meßspulensystem mit zwei Meßspulen in Differenzschaltung, die einen unterschiedlichen Stirnflächenabstand (zwischen 10 und 11) aufweisen (Fig. 2).
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein als Schwingsonde ausgebildetes Meßspulensystem, das in der Nähe der Oberfläche des Körpers angeordnet ist und dessen Spulenachsen parallel zur Magnetisierungsrichtung des Körpers liegen.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, durch die zur Feldmessung die Differenzschaltung der Meßspulen aufgehoben wird.
  5. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 044266; aAEG-Mitt.«, 42 (1952), S. 184 bis 188; »Ann. d. Phys.«
  6. 6. Folge, 19 (1956), H. 1/2, S. 10 bis 18; »Jahrb. d. Forschungsinst. der A.E.G.«, 1938, S. 123 bis 126.
DEL36805A 1960-08-11 1960-08-11 Verfahren zum Messen der Koerzitivfeldstaerke von ferromagnetischen Koerpern Pending DE1143926B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044266B (de) * 1952-03-25 1958-11-20 Licentia Gmbh Anordnung zur Messung der magnetischen Feldstaerke, insbesondere in ferromagnetischen Probekoerpern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1044266B (de) * 1952-03-25 1958-11-20 Licentia Gmbh Anordnung zur Messung der magnetischen Feldstaerke, insbesondere in ferromagnetischen Probekoerpern

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