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Zusammenklappbares Sprungauffanggerät Die Erfindung bezieht sich auf
ein als Sprungauffanggerät dienendes Sportgerät, das im wesentlichen aus einer in
einem rechteckigen, zweiteiligen und zusammenklappbaren Rahmen über elastische Glieder
und Metallringe gespannten Auffangfläche aus starkem Segeltuch od. dgl. besteht,
wobei der Rahmen an jeder Längsseite von je zwei Stützen nahe und in gleichem Abstand
vom mittigen Klappscharnier sowie von je einer umlegbaren Stütze in der Nähe der
Längsenden getragen wird. Solche Sprungauffanggeräte oder Trampoline haben den Vorzug,
ausgezeichnete Übungsgeräte zum Erlernen der Körperbeherrschung in der Luft zu sein.
Sie finden daher sowohl bei Geräteturnern wie auch bei Wasserspringern vielseitige
Verwendung. Alle bisherigen Geräte dieser Art haben jedoch den Nachteil, daß ihre
Sprungflächen .allseitig durch einen starren Rahmen begrenzt sind. Der starre Rahmen
bedeutet für unsichere und unkontrollierte Sprünge eine Gefahr. Als Auffanggeräte
kommen solche Trampoline deshalb nicht in Betracht, weil einerseits ihre Auffangflächen
in ihrer Elastizität nicht variabel einzustellen sind, so daß hineinfallende Körper
wieder hinausgeschleudert werden könnten, und andererseits die Auffangflächen zu
hoch liegen; außerdem bildet der allseitig geschlossene Rahmen für diesen Zweck
ein erneutes Hindernis. Schließlich beträgt bei den bisher bekannten Trampolinen
durch die allseitig angebrachte Federung die eigentliche Turnfläche nur einen Bruchteil
von der wirklichen Größe der Geräte. Auch alle bisher bekannten Turnmatten, die
mehr oder weniger ebenfalls als Sprungauffanggeräte dienen, sind mit ihrer Fertigstellung
für einen bestimmten Zweck eingerichtet. Entweder sie sind dick und weich und dienen
dann in der Hauptsache zur Sicherung bei Abgängen von den jeweiligen Turngeräten
oder sie sind dünn und strammelastisch und nützen so im wesentlichen dem Bodenturnen.
Turnmatten weisen im übrigen gegenüber den Trampolins den Nachteil auf, daß sie
auf dem Fußboden aufliegen, wodurch sie mehr oder weniger der Verschmutzung und
einem hohen Verschleiß .ausgesetzt sind.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die den bisher bekannten
Trampolinen und Turnmatten anhaftenden Nachteile bzw. Unvollkommenheiten soweit
wie möglich zu beseitigen, um sie recht vielseitig und damit besonders wirtschaftlich
zu gestalten und um schließlich von ihnen als Auffanggerät größtmögliche Sicherheit
verlangen zu können, wodurch eine im Gerätesport immer noch bestehende Lücke geschlossen
werden soll. Erreicht wird dieses Ziel dadurch, daß zum Einstellen verschiedener
Höhenlagen bzw. Neigungen der Auffangfläche die Mittelstützen in der Höhe verstellbar
und die umlegbaren Außenstützen als Rohrständer in langtrapezähnlicher Form ausgebildet
sind, derart, daß in der Hochstellung des Gerätes die beiden kurzen Seiten des Rohrtrapezes
und in Tiefstellung die beiden langen Seiten desselben :als Bodenauflage bzw. als
Auflage auf der Rahmenunterseite dienen. In weiterer Ausbildung sind dabei die Rahmenlängsträger
an den Enden im rechten Winkel so weit nach abwärts geknickt, daß in der Tiefstellung
des Gerätes die Unterkanten der Querseiten des Rahmens mit denen der umgelegten
Außenstützen bündig liegen. Die besondere Konstruktion der Stützen an diesem Gerät
erlaubt es, seine Auffangfläche auf die verschiedensten Höhenlagen bzw. Neigungen
einzustellen. Ein solches Sportgerät kann als Trampolin, als Auffanggerät, als Bodenturnmatte,
als Stemmbrett und als bewegungsunterstützendes Turngerät dienen. Ganz hoch eingestellt
wird das Sprungauffanggerät zum Trampolin. Werden die Mittelstützen tief eingestellt,
so erhält die Auffangfläche einen talförmigen Charakter. In dieser Aufstellung wirkt
das Gerät bei bestimmten turnerischen Übungen, wie sie besonders beim Bodenturnen
vorkommen, bewegungsunterstützend und für den zu führenden Schwung richtungsweisend;
wodurch ein schnelles Erfühlen und Erlernen dieser Übungen bei den Turnern gewährleistet
wird. Werden die Mittelstützen hoch und die Außenstützen tief eingestellt, so erhält
das Gerät Stemmbrettcharakter, das dann wiederum für Sprünge aus dem Anlauf, insbesondere
für freie Überschläge, richtungweisend wirkt.
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Einseitig hochgestellt wird das Sprungauffanggerät zum Sicherheitsgerät.
Mit seiner tiefen Seite wird es so unmittelbar vor den jeweiligen Turngeräten wie
Reck, Schaukelringe usw. aufgestellt. Die den Turngeraten
entferntere,
hochgestellte Seite verkürzt die Flugkurve der von den Geräten springenden oder
fallenden Turner, vermindert somit die Wucht des Aufpralls und erweitert außerdem
auf diese Weise den Wirkungsbereich des Sprungauffanggerätes.
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Ganz tief eingestellt wird das Sprungauffanggerät zur Bodenturnmatte.
Dadurch, däß die Rahmenlängsträger an den Enden nach unten abgeknickt sind, wird
erreicht, einerseits, daß das Gerät an den Enden keine starren Kanten hat, so daß
man. gefahrlos vom Hallenboden aus Sprünge auf die Auffangfläche machen kann, andererseits,
daß sich die Turnfläche über die ganze Länge des Gerätes erstreckt. Insbesondere
für den Zweck, bei dem das Sprungauffanggerät als Sicherheitsgerät dienen soll,
bedeutet diese Bauweise in der Rahmenkonstruktion einen besonderen Vorteil, denn
sowohl bei zu weiten wie auch bei zu kurzen Abgängen von den jeweiligen Geräten
können hierdurch die Turner nicht mehr auf einen starren Rahmen fallen. Schließlich
wird durch diese Konstruktion erreicht, daß jeweils an den Längsenden mehrere Geräte
der gleichen Art zusammengestellt werden können und somit die Turnfläche beliebig
verlängert werden kann.
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Dadurch, daß erfindungsgemäß die zwei einander gegenüberliegenden
Außenstützen jeder Querseite durch eine Kreuzverstrebung starr miteinander verbunden
sind, wird erreicht, daß der Rahmen eine den hohen Zugkräften entsprechende Festigkeit
bekommt und trotzdem diese Verstrebungen bei Höchstbelastungen in der Hochstellung
nicht unmittelbar unter der Auffangfläche liegen.
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Schließlich werden im Rahmen des Gerätes in der Ebene der Auffangfläche
liegende keilnutfönnige Aussparungen vorgesehen, in denen zum Halten, Spannen und
Lösen der Auffangfläche an deren Halteringe angeschlossene Drahtseilstücke durch
an der Außenseite der Aussparungen aasgelenkte Spannhebel beweglich geführt werden.
Voll gespannt erhält die Turnfläche Bodentummattencharakter mit sehr hoher Elastizität,
völlig entspannt wird die Auffangfläche schlaf, so daß ein hineinfallender Körper
zwar aufgefangen, jedoch nicht zurückgefedert wird und nur ausschwingt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Sprungauffanggerätes;
und zwar in einer einseitigen Hochstellung. In dieser Aufstellung dient das Gerät
einerseits als bewegungsunterstützendes Turngerät und andererseits, vor ein Reck
oder vor Schaukelringe u. dgl. aufgestellt, als Sicherheits- und Auffanggerät, Fig.
2 das Sprungauffanggerät in äußerster Hochstellung; so aufgebaut übernimmt es die
Funktionen eines Trampolins, Fig. 3 die äußerste Tiefeinstellung des Sprungauffanggerätes,
in der es zur Bodenturnmatte wird, Fig.4 das zusammengeklappte, in den Geräteabstellräumen
nur einen geringen Platz einnehmende Sprungauffänggerät, Fig. 5 und 6 je eine Darstellung
der Spannvorrichtung im Schnitt, und zwar in der Fig. 5 entspannt und in der Fig.
6 gespannt, Fig. 7 die Spannvorrichtung und die Anbringung der die Rahmenlängsträger
abpolsternden Manschetten in einer seitlichen Ansicht.
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Einaus Stahlrohr rechteckig gebogener, zweiteiliger Rahmen 1, auf
seinen Längsseiten durch Scharniere 2 verbunden, ist an den Enden der Rahmenlängsträger
auf eine bestimmte Länge im rechten Winkel nach abwärts geknickt, und zwar so weit,
daß ihre Unterkanten mit denen der umgelegten Außenstützen 5 in der Tiefstellung
des Gerätes bündig liegen. Getragen wird dieser Rahmen einmal durch vier in einem
hestimmten Winkel. angebrachte und in der Höhe verstehbare Mittelstützen 3, von
denen je zwei durch nach unten gebogene Stahlrohrbügel 4 verbunden sind, und zum
anderen durch vier bereits erwähnte, in langtrapezähnlicher Form ausgebildete, umlegbare
Außenstützen 5, von denen ebenfalls je zwei durch eine Kreuzverstrebung 6 starr
miteinander verbunden sind. Diese Stützen 5 sind mit dem Rahmen 1 durch Gelenke
7 so verbunden, da.ß sie bei einer Drehung um die Gelenke 7 einmal zu einer Tiefeinstellung
des Sprungauffanggerätes führen, wobei dann die langen Seiten des Trapezes das Gerät
tragen bzw. als Bodenlage dienen, zum anderen zu einer Hochstellung des Rahmens
1 führen, wobei sie dann den Rahmen 1 mit einer kurzen Trapezseite unterstützen
und gleichzeitig gegen die nach abwärts abgebogenen Enden der Rahmenlängsträger
anschlagen. Der Rahmen wird auf den Rahmenlängsträgern durch aus Kunststoff, Leder
oder Gummi angefertigte, unterfütterte Manschetten 8 abgepolstert. Die Turn-, Sprung-
oder Auffangfläche bildet ein starkes Segeltuch oder engmaschiges Netz 9das in den
Rahmen 1 eingespannt wird. Die Spannung wird durch starke, an die Sprungtuchkante
angebrachte Stahl- oder Gummifedern 10 bewirkt, die wiederum an Metalhzngen 11 befestigt
sind. An diesen Metallringen 11 ist außerdem ein kurzes Stahlseil 12 angebracht,
das am anderen Ende mit einem Spannhebel 13 verbunden ist. Keilnutförmige
Aussparungen 14 im Rahmen 1, in der Ebene der Auffangfläche liegend und mit ihrer
Spitze gegen diese gerichtet, ermöglichen die zum Spannen notwendigen Bewegungen
der Stahlseile 12. Das Spannen bzw. Entspannen der Auffangfläche wird durch ein
Herumlegen der aasgelenkten Spannhebel 13 aus der einen Endstellung in die
andere erzielt.