DE1137206B - Stabilisierung von Polyolefinen - Google Patents

Stabilisierung von Polyolefinen

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DE1137206B
DE1137206B DEF27441A DEF0027441A DE1137206B DE 1137206 B DE1137206 B DE 1137206B DE F27441 A DEF27441 A DE F27441A DE F0027441 A DEF0027441 A DE F0027441A DE 1137206 B DE1137206 B DE 1137206B
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Germany
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compounds
polyolefins
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stabilizers
iso
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DEF27441A
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Dr Hugo Malz
Dr Friedrich Lober
Dr H C Dr E H Dr H C Otto B Dr
Dr Hans Scheurlen
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/43Compounds containing sulfur bound to nitrogen
    • C08K5/435Sulfonamides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Stabilisierung von Polyols en iiymere Olefine, wie z. B. Polyätllylen, Polypropylen oder Polybutylen, erleiden unter der Einwirkung von Luftsauerstoff und Ozon unkontrollierbare Veränderungen, die sich in unerwünschten Verfärbungen und mit einer Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften der daraus hergestellten Kunststoffe bemerkbar machen. Der Einfluß von Wärme und Licht fördert derartige Abbau- und Versprödungsprozesse erheblich, so daß Polyolefine für viele Anwendungszwecke ungeeignet erscheinen.
  • Man hat bereits versucht, derartige Alterungserscheinungen bei Polyolefinen durch Zusatz von Antioxydantien und Stabilisatoren zu verhindern.
  • Neben solchen Mitteln, die als Alterungsschutzmittel in Natur- und Synthesekautschuk bekannt sind (z. B. Alkylphenole, p-Phenylendiamin- und Naphthylaminderivate), wurden unter anderem auch schwefelhaltige Verbindungen wie Thiuramdisulfide, Phenolsulfide und Mercaptane für diese Zwecke vorgeschlagen. Die Wirkung dieser Verbindungen ist jedoch oft nur begrenzt und besonders bei Dauerbeanspruchung der Polyolefine meist nur gering.
  • Zudem tritt bei Verwendung der genannten Verbindungen häufig eine Verfärbung der Polymerisate und eine erhebliche Geruchsbelästigung bei Herstellung und Verarbeitung der Mischungen auf.
  • Es wurde nun gefunden, daß man hocbrnolekulare Polyolefine gegen den schädigenden Einfluß von Luftsauerstoff und Ozon auch bei gleichzeitiger Einwirkung von Wärme und Licht in hervorragender Weise schützen kann, wenn man den Polyolefinen Verbindungen der allgemeinen Formel zusetzt, in der R für einen gegebenenfalls substituierten Arylrest und Rl und R2 gleiche oder ver- schiedene, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste oder Aminogruppen sowie Pyridino- oder Morpholinoreste und R2 noch zusätzlich für einen gegebenenfalls substituierten Sulfonamido-, Iso- kZ'-Iso-thioharnstoff-, Guanidino-, Benzothiazolyl- oder Amidinorest stehen kann. Als Substituenton können die Kohlenwasserstoffreste z. B. Alkyl-, Halogen-, Nitro-, Alkoxy-, Aroxygruppen oder Äther- bzw.
  • Thioäthergruppierungen enthalten.
  • Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Verbindungen können nach an sich bekannten Verfahren erhalten werden durch Umsetzung von N-Halogen-alkalimetall-sulfonsäureamiden mit entsprechenden Schwefelverbindungen, wie z. B. Thioäthern, Sulfenamidverbindungen, Merkaptanen oder Disulfiden (siehe z. B. Houben-Weyl, 4. Auflage, Bd. IX, S.220; G. Bulmer und F. G. Mann, »Journal of the Chemical Society« [19451, S. 666), oder Diaminomonosulfiden: In der nachfolgenden Tabelle 1 werden eimge der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen als Beispiele aufgeführt: Tabelle I
    1. (CH3)2S=NSO2 < CH3 F. F.133°C
    2. (C2H5kS=NSO2<CH3 F. 144"C
    3. (C1- CH2 - CH2 -)2S = N - Sq F. 144,50C
    4. )2S NS02 < CH3 F. 1930C
    5. C H2)2S = Nso2 F. 1500C
    N(C2H5)2
    F. 88°(:
    6. N - S02 < C H3
    N(C2H5)2
    7. 02N < F. F.118°
    N - S02 O C CH3
    N Ni1/- N
    / / / 2
    8. 1 c-s F. 1670C
    S N - SCi < C H3
    s
    c2H5
    Cl Cl 1
    9. < K 132"C
    CH3
    C1 N - S02 -
    "(H7 NOz F. 148"C
    10. s/N NO2 F.1480C
    N - S02 <
    b
    11. C1-
    11. F. 1270C
    N - SQ ~~ CI
    NH2
    N=C
    N = C
    12. 02N < (O)2 F. 1900C
    12 4N - //2
    N - SOz -
    NO2
    -(CH3h
    N=C
    13. Ozon OCH3 F. 120°C
    N-SO2 -CH3
    NH
    NH2
    N=Ce
    14. 02N <3S F. 1680 C
    N - Sq - CH3
    NH -SO2 - - CH3
    15. O CH2-S F. 1710C
    N-SO2M¾-CH3
    NH - SOz -CH3
    16. 9 S F. 1530 C
    N-SO2 < CH3
    NH - S02 -CH,
    17. C1- -S F. 216"C
    N - SQ2 MM- CH3
    NH-SO2 < Cl
    18. CH3(C:H2),1S öl
    N -502 Cl
    19. C-hPJhS = N - S02 - F. 510C
    20. (o<9N) S = N - Sq F. 109"C
    21. ( S=W- s4 -ci Cl F. 1430C
    NO2
    22. (N) S = N -SO2 S F. 1210C
    23. (¼N 5 = N - so, - F. 1370C
    24. {(¼\CH)»~S=N-S02¼#\CH3 F.1480C
    Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen können den Polyolefinen in Mengen von 0,01 bis 14bolo, vorzugsweise 0,02 bis 5%, bezogen auf die Polyolefine, zugesetzt werden. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, Gemische der beanspruchten Verbindungen miteinander oder mit anderen Stabilisatoren anzuwznden. Die bean- spruchten Verbindungen entfalten ihre stabilisierende Wirkung sowohl in den reinen Polymerisaten wie auch in deren Mischungen mit Ruß, Aluminiumpulver, Füllstoffen und Farbstoffen.
  • Die Einarbeitung der Stabilisatoren kann in üblicher Weise erfolgen, z. B. durch Behandeln der pulverförmigen Polyolefine mit den Stabilisatoren im Kneter, in der Kugelmühle oder auf der Walze. Eine besonders gleichmäßige Verteilung der Stabilisatoren in den Polyolefinen wird erzielt, wenn man die Mischung oberhalb des Schmelzpunktes der Polyolefine durch eine heizbare Strangpresse schickt. DasPolyolefinpulver kann auch mit Lösungen der Stabilisatoren in einem geeigneten Lösungsmittel, das leicht wieder entfernt werden kann, behandelt werden.
  • Aus der belgischen Patentschrift 561 944 sind bereits stickstoff- und schwefelhaltige Verbindungen als Stabilisatoren von Polyolefinen bekannt, die jedoch ihre stabilisierende Wirkung nur in rußhaltigen Mischungen zeigen. Gegenüber den aus der deutschen Patentschrift 1048022 bekannten, als Stabilisatoren geeigneten Verbindungen weisen die ertindungsgemäß verwendeten Verbindungen eine wesentlich bessere stabilisierende Wirkung auf.
  • Zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen die folgenden Beispiele: Beispiele Ein nach dem Niederdruckverfahren hergestelltes Polyäthylen mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 90000 wurde auf einer 160"C heißen Walze mit 0,5ovo der in nachstehender Tabelle angeführten Verbindungen vermischt. Das auf diese Weise erhaltene Fell wurde granuliert und mit einer Spritzgußmaschine zu Normkleinstäbchen der Abmessung 50 6 4 mm S e.spritzt. An diesen Prüfkörpern wurde nach einer bis zu 32 Tagen dauernden Lagerung bei 700 C und 21 atü Sauerstoff zu versokiedenen Zeiten die Kerbschlagfestigkeit nach DIN 53453 gemessen.
  • Die nachfolgende Tabelle zeigt die Kerbschlagfestigkeit der mit den erfindungsgemäßen Verbindungen stabilisierten Polyäthylenproben an. Die Werte entsprechen dem Mittel aus je zehn Einzelmessungen. Als Vergleich ist eine stabilisatorfreie Polyäthylenprobe mit angeführt.
  • Tabelle II
    Kerbschlagfestigkeit
    (m kgl
    Zusatz
    vor der nach nach
    Alterung 4 Tagen 32 Tagen
    Ohne . . 38,0 1,9 -
    1. (CH2\S=N-SM\4 32,5 35,5 2i,1
    2. CH1): S = N - SO -CH3 35,0 36,1 25,6
    3. C1S=N-SO2M-M\\/ 37,0 39,8 | 36,1
    N
    ¾
    4. C1--S=N- Sq -CH3 35,5 38,2 38,3
    N
    Ö
    5. Cl 5= N - NSO2 SQ 37,5 37,6 37,1
    N
    \/
    0
    6. KC2H5NS = N - SO2 5 Cl 33,3 35,5 33,5
    7. n-C3H7LNhS = N - 502 ~~~ CH3 36,5 35,2 31,9
    Kerbschlagfestigkeit
    (cm kglcm2)
    Zusatz
    vor der Z nach nach
    Alterung | 4 Tagen 32 Tagen
    8. ()2s=N SO2 - 38,7 / 37,8 i - 38,0
    9. $ = N - SO2 < CH3 g 35,5 t 36,2 1 36,9
    10. (O@4 S = 32,0 35,1 29,5
    11. ((ç3N1S=NSO2 <;>CH3 (OBH 33,2 32,1

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel zur Stabilisierung von hochmolekularen Polyolefinen, wobei in der Formel bedeutet: R einen gegebenenfalls substituierten Arylrest, R1 und R2 gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste oder Aminogruppen sowie Pyridino- oder Morpholinoreste, R2 auch einen gegebenenfalls substituierten Sulfonamido-, Iso- bzw. Iso-thioharnstoff-, Guanidino-, Benzothiazolyl- oder Amidinorest In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 048 022; belgische Patentschrift Nr. 561 944.
DEF27441A 1958-08-07 1959-01-09 Stabilisierung von Polyolefinen Pending DE1137206B (de)

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BE561944A (de) * 1956-11-29

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