DE1137189B - Fahrbare Arbeitsbuehne - Google Patents

Description

• Fahrbare Arbeitsbühne Für Arbeiten an elektrischen Oberleitungen für Gleis- und gleislose Fahrzeuge sind fahrbare Arbeitsbühnen in Gebrauch, die mit einer auf einem heb-und senkbaren Turm um eine senkrechte Achse schwenkbaren Arbeitsplattform ausgerüstet sind. Es ist auch bekannt, Arbeitsplattformen dreiteilig auszuführen, so daß über den als Parallelogrammgestänge ausgebildeten Mittelteil der Außenteil der Plattform zusätzlich gehoben und gesenkt werden kann.
• Ein entscheidender Mangel dieser Arbeitsbühnen besteht darin, daß sich deren Schwenkachse stets in Wagenmitte befindet. Ist das Fahrzeug an seinen Standort unter dem Fahrdraht gebunden, was insbesondere bei Gleisfahrzeugen der Fall ist, so kann mit der Plattform lediglich der Fahrdraht erreicht werden, nicht aber die oft sehr viel höher liegenden Abspann- und Aufhängevorrichtungen für den Fahrdraht.
• Für diese hochliegenden Teile der Oberleitungen muß man sich deshalb mit einer zusätzlich auf die Arbeitsplattform gestellten Leiter behelfen oder eine eigene, zusätzliche, fahrbare Leiter beträchtlicher Länge nehmen, um diese Oberleitungsteile zu erreichen. Durch Verwendung der zusätzlichen Leitern sind die Arbeiten an den hochliegenden Oberleitungsteilen nicht nur zeitraubend und daher teuer, sondern auch mit einer erheblichen Unfallgefahr verbunden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fahrbare Arbeitsbühne zu schaffen, die ohne weiteres und ohne besonderes Zubehör auch für Arbeiten an Teilen, die oberhalb des Fahrdrahtes liegen, eingesetzt werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß am Kopf des Turmes ein in waagerechter Richtung schwenkbarer Zwischenann befestigt ist, an dessen freiem Ende die mehrteilige mit einem heb- und senkbaren Außenteil versehene Arbeitsplattform um eine senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist. Diese Anordnung erlaubt außer dem Schwenken der Arbeitsplattform um die senkrechte Turmachse noch das Ausschwenken der eigentlichen Plattformschwenkachse in der Länge des Armes aus der Wagen- bzw. Gleismitte, wodurch die Plattform in eine seitenversetzte parallele Lage zum Fahrdraht verlagert werden kann. Zudem kann der Arm vorteilhaft zum Verlängern der Ausladung der Arbeitsplattform dienen. Durch die an sich bekannte mehrteilige Ausbildung der Plattform mit heb- und senkbarem Außenteil ist in Verbindung mit der Schwenkbarkeit des Zwischenarmes ein vom Fahrdraht unbehindertes Anheben des Plattforin-Außenteiles auf eine über dem Fahrdraht liegende Höhe und ein sicheres Arbeiten auch an senkrecht über dem Fahrdraht liegenden Teilen seiner Aufhängevorrichtungen ermöglicht.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Abbildung zeigt eine fahrbare Arbeitsbühne mit angehobener und ausgeschwenkter Stellung der Plattform, wobei deren Außenteil hochgestellt ist.
• Die fahrbare Arbeitsbühne besteht im wesentlichen aus einem Straßen- oder Schienenfahrzeug, auf dessen Rahmen eine Standsäule 1 befestigt ist. Im Inneren der Standsäule befindet sich das Huborgan 2 für den drehsicher in der Standsäule geführten und aus dieser ausschiebbaren Turm 3. Der Turm trägt an seinem Kopf einen in waagerechter Richtung schwenkbaren Zwischenarm 4, an dessen freiem Ende der Innenteil 6 der Arbeitsplattforrn um eine senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist. Zum Schwenken des Zwischenarmes 4, der in jeder Stellung feststellbar ist, dient ein Antrieb 5 und zum Schwenken der Plattform um das äußere Ende des Armes 4 ein Antrieb 7.
• Die Arbeitsplattform weist außer dem Innenteil 6 noch ein Mittelstück 8 und ein Außenteil 9 auf. Die Teile 6, 8 und 9 sind gelenkig miteinander verbunden. Zum Heben und Senken des Außenteiles 9 dient ein Huborgan 10, wobei eine längenverstellbare Stützstrebe 11 dauernd für eine horizontale Lage des Außenteils 9 sorgt. Zum Besteigen der Plattform vom Dach des Fahrzeuges aus dient eine teleskopartig ineinanderschiebbare Leiter 12.
• Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Arbeitsbühne ist folgende: Mit dem z. B. hydraulisch betätigten Huborgan 2 läßt sich der Turm 3 samt der darauf gelagerten Arbeitsplattform bis auf Fahrdrahthöhe heben. In dieser Höhe können alle Arbeiten am Fahrdraht und nach dem Ausschwenken der gestreckten Plattforin auch an Masten und an den unteren Knotenpunkten von Abspann-Querfeldem ausgeführt werden.
• Um höher gelegene, im Bereich der Arbeitsplattform liegende Abspannpunkte zu erreichen, wird der Plattform-Außenteil 9 mittels des Huborgans 10 auf die erforderliche Höhe angehoben. Durch die Stützstrebe 11 bleibt dabei der Außenteil 9 stets in waagerechter Lage, wobei Straßen- oder Gleisneigungen durch die Längenverstellbarkeit der Stütze 11 ausgeglichen werden können.
• Sollen senkrecht über dem Fahrdraht liegende Abspannpunkte erreicht werden, so wird die mehrteilige, am Ende des Armes 4 gelagerte Plattform 6 ' 8,9 durch Betätigen des Schwenkantriebes 7 zum Fahrdraht zurückgeschwenkt, bis die Plattformlängsachse parallel zum Fahrdraht liegt.
• Bei gleichzeitigem Betätigen der beiden Schwenkantriebe 5 und 7 kann die Plattformlängsachse sofort aus der Wagenmitte verlagert werden, worauf dann der Plattform-Außenteil 9 mittels des z. B. hydraulisch betätigten Hubergans 10 auf die gewünschte Arbeitshöhe angehoben werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH-Fahrbare Arbeitsbühne mit einer auf einem heb-und senkbaren Turm schwenkbar angeordneten Arbeitsplattform, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopf des Turmes (3) ein in waagerechter Richtung schwenkbarer Zwischenann (4) befestigt ist, an dessen freiem Ende die mehrteilige (6, 8, 9), mit einem heb- und senkbaren Außenteil (9) versehene Arbeitsplattform um eine senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 803 618; schweizerische Patentschrift Nr. 172 558; britische Patentschrift, Nr. 818 493; Zeitschrift »Deutsche Hebe- und Fördertechnik im Dienste der Transportrationalisierung«, August 1959, S.30.