DE1062417B

DE1062417B - Geschlossener Werkstatt- und Montagewagen, insbesondere fuer Ober-leitungen von Strassenbahnen od. dgl.

Info

Publication number: DE1062417B
Application number: DED11842A
Authority: DE
Inventors: Hermann Ahrens
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1952-03-17
Filing date: 1952-03-17
Publication date: 1959-07-30

Description

Geschlossener Werkstatt- und Montagewagen, insbesondere für Oberleitungen von Straßenbahnen od. dgl. Die Erfindung betrifft einen geschlossenen Werkstatt- und Montagewagen, insbesondere für Oberleitungen von Straßenbahnen od. dgl., mit einer über dem Dach angeordneten heb- und senkbaren, vorzugsweise auch als Drehbühne ausgebildeten Arbeitsplattform, die von vier Stempeln getragen wird, welche in senkrechten, im Rechteck angeordneten Säulen gleitend geführt sind.
Als sogenannte Turmwagen sind Fahrzeuge der vorstehenden Art bekannt. Bei einem solchen bekannten Fahrzeug ist das Gegengewicht für die Arbeitsplattform außerhalb der Tragsäulen angeordnet, und eine weitere zentral gelegene Säule nimmt die Bewegungsvorrichtung zum Heben und Senken der Bühne auf. Dadurch wird erheblicher Platz beansprucht, so daß praktischkein Arbeitsraum im Fahrzeug mehr verbleibt.
Die Erfindung hat die Beseitigung vorstehender Nachteile zur Aufgabe. Sie besteht demgegenüber darin, daß die Säulen einzeln und ohne Querverstrebungen unmittelbar an den Seitenwänden des Wagens angeordnet und gleichzeitig als Mittel für das hydraulische, pneumatische oder mechanische Heben und Senken der Stempel für die Arbeitsplattform ausgebildet sind.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind dabei die Säulen als hydraulische Druckzylinder ausgebildet. Eine andere Ausführung sieht vor, daß die Stempel der Hebebühne als Zahnstangen ausgebildet sind, wobei von einem Elektromotor angetriebene Ritzel in die Zahnstangen eingreifen. Die Arbeitsplattform ist durch eine oder mehrere an ihr befestigte, unter dem festen Tragring des von den Stempeln getragenen Drehkranzes greifende Haltelaschen gegen Abheben vom Drehkranz gesichert.
Zweckmäßig sind die Antriebsmittel für die Hebebühne und für die schwenkbare Arbeitsplattform zentral vom Fahrersitz des Fahrzeuges aus schaltbar. Die Arbeitsplattform ist zweckmäßig mit einem nach innen einklappbaren geteilten Geländer versehen, so daß sie, wenn sie nicht benötigt wird, in herabgesenktem Zustande mit dem Geländer als flaches Paket dicht oberhalb des Wagendaches ruht und dadurch die Gesamthöhe des Werkstattwagens während der Fahrt von und zur Arbeitsstelle nicht wesentlich vergrößert. Zweckmäßig ist weiterhin ein Lagerbock für eine Kabeltrommel an der Fahrzeugwand herausschwenkbar angeordnet.
Bei der Ausbildung nach der Erfindung ergibt sich ein großer Arbeitsraum im Fahrzeug, der durch keine Einbauten zum Heben und Senken der Arbeitsplattform gestört wird. Außerdem wird der Mechanismus für das Heben durch die erfindungsgemäße Zusammenfassung von Betätigung und Führung wesentlich einfacher im Aufbau. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel- der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 das Montagefahrzeug mit gesenkter Hebebühne in der Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht zu Abb. 1, Abb. 3 den hinteren Fahrzeugteil mit ausgefahrener Arbeitsplattform in Seitenansicht, Abb. 4 die Vorrichtung zum Schwenken der Arbeitsplattform im Schnitt nach der Linie 4-4 in Abb. 2. Auf einem mit dem Fahrerhaus 5 versehenen Lastkraftwagen-Fahrgestell 6 ist ein in seinem Innern in bekannter Weise als Werkstattraum eingerichteter Wagenkasten 7 befestigt. Im Wagenkasten sind dicht an den Seitenwänden auf jeder Fahrzeugbreite zwei Rohrsäulen 8 auf Podesten 9 angeordnet. Die Rohrsäulen durchdringen das Dach 10 des Wagenkastens und enden dicht oberhalb desselben. Sie dienen als Flüssigkeitszylinder für eine in bekannter Weise durch ein Druckmittel, z. B. Öl, betätigte Hebebühne 11, deren vier Stempel 12 in den Rohrsäulen 8 dicht gleitend geführt sind.
Auf der Hebebühne ist eine nach einer Seite ausladende Arbeitsplattform 13 mittels eines Rollendrehkranzes 14 schwenkbar gelagert und durch einen Spurzapfen 15 in dem Lager 16 zentrisch geführt. An dem festen Tragring 17 des Drehkranzes ist ein Zahnkranz 18 angeordnet, in welchen ein Ritzel 19 eingreift, das an der Plattform 13 drehbar gelagert ist. Durch Drehen des Ritzels 19 mittels eines auf seine Welle 20 aufsteckbaren Handrades 21 kann die Plattform 13 um jeden beliebigen Winkel auf dem Drehkranz 14 geschwenkt und in der gewünschten Stellung auf jede bekannte Weise, z. B. mittels eines nicht dargestellten Vorsteckers oder einer Sperrklinke, gesichert werden. Ein Abheben der Plattform vom Drehkranz, z. B. infolge einseitiger Belastung, wird durch eine oder mehrere an der Plattform befestigte, den Tragring 17 untergreifende Sicherungslaschen 22 verhütet.
Die Arbeitsplattform 13 hat im Grundriß die Gestalt eines Rechtecks und ist auf allen vier Seiten mit einem unterteilten, auf die Plattform herunterklappbaren Geländer 23 versehen. Bei Nichtgebrauch werden die Teile des Geländers nach innen umgelegt und die Plattform in der in den Abb. 1 und 2 dargestellten Lage bis dicht über das Dach 10 herabgesenkt. Um das Besteigen der ausgefahrenen Plattform zu erleichtern, sind am Wagenkasten 7 vorn und hinten Trittbügel sowie Handgriffe 24, 25, Schutzroste 26 und an der Plattform 13 eine einziehbare Trittleiter 27 angeordnet. Die Ausstattung des Fahrzeuges wird außerdem durch eine abnehmbare Leiter 28, einen Klapptritt 29 und einen in die Wagenkastenrückwand hinein klappbaren Lagerbock 30 für eine Kabeltrommel vervollständigt. Das Heben und Senken der Bühne 1i und das Schwenken der Plattform 13 kann abweichend von den oben beschriebenen Mitteln auch durch gegebenenfalls zentral vom Fahrersitz aus schaltbare Elektromotoren bewirkt werden, wobei z. B. von einem Elektromotor angetriebene Ritze] in die als Zahnstangen ausgebildeten Stempel 12 der Hebebühne 11 eingreifen können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Geschlossener Werkstatt- und Montagewagen, insbesondere für Oberleitungen von Straßenbahnen od. dgl., mit einer über dem Dach angeordneten heb- und senkbaren, vorzugsweise auch als Drehbühne ausgebildeten Arbeitsplattform, die von vier Stempeln getragen wird, welche in senkrechten, im Rechteck angeordneten Säulen gleitend geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen (8) einzeln und ohne Querverstrebungen unmittelbar an den Seitenwänden des Wagens angeordnet und gleichzeitig als Mittel für das hydraulische, pneumatische oder mechanische Heben und Senken der Stempel (12) für die Arbeitsplattform ausgebildet sind.
2. Werkstatt- und Montagewagen mit als Drehbühne ausgebildeter Arbeitsplattform, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel (12) der Hebebühne (11) als Zahnstangen ausgebildet sind und das Heben und Senken der Bühne durch in die Zahnstangen eingreifende, von einem Elektromotor angetriebene und an den Säulen angeordnete Ritze] erfolgt.
3. Werkstatt- und Montagewagen mit als Drehbühne ausgebildeter Arbeitsplattform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsplattform (13) durch eine oder mehrere an ihr befestigte, unter den festen Tragring (17) des von der, Stempeln getragenen Drehkranzes (14) greifende Haltelaschen (22) gegen Abheben vom Drehkranz gesichert ist.
4. Werkstatt- und Montagewagen mit als Drehbühne ausgebildeter Arbeitsplattform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel für die Hebebühne (11) und für die schwenkbare Arbeitsplattform (13) zentral vom Fahrersitz (5) des Fahrzeuges aus schaltbar sind.
5. Werkstatt- und Montagewagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsplattform (13) mit einem nach innen einklappbaren, geteilten Geländer (23) versehen ist.
6. Werkstatt- und Montagewagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen an einer der Fahrzeugwände herausschwenkbar angeordneten Lagerbock (30) für eine Kabeltrommel. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 130 368, 154 736, 423 808, 437 790, 803 618; österreichische Patentschrift Nr. 140 282; USA.-Patentschrift Nr. 2 204 671.