DE1136053B

DE1136053B - In die Mundhoehle des Patienten einzusetzender Filmhalter fuer Roentgenaufnahmen von Zaehnen

Info

Publication number: DE1136053B
Application number: DESCH27659A
Authority: DE
Inventors: Dr Guenter Walter Lot Schwerin
Original assignee: GUENTER WALTER LOTHAR SCHWERIN
Current assignee: GUENTER WALTER LOTHAR SCHWERIN
Priority date: 1960-03-30
Filing date: 1960-03-30
Publication date: 1962-09-06

Description

In die Mundhöhle des Patienten einzusetzender Filmhalter für Röntgenaufnahmen von Zähnen Die Erfindung betrifft einen in die Mundhöhle des Patienten einzusetzenden und durch Schlußbiß fixierten Filmhalter für Röntgenaufnahmen von Zähnen mit an einer Aufbißplatte angebrachten Filmhalteplatte.
Bei den bekannten Filmhaltern dieser Art ist die Filmhalteplatte mit der Aufbißplatte fest bzw. starr verbunden. Es ist zwar ein Filmhalter mit zwei Bißplatten bekannt, die durch ein Federgelenk miteinander verbunden sind. Der Ansatz der Fihnhalteplatte an die eine Bißplatte erfolgt aber auch hier starr und unbeweglich.
Infolge dieser starren Verbindung wird beim Schlußbiß die Filmhalteplatte mit dem: Film gewöhnlich kurvenförmig abgebogen. Der Film liegt dann bei der Aufnahme nicht plan. Die entstandene starke Filmverbiegung verursacht ein unscharfes, ungenaues Bild.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Filmhalteplatte mittels eines Federscharniers gelenkig mit der an der Vorderkante mit einem abgewinkelten Führungssteg versehenen Aufbißplatte verbunden ist. Die gelenkige Verbindung zwischen Aufbißplatte und Filmhalteplatte gestattet eine Anpassung der Lagerung des Filmes an die individuellen anatomischen Verhältnisse des Patienten. Die Filmhalteplatte wird beim Schlußbiß um das Federgelenk entsprechend nach hinten abgekippt, bleibt dabei aber völlig eben, so daß der Film für die Aufnahme in genau planer Lage erhalten wird und völlig scharfe und saubere Aufnahmeergebnisse erzielt werden.
Die erfindungsgemäße unstarre Verbindung zwischen Filmhalteplatte und Aufbißplatte wirkt sich vorteilhaft auch bei Vorhandensein einer Kieferklemme aus., die ein weites Öffnen des Mundes. unmöglich macht oder nur mit großen Schmerzen für den Patienten gestattet. Durch die nachgiebige Verbindung kann die Filmhalteplatte zusammen mit der Aufbißplatte in eine gestreckte Form gebracht werden. Infolge dieser langgestreckten, nur geringe Höhe aufweisenden Form des Halters kann. dieser durch eine nur kleine Zahnreihenöfffnung eingeführt und eingesetzt werden, worauf er sich dann innerhalb der Mundhöhle unter dem Einfiuß des Federgelenkes. von selbst an die zu röntgenden Partien anlegt.
Der abgewinkelte Führungssteg an der Aufbißplatte ermöglicht eine genaue Einstellung des Zentralstrahles auf die Bildmitte, was einer Forderung des Strahlenschutzes entspricht, da hierdurch mit kleinstem Nutzstrahlkegel gearbeitet werden kann und somit eine Strahlenentlastung für Patient und Behandler resultiert. Der Führungssteg bewirkt weiter eine gute Fixierung des Filmhalters in der Gebrauchsstellung, um Kippungen und Verschiebungen auszuschalten. Er dient auch als Griff zum Einsetzen des Halters.
Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel. Es zeigt Fig. 1 den Zahnröntgenfilmhalter in aufgeklappter Stellung in der Ansicht; Fig. 2 ist die entsprechende Seitenansicht.
Der Zaluifilmhalter besteht aus einer Filmhalteplatte 1, welche zum Einschieben des Röntgenfilmes mit zwei seitlichen Klemmkrallen 2 versehen ist. Die Filmhalteplatte 1 wird durch ein Federscharnier 3 mit einer Aufbißplatte 4 gelenkig verbunden. Letztere ist zur besseren Fixation der okklusalen Zahnflächen durch halbkugelförmige Vertiefungen griffig gestaltet. Zur weiteren Sicherung eines. einwandfreien Haltes ist an der vorderen Kante der Aufbißplatte 4 ein angewinkelter Führungssteg 5 vorgesehen. Dieser legt sich den buccalen Zahnflächen oder der Gingiva an und dient gleichzeitig als Griff beim Einsetzen des Filmhalters.
Der Zahnfilmhalter ist sowohl im Querformat als auch im Hochformat verwendbar. Im Querformat läßt er sich im Seitenzahngebiet unten rechts und links sowie beiderseits im Oberkiefer benutzen. Dabei paßt er sich durch das Federscharnier 3 den jeweils vorliegenden anatomischen Gegebenheiten an. Im Hochformat findet der Filmhalter für Ober- und Unterkieferaufnahmen im Frontzahnbereich Anwendung. Ein Durchbiegen des Filmes ist ausgeschlossen.
Im Unterkiefer senkt sich bei fast geschlossenem Biß der Mundboden beträchtlich, so daß die Filmlage vom Patienten angenehmer empfunden wird. Bei Kindern ist darauf zu achten, daß die mesiale, untere Kante des Filmes bei UK-Aufnahmen abgebogen wird (M. genioglossus!). Da der Halter durch Schlußbiß fixiert wird, ist ein Verwackeln der Aufnahme ausgeschlossen.
Durch den die Zahnreihe überragenden Führungssteg 5 wird das Aufsuchen der Filmmitte und das Einstellen des Zentralstrahles erheblich erleichtert. Der Führungssteg 5 ermöglicht zusätzlich auch die Anwendung des Filmhalters im Lückengebiß. Das aus rostfreiem Stahl hergestellte Gerät entspricht den modernen Forderungen der Sterilisation.

Claims

PATENTANSPRUCH: In die Mundhöhle des Patienten einzusetzender und durch Schlußbiß fixierter Filmhalter für Röntgenaufnahmen von Zähnen mit an einer Aufbißplatte angebrachter Filmhalterplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmhalterplatte (1) mit-, tels eines Federscharniers (3) gelenkig mit der an der Vorderkante mit einem abgewinkelten Führungssteg (5) versehenen Aufbißplatte (4) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 919 907; USA.-Patentschriften Nr. 2 240 336, 2 239 569, 2075491.