DE1135406B

DE1135406B - Verfahren zur Herstellung von Kaefigen fuer Kugellager

Info

Publication number: DE1135406B
Application number: DEN11877A
Authority: DE
Original assignee: ERWIN NIGGEMANN
Current assignee: ERWIN NIGGEMANN
Priority date: 1956-02-22
Filing date: 1956-02-22
Publication date: 1962-08-30

Description

Verfahren zur Herstellung von Käfigen für Kugellager Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Käfigen für Kugellager in kontinuierlicher Folge aus Blechstreifen, indem der Streifen zunächst gelocht, anschließend der Lochrand hochgezogen und die Kugellauffläche als Wulstring geformt wird, sodann entsprechend der Kugelzahl mehrere radiale Lappen bis auf einen Materialzusammenhang an Stegen ausgeschert, hochgestellt und nach innen umgebogen und zuletzt die Stege durchgetrennt werden.
Es sind zwar schon Käfige für Kugellager bekanntgeworden, die jedoch aus einzelnen Blechteilen in Einzelstücken hergestellt und durch mehrfache Arbeitsgänge in der entsprechenden Form gestaltet werden, wodurch eine Verteuerung in der Herstellung auftritt.
Bei der vorbeschriebenen Herstellung der Käfige in kontinuierlicher Folge von Arbeitsschritten, die die Verwendung eines Folgeschnitt- und Stanzwerkzeuges ermöglicht, werden auch gleichzeitig Zwischenräume zwischen den Lappen als Lagerung für die Kugeln geschaffen, so daß in diese nur die Kugeln von Hand eingeschoben zu werden brauchen und darin festgehalten sind.
In der Zeichnung sind die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte dargestellt; es zeigt Abb. 1 ein zur Durchführung des Verfahrens geeignetes Folgewerkzeug, Abb. 2 den bearbeiteten Blechstreifen im Aufriß, Abb. 3 den Blechstreifen im Grundriß. Erfindungsgemäß wird der auf dem Unterteil 1 zwischen der Führungsplatte 2 eingeführte Blechstreifen 3 zunächst durch den Schneidstempel 4 gelocht, so daß das Loch 5 entsteht. Hierauf wird in dem nächsten Arbeitsgang der Rand 6 des Loches 5 nach oben gezogen und ein mit halbkreisförmigem Querschnitt versehener Wulst 7, der in dem fertigen Käfig als Lauffläche für die Rollen dient, nach unten gedrückt, und zwar durch den Stempel B. Gleichzeitig kann durch einen weiteren, neben dem Stempel 8 angeordneten Stempel 9 eine weitere Formgebung des umlaufenden Wulstes 7 erfolgen. Hiernach werden durch den Stempel 10 die am Umfang mittels der Stege 11 verbundenen Lappen 12 freigeschnitten, die entsprechend geformt sind, um im fertig gebogenen Zustand als Halterung für die eingelegten Kugeln zu dienen.
Durch die nächsten Stempel 13, 14, 15 wird der Rand des Wulstes 7 immer tiefer gezogen, und zwar in mehreren Stufen, um ein Reißen des Bleches zu vermeiden.
Durch den Stempel 16 wird der Rand des Wulstes 7 noch weiter nach unten gezogen und gleichzeitig werden die Lappen 12 nach oben aufgestellt, wobei aber immer noch die Lappen 12 mit den dazwischenliegenden Stegen 11 verbunden bleiben. Der die Lauffläche für die Kugel bildende Wulst 7 ist nunmehr in die endgültige Lage und Form gebracht.
Bei dem hierauf folgenden Arbeitsgang werden die hochgestellten Lappen 12 mittels des Stempels 17 nach innen umgebogen, und zwar derart, daß in die Zwischenräume zwischen den Lappen 12 die einzuführenden Kugeln passen, die darin fest, jedoch drehbar und gegen ungewolltes Herausfallen gesichert, geführt sind.
Im nächsten Arbeitsgang werden die Stege 11, 7 mittels des Stempels 17 abgeschnitten, so daß der fertige Käfig aus dem Werkzeug herausfällt.
Durch dieses Verfahren wird somit erreicht, daß Kugellagerkäfige aus Blech in jeder beliebigen Größe durch ein Folgewerkzeug fertig hergestellt werden können, so daß lediglich ein nachträgliches Einschieben der Kugeln zwischen den Lappen 12 erforderlich ist, um einen mit Kugeln versehenen Kugellagerkäfig zu erhalten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Käfigen für Kugellager in kontinuierlicher Folge aus Blechstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen zunächst gelocht (5), anschließend der Lochrand (6) hochgezogen und die Kugellauffläche als Wulstring (7) geformt wird, sodann entsprechend der Kugelzahl mehrere radiale Lappen (12.) bis auf einen Materialzusammenhang an Stegen (11) ausgeschert, hochgestellt und nach innen umgebogen und zuletzt die Stege (11) durchgetrennt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1040 274, 1451429; Zeitschrift »Mächine Moderne«, August 1953, S. 69 bis 72.