DE1135193B - Fluessigkeitsstandanzeiger fuer einen abgeschlossenen Behaelter mit unsichtbarem Fluessigkeitsstand - Google Patents

Description

• Flüssigkeitsstandanzeiger für einen abgeschlossenen Behälter mit unsichtbarem Flüssigkeitsstand Bei mit elektrischer Hochspannung betriebenen Geräten, z. B. Röntgenröhren, die zur Verhütung von Stromgefahren in einem eine elektrisch isolierende Flüssigkeit enthaltenden Gehäuse untergebracht sind, besteht ein Interesse daran, den Betrieb zu unterbrechen, wenn eine bestimmte Menge der isolierenden Flüssigkeit aus dem Gehäuse entweicht. Man hat zu diesem Zweck in einem an das Gehäuse angeschlossenen Behälter bereits einen elastisch verformbaren dichten, außen unter dem Flüssigkeitsdruck stehenden, innen mit der Außenluft verbundenen, z. B. balgartigen Hohlkörper untergebracht und eine Anzeigevorrichtung vorgesehen, die bei einer bestimmten axialen Länge des Hohlkörpers durch diesen in Tätigkeit gesetzt wird.
• Ist der Behälter mit dem von ihm verhältnismäßig dicht umschlossenen, elastisch verformbaren Hohlkörper mit im wesentlichen waagerechter Achse angeordnet, so neigt der Hohlkörper zum Durchsacken, so daß seine nachgiebige Wand auf der unteren Innenfläche des Behälters schleift und einer Abnutzung unterliegt. Um dies zu verhüten, sind gemäß der Erfindung im Luftraum des Hohlkörpers Führungsorgane untergebracht, die ihn außer Berührung mit der Wand des Behälters halten.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
• Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer den Erfindungsgedanken verwirklichenden Röntgenanlage; Fig. 2 ist ein vergrößerter Teilquerschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 ein Teilschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2.
• Gemäß der Zeichnung sind in einem eine isolierende Flüssigkeit, z. B. Öl, enthaltenden flüssigkeitsdichten, um eine waagerechte Achse schwenkbar an Tragarmen 15 gelagerten Gehäuse 10 die Röntgenröhre 11, ein Hochspannungstransformator 12, ein Heiztransformator 13 und gegebenenfalls eine Pumpe oder ein Flügelrad zum Umwälzen der isolierenden Flüssigkeit im Gehäuse 10 untergebracht. Zum Zuführen des Niederspannungsstroms zum Gerät dienen elektrische Leiter 14.
• Auf einer Seite des Gehäuses 10 ist parallel zu seiner Schwenkachse, also in der Regel in waagerechter Lage, ein Hilfsbehälter 17 angeordnet, der mit dem Gehäuse 10 durch Öffnungen 18 (Fig. 2) in Verbindung steht, die den Durchtritt der Isolierflüssigkeit gestatten. Diese umgibt alle im Gehäuse 10 untergebrachten stromführenden Teile derart, daß sie vollständig vom Gehäuse isoliert sind und das Gerät gefahrensicher ist.
• Wenn an Leckstellen Isolierflüssigkeit aus dem Ge- häuse 10 entweicht, kann sich bei genügendem Flüssigkeitsverlust ein Kurzschluß ergeben, der zu einer Explosion im Betriebsraum oder zu einer Schädigung des die Röhre Bedienenden führen kann.
• Gemäß Fig. 2 befindet sich in dem die Flüssigkeit enthaltenden Teil des Hilfsbehälters 17 in der Nähe seines einen Endes eine Zwischenwand 19, auf der ein Schalter 20 angeordnet ist. Hierzu gehört eine Hülse 21, die mit der zylindrischen Behälterwand durch eine Schweißnaht 22 flüssigkeitsdicht verbunden ist.
• Eine feste Scheibe 23 ist in ein Gewinde 21 a der Hülse 21 eingeschraubt und drückt einen Dichtungsring 24 dicht an die Schulter 21b der Hülse an. Ein Schraubring 25 sichert die Scheibe 23 in ihrer Stellung. Eine Kappe 26, die das untere Ende des Behälters 17 abschließt, wird durch eine Schraube 27 festgelegt, die in einen nabenartigen Ansatz 23 a der Scheibe 23 eingedreht ist. Der Schalter 20 wird von der Scheibe 23 durch Klemmen 28 und 29 gehalten, die an die Bodenplatte des Schalters 20 angeschweißt sind. Der Schalter 20 besitzt ein Schaltglied 20a, das an einem federnden Schalthebel 30 anliegt.
• Eine weitere, die Isolierflüssigkeit im Behälter 17 begrenzende Wand besteht aus einem Balg 31. Dieser ist in der dargestellten Form harmonikaartig ausgebildet. Er ist flüssigkeitsdicht und außen von Ö1 bespült, während er im Innern Luft enthält. Am hinteren Ende 31 a (Fig. 2 oben) steht er in dichter Verbindung mit dem Abschlußdeckel 32 des Behälters 17, so daß das Ö1 hier nicht aus dem Raum zwischen der Behälterwand und dem Balg 31 entweichen kann. Der Deckel 32 besitzt im Bereich des Balginnenraums eine mittlere Öffnung, die durch einen Knopf 33 abgedeckt ist, der durch an ihm angebrachte federnde Zungen 33 in Stellung gehalten wird. Dieser nicht luftdichte Abschluß gestattet eine Verbindung des Balginnenraums mit der Außenluft.
• Der Balg 31 wird durch eine lange Schraubenfeder 34 einwärts gegen die Isolierflüssigkeit im Behälter 17 gedrückt. Am Umfang der kreisförmigen Endwand des Balgs 31 sind mehrere achsparallel verlaufende Finger 35 befestigt. In Abständen zwischen den Fingern 35 und ihnen entgegengesetzt gerichtet sind gleichfalls achsparallele Finger 36 mit der Kappe 32 verbunden. Die Finger 35 und 36 gestatten eine freie Ausdehnung und Zusammenziehung des Balgs 31 und führen jederzeit die Schraubenfeder 34 und den Balg 31 in zentraler Arbeitslage, so daß dieser nicht bis zur Berührung mit der Innenwand des Gehäuses 10 durchsacken kann.
• Bei Verlust einer solchen Menge Isolierflüssigkeit aus dem Hauptgehäuse 10 und dem Hilfsbehälter 17, daß der Balg 31 durch die Feder 34 in Richtung auf den Schalthebel 30 geschoben wird, wird der Schalter 20 in die in Fig. 3 gestrichelt angedeutete Stellung gebracht, wodurch ein Stromkreis geschlossen wird, der den Primärkreis des Hochspannungstransformators 12 unterbricht und dadurch die Röntgenröhre außer Betrieb setzt oder ihren Betrieb unterbricht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Flüssigkeitsstandanzeiger, insbesondere für einen abgeschlossenen Behälter mit unsichtbarem Flüssigkeitsstand, z. B. für einen Röntgenröhrenkopf, mit einem im Behälter untergebrachten, in Richtung einer Längsachse elastisch verformbaren dichten, außen unter dem Flüssigkeitsdruck, innen in Verbindung mit der Außenluft stehenden, z. B. balgförmigen Hohlkörper sowie mit einer Anzeigevorrichtung, die bei einer bestimmten axialen Länge des Hohlkörpers durch diesen in Tätigkeit gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftraum des unterhalb des normalen Flüssigkeitsstandes mit im wesentlichen liegender Längsachse angeordneten Hohlkörper (31,36) Führungsorgane (35, 36) untergebracht sind, die ihn außer Berührung mit der Wand des Behälters (17) halten.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 139 307; USA.-Patentschrift Nr. 1543654.