DE1134193B - Messerwelle oder Messerkopf fuer Holzbearbeitungsmaschinen - Google Patents

Description

• Messerwelle oder Messerkopf für Holzbearbeitungsmaschinen Die Erfindung betrifft Messerwellen für Hebelmaschinen oder Messerköpfe für Fräs- und andere Holzbearbeitungsmaschinen. Die auch heute noch in der Praxis am meisten verwendeten Messerwellen für Hobelmaschinen stellen im Prinzip nur die Übertragung des Handhobels mit hin- und hergehender Bewegung auf die rotierende Bewegung dar. Dementsprechend sind einseitio, mit einer Schneide versehene langgestreckte Stahlmesser in Gebrauch, die in Ausnehmungen einer Walze durch Klemmbacken oder -streifen gehalten werden, die mit dem Walzenkörper verschraubt sind. Sind die Messer stumpf geworden, werden sie nachgeschliffen und wieder eingesetzt. Jeder Fachmann kennt seit langer Zeit die Schwierigkeiten und Gefahren, die bei Hebelmaschinen mit solchen Messerwellen und Messern auftreten und die sich mit zunehmender Arbeitsgeschwindigkeit stark erhöhen: Die Schwierigkeit des exakten Nachschleifens trotz der Verwendung von Schleifmaschinen und der Justierung der Messer, wozu erfahrene Facharbeiter gehören, die durch das Nachschleifen der Messer leicht eintretende Unwucht der Messerwellen, die ein starkes Arbeitsgeräusch verursacht, die Gefahr der Lockerung der Klemmbefestigung der Messer im Betrieb, so daß die Messer aus der Welle herausgeschleudert werden, was schon zu zahlreichen Unfällen geführt hat. Auch bei Fräsköpfen und ähnlichen Vorrichtungen liegen die Verhältnisse nicht viel anders. Es sind daher schon zahlreiche Vo « rschläge gemacht worden, diese Mängel im einzelnen zu beheben, insbesondere das Schleifen und das Einsetzen der Messer zu verbessern und zu erleichtem oder die Gefahr des Herausschleuderns der Messer zu verringern. Es wurden dabei aber andere Nachteile belassen oder die Verbesserungen gegen andere Nachteile eingetauscht. So ist bekanntgeworden, in den Messern quer zu ihrer Längsrichtung Langlöcher vorzusehen und die Befestigungsschrauben der Klemmbacken durch diese Langlöcher hindurchgehen zu lassen, wobei die Justierung durch Stellschrauben quer zu den Befestigungsschrauben erfolgte. Bei dieser Vorrichtung ist aber keine Gewähr dafür gegeben, daß sich die Stellschrauben im Betrieb nicht lockern und die Messer sich nicht verstellen. Außerdem ist die Schwierigkeit des Nachschleifens und das Entstehen von Unwucht nicht beseitigt.
• Um das starke Arbeitsgeräusch zu vermindern, ist es bekanntgeworden, den Messern Schraubenform zu geben und sie in schraubenförrnige Nuten der Messerwelle einzulegen. Zwar wird durch diese Maßnahme das Geräusch vermindert, dafür bleiben aber die übrigen geschilderten Nachteile, und außerdem C ist die Herstellung der Messer infolge der Schraubenform verteuert.
• Es ist auch bekanntgeworden, dünne, halbringförmige, flache Klingen aneinandergereiht in schraubenförmige Nuten einzulegen und durch schraubenförmig gewundene Klemmstücke zu halten, die mit dem Wellenkörper verschraubt sind. Diese Klingen sollen zwar nicht nachgeschliffen werden, aber die Schwierigkeiten der Justierung sind nicht beseitigt. Außerdem können die Messer erst nach dem Einsetzen in die Messerwelle geschliffen werden. Ferner besteht keine Sicherheit gegen eine Lockerung der Klenunverbindung, so daß die Gefahr des Herausfliegens der Messerstücke besonders groß ist. Die nur einseitige Benutzbarkeit der Messer und die zahlreichen Verschraubungen der komplizierten Klemmstücke machen eine solche Messerwelle im Betrieb und in der Herstellung teuer.
• Die Erfindung beseitigt gleichzeitig alle vorerwähnten Nachteile der bekannten Wellen, indem sie sich die bekannten Vorteile sehr dünner, elastisch biegsamer und nicht zum Nachschleifen bestimmter Klingen zunutze macht. Sie besteht darin, daß die ,geradlinig hergestellten und an beiden Längskanten mit angeschliffenen Schneiden versehenen Klingen in ihrer Mittellinie zwei oder mehr Präzisionslochungen besitzen, mit welchen sie auf unverstellbare Paßstifte der Messerwelle oder des Messerkopfs unverrückbar aufgesetzt sind, und daß sie, mit bekannten Mitteln gegen die Messerwelle gepreßt werden. Die Klingen können entweder in geradlinig axiale oder schraubenförmig verlaufende Nuten der Messerwelle eingelegt werden. Die Paßstifte haben zweckmäßig eine solche Länge, daß sie auch in Präzisionslöcher der Spannmittel, wie Spannlippen oder Druckleisten, hineinragen und dim unverrückbar festlegen. Die Klingen können auch an ihren Stimkanten mit Schneiden versehen sein und in gleicher Weise in Messerköpfe für Fräsarbeiten eingebaut werden.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, und zwar Fig. 1 einen Schnitt durch die Messerwelle nach der Erfindung und Fig. 2 ein Messer mit den Präzisionslochungen.
• In die Messerwelle 1 sind diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 2 eingelassen. Innerhalb der Ausnehmungen sind Paßstifte 3 in die Welle eingelassen, auf welche die beiderseits mit Schneiden versehenen Klingen 4 aufgesteckt sind, die in ihrer Mittellinie, der Zahl der Paßstifte in einer Ausnehmung entsprechend, zwei oder mehr Präzisionslöcher 5 besitzen. Auf die Paßstifte, sind ferner die Druckplatten 6 aufgesteckt, welche mittels der Schrauben 7 die Klinge fest gegen die Welle pressen.
• Die Ausnehmungen in der Mes-serwelle können auch schraubenlinienförmig gestaltet sein, da sich die dünnen Klingen ohne weiteres schraubenlinienförmig einlegen lassen. Jede Klinge kann zweiseitig benutzt werden. Das Einlegen und Umlegen der Klingen kann auch von ungeschulten Kräften vorgenommen werden, da keine Justierung erforderlich ist. Die Schneidkante, der neu eingelegten Klinge hat ohne weiteres auf ihrer ganzen Länge genau den vorgeschriebenen Abstand von 0,8 mm vom Umfang der Messerwelle. Das Auftreten von Unwucht ist ausgeschlossen. Die Paßstifte geben größte Sicherung gegen das Herausfliegen und Zurückweichen der Klingen aus der Messerwelle. Es ist daher eine Steigerung der Messerwellendrehzahl bis auf 20 000 je Minute möglich geworden. Selbst bei hohen Drehzahlen ist das Heulgeräusch erheblich herabgesetzt. Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung von Messerwellen und Klingen nach der Erfindung keineswegs teurer kommt als die Benutzung von nachzuschleifenden dicken Messem nach dem Stande der Technik.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE.-1. Messerwelle oder Messerkopf mit sehr dünnen und elastisch biegsamen, nicht zum Nachschleifen bestimmten Klingen, dadurch gekennzeichnet, daß die geradlinig hergestellten und an beiden Längskanten mit angeschüffenen Schneiden versehenen Klingen in ihrer Mittellinie zwei oder mehr Präzisionslöcher besitzen, mit welchen sie auf unverstellbare an sich bekannte Paßstifte der Messerwelle oder des Messerkopfs unverrückbar aufgesetzt sind, und mittels bekannter Druckstücke oder -leisten gegen die Messerwelle gepreßt sind.
2. 2. Messerwelle oder Messerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Druckleisten durch die Paßstifte unverrückbar festgelegt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 352 682, 564 249, 724 276; britische Patentschrift Nr. 350 083.