DE1132888B - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Faserstoffen

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DE1132888B
DE1132888B DEC23626A DEC0023626A DE1132888B DE 1132888 B DE1132888 B DE 1132888B DE C23626 A DEC23626 A DE C23626A DE C0023626 A DEC0023626 A DE C0023626A DE 1132888 B DE1132888 B DE 1132888B
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Rudolf Aenishaenslin
Dr Alfred Fasciati
Dr Raymond Gunst
Dr Eugen Koller
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
INTERNATIONALE KL.
D 06p; q
C 23626 IVc/8m
ANMELDETAG: 11. JUNI 1958
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 12. JULI 1962
Bekanntlich besitzen die in üblicher Weise mit direktziehenden Farbstoffen auf Cellulosefasern wie Baumwolle erzeugten Färbungen im allgemeinen nur mäßige Naßechtheitseigenschaften, sofern es sich nicht um gewisse Farbstoffe mit metallkomplexbildenden Gruppen handelt, die auf der Faser metallisiert worden sind. Ebenso ist es bekannt, daß die Naßechtheitseigenschaften durch eine Nachbehandlung mit Aminoplasten verbessert werden können. Ferner kennt man auch Nachbehandlungsmethoden mit Aminoplasten, die nicht oder nicht ausschließlich zum Zwecke der Naßechtheitsverbesserung erfolgen, z. B. die Knitterfestausrüstung oder das Wasserabweisendmachen. Bei allen diesen bekannten Methoden findet jedoch in der Regel das Färben und die Behandlung mit dem Aminoplast in getrennten Arbeitsgängen statt, d. h., die Behandlung mit dem Aminoplast erfolgt erst, nachdem der Farbstoff auf der Faser fixiert worden ist.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Färben und Bedrucken von Faserstoffen, welches in dev Arbeitsmethode und offenbar auch in der Wirkungsweise von diesen bekannten Methoden abweicht. Nach dem neuen Verfahren werden Färbungen von guten bis sehr guten Naßechtheitseigenschaften erhalten.
Durch die Verwendung von Farbstoffen bestimmter Konstitution findet eine kombinierte Wirkung statt, derart, daß die Farbstoffe nicht in der üblichen Weise für sich auf der Faser fixiert werden und die Fasern vorzugsweise mit solchen Farbstoffen gefärbt werden können, welche an sich keine oder eine nur sehr geringe Affinität zu den Fasern besitzen.
Das Verfahren zum Färben und Bedrucken von Faserstoffen ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Faserstoffe mit wäßrigen Zubereitungen imprägniert oder bedruckt, welche einerseits wasserlösliche sulfonsäuregruppenhaltige Kupferphthalocyanine, die mindestens eine niedermolekulare N-Alkylolgruppe oder eine höchstens sekundäre Aminogruppe aufweisen, und andererseits lösliche oder dispergierbare Aminoplaste enthalten, einer Wärmebehandlung unterwirft.
Das Verfahren läßt sich auf die verschiedensten Faserstoffe, wie Leder, Papier, Glasfasern, insbesondere aber auf Textilfasern anwenden. Die Textilfasern können, wie Acetylcellulose-, Polyamid-, Polyurethan-, Polyacrylnitril- oder Polyesterfasern, auf synthetischem oder halbsynthetischem Wege hergestellt sein. Besonders gute Dienste leistet das Verfahren beim Färben und Bedrucken von Cellulosefasern, z. B. solchen aus nativer Cellulose wie Leinen und Baumwolle.
Wie bereits bemerkt, ist es nicht notwendig, daß die beim vorliegenden Verfahren zu verwendenden Farbstoffe Affinität zu den Fasern besitzen, die gefärbt Verfahren zum Färben und Bedrucken von Faserstoffen
Anmelder: CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt, Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität: Schweiz vom 20. Juni 1957 (Nr. 47 462)
Dr. Raymond Gunst, Binningen,
Rudolf Aenishänslin, Reinach,
Dr. Alfred Fasciati, Bottmingen,
und Dr. Eugen Koller, Oberwil (Schweiz), sind als Erfinder genannt worden
werden sollen, und gerade mit Farbstoffen mit geringer Affinität können im allgemeinen besonders wertvolle Ergebnisse erzielt werden.
Die beim vorliegenden Verfahren verwendeten sulfonsäuregruppenhaltigen Kupferphthalocyanine enthalten mindestens eine niedermolekulare N-Alkylol-, vorzugsweise eine N-Methylolgruppe oder eine höchststens sekundäre Aminogruppe, wie eine Monoalkylaminogruppe oder vorzugsweise eine H2N-Gruppe. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die in N-Methylolamidgruppen überführbaren Säureamidgruppen, z. B. die folgenden:
an einen 1,3,5-Triazinring gebundene Alkyl-HN-Gruppen oder H2N-Gruppen (Amide der Cyanursäure), ζ. Β. diejenigen der Formel
NH2
,N-C
NH5
209 619/36Φ
3 4
oder diejenigen der Formel MethyloläthylenharnstorF sowie Methylolacetylharn-
stoffe und deren Methyläther erwähnt.
Cl Weiterhin kommen Kondensationsverbindungen von
Formaldehyd mit solchen Verbindungen in Betracht,
N — C. 5 welche, wie Dicyandiamid oder Melamin,mindestens
__ ρ XT einmal die Atomgruppierung
NH2 ίο — N = C^ ^
H2N — O C-Gruppen, worin die Carbonylgruppe, \
wie in Acetamidabkömmlingen , t , . _, ., , . . , Tr
enthalten oder, wie Cyanamid, leicht in solche Ver-
(H2N — OC — CH2—), 15 bindungen übergehen.
an einen Alkylenrest oder, wie in Harnstoff- _ Die J^? vorhegenden Zweck heranzuziehenden
derivaten (H2N-OC-NH-), an eine-NH- Formaldehydkondensationsprodukte können sich von
Gruppe gebunden sein kann; H2N-O2S- «Jf verschiedensten Verbindungen mit der angegebenen
GruDüen Atomgruppierung, sowohl cyclischen als auch nicht-
20 cyclischen, ableiten. Unter den nichtcyclischen Ver-
Außer den Säureamidgruppen kommen z. B. an bindungen seien z. B. Dicyandiamid, Dicyandiamid«!,
aliphatische Kohlenwasserstoffreste, an heterocyclische Guanidin, Acetoguanidin oder Biguanid erwähnt. Ge-
Ringe oder vorzugsweise an aromatische Ringe, wie eignete Kondensationsprodukte sind beispielsweise
Naphthalin- oder Benzolringe gebundene H2N-Grup- diejenigen, die unter Verwendung von mehr als 1 Mol,
pen in Betracht. as ζ. B. von 2 bis 4 Mol oder mehr Formaldehyd, bezogen
Die Farbstoffe mit N-Methylolgruppen lassen sich auf 1 Mol der Verbindung, die mindestens einmal die
durch Einwirkung von Formaldehyd oder formaldehyd- Atomgruppierung
abgebenden Mitteln nach an sich bekannten Methoden •
aus den H2N-gruppenhaltigen Farbstoffen herstellen, N
wobei ein Wasserstoffatom oder beide Wasserstoff- 30 _ / \
atome der H2N-Gruppe durch HO — CH8-Gruppen \ /
ersetzt werden, oder auch Gemische, bestehend aus N.
Mono- und Dimethylolaminoverbindungen, erhalten \ werden können. Weiterhin können die Farbstoffe an
Stelle der H2N-Gruppen oder Methylolaminogruppen 35 enthält, hergestellt werden. Es können solche Konden-
auch andere niedrigmolekulare Alkanolaminogruppen, sationsprodukte zur Anwendung gelangen, die in
insbesondere Mono- oder Diäthanolaminogruppen, neutralem, alkalischem oder saurem Medium erhalten
enthalten. werden.
In manchen Fällen werden besonders günstige Er- Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten gebnisse erzielt, wenn die Farbstoffe mehr als eine, z. B. 40 Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und cyclizwei der erwähnten Gruppen enthalten. Für die Her- sehen Verbindungen, die mindestens einmal die Atomstellung von Farbstoffen wird im Rahmen der vor- gruppierung
liegenden Erfindung kein Schutz beansprucht. /
Außer mit den Farbstoff lösungen der angegebenen / ^ \
Art sind die Faserstoffe beim vorliegenden Verfahren 45 N = C
noch mit wäßrigen Zubereitungen zu imprägnieren \ /
oder zu bedrucken, welche in Wasser mindestens \ dispergierbare Aminoplaste enthalten. Unter diesen
sind solche Aminoplaste zu verstehen, die in Wasser enthalten, leiten sich vorzugsweise von Aminotriazinen entweder — für sich allein oder gegebenenfalls mit 50 ab. Es kommen Methylolverbindungen von Amino-Hilfe eines Dispergiermittels — dispergierbar oder vor- triazinen oder deren Äther oder Ester in Betracht, zugsweise in Wasser löslich sind, wobei die Wasser- Unter den Verbindungen seien vor allem Umsetzungslöslichkeit nicht unbedingt unbeschränkt sein muß, produkte vonFormaldehyd und 2,4,6-Triamin-l,3,5-trisondern auch solche Aminoplaste in Betracht kommen, azin, gewöhnlich Melamin genannt, erwähnt. Solche die mit Wasser nur in bestimmten Mengenverhältnissen 55 Kondensationsprodukte können eine bis sechs Methyloleine einheitliche Lösung ergeben. gruppen enthalten, gewöhnlich stellen sie Mischungen Im übrigen können beliebige Aminoplaste gewählt von verschiedenen Verbindungen dar. Weiterhin komwerden, beispielsweise Urethanharze, Sulfonamid- men Methylolverbindungen von solchen Abkömmharze, Dicyandiamidharze, Anilinharze, insbesondere lingen der Melamine in Betracht, die noch mindestens aber Harnstoffharze oder Melaminharze. 60 eine Aminogruppe enthalten, z. B. Methylolverbindun-So kommen z. B. Harnstoff-Formaldehyd-Harze in gen von Melam, Meiern, Ammelin, Ammelid, oder von Betracht. Diese können sich von Methylolharnstoffen halogensubstituierten Aminotriazinen, wie 2-Chloraus 1 Mol Harnstoff und 2 bis 4 Mol Formaldehyd 4,6-diamino-l,3,5-triazin;fernerMethylolverbindungen oder den Alkyläthern dieser Methylolverbindungen mit von Guanaminen, wie z. B. von Benzoguamin, Acetoniedrigmolekularen Alkoholen, wie Methanol oder 65 guanamin oder Formoguanamin. n-Butanol, ableiten, wobei auch nur ein Teil der im Auch ternäre, basische Kondensationsprodukte Molekül vorhandenen Methylolgruppen veräthert sein kommen in Betracht, die erhalten werden, wenn man in kann. Als Beispiele seien hier ferner Methyläther von beliebiger Reihenfolge
5 6
a) Methylolverbindungen von Aminotriazinen oder Regel das Mengenverhältnis so zu wählen, daß die deren Äther mit niedrigmolekularen Alkoholen, Menge des Aminoplastes ein Mehrfaches der Farb-
b) aliphatische Verbindungen, die eine Kohlenstoff- stoffmenge beträgt, bzw. Zubereitungen zu verwenden, kette von mindestens 7 Kohlenstoffatomen und welche etwa 0,5 bis 2% Aminoplast, im Falle der ein an ein Heteroatom gebundenes reaktions- 5 Druckpasten auch bis etwa 10% enthalten.
fähiges Wasserstoffatom enthalten, und Nachdem sowohl der Farbstoff als auch das Amino-
c) primäre oder sekundäre Amine oder solche ter- plast auf den Faserstoff aufgebracht worden sind, wird tiäre Amine, die im Molekül ein an ein Sauerstoff-, das Ganze einer Wärmebehandlung unterworfen. VorSchwefel- oder ein anderes, nicht basisches Stick- her wird zweckmäßig getrocknet, mit Vorteil durch stoff atom gebundenes reaktionsfähiges Wasser- io Erwärmen auf Temperaturen, bei denen noch keine stoffatom enthalten, nennenswerte Härtung stattfindet, beispielsweise auf
miteinander umsetzt. solche unter 1000C. Die Härtung erfolgt durch Erwär-
Weiterhin können für die Zwecke der vorliegenden men auf die erforderliche Temperatur, z. B. auf eine Erfindung Formaldehydkondensationsprodukte von solche zwischen 120 und 18O0C. Gewünschtenfalls Formaldehyd und Guanylmelaminen verwendet wer- *5 können auch Härtungskatalysatoren verwendet werden, den. Solche Kondensationsprodukte können sich ab- Je nach Art und Menge des Aminoplastes können
leiten vom Mono-, Di- oder Triguanylmelamin oder beim vorliegenden Verfahren in manchen Fällen noch deren Mischungen, die erhältlich sind, wenn man Di- zusätzliche Wirkungen erzielt werden, beispielsweise cyandiamid in einem inerten Lösungsmittel in der Knitterfestigkeit oder Hydrophobierung der Faser. Wärme mit gasförmigen Halogenwasserstoffen be- 20 Zwecks Entfernung von nicht fixiertem Farbstoff handelt und aus den entstandenen Salzen die freien empfiehlt es sich, die Faserstoffe nach dem Härten in Amine durch Zugabe starker Alkalien abscheidet. üblicher Weise abzuseifen, z. B. durch eine Behandlung Auch substituierte Guanylmelamine können zur Her- bei 40 bis 8O0C in einer Lösung, die Seife, Seife und stellung von Formaldehydkondensationsprodukten be- Natriumcarbonat oder ein synthetisches Waschmittel, nutzt werden. 25 z. B. 2-heptadecyl-N-benzyl-benzimidazol-disulfon-
Die Salze der Formaldehydkondensationsprodukte, saures Natrium, enthält. Die nach dem vorliegenden die an Stelle der freien basischen Kondensations- Verfahren erhaltenen Färbungen und Drucke zeichnen produkte auch herangezogen werden können, können sich durch gute Naßechtheitseigenschaften, insbesonsich von anorganischen Säuren, wie Salzsäure oder dere durch eine gute Waschechtheit aus. Schwefelsäure, oder von organischen Säuren, ins- 3° In der französischen Patentschrift 784692 ist unter besondere von niedrigmolekularen aliphatischen Sau- anderem schon vorgeschlagen worden, Cellulosefasern ren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure oder mit wäßrigen Zubereitungen, die Farbstoffe und Amino-Glykolsäure, ableiten. plastvorkondensate enthalten, zu imprägnieren und das
Beim vorliegenden Verfahren können die Faserstoffe so vorbehandelte Textilgut nach dem Trocknen zu beispielsweise in getrennten Arbeitsgängen mit ver- 35 härten. Mit den dort erwähnten Farbstoffen wird aber scbiedenen wäßrigen Zubereitungen imprägniert oder eine deutlich geringere Fixierung erzielt als mit denbedruckt werden, z. B. so, daß die zuerst angewendete jenigen, welche nach dem vorliegenden Verfahren zu Zubereitung nur den Farbstoff und die an zweiter verwenden sind. Stelle angewendete Zubereitung nur das Aminoplast
enthält. In der Regel ist es aber zweckmäßig, solche 40 Beispiel 1
Zubereitungen, d. h. solche Imprägnierbäder oder
Druckpasten zu verwenden, welche sowohl den Färb- Ein mercerisiertes Baumwollgewebe wird am Fou-
stoff als auch das Aminoplast enthalten. Selbstver- lard mit einer Lösung behandelt, die in 1000 Teilen ständlich kann eine derartige Zubereitung auch mehr Wasser 10 Teile des Farbstoffes, erhalten aus tetraals einen Farbstoff und/oder mehr als ein Aminoplast 45 sulfoniertem Kupferphthalocyanin durch teilweise enthalten. Umwandlung der Sulfonsäuregruppen und Austausch
Die Imprägnierung kann in üblicher, an sich be- der Chloratome dieser Gruppen gegen H2N-Gruppen, kannter Weise ausgeführt werden, vorteilhaft bei 60 Teile eines wasserlöslichen Methyläthers eines Harn-Raumtemperatur oder höchstens leicht erhöhter Tem- stoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes, das pro peratur, z. B. zwischen 10 und 400C. Das Verfahren 5° Mol Harnstoff mehr als 2 Mol Formaldehyd einkoneignet sich vor allem für die kontinuierliche Arbeits- densiert enthält, und 3 Teile Ammoniumchlorid entmethode, z. B. zum Bedrucken von Geweben im hält. Vor der Zugabe des Ammoniumchlorides wird die Walzendruck oder zum Imprägnieren am Foulard. Lösung durch Zusatz von Natriumhydroxyd auf einen
Die Imprägnierlösungen können noch weitere Zu- pH-Wert von 7,5 bis 8 eingestellt. Das Gewebe wird sätze, z. B. Netz- oder Dispergiermittel, enthalten. Für 55 abgepreßt, so daß seine Gewichtszunahme noch 70 °/o die Druckpasten können die üblichen Verdickungs- beträgt. Hierauf wird es bei 80° C getrocknet und anmittel, wie Stärke, Tragant, Methylcellulose, verwen- schließend bei 15O0C während 5 Minuten gehärtet, det werden, und auch hier können noch weitere Stoffe, Hierauf wird es kalt gespült, zur Entfernung von nicht z. B. hydrotrope Mittel wie Harnstoff, zugesetzt fixiertem Farbstoff während 15 Minuten bei 86 bis werden. 60 1000C in einer Lösung abgeseift, die im Liter Wasser
Die Mengenverhältnisse der beim vorliegenden Ver- 5 g Seife und 2 g wasserfreies Natriumcarbonat enthält, fahren zu verwendenden Farbstoffe und Aminoplaste dann mit heißem und mit kaltem Wasser gespült und sowie auch der gegebenenfalls zusätzlich verwendeten wieder getrocknet. Das Gewebe ist türkisblau gefärbt, Hilfsmittel können in weiten Grenzen schwanken. Die und die Färbung zeichnet sich durch eine sehr gute Menge der Farbstoffe richtet sich im wesentlichen nach 65 Waschechtheit aus.
der gewünschten Farbstärke. Die Menge des Amino- In gleicher Weise kann Baumwollgewebe statt mit
plastes soll im allgemeinen nicht geringer sein als die- dem oben angegebenen Farbstoff auch mit Kupferjenige des Farbstoffes, und es empfiehlt sich, in der phthalocyanintrisulfonsäure, welche neben den drei
Sulfonsäuregruppen noch eine
H3N-
>— N H — O S2-Gr uppe
enthält (grünstichigtürkisblau) gefärbt werden.
An Stelle der 60 Teile des Harnstoffderivates können auch nur 40 oder 20 Teile davon der Imprägnierlösung zugesetzt werden. Die so erhaltenen Färbungen sind jedoch schwächer und in der Waschechtheit etwas geringer. Dagegen wird bei einer Erhöhung der Menge des Harnstoffderivates über 60 Teile in 1000 Teilen Wasser keine wesentliche Verstärkung des Farbtones und Verbesserung der Waschechtheit erzielt.
Beispiel 2
Man arbeitet nach der im Beispiel 1 beschriebenen Vorschrift mit einem der dort angegebenen Farbstoffe, verwendet jedoch an Stelle des Harnstoffderivates ein Gemisch von Methylolmelamin-methyläfhern, worin die Methylolgruppen zum größeren Teil veräthert sind und das Molekül durchschnittlich drei bis vier Methylolgruppen enthält. Hierbei erhält man ebenfalls waschechte Färbungen. Beispiel 3
Man stellt eine wäßrige Druckpaste her, welche in 1000 Teilen 15 bis 20 Teile Johannisbrotkernmehl oder eine entsprechende Menge eines anderen neutralen Verdickungsmittel, wie Methylcellulose, Tragant oder Natriumalginat, 10 Teile eines der im Beispiel 1 angegebenen Farbstoffe, 50 bis 100 Teile eines Gemisches von Methylolmelaminmethyläther, worin die Methylolgruppen zum größeren Teil veräthert sind und das Molekül durchschnittlich drei bis vier Methylolgruppen enthält, 3 bis 5 Teile Ammoniumsulfat oder eines anderen säureabgebenden Mittels, vorzugsweise eines Ammoniumsalzes, enthält. Mit dieser Paste wird ein gut saugfähiges Baumwollgewebe in bekannter Weise, z.B. im Film- oder Walzendruck, bedruckt und dann getrocknet. Hierauf wird es während 5 Minuten einer Hitzebehandlung bei 150° C unterworfen. Die so behandelten Drucke zeichnen sich durch sehr gute Kochechtheit aus.
Sofern zwischen Trocknung und Hitzebehandlung auf einem Kalander mit geheizter Stahlwalze geprägt, geriffelt oder geglänzt wird, können örtliche Oberflächeneffekte erzielt werden, welche mit den Druckmustern zusammenfallen.
Beispiel 4
Man arbeitet nach der im Beispiel 1 angegebenen Vorschrift mit einem der in diesem Beispiel aufgeführten Farbstoffe, verwendet jedoch an Stelle des Baumwollgewebes ein solches aus
a) Polyamidfasern aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure,
b) Polyamidfasern aus ε-Caprolactam,
c) Polyacrylnitrilfasern oder
d) Celluloseacetatfasern, z. B. Cellulosediacetat oder Cellulosetriacetat.
Hierbei erhält man auf diesen Geweben ebenfalls waschechte Färbungen.
65 Beispiel 5
Ein mercerisiertes Baumwollgewebe wird mit einer ersten Lösung, die in 1000 Teilen Wasser 10 Teile
eines der im Beispiel 1 angeführten Farbstoffe enthält, und hierauf nach einer Zwischentrocknung mit einer zweiten Lösung foulardiert, welche in 1000 Teilen Wasser 65 Teile eines wasserlöslichen Methyläthers eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes, das pro Mol Harnstoff mehr als 2 Mol Formaldehyd einkondensiert enthält, und 3 Teile Ammoniumchlorid enthält. Es wird jedesmal auf 70% Gewichtszunahme abgepreßt. Das so vorbehandelte Gewebe wird nun, wie im Beispiel 1 beschrieben, getrocknet, gehärtet und fertiggestellt. Man erhält auf diese Weise ebenfalls Färbungen von guter Waschechtheit.
Beispiel 6
Ein mercerisiertes Baumwollgewebe wird am Foulard mit einer Lösung behandelt, die in 100 Teilen Wasser 10 Teile eines der im Beispiel 1 angeführten Farbstoffe und 65 Teile eines der folgenden Aminoplaste sowie 3 Teile Ammoniumchlorid enthält:
a) begrenzt wasserlösliches Kondensationsprodukt aus 1 Mol Melamin und 3 Mol Formaldehyd,
b) Dimethylolharnstoff,
c) Verbindung der Formel
HO-HoC
CHp-OH
,Nx ,Ν,
XCH
oc;
:co
HO-H9C
CH,-OH
d) Verbindung der Formel
CH2-OH
H2C X
I
H2Cx
W
^) CO
I
CH
„■—OH
e) Verbindung der Formel
CH2-OH
HO —HC/
I
HO-HCx
N.
^)CO
W
CHo-OH

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Färben und Bedrucken von
Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Faserstoffe mit wäßrigen Zubereitungen imprägniert oder bedruckt, welche sulfonsäuregruppenhaltige Kupferphthalocyanine, die mindestens eine
niedermolekulare N-Alkylolgruppe oder eine hoch-
stens sekundäre Aminogruppe aufweisen, und in Wasser lösliche oder dispergierbare Aminoplaste enthalten und sie dann einer Wärmebehandlung unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung oder das Bedrukken der Faserstoffe mit Hufe einer einzigen Zubereitung erfolgt, welche sowohl den Farbstoff als auch das Aminoplast enthält.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung oder das Bedrucken in kontinuierlicher Arbeitsweise vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der angegebenen Weise imprägnierten oder bedruckten Faserstoffe bei Temperaturen unter 1000C getrocknet und dann auf Temperaturen zwischen 120 und 1800C erwärmt werden.
5. Anwendung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4 zum Färben oder Bedrucken von Cellulosefasern.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 784 692.
© 209 619/364 7.62
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