DE1132470B - Schuhwerk mit hohem Absatz - Google Patents

Description

Die Befestigung von hohen Absätzen an der Schuhsohle ist mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Auf der einen Seite muß die Absatzbefestigung im Hinblick auf die gerade bei einem hohen Absatz besonders starke Biegebeanspruchung sehr stabil sein, während jedoch auf der anderen Seite die Absatzbefestigung den modischen Gesamteindrack keinesfalls stören darf. Da man auch bei der Schuhherstellung bestrebt ist, den Fertigungsprozeß immer mehr zu rationalisieren, muß natürlich auch die Absatzbefestigung möglichst einfach sein.

Den sich aus Vorstehendem ergebenden Anforderungen an eine Befestigung für hohe Schuhabsätze will die Erfindung Rechnung tragen. Dabei soll der Erfindungsgedanke vorzugsweise bei solchem Schuhwerk Anwendung finden, das eine feste, formhaltende Brandsohle, vorzugsweise aus Kunststoff, aufweist. Bei derartigem Schuhwerk bringt die Erfindung, wie nachstehend noch gezeigt wird, besondere Vorteile mit sich.

Die Erfindung besteht darin, daß die formhaltende Brandsohle mit einem, vorzugsweise angespritzten, Pyramiden- oder stachelförmigen Ansatz zum Aufstecken des Absatzes versehen ist. Der Ansatz kann beim Spritzen einer z. B. aus Kunststoff bestehenden Brandsohle gleich an diese mit angeformt werden, was die Absatzbefestigung und damit auch die Schuhherstellung insgesamt vereinfacht. Der Ansatz zur Befestigung des Absatzes kann auch angegossen sein.

Wird der Ansatz unabhängig von der Brandsohle gesondert hergestellt, was ebenfalls durch Spritzen erfolgen kann, so weist der Ansatz oben zweckmäßigerweise eine Platte auf, die mit der Brandsohle verklebt sein kann.

Es sind bereits Vorschläge bekanntgeworden, um einen mit einer Ausnehmung versehenen Absatz vermittels eines mit der Schuhsohle zusammenwirkenden Haltemittels, z.B. eines Druckknopfes oder einer Steckverbindung an der Sohle zu befestigen. Die bekannten Haltemittel sind jedoch von anderer Art und komplizierter ausgebildet, als die der Erfindung. So soll nach einem bekannten Vorschlag aus dem Fersenteil der Sohle ein Lappen ausgestanzt werden, der nach dem Abbiegen in einen Einschnitt des Absatzes eingedrückt wird. Abgesehen davon, daß eine derartige Beschädigung der Sohle in jedem Fall unerwünscht ist, kann ein derartiger Lappen niemals eine sichere Verankerung des Absatzes an der Sohle herbeiführen.

Es ist ferner ein Schuh bekanntgeworden, der einen von der Brandsohle abstehenden Ansatz zur Befestigung des Absatzteils einer durchgehenden Laufsohle

Anmelder:

Ariston Schuhfabrik Romen G.m.b.H.,
Seligenstadt (Hess.)

Bruno Romen, Klein Krotzenburg,
ist als Erfinder genannt worden

aus Gummi aufweist, wobei in dem Absatzteil eine

ao dem Ansatz entsprechende Ausnehmung vorgesehen ist. Hierbei stellt der Absatz kein gesondertes Bauteil dar; er ist vielmehr mit der aus Kautschuk bestehenden Laufsohle einstückig hergestellt und von nur geringer Höhe, so daß das bei den hohen Absätzen von Damenschuhen auftretende Problem hinsichtlich einer biegungsfesten Verbindung von Absatz und Sohle gar nicht vorliegt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Brandsohle 1 besitzt im Fersenbereich den nach unten abstehenden pyramidenförmigen Aufsteckansatz 3, der mit der Brandsohle 1 aus Kunststoff aus einem Stück bestehen kann. Auf den Ansatz 3 ist der hohe Absatz 5, der eine dem Ansatz entsprechende, nach oben offene Ausnehmung aufweist, aufgesteckt. Der Ansatz 3 und die Innenseiten der Ausnehmung können mit einem Kleber eingestrichen sein. Mit 2 ist die sich bis zum Gelenk hin erstreckende Hinterkappe und mit 4 das Sohlenvorderteil bezeichnet, das in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit der sich von der Ferse bis über das Gelenk hinaus erstreckenden formhaltenden Brandsohle 1 aus besonderen, im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nicht interessierenden Gründen, nicht aus einem einzigen Stück besteht.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schuhwerk mit hohem Absatz und einer festen, formhaltenden Brandsohle, vorzugsweise aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die formhaltende Brandsohle (1) mit einem vorzugsweise angespritzten, pyramiden- oder stachelförmigen

209 617/146

Ansatz (3) zum Aufstecken des Absatzes (5) versehen ist.

2. Schuhwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz oben in an sich bekannter Weise eine Platte aufweist, die mit der Brandsohle verklebt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 632 246; schweizerische Patentschrift Nr. 128 976; französische Patentschrift Nr. 1147 105; USA.-Patentschriften Nr. 1344 356, 2 403 442.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 617/146 6.