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Hilfsvorrichtung beim :Auswechseln des Formzylinders von Rotationsdruckmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf Hilfsvorrichtungen beim Auswechseln des Formzylinders
von Rotationsdruckmaschinen.
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Es sind bereits Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen an den
Seitenständern der Rotationsdruckmaschine um waagerechte Achsen schwenkbare Ausrollschienen
angeordnet sind, die in ihrer waagerechten oder nahezu waagerechten Betriebsstellung
im Anschluß an Aus- bzw. Einbauschlitze verlaufen, die für den Durchlaß der Lagerzapfen
des Formzylinders in den Seitenständern angeordnet sind.
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Die Erfindung bezweckt eine vorteilhaftere Ausbildung derartiger Vorrichtungen
und besteht darin, daß die die Ausro-llschienen tragenden Schwenkarme aus ihrer
waagerechten Betriebsstellung in eine etwa senkrechte Stellung hochklappbar und
für diese Stellung als Verschlußglieder für die Randöffnungen der Aus- bzw. Einbauschlitze
der Seitenständer ausgebildet sind.
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Hierdurch werden die Schwenkarme der Ausrollschienen in einfacher
Weise für den Verschluß der Aus- bzw. Einbauschlitze während des Betriebes der Rotationsdruckmaschine
nutzbar gemacht. Zugleich wird die weitere Möglichkeit geschaffen, daß diese Schwenkarme
in ihrer Verschlußstellung als Halteglieder für in die Schlitze einsetzbare keilförmige
Ergänzungsstücke der in den Seitenständern am Ende der Schlitze angeordneten Lagersitze
für die Zapfenlager des Formzylinders ausgenutzt werden. Auch können die Schwenkarme
bei ihrer Bewegung aus ihrer senkrechten Betriebsstellung in die waagerechte Betriebsstellung
zum Lockern der keilförmigen Ergänzungsstücke aus ihrem Sitz an den Schlitzenden
dienen.
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Eine bevorzugte Ausbildung der Vorrichtung ergibt sich, wenn jeder
Schwenkarm an seinem oberen Rand mit zwei Ausrollschienen versehen ist, die in Achsrichtung
des Formzylinders einen die Breite jedes Zapfenlagers des Formzylinders etwas übertreffenden
Querabstand voneinander haben und von denen die äußere Schiene in der waagerechten
Stellung des Schwenkarmes im unmittelbarem Anschluß an eine am unteren Rand des
jeweiligen Aus- bzw. Einbauschlitzes angeordnete Schiene bis zu einem mindestens
der Größe des Durchmessers des Zapfenlagers entsprechenden Abstand vom freien Ende
des Schwenkarmes verläuft, während die innere Schiene die äußere Schiene etwas übergreift
und bis zum freien Ende des Schwenkarmes reicht.
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Auf diese Weise bilden die Schwenkarme außer den vorstehend erwähnten
Ausnutzungsmöglichkeiten nicht nur einen kontinuierlichen Rollweg für das Auswechseln
des Formzylinders, sondern bieten auch noch die weitere Möglichkeit, auf diesem
Rollweg, kurz nach dem Herausrollen des Formzylinders aus den Schlitzen der Seitenständer,
die Lager von den Lagerzapfen des Formzylinders abzuziehen bzw., kurz vor dem Einrollen
des Formzylinders in diese Schlitze, die Lager auf die Lagerzapfen aufzuziehen,
ohne daß die Lage des Formzylinders auf den Rollschienen geändert werden muß.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnungen
in der Beschreibung erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer
Rotationstiefdruckmaschine mit der Hilfsvorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2
eine vergrößerte schaubildliche Teilansicht zu Fig. 1 in der Stellung der Hilfsvorrichtung
während des Ein- oder Ausbaues eines Formzylinders in die Rotationsdruckmaschine
bzw. aus dieser,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Teilansicht
in der Stellung vor dem Einbau bzw. unmittelbar nach dem Ausbau des Formzylinders,
Fig. 4 einen Teilschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3 mit den Aufbewahrungsmitteln
für den wegnehmbaren Keilblock, Fig. 5 einen vertikalen Teilschnitt nach Linie 5-5
der Fig. 1, Fig. 6 eine schematische Draufsicht nach Linie 6-6 der Fig. 9 mit der
versetzten Anordnung der Schienen, Fig. 7 bis 9 schematische Darstellungen der einzelnen
Arbeitsgänge beim Ausbau bzw. Einbau eines Formzylinders, Fig.10 eine Detailansicht
zur Erläuterung der Wirkungsweise der den Keilblock lockernden Mittel und Fig. 11
einen Teilschnitt nach Linie 11-11 in Fig. 5.
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Die in Fig. 1 dargestellte Rotationstiefdruckmaschine 12 hat
einen Formzylinder 14, ein Farbwerk 15 und einen vom Formzylinder 14 angetriebenen
Gegendruckzylinder 16.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der Formzylinder 14 mit einem glatten
metallischen überzug 14a versehen. und weist eine Welle 18 auf, die über die beiden
Stirnenden vorsteht und die an jedem dieser vorstehenden Enden oder Wellenstümpfe
eine Hülse 19 mit einem Ringflansch 20 trägt, der sich dicht an den
Formzylinderkörper anlegt. Der Zweck dieses Flansches wird später erläutert werden.
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Wenn zum Drucken verschiedener Aufträge mehrere aufeinanderfolgende
Druckvorgänge durchzuführen sind, ist es erforderlich, alle Formzylinder einer Druckmaschine
auszuwechseln. Das Druckbild ist unmittelbar auf dem metallischen LUberzug 14 a
des Formzylinders 14 mittels eines bekannten Ätzverfahrens aufgebracht. Wenn ein
Formzylinder seinen Drucklauf beendet hat, muß er ausgewechselt und seine Oberfläche
neu überzogen und wieder geätzt werden. Das Ätzen erfolgt in einem Raum, der von
dem Aufstellraum der Druckmaschine getrennt und in einiger Entfernung angeordnet
ist.
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Hier setzt die vorliegende Erfindung ein, die sich auf eine Hilfsvorrichtung
bezieht" mit der ein bequemes und leichtes Auswechseln der Formzylinder von Rotationsdruckmaschinen
möglich ist.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Welle 18 des Formzylinders 14
in den Seitenständern 25 drehbar gelagert. Damit der Formzylinder 14 aus dem Druck-
; werk herausgenommen werden kann, ist das Farbwerk 15 mit einem Klappdeckel .15
a versehen, der von Hand in die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung geklappt
werden kann, in der er die Handhabung des Formzylinders nicht stört. Die beiden
Seitenständer 25 sind zur auswechselbaren Lagerung der Welle 18 in der gleichen
Weise ausgebildet, so- daß nachstehend nur die Ausbildung eines. Seitenständers
erläutert ist, die jedoch für beide Seitenständer 25 gilt.
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Jeder Seitenständer 25 besteht aus einem vertikal angeordneten Metallteil,
das sowohl den auf ihn entfallenden Gewichtsanteil des Formzylinders 14 als auch
den entsprechenden Gewichtsanteil des darüber gelagerten Gegendruckzylinders 16
und der in Fig. 1 dargestellten Trockenzylinder aufzunehmen hat. Zum Auswechseln
des Formzylinders 14 ist der Seitenständer 25 mit einer im wesentlichen kreisrunden
Lageröffnung 26 versehen, die in einen im wesentlichen horizontal liegenden Schlitz
28 übergeht, der sich bis zu dem in den Fig. 1 bis 3 rechts dargestellten Rand des
Seitenständers 25 erstreckt. Wie aus Fig. 2 und 9 ersichtlich, bilden die Lageröffnung
26 und der Schlitz 28 zusammen einen schlüssellochförmigen Ausschnitt des Seitenständers
25, bei dem der kreisförmige Rand der Lageröffnung 26 auf eine Bogenlänge ß von
wesentlich weniger als 180° (im allgemeinen etwa 90°) durch den Schlitz 28 unterbrochen
ist. Der Schlitz 28 ist in seiner Höhe so bemessen, daß die Welle 18 mit einem auf
ihr angeordneten Wälzlager 29 in ihn bis zu der Lageröffnung 26 eingeschoben oder
aus der Lageröffnung 26 durch den Schlitz 28 herausgenommen werden kann.
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Da der Formzylinder 14 verhältnismäßig groß und schwer ist, wird er
im allgemeinen mittels eines Kranes oder eines Flaschenzuges zur Druckmaschine hin-
oder von dieser wegbewegt. Damit der Formzylinder seine richtige Einbaulage an den
Seitenständern 25 einnimmt, ist an deren Rand je ein Schwenkarm 30 angebracht, der
über die Randöffnung des Schlitzes 28 vorsteht. Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten
Stellung des Schwenkarmes 30 kann der Formzylinder 14 mittels eines Kranes auf das
äußere Ende des Schwenkarmes 30 herabgelassen und aufgesetzt werden, wobei er durch
eine aufwärts gebogene Kurve 31 a einer inneren Schiene 31 gegen Abrollen gesichert
ist. Wenn der Formzylinder 14 die in Fig.3 dargestellte Lage einnimmt, kann
seine Oberfläche vor oder nach dem Druckvorgang gereinigt oder in anderer Weise
behandelt werden.
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Die Anwendung von Wälz- oder Kugellagern zur Lagerung der schweren
Formzylinder 14 in der Rotationstiefdruckmaschine 12 ist erwünscht. Derartige Lager
sind jedoch kostspielig, und es ist daher zweckmäßig, sie vor Berührung mit den
Säuren zu schützen, die zum Ätzen und Reinigen der Oberfläche der Formzylinder verwendet
werden. Hierzu werden die Lager am besten von den Wellenstümpfen der Formzylinder
abgezogen, wenn diese aus der Rotationstiefdruckmaschine herausgenommen werden,
und erst dann wieder auf die Wellenstümpfe aufgesetzt, wenn die Formzylinder wieder
eingebaut werden. Zu diesem Zweck ist an den Seitenständern 25 ein Aufbewahrungsfach
32 angebracht, das mittels einer Schwenkklappe geöffnet und geschlossen werden kann
und zur Aufnahme des Wälzlagers 29 dient (vgl. Fig. 3). Damit das Wälzlager 29 auf
die Hülse 19 aufgeschoben werden kann, während der Formzylinder 14 auf den Armen
30 der Presse aufliegt, sind die Schwenkarme 30 mit einander übergreifenden versetzten
Schienen versehen. Wie am besten aus Fig.6 erkennbar, unterstützt die am äußersten
Ende des Schwenkarmes 30 angeordnete innere Schiene 31 den Formzylinder
14 an einer Stelle, die innerhalb der normalen axialen Anordnung des Wälzlagers
29 liegt, so daß das Wälzlager 29 bei der in Fig. 3 und 6 dargestellten Lage des
Formzylinders 14 leicht auf die Welle 18 bzw. auf die daraufsitzende Hülse 19 aufgeschoben
oder auch von der Welle abgezogen werden kann.
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Wenn das Wälzlager auf die Welle aufgesetzt worden ist, wird der Formzylinder
14 nach innen auf die Seitenständer 25 zu gerollt. Hierbei gelangt die Welle 18-
von der inneren Schiene 31 auf eine äußere Schiene 34, die an dem Schwenkarm
30 angebracht
ist. Wie aus Fig.6 erkennbar, reicht die innere Schiene
31 vom äußersten Ende des Schwenkarmes 30 bis kurz vor die Randöffnung des Schlitzes
28, während die äußere Schiene 34, die, in Achsrichtung des aufgelegten Formzylinders
gesehen, im Abstand vor der inneren Schiene 31 angeordnet ist, von einer Stelle
ausgeht, die im Abstand vom Ende des Schwenkarmes 30 liegt. Die Schienen 31 und
34 übergreifen sich etwas in ihrer Längsrichtung, so daß, wenn die Walze 14 nach
innen auf die Seitenständer 25 zu gerollt wird, die Unterstützungsstelle für die
Welle 18 von der Innenseite des Wälzlagers 29 auf dessen Außenseite wandert. Die
äußere Schiene 34 des Schwenkarmes 30 fluchtet mit einer an jedem Seitenständer
25 angebrachten Verlängerungsschiene 35, die sich längs des unteren Randes des Schlitzes
28 und am Rand der Lageröffnung 26 entlang erstreckt. Wenn daher die Welle 18 des
Formzylinders 14 durch den Schlitz 28 hindurch in die Lageröffnung 26 oder aus dieser
herausbewegt wird, rollt die Welle 18 auf der Verlängerungsschiene 35 ab. Die Oberkante
dieser Schiene ist so hoch angeordnet, daß das auf der Welle 18 sitzende Wälzlager
29 den unteren Rand des Schlitzes 28 nicht berührt und das Gewicht der Welle 18
sowie des Formzylinders 14 von der Verlängerungsschiene 35 aufgenommen wird, sobald
die Welle 18 ganz in die Lageröffnung 26 eingeführt ist.
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Zur einwandfreien Aufnahme der Welle 18 mit ihrem Wälzlager 29 in
den Seitenständern 25 ist in der Lageröffnung 26 ein Lagersitz 38 angeordnet, der
zwischen einer Aufnahmestellung und einer Haltestellung für die Welle beweglich
ist. Wie dargestellt, ist der Lagersitz 38 im wesentlichen halbmondförmig ausgebildet
und in der Lageröffnung 26 so angeordnet, daß er gegenüber dem Seitenständer 25
drehbar ist. Wenn er die in Fig. 9 dargestellte Lage einnimmt, deckt sich die Öffnung
des halbmondförmigen Lagersitzes 38 mit dem Schlitz 28, so daß die Welle 18 und
das Wälzlager 29 in den Sitz hinein oder aus diesem heraus bewegt werden können.
Obwohl die Bogenlänge des Lagersitzes 38 beträchtlich größer als 180° ist, entspricht
seine Öffnung am äußeren Rand nur dem Winkel ß nach Fig. 9.
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Wenn die Welle 18 und das Lager 29 gemäß Fig. 8 in dem Lagersitz 38
angeordnet sind, kann ein bogenförmiges Verschlußstück 39 in den Schlitz 28 eingeführt
werden, das den Lagersitz zu einem das Wälzlager 29 völlig umgebenden Lagerring
ergänzt. Die Bogenflächen des Lagersitzes 38 und des Verschlußstückes 39 legen sich
außerhalb des Wälzlagers 29 dichtschließend an die Hülse 19 an (Fig. 5), so daß
das Wälzlager 29 vollständig geschützt liegt. Aus Fig. 2 und 5 ist ersichtlich,
daß eine kreisförmige Halteplatte 43 an der Außenfläche des Seitenständers 25 befestigt
ist, damit der Lagersitz 38 in der Lageröffnung 26 gehalten wird.
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Nachdem die Welle 18 und das Verschlußstück 39 in der Lageröffnung
26 angeordnet sind, kann der Lagersitz 38 in seine die Welle festhaltende Stellung
nach Fig. 7 gedreht werden, in der das Verschlußstück 39 in der Lageröffnung 26
oben liegt. Der Lagersitz 38 bildet dabei eine nach oben stehende Gabel, welche
das Wälzlager 29 und die Welle 18 einwandfrei in der Lageröffnung 26 festhält. Darüber
hinaus wird der Lagersitz 38 in der Stellung nach Fig. 7, weil seine Wände und die
Öffnung 26 sich über mehr als 180° Bogenlänge erstrecken, unmittelbar von dem festen
Teil des Seitenständers 25 auf einer Bodenlänge »e« unterstützt, die wesentlich
größer ist als 90°.
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Zur Drehung des. Lagersitzes 38 zwischen seiner Offenstellung nach
Fig. 9 und seiner Verschlußstellung nach Fig. 7 können verschiedenartig ausgebildete
Vorrichtungen dienen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist an dem Lagersitz
38 ein Zahnsegment 40 (mittels Balzen 40 a) fest angebracht, das mit einem Zahnrad
41 im Eingriff steht. Dieses ist auf einem Zapfen 41 a drehbar gelagert, der unterhalb
der Lageröffnung 26 an dem Seitenständer 25 befestigt ist (Fig. 5). Mit dem Zahnrad
41 ist ein Kettenrad 42 fest verbunden, über das eine Kette 44 geführt ist, die
ihren Antrieb von dem Antriebsrad 45 erhält. Dieses ist (Fig. 7) am vorderen Rand
des Seitenständers 25 drehbar gelagert und mit einer Handkurbel 46 versehen. Durch
Drehung der Handkurbel 46 in der einen oder anderen Drehrichtung kann der Lagersitz
38 von seiner Offenstellung in seine Haltestellung, oder umgekehrt, gedreht werden.
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Vorzugsweise wird der Lagersitz 38 in jeder seiner beiden Stellungen
verriegelt. Zu diesem Zweck ist ein federbelastetes Verriegelungsglied 48 (Fig.
3) angeordnet, das wahlweise in und außer Eingriff mit Verriegelungskerben 49 gebracht
werden kann, die in den Lagerzapfen 50 des Kettenantriebsrades 45 eingeschnitten
sind. Wenn die Handkurbel 46 die eine oder andere Endstellung einnimmt, wird das
Verriegelungsglied 48 freigegeben, so daß es in eine der Kerben 49 eingreift
und die Handkurbel 46 und den Lagersitz 38 in dieser Endstellung festhält.
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Nachdem das Verschlußstück 39 des Lagersitzes 38 in die Lageröffnung
26 eingeführt worden ist, wird in den Schlitz 28 ein den Seitenständer 25 verstärkender
Block 51 eingesetzt. Wie dargestellt, verengt sich der Schlitz 28 nach der Lageröffnung
26 hin; der Block 51 ist entsprechend keilförmig ausgebildet. Die obere und untere
Randfläche des Blockes 51 sind in den Schlitz 28 eingepaßt, so daß der Seitenständer
25 durch den Block 51 geschlossen und versteift wird, wodurch Vibrationen der Rotationsdruckmaschine,
wenn diese mit hoher Geschwindigkeit arbeitet, vermieden werden. Da der in den Schlitz
28 jedes Seitenständers 25 einsetzbare Block 51 mit genauem Paßsitz für den jeweiligen
Schlitz 28 bearbeitet ist, ist es wichtig, daß jeder Block 51 immer wieder für denjenigen
Schlitz verwendet wird, für den er bearbeitet worden ist. Der innere Rand des Blockes
51 ist bogenförmig ausgebildet, so daß die Lageröffnung 26 unter Ergänzung ihrer
Kreisform schließt. Hierdurch wird eine weitere Abstützung und Stabilität des Lagersitzes
38 erreicht, wenn dieser seine in den Fig. 1 und 7 dargestellte Betriebsstellung
einnimmt.
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Der Block 51 erfüllt noch eine andere wesentliche Aufgabe. Bei Rotationstiefdruckmaschinen
ist die in dem Farbbehälter befindliche Druckfarbe verhältnismäßig flüchtig und
hat eine geringe Viskosität. Die Abdichtung des Farbbehälters stellt daher ein Problem
dar. Es besteht die Möglichkeit, daß Farbe an der Welle 18 des Formzylinders 14
entlangwandert, in das Wälzlager 29 gelangt und das Schmiermittel dieses Lagers
in schädlicher Weise verdünnt. Um diese Möglichkeit auszuschließen, ist es daher
im allgemeinen üblich, eine Labyrinthdichtung mit einem »Schleuder«-Flansch anzuordnen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist an der die
Lageröffnung 26 umschließenden
Innenwand des Seitenständers 25 ein
bogenförmiges Dichtungteil52 (Fig.3 und 11) befestigt, das den bereits erwähnten
Flansch 20 der Hülse 19 aufnimmt, wenn die Welle 18 ihre Endlage in der Lageröffnung
26 einnimmt. Zur Vervollständigung der auf diese Weise gebildeten Labyrinthdichtung
ist der Innenrand des Blockes 51 ebenfalls mit einem gekrümmten Dichtungsteil 53
versehen, daß so geformt und angeordnet ist, daß es sich dicht an das. Dichtungsteil
52 des Seitenständers 25 anschließt und mit diesem zusammen die Welle 18 und den
Flansch 20 vollständig und dicht umfaßt. Auf diese Weise besteht bei eingesetztem
Block 51 bei 60 (Fig. 5) eine erste Abdichtung, die eine Bewegung der Farbe zum
äußeren Ende der Welle 18 hin zu verhindern sucht. Etwa durch die Dichtungsstelle
60 eindringende und bis zum Flansch 20 gelangende Farbe wird infolge der
Fliehkraft nach außen in das Dichtungsgehäuse 61 geschleudert und durch eine Öffnung
62 wieder zurück in den Farbbehälter befördert. Außerdem haben die Dichtungsteile
52 und 53 bei 63 (Fig. 5) Dichtungsberührung mit der Hülse 19, wodurch das Schmiermittel
in dem Lager gehalten und Farbe von dem Lager ferngehalten wird. Das Einsetzen des
Blockes 51 in den Schlitz 28 wirkt sich daher nicht nur in einer Versteifung des
Seitenständers 25 günstig :aus, sondern verbessert auch die beschriebene Abdichtung
gegen Farbe.
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Gemäß einem der Merkmale der vorliegenden Erfindung sind Mittel vorgesehen,
um eine Bewegung des Schwenkarmes 30 im eine Außerbetriebsstellung an dem Seitenständer
25 zu ermöglichen. Zu diesem Zweck ist der Schwenkarm 30 mit dem Seitenständer 25
durch ein Gelenk verbunden, das gestattet, daß der Schwenkarm 30 in die aus Fig.
1 und 7 erkennbare Vertikalstellung hochgeklappt werden kann. In dieser Stellung
verschließt der Schwenkarm 30 zugleich die Öffnung des Schlitzes 28 und hält dabei
den Block 51 in seiner Lage im Schlitz 28.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Schwenkarm 30 fest mit
einem Achszapfen 65 verbunden, der in einem Ansatzstück 66 drehbar gelagert ist.
Das Ansatzstück 66 ist dabei durch beliebige Mittel fest am Rand des Seitenständers
25 angebracht oder bildet mit diesem ein Stück. Diese Gelenkverbindung des Schwenkarmes
30 mit dem Seitenständer 25 ist derart, daß der Schwenkarm 30 aus seiner Vertikalstellung
nach Fig. 1 und 7 in seine horizontale Aufnahmestellung nach Fig. 2, 3, 8 und 9
heruntergeklappt werden kann, in der sich eine Anschlagfläche 67 (Fig. 7 und 8)
an den Seitenständer 25 anlegt. Aus dieser horizontalen Aufnahmestellung kann der
Schwenkarm 30 wieder in seine vertikale Außerbetriebsstellung mittels eines Handgriffes
68 hochgeschwenkt werden, der am äußeren Ende des Schwenkarmes 30 angebracht ist.
In der Vertikalstellung des Schwenkarmes 30 (Fig. 1 und 7) umfassen dessen Schienen
31 und 34 die Kante des Seitenständers 25. Außerdem schnappt in der Vertikalstellung
des Schwenkarmes 30 ein federbelastetes Riegelglied 69 in eine Öffnung 70 der inneren
Schiene 31 ein und verriegelt den Schwenkarm 30 in seiner Vertikalstellung.
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Wenn die Welle 18 mit der Hülse 19 und dem daraufsitzenden Wälzlager
29 in die Lageröffnung 26 eingeführt und der Lagersitz 38 (wie vorstehend beschrieben)
in seine Verschlußstellung nach Fig. 7 gedreht worden ist, wird das Gewicht des
Formzylinders 14 noch durch die auf der Verlängerungsschiene 35 aufsitzende Welle
18 getragen. Die Oberkante der Verlängerungsschiene 35 nimmt dabei die in Fig. 2,
3, 8 und 9 gezeigte obere Lage ein, wenn der Formzylinder eingesetzt und der Lagersitz
in seine Verschlußstellung bewegt wird. Diese Lagerung des Formzylinders 14 auf
der Verlängerungsschiene 35 bewirkt, daß der Lagersitz 38 nicht mit dem Gewicht
dse Formzylinders belastet wird, und erleichtert dessen Drehung aus der Aufnahmestellung
nach Fig. 9 in seine Haltestellung nach Fig. 7. Wenn demgegenüber der Lagersitz
mit dem Gewicht des Formzylinders belastet wäre, würde die Drehung des Lagersitzes
schwierig sein und erhebliche Kraft erfordern.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der -Erfindung sind Mittel vorgesehen,
um die Verlängerungsschiene 35 bzw. ihre Oberkante abzusenken und das Gewicht, des
Wälzlagers 29 und des Lagersitzes 38 auf die Wandungen der Lageröffnung 26 abzusetzen,
und zwar im Zusammenhang mit der Verschwenkung des Schwenkarmes 30 in seine Außerbetriebsstellung.
Zu diesem Zweck ist die Verlängerungsschiene 35 mit ihrem inneren Ende z. B. mittels
eines Bolzens 72 an dem Seitenständer 25 angelenkt. Das entgegengesetzte äußere
Ende der Verlängerungsschiene 35 liegt auf'
dem Umfang einer an dem Achszapfen
65 angebrachten Scheibe 74 auf, die als Nockenscheibe wirkt. Diese Nockenscheibe
74 ist mit einem abgeflachten oder sehnenartigen Teil 74a (Fig. 7 bis 9) versehen,
das beim Hochklappen des. Schwenkarmes 30 in seine Außerbetriebsstellung nach oben
gelangt. Wenn daher der Schwenkarm 30 mit der Nockenscheibe 74 aus der Stellung
nach Fig. 8 in die Stellung nach Fig. 7 verschwenkt werden, wird die Verlängerungsschiene
35, indem sie sich auf das abgeflachte Teil 74a auflegt, etwas abgesenkt. Sie dreht
sich dabei etwas um den Gelenkbolzen 72 nach unten, so daß, wie aus Fig. 5 ersichtlich,
ein kleiner Zwischenraum zwischen der Oberkante der Verlängerungsschiene 35 und
der Welle 18 entsteht. Auf diese Weise wird das Wälzlager 29 auf den Lagersitz 38
aufgesetzt, wobei der Lagersitz 38 seinerseits. voll auf dem die Lageröffnung 26
umgebenden Wandungsteil des Seitenständers 25 aufsitzt. Mit der Bewegung des Schwenkarmes
30 in seine Außerbetriebsstellung, bei der alle Teile die in den Fig. 1 und 7 gezeigte
Lage einnehmen, ist somit der Formzylinder 14 vollständig in die Rotationsdruckmaschine
12 eingesetzt und fertig für den Druckvorgang.
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Nach Beendigung des Druckvorganges kann der Formzylinder dadurch leicht
aus der Rotationsdruckmaschine herausgenommen werden, daß die erwähnten Arbeitsgänge
in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden. Zur Erläuterung wird nachstehend
auch das Herausnehmen des Formzylinders beschrieben.
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Zum Ausbau des Formzylinders 14 wird zunächst das Riegelglied 69 aus
der Öffnung 70 des Schwenkarmes 30 herausgezogen und dieser in seine horizontale
Lage herabgeschwenkt (vgl. Fig. 7 und 8). Nach einem zeitlich lang andauernden Druckvorgang
kann es vorkommen, daß etwas Farbe zwischen die beiden Teile 52, 53 der Labyrinthdichtung
gekommen und getrocknet ist, so daß diese Teile etwas zusammenkleben. Auch kann
sich dabei der eingepreßte Block: 51 in dem Schlitz 28 festgesetzt haben, so daß
es schwierig ist, den Block 51 durch Anfassen an dem
an ihm angebrachten
Handgriff 78 allein von Hand aus dem Schlitz 28 herauszuziehen, nachdem der Schwenkarm
30 in seine horizontale Lage herabgeklappt ist.
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Gemäß der Erfindung ist daher vorgesehen, den Block 51 im Zusammenhang
mit der Bewegung des Schwenkarmes 30 aus seiner Vertikalstellung in seine horizontale
Aufnahmestellung zu lockern und um ein geringes Maß zu verschieben. Zu diesem Zweck
ist entsprechend Fig. 2 am mittleren Steg des Blockes 51 bei 81 ein Riegelglied
80 angelenkt, das z. B. durch eine Blattfeder 83 in Anlage an einem Anschlagstift
83 gehalten wird. Das Riegelglied 80 ist so angeordnet, daß es bei in den Schlitz
28 eingesetztem Block 51 einen an dem Schwenkarm 30 angeordneten Querstift 84 untergreift,
wenn der Schwenkarm in. seine vertikale Bereitschaftsstellung geschwenkt wird. Bei
dieser Schwenkbewegung wird das Riegelglied 80 durch den Querstift 84 heruntergedrückt
und zum Einschnappen in seine den Stift untergreifende Verriegelungsstellung gebracht.
Wenn der Schwenkarm 30 aus seiner Vertikalstellung in die Horizontalstellung herabgeklappt
wird, übt der Querstift 84, wie aus Fig. 10 hervorgeht, zunächst eine nach außen
gerichtete Kraft auf das Riegelglied 80 und den Block 51 aus, wobei diese Kraft
infolge des Hebelverhältnisses bzw. der Anordnung des Handgriffes 68 in einem größeren
Abstand von dem Gelenkzapfen 65 als der Querstift 84 ein Vielfaches der am Handgriff
68 ausgeübten Kraft ist. Wenn jedoch der Schwenkarm 30 um den Winkel a (Fig.10)
gedreht worden ist, so wird der auf einem Kreisbogen 86 bewegte Stift 84 über die
Spitze des Riegelgliedes 80 angehoben, so daß der Schwenkarm 30 vollständig in.
seine horizontale Lage herabgeschwenkt werden kann. Der Block 51 bleibt dabei in
einer Stellung, in der er gegenüber seiner ursprünglichen Stellung in dem Schlitz
28 etwas aus diesem Schlitz herausgezogen ist. Auf diese Weise wird ein wesentlicher
mechanischer Vorteil zur Lockerung des Blockes 51 an den Rändern des Schlitzes 28
als Nebenwirkung des Herabschwenkens des Schwenkarmes 30 aus seiner Außerbetriebsstellung
in seine Betriebsstellung erreicht.
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Beim Herabschwenken des Schwenkarmes 30 in seine horizontale Lage
wird ferner die Nockenscheibe 74 des Achszapfens 65 gedreht, wodurch das äußere
Ende der Verlängerungsschiene 35 unter Hochschwenken der Verlängerungsschiene um
den Gelenkzapfen 72 angehoben wird. Der Zwischenraum 75 (Fig. 5) zwischen der Verlängerungsschiene
35 und der Welle 18 wird hierdurch beseitigt, so daß die Welle 18 wieder ganz auf
der Verlängerungsschiene 35 aufsitzt. Das Wälzlager 29 und der Lagersitz 38 werden
demgemäß von dem Gewicht des Formzylinders 14 entlastet, und beide Teile werden
von dem die Lageröffnung 26 umgebenden Wandungsteil des Seitenständers 25 etwas
abgehoben. Wenn dabei der Lagersitz 38 etwa durch eingedrungene und getrocknete
Farbe an diesem Wandungsteil kleben sollte, so wird der Zusammenhang dieser getrockneten
Farbe als Nebenwirkung des Anhebens der Verlängerungsschiene 35 zerstört, indem
die Farbe aufgebrochen wird. Das Riegelglied 48 (Fig. 3) kann dann aus der Verriegelungskerbe
49 des Zapfens 50 herausgezogen und die Handkurbel 46 gedreht werden, wodurch der
Lagersitz 38 in seine in den Fig. 2, 3, 8 und 9 gezeigte Abgabestellung bewegt wird.
Vor dem Herausnehmen des Formzylinders 14 aus der Rotationsdruckmaschine 12 wird
der vorher gelöste Block 51 aus dem Schlitz 28 herausgenommen und in einen Aufbewahrungsbehälter
gebracht. Da der Block 51 genau in den Schlitz 28 des Seitenständers 25 eingepaßt
ist, ist es wünschenswert, daß er erstens jedesmal nach demAuswechseln einer Druckwalze
wieder in demselben Schlitz verwendet wird und daß er zweitens an seinen Keilflächen
frei von Schmutz oder sonstigen Fremdkörpern gehalten wird. Damit dies ereicht werden
kann, ist bei der dargestellten Ausführungsform vorgesehen, daß der Block 51 in
Außerbetriebsstellung am Seitenständer 25 aufbewahrt wird, wenn er aus dem Schlitz
28 herausgenommen worden ist. Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, sind zu diesem Zweck
sowohl der Block 51 als auch der Schwenkarm 30 mit einander zugeordneten Schwalbenschwanzausbildungen
versehen, die ermöglichen, daß der Block 51 auf den Schwenkarm 30 aufgeschoben und
von diesem getragen werden kann. Im einzelnen ist hierzu am unteren Rand des Schwenkarmes
30 ein T förmiger Ansatz bzw. Flansch 90 vorgesehen, der bei horizontaler Stellung
des Schwenkarmes 30 nach unten zeigt, und am oberen Rand des Blockes 51 ist eine
Nut 91 in Form eines umgekehrten T angeordnet. Auf diese Weise kann der Block 51
auf den Flansch 90 aufgeschoben und in dieser Außerbetriebsstellung an dem Schwenkarm
30 aufbewahrt werden, wie es in den Fig. 3, 4 und 9 gezeigt ist. Für die die Rotationsdruckmaschine
bedienende Person ist es einfach, den Handgriff 78 des Blockes 51, nachdem der Block
in der vorher erläuterten Weise in dem Schlitz 28 gelockert worden ist, zu erfassen,
den Block aus, dem Schlitz herauszuziehen und ihn in die Außerbetriebsstellung auf
den Flansch 90 aufzuschieben. Hierdurch wird erreicht, daß der Block 51 nicht auf
den Boden gelegt zu werden braucht und daß seine Keilflächen sauber gehalten werden.
Außerdem ist gewährleistet, daß jeder der Blöcke 51, die bei einer Mehrzahl von
Druckmaschineneinheiten notwendig sind, immer an demselben Seitenständer 25 aufbewahrt
wird, für den er mit Paßsitz bearbeitet ist, und immer wieder in den Schlitz 28
eingesetzt wird, für den er bestimmt ist.
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Nachdem der Block 51 aus dem Schlitz 28 herausgenommen und der Schwenkarm
30 vorher in seine horizontale Lage bewegt sowie die Handkurbel 46 im Sinne der
Drehung des Lagersitzes 38 in seine Abgabestellung nach Fig. 8 und 9 betätigt worden
ist, kann das Verschlußstück 39 leicht aus der Lageröffnung 26 herausgenommen werden.
Der Formzylinder 14 wird dann mit der Welle 18 von den jeweiligen Schienen 35 und
34 auf die inneren Schienen 31 gerollt. In dieser in Fig. 3 und 9 dargestellten
Lage kann das Wälzlager 29 von der Welle 18 und der Hülse 19 abgezogen und in den
Aufbewahrungsbehälter 32 gesteckt werden. Der Formzylinder 14 ist dann völlig aus
dem Seitenständer 25 heraus und kann mittels beliebiger Vorrichtungen, z. B. eines
Flaschenzuges oder eines Kranes, wegbefördert werden. Der neue Formzylinder kann
dann herangebracht und auf die inneren Schienen 31 der Schwenkarme 30 aufgelegt
werden. In dieser Lage des Formzylinders 14 können die Lager 29 auf die Welle 18
wieder aufgeschoben werden, worauf der Formzylinder in, der vorher beschriebenen
Weise in die Seitenständer 25 eingelagert wird.
Die Hilfsvorrichtung
beimAuswechseln von Formzylindern gemäß der Erfindung bringt verschiedene wesentliche
Vorteile und Vereinfachungen. Zunächst brauchen die Schwenkarme 30 nicht mehr von
den Seitenständern 25 abgenommen oder an diesen angebracht zu werden. Sie können
vielmehr einfach um ihre Anlenkzapfen von der vertikalen Außerbetriebsstellung nach
Fig. 1 und 7 in die den Formzylinder aufnehmende horizontale Stellung nach den Fig.
2, 3, 8 und 9, oder umgekehrt, geschwenkt werden.. Als Nebenwirkung ergibt sich
hierbei, daß die jeweilige Verlängerungsschiene 35 angehoben oder herabgelassen
wird, so daß das Gewicht des Formzylinders 14 während seines Einsetzens nicht von
Wälzlagern 29 oder von den Lagersitzen 38, sondern allein von den Verlängerungsschienen
35 aufgenommen wird. Hierdurch wird die Drehung des Lagersitzes 38 zwischen seiner
Aufnahme- bzw. Abgabestellung (Fig. 8 und 9) und seiner Haltestellung (Fig. 7) erleichtert.
Außerdem wird infolge des schwachen Anhebens der Welle 18 durch die Verlängerungsschienen
35 beim Abwärtsschwenken der Schwenkarme 30 nach Beendigung eines Drucklaufes getrocknete
Farbe, die sonst die Drehbewegung des Lagerstiftes 38 in seine Aufnahme- bzw. Abgabestellung
verhindern könnte, aufgebrochen. Schließlich versteift der paßgerecht bearbeitete
und dicht eingesetzte Block 51 den jeweiligen Seitenständer 25 während des Drucklaufes,
wobei er zugleich die Abdichtungsmittel für Farbe ergänzt. Der Block 51 arbeitet
ferner mit den Schwenkarmen 30 in zweifacher Hinsicht zusammen. Zunächst dienen
das Riegelglied 80 und der Zapfen 84 dazu, den Block 51 nach dem jeweiligen Drucklauf
im Zusammenhang mit der Bewegung des Schwenkarmes 30 aus :seiner Außerbetriebsstellung
selbsttätig zu lockern. Dabei wird diese Lockerung in einer mechanisch sehr vorteilhaften
Weise erreicht, so daß der Block 51, selbst wenn er infolge seines dichten Sitzes
in dem Schlitz 28 oder infolge eingetrockneter Farbe an den trennbaren Abdichtungsgliedern
für die Farbe festsitzt, leicht und ohne besonderen Kraftaufwand gelockert wird.
Zweitens wird der Block 51 mittels des Flansches 90 und des Schlitzes 91 (Fig. 4)
in Außerbetriebsstellung an dem jeweiligen Schwenkarm 30 aufbewahrt, so daß seine
Keilflächen sauber gehalten werden und gewährleistet ist, daß ein und derselbe Block
51 immer wieder in denselben Schlitz 28 desselben Seitenständers 25 eingesetzt
wird.
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Infolge der versetzten Anordnung der sich in Längsrichtung übergreifenden
Schienen 31, 34 an jedem Schwenkarm 30 wird jede Welle 18 des Formzylinders 14,
wenn dieser seine Stellung am äußeren Ende der Schwenkarme 30 einnimmt, zunächst
an einer nach innen gelegenen Stelle (Fig. 3) unterstützt, ,so daß das Wälzlager
29 leicht auf die Welle 18 aufgeschoben oder von dieser abgezogen werden kann. Wenn
der Formzylinder 14 von dieser Stellung aus auf den Seitenständer 25 zugerollt wird,
so wandert die Abstützstelle für die Welle 18 an eine Stelle außerhalb des Wälzlagers
29 auf die äußere Schiene 34, von der die Welle 18 dann auf dieVerlängerungsschiene
35 rollen kann. Wenn das Wälzlager und die Welle ihre Lage in dem halbmondförmigen
Lagersitz 38 eingenommen haben, wird dieser unter Ergänzung der Abdichtungsglieder
für das Schmiermittel durch das Verschlußstück 39 geschlossen und in seine die Welle
18 gabelförmig umfassende Stellung (Fig. 1 und 7) gedreht. Die der Handkurbel 46
zugeordneten Verriegelungsglieder 48, 49 gewährleisten dabei, daß der Lagersitz
38 diese Stellung beibehält, so daß die Welle 18 des Formzylinders 14 in
dem Seitenständer 25 sicher gehalten und für den jeweiligen Drucklauf einwandfrei
drehbar gelagert ist.