DE1125351B

DE1125351B - Hublader mit Lastschieber

Info

Publication number: DE1125351B
Application number: DEM44577A
Authority: DE
Inventors: Robert Gottschalk; Heinz Lampe
Original assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Current assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Priority date: 1960-03-05
Filing date: 1960-03-05
Publication date: 1962-03-08

Description

Hublader mit Lastschieber Das Abladen von Hölzern, insbesondere von kantigen Balken, oder anderen Lasten vom Lastträger eines Hubladers kann häufig durch Neigen des Hubmastes oder des Lastträgers nicht gefahrlos und nicht genügend rasch erfolgen. Es ist deshalb erwünscht, die Last mittels einer Abschubvorrichtung vom Lastträger abschieben zu können.
Es ist bekanntgeworden, auf dem Lastträger des Hubladers einen eigenen Lastschieber beweglich anzuordnen. Diese Lastschieber sind z. B. in Form von Querleisten ausgebildet, die mit formschlüssigen Teilen auf den Zinken einer Lastträgergabel geführt und an einen endlosen Seilzug angeschlossen sind. Der Lastschieber kann auch als senkrechter Rahmen ausgebildet sein, der mittels eines viergelenkigen bzw. viergliedrigen Getriebes an dem den Steg bildenden Lastträger bzw. Hubschlitten angeschlossen ist. Die Bewegung wird mittels eines hydraulischen Antriebszylinders erzielt, der nach Art einer Zweischlagerweiterung mit dem Lastschiebergetriebe verbunden ist. Dieses Getriebe besteht beidseitig je aus einer waagerechten Schubstange und zwei Gliedern mit drei Gelenken. An Stelle der Schubstangen können auch Rohre bzw. Hülsen verwendet werden, welche die Gabelzinken umgeben und hiergegen verschiebbar sind. Es sind auch schräge Schubstangen bekanntgeworden, die teleskopisch ausgebildet und nach Art eines viergliedrigen Getriebes angelenkt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die getriebliche Verbindung des Lastschiebers zu dem hiergegen feststehenden Lastträger oder auch Hubschlitten zu vereinfachen und derart zu gestalten, daß im eingezogenen Zustand die Ladefläche nicht nennenswert verkleinert wird, der Lastträger also nicht verlängert werden muß. Dieses Getriebe des Lastschiebers kann dann an der Vorderseite des senkrechten Lastträgerteiles angebracht werden.
Die Lösung geht aus von einem Hublader mit Lastschieber, der am Lastträger bzw. Hubschlitten mittels zweier, d. h. beidseitiger Viergelenkgetriebe angeschlossen ist, an denen in Zweischlagerweiterung ein hydraulischer Antriebszylinder angreift, und besteht darin, daß die Viergelenkgetriebe als Winkelschleifengetriebe mit je einer Schubstange und zwei Zwiegelenken ausgebildet sind, von denen das eine die Verbindung mit dem Lastträger herstellt, während das zweite durch den auf den Zinken des Lastträgers gleitenden Lastschieber und das Gelenk zwischen Lastschieber und Schubstange gebildet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht des Lastschiebers in ausgefahrenem Zustand; Abb.2 eine Seitenansicht in eingefahrenem Zustand, Abb. 3 eine Vorderansicht zu Abb.2. Abb.4 eine Ansicht einer Tragzinke von hinten, Abb. 5 eine Seitenansicht zu Abb. 4, Abb. 6 eine Draufsicht zu Abb. 4 und 5.
Der Hubschlitten 1 des Hubladers weist Querleisten 2 auf, an denen die zur Aufnahme der Last dienenden Gabelzinken 3, 11 befestigt sind. Längs der Zinken 3 ist der Lastschieber 4 geführt, der aus mehreren Leisten bestehen kann. Er wird entweder nur auf die Zinken aufgelegt oder erhält zur seitlichen Führung Anlagestücke 5 (Abb. 3 bis 6). Man kann auch Führungsstücke anordnen, die die Zinken 3 umgreifen. Am Lastschieber 4 sind beiderseits an Bolzen 6 oder einer durchgehenden Achse Schubstangen 7 angelenkt. Die Längsführung des Lastschiebers 4 auf den Zinken 3 bildet zusammen mit dem Gelenk 6 ein Zwiegelenk.
Jede Schubstange hat einen Führungsschlitz 8 für einen Gleitstein 9. Der Gleitstein ist um eine Achse 10 drehbar, die am oberen Ende des senkrechten Teiles 11 des Lastträgers bzw. der Gabel angeordnet ist. Die Schubstange 7 ist also mit dem Lastträger mittels eines Zwiegelenks 8, 9, 10 verbunden. Die beiden Zwiegelenke 8, 9, 10 und 3, 4, 6 bilden zusammen mit der Schubstange 7 ein Winkelschleifengetriebe.
Am Oberteil des Hubschlittens sind beiderseits des Hubmastes mittels Achsen 12 die Druckmittelpressen bzw. hydraulischen Antriebszylinder 13 angelenkt, deren Kolbenstangen mittels der Bolzen 14 gelenkig mit den Schubstangen 7 verbunden sind. Die Zylinder sind also nach Art einer Zweischlagerweiterung an die Schubstangen 7 und damit an das den Lastschieber bewegende Gelenksystem angeschlossen. Beim Zurückziehen des Lastschiebers werden die linken Zylinderseiten der hydraulischen Pressen 13 mit Drucköl beaufschlagt, so daß die Kolben eingefahren werden. Dadurch verschieben sich die Schubstangen mit den Schlitzen auf den Gleitsteinen 9, die sich dabei um die Achsen 10 drehen. Zugleich drehen sich die Pressen 13 um die Achsen 12. Die Zinken 3 werden wieder zur Aufnahme von Lasten frei.
Wie Abb. 2 zeigt, kann der Lastschieber 4 so weit zurückgezogen werden, daß kaum eine Verringerung der nutzbaren Auflagefläche eintritt und somit die Ausladung der Gabeln nicht größer zu werden braucht als bei Gabeln ohne Schubvorrichtung. Dabei sind die Teile der Deutlichkeit halber in Abb.2 und 5 vergrößert dargestellt, so daß in Wirklichkeit das Maß 15 kleiner sein kann.
Abb. 3 zeigt, daß die Achsen 10 für die Gleitsteine 9 an den oberen Enden der Teile 11 befestigt und als durchgehender Rundstab 16 ausgebildet sind. Ferner sind die beiden Schubstangen 7 durch die Querverbindungen 17 zu einem Anlagegitter für die Last ausgestaltet. Dieses Gitter schützt andererseits den Hubmast vor Beschädigungen.
Die waagerechten Zinken 3 gehen mittels einer Krümmung 18 in den senkrechten Teil 11 über. Der Krümmer 18 hat beiderseits Einschnitte 19 und ist zum Ausgleich dafür mit der aufgeschweißten Verstärkungsrippe 20 versehen. Der Lastschieber 4 ist mit den Gleitstücken 21 verbunden, die auf den Zinken 3 aufliegen. Die Gleitstücke weisen Zungen 22 auf, die zusammen mit dem Gleitstück 21 ein U bilden. Das Gleitstück 21 ist um das nötige Spiel breiter als das Breitenmaß 23 einer Zinke 3. Beiderseits des Gleitstücks 21 sind Anlagestücke 5 angebracht, so daß im Gegensatz zur Darstellung in Abb. 3 beide Schmalseiten einer Zinke und ihre Oberseite zur Führung des Lastschiebers 4 benutzt werden. Die Rohrstücke 24 dienen zur Aufnahme der Bolzen 6, mit denen die Schubstangen 7 angelenkt werden. Die Anlagestücke 5 sind so bemessen, däß ihre Bodenfreiheit um das Maß 25 (Abb. 4) bei aufliegenden Zinken gewährleistet ist.
Beim Zurückfahren des Lastschiebers in die hinterste Stellung treten die Zungen 22 der Gleitstücke 21 in die Einschnitte 19 der Krümmer 18 ein. Dadurch kann das Maß 15 (Abb. 5) besonders klein gehalten werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Hublader mit Lastschieber, der am Lastträger bzw. Hubschlitten mittels zweier, d. h. beidseitiger Viergelenkgetriebe angeschlossen ist, an denen in Zweischlagerweiterung ein hydraulischer Antriebszylinder angreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Viergelenkgetriebe als Winkelschleifengetriebe mit je einer Schubstange (7) und zwei Zwiegelenken ausgebildet sind, von denen das eine (8, 9, 10) die Verbindung mit dem Lastträger (1, 11) herstellt, während das zweite durch den auf den Zinken (3) des Lastträgers gleitenden Lastschieber (4) und das Gelenk (6) zwischen Lastschieber (4) und Schubstange (7) gebildet ist.
2. Hublader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Lastträgerteil (11) Einschnitte (19) aufweist, die als Durchlaß für die auf dem horizontalen Lastträgerteil (Zinken 3) gleitenden, als Zungen (22) ausgebildeten Führungsteile des Lastschiebers (4) dienen.
3. Hublader nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schubstangen (7) durch ein Gitter (17) verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1019 967; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1701442; USA: Patentschriften Nr. 2 418 661, 2 647 649.