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Zusatz zu Patentanmeldung P 30 33 837.5
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Hub- und Transportwagen Die Erfindung betrifft einen Hub- und Transportwagen
für Kettbäume, Teilkettbäume, Warenbäume od. dgl., mit an einem rechteckigen Chassis
etwa mittig heb- und senkbar angeordneten Spurrädern und in Nähe der Stirnenden
paarweise angeordneten Lenkrädern und einer oberhalb des Chassis angeordneten Lastaufnahmeeinrichtung
und an dem Chassis ge lagerten und quer zur Chassis-Längsrichtung schräg zur Bodenebene
ein- und ausfahrbaren Auslegern, wobei die Ausleger an in Chassis-Längsrichtung
über dessen Stirnenden hinaus an diesen verschiebbar angeordneten FUhrungselementen
angeordnet sind, und mit einer Verriegelungseinrichtung zur Kopplung der Stellung
der Lastaufnahmeeinrichtung-mit der Auslegerstellung, nach Patentanmeldung P 30
33 837.5.
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Für den Transport sowie für das Ein- und Auslegen von Kettbäumen,
Teilkettbäumen und Warenbäumen werden in Webereien und Wirkereien Transportgeräte
eigesetzt, die es erlauben, die Jeweiligen Lasten in einem Höhenbereich zwischen
etwa 0,5 bis 5 m über Fußbodenhöhe in die Produktionsmaschinen einzulegen bzw. aus
diesen zu entnehmen. Die Gangbreiten zwischen den Produktionsmaschinen (Webmaschinen,
Wirkmaschinen u.s.w.) sind meist extrem schmal gehalten. Andererseits werden die
Gewichte und Abmessungen der Kett- und Warenbäume zunehmend gesteigert.
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Mit dem Gegenstand der Hauptanmeldung wird die Aufgabe ge-
löst,
einen Hub- und Transportwagen gegenüber dem vorbekannten Stande der Technik so umzugestalten,
daß eine universelle und uneingeschränkte Einsatzweise des Wagens möglich ist, da
die Ausleger in Anpassung an wechselnde Warenbaumlängen und hinderliche Bauteile
der Produktionsmaschinen beliebig in seitlicher Richtung verstellt werden können
Hierdurch können die Ausleger noch kurz vor dem Einfahren in die Produktionsmaschine
auf die erforderlichen Gegebenheiten eingestellt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand
des Hauptpatentes im Hinblick auf die Verriegelungseinrichtung weiter zu vervollkommnen.
Eine weitere Teilaufgabe besteht darin, Verbesserungen hinsichtlich der heb-und
senkbar angeordneten Spurräder vorzuschlagen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Ausleger an den FUhrungselementen
zwischen einer hochgeschwenkten Transportstellung und einer abgesenkten Stütz- bzw.
Auslegestellung verdrehbar angeordnet sind, und die Verriegelungseinrichtung ein
in einem zum Verschwenken der Lastaufnahmeeinrichtung vorgesehenen Hydraulikkreis
angeordnetes, zwangsläufig durch die Auslegerstellung beeinflußbares Schaltorgan
aufweist, derart, daß nur in der Stütz- bzw. Auslegestellung der Äusleger ein Verschwenken
der Lastaufnahmeeinrichtung aus der Transportstellung heraus möglich ist, und den
Auslegern eine in der Stütz- bzw. Auslegestellung in Einraststellung befindliche
über eine Entriegelungseinrichtung entriegelbare Verriegelungseinrichtung zugeordnet
ist, und ein durch eine ausgeschwenkte Lage der Lastaufnahmeeinrichtung vorhandenes
Kippmoment der Entriegelung entgegenwirkt. In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung
ist den Auslegern ein im Bereich der Stütz- bzw. Auslegestellung ansprechender,
auf das Schaltorgan einwirkender Endlagenschalter zugeordnet. Der Erfindung liegt
der Gedanke zugrunde, die Verriegelungseinrichtung so auszugestalten, daß durch
Verschwenken der Ausleger ein Schaltvorgang durchgeführt wird, der ein ungewolltes
Betäti-
gen der Lastaufnahmeeinrichtung sicher verhindert.
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Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Merriegelungseinrichtung
als eine in einem zum Verschwenken der Lastaufnahmeeinrichtung und zum Ein- und
Ausfahren der Ausleger vorgesehenen Hydraulikkreis angeordnete hydraulische Verriegelungseinrichtung
ausgebildet ist, mittels derer die entsprechenden Schaltorgane derart gegeneinander
hydraulisch verriegelt sind, daß vor einem Verschwenken der Lastaufnahmeeinrichtung
aus der Transportstellung ein zwangsläufiges Ausfahren der Ausleger erfolgt, und
ein Einfahren der Ausleger nur bei in Transportstellung befindlicher Lastaufnahmeeinrichtung
erfolgen kann.
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Eine weitere Alternative für die Ausführung der Verriegelungseinrichtung
besteht erfindungsgemäß darin, daß die Verriegelungseinrichtung als mechanische
Kopplungseinrichtung zwischen der schwenkbaren Lastaufnahmeeinrichtung und den ausschiebbaren
Auslegern ausgebildet ist. Dieser Ausführungsform liegt der Gedanke zugrunde, von
der Drehbewegung bzw. Schwenkbewegung des Lastarms eine zur Steuerung der Ausleger
eingesetzte Linearbewegung abzuleiten.
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Zur Lösung der weiteren der Erfindung zugrundeliegenden Teilaufgabe
wird vorgeschlagen, daß die heb- und senkbar angeordneten Spurräder mit der Drehbewegung-der
Welle der Lastaufnahmeeinrichtung über eine derartige Einrichtung gekoppelt sind,
daß die Drehung über eine Hebelanordnung;und eine Parallel führung auf die Achse
der Spurräder uebertragen wird, und die Achse der Spurräder bei einer nach unten
gerichteten Bewegung derart in Bodenrichtung verfahren wird,-daß eine Kippstellung
entsteht. Während bei den Hub- und Transportwagen nach dem Stande der Technik die
Spurräder auf einer Exzenterwelle gelagert sind und gegen den Boden gedrückt werden
können, derart, daß die großdimensionierten Spurräder Je nach Schwerpunktlage mit
den vorderen bzw. den hinteren Lenkrädern zusammenarbeiten, so daß der Wagen-nach
Art
einer Wippe insbesondere in den langen und schmalen Gängen zwischen Produktionsmaschinen
einer Weberei oder Wirkerei gut lenkbar ist, liegt der vorliegenden Erfindung der
Gedanke zugrunde, die Bewegung der Lastaufnahmeeinrichtung direkt auf die Spurräder
zu übertragen, so daß diese in Abhängigkeit von der Lage der Lastaufnahmeeinrichtung
selbsttätig angehoben bzw. abgesenkt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Hub- und Transportwagens
für ein Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 2 eine schematische Darstellung
der Hydraulikanordnung in dem Hub- und Transportwagen gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine
schematische Darstellung der verschwenkbaren Auslegeranordnung mit dem rechten unteren
Teil der Anordnung gemäß Fig. 2; Fig. 4 eine schematische Darstellung der Auslegerverriegelungseinrichtung;
Fig. 5 eine Darstellung der hydraulischen Schaltanordnung für ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Verriegelungseinrichtung; Fig. 6 eine Seitenansicht eines Hub- und Transportwagens
mit einer als mechanische Kopplungseinrichtung ausgebildeten Verriegelungseinrichtung
zwischen der schwenkbaren Lastaufnahmeeinrichtung und ausschiebbaren Auslegern;
Fig. 7 eine schematische Schnittdarstellung längs der Linie VII-VII in Fig. 6; Fig.
8 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Chassis eines Hub- und Transportwagens
mit durch die Ver-
schwenkbewegung der Lastaufnahmeeinrichtung heb-und
senkbaren Spurrädern.
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Ein Hub- und Transportwagen 1 weist ein im Wesentlichen -in Draufsicht
- rechteckig ausgebildetes Chassis 2 auf, an dem etwa mittig heb- und senkbar angeordnete
Spurräder 6 und 7 angeordnet sind. Die Spurräder können gegen den Boden 5 gedruckt
werden, derart, daß sie mit vorderen Lenkrädern 3, 4 (bzw. nicht dargestellten hinteren
Lenkrädern) zusatnmenarbeiten. Die Spurräder 6 und 7 sind-beispielsweise über eine
Lagerung in einer Exzenterwelle oder über die in Fig. 8 dargestellte Einrichtung
heb- und senkbar. Der Hub- und Transportwagen ist dadurch nach Art einer Wippe insbesondere
in den langen und schmalen Gängen zwischen Produktionsmaschinen einer Weberei oder
Wirkerei gut lenkbar. Oberhalb des Chassis 2 ist eine insgesamt mit 8 bezeichnete
Lastaufnahmeeinrichtung vorgesehen. Die Lastaufnahmeeinrichtung weist Tragarme 9,
10 auf, die um eine Schwenkachse 11 verschwenkbar und mittels einer einen Schwenkzylinder
12 aufweisenden hydraulischen Schwenkeinrichtung 13 verschwenkbar ist. Der Kolben
14 des Schwenkzylinders 12 greift an einem Schwenkarm 15 an. Der als Hochhubwagen
ausgebildete Hub- und Transportwagen 1 weist einen an dem Chassis 1 angebrachten
Hubrahmen 16 auf, in welchem ein Schlitten 17 mittels eines Hubzylinders 18 (Fig.
2) heb- und senkbar angeordnet ist. Die Lastaufnahmeeinrichtung (8) ist an dem Schlitten
17 verschwenkbar befestigt. Ein mit tels des Hub- und Transportwagens zu transportierender
und in eine Produktionsmaschine einzulegender bzw. aus einer Produktionsmaschine
herauszunehmender Kettbaum ist in der sog. Einlegestellung mit 18 bezeichnet. In
dieser Stellung ist die Lastaufnahmeeinrichtung 8 in dem Hubrahmen 16 in die obere
Stellung angehoben. Die Lastaufnahmeeinrichtung 8 befindet sich in ausgeschwenkter
Lage. Die Transportstellung des Kettbaumes ist gestrichelt dargestellt und mit 18'
bezeichnet. In dieser Lage ist die Lastaufnahmeeinrichtung 8 entsprechend der strichpunktierten
Linie 19' verschwenkt. Mit 18" ist die Lage des Kettbaumes bei dem Aufnehmen vom
Boden 5 bezeichnet.
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Zur Abstutzung des Chassis 2 gegen den Boden 5 sind Ausleger 20 vorgesehen
(es ist lediglich ein Ausleger dargestellt).
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Die Ausleger 20 sind um eine Achse 21 zwischen einer abgesenkten Stützstellung
(in ausgezogenen Linien dargestellt) und einer hochgeschwenkten Transportstellung
20' verschwenkbar.
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Außerdem sind die Ausleger an (nicht dargestellten) FUhrungselementen
angebracht, die in Chassislängsrichtung (also entsprechend der zeichnerischen Darstellung
aus der Zeichenebene heraus bzw. in diese hinein) verschiebbar in dem Chassis 2
angebracht sind. Damit wird erreicht, daß die Ausleger 20 durch Einschieben bzw.
Herausziehen der Führungselemente in ihrem gegenseitigen Abstand verstellbar sind.
Die Ausleger dienen -wie ohne weiteres aus Fig. 1 ersichtlich - dazu, ein Kippen
des Hub- und Transportwagens 1 infolge Ubergewichtes in bestimmten Lagen des Kettbaumes
zu verhindern, so beispielsweise in der Einlegestellung 18.
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Die Stellung der Lastaufnahmeeinrichtung 8 ist mit der Lage der Ausleger
derart gekoppelt, daß ein Ausschwenken der Tragarme 9, 10 aus der Transportstellung
des Kettbaumes 18' in die Einlegestellung 18 des Kettbaumes nur dann möglich ist,
wenn die Ausleger 20 sich in der abgesenkten Stütz stellung befinden. In der Transportstellung
liegt nämlich der Schwerpunkt des Warenbaumes 18 innerhalb der Räder des Chassis,
so daß in dieser Transportstellung keine Kippgefahr besteht. Die bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 vorgesehene Verriegelungseinrichtung wird anhand der Fig. 2, 3 und
4 näher erläutert. Der Hub- und Transportwagen 1 weist einen insgesamt mit 23 bezeichneten
Hydraulikkreis auf. In diesem Hydraulikkreis ist ein mit 24 bezeichneter Tank vorgesehen.
Weiterhin sind eine Handpumpe 25 mit parallelgeschaltetem Rückschlagventil 26, ein
erstes Wegesitzventil 27 mit Betätigungshebel 28, ein zweites Wegesitzventil 29
mit Betätigungshebel 30 und ein drittes Wegesitzventil 31 mit Betätigungshebel 32
vorgesehen. Das Wegesitzventil 27 dient zur Betätigung des Hubzylinders 18, und
das Wegesitzventil 29 dient zur Betätigung des Schwenkzylinders 13 der Lastaufnahmeeinrichtung
8. Das Wegesitzventil 31 ist parallel
zu dem Wegesitzventil 29
geschaltet. Alle Wegesitzventile sind in Schließstellung dargestellt. Das Wegesitzventil
31 ist Uber eine Leitung 33 mit der vom Wegesitzventil 29 zu dem Schwenkzylinder
13 führenden Hydraulikleitung 33' verbunden. Wenn das Wegesitzventil 31 in Öffnungsstellung,
also durchlässig ist, so kann der Schwenkzylinder 13 durch Bedienung des.Betätigungshebels
30 und Betätigung der Pumpe 25 nicht ausgeschwenkt werden, da das hydraulische Medium
über das geöffnete Wegesitzventil 31 in den Tank 24 zurückfließt. Erst wenn das
Wegesitzventil 31 in Schließstellung ist, ist ein Druckaufbau in dem Schwenkzylinder
13 und damit ein Ausschwenken der Tragarme 9, 10 möglich.
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Auf den Betätigungshebel 32 wirkt eine Stange 34 über eine Feder 35
und einen Schaltstift 36 ein. Die Stange 34 ist in ihrer Längsrichtung mittels (nicht
dargestellter) Einrichtungen verschiebbar gelagert und über eine auf der Auslegerwelle
21 sitzende Exzenterscheibe 37 mit einem Exzenter 38 in Längsrichtung verschiebbar.
Die der Lage 20' des Auslegers entsprechende Lage des Exzenters 38 ist mit 38' bezeichnet.
Die gegenseitige Zuordnung der Stange 34 und des Exzenters 38 ist derart, daß nur
in der ausgeschwenkten Stützstellung der Ausleger 20 das Wegesitzventil 31 in der
Schließstellung ist. Wird der Ausleger 20 in Richtung auf die Lage 20' angehoben,
wird das Wegesitzventil 31 durch Wirkung des Exzenters 38, der Stange 34, der Feder
35 und des Elementes 36 geöffnet. Wenn nun irrtümlich die Handpumpe 25 der Hydraulikeinrichtung
und das Wegesitzventil 29 am Betätigungshebel 30 betätigt wird, so würde kein Druck
in der Hydraulikleitung 33' zum Schwenkzylinder 13 aufgebaut werden können, da das
Wegesitzventil 31 geöffnet ist und somit das Hydraulikmedium in den Tank 24 zurückgepumpt
würde.
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Die Ausleger 20 sind gegen ein Anheben durch eine Auslegerverriegelungseinrichtung
39 (Fig. 4) verriegelt. Zur Auslegerwelle 21 ist drehfest am Chassis 2 eine Klinke
40 angebracht, welche eine Klinkenausnehmung 41 und eine weitere Klinkenausnehmung
42 aufweist. An dem Ausleger 20 ist ein
Klinkenhebel 43 mit einem
Klinkenhebelarm 44 bei 45 verschwenkbar angebracht. Der Klinkenhebelarm ist über
eine an seinem freien Ende und dem Ausleger angreifende Feder 46 vorgespannt. In
der abgesenkten Stellung des Auslegers rastet der Klinkenhebel 43 in die Ausnehmung
41 ein und verhindert ein Hochschwenken des Auslegers. Zum Lösen des Klinkenhebels
aus der Ausnehmung 41 ist es erforderlich, den Klinkenhebel durch Drücken auf das
freie Ende im Uhrzeigersinn zu verschwenken. Dazu muß, wie ersichtlich, derAusleger
20, der an seinem Ende eine Rolle 47 trägt, zum Boden 5 hin verschwenkt werden.
Zu diesem Zweck ist die Ausnehmung 41 derart angeordnet, daß die Rolle 47 in ihrer
unteren Endlage um den Betrag "a" oberhalb des Bodens 5 liegt. In der in Fig. 1
bzw. Fig. 4 dargestellten Lage ist es ohne weiteres möglich, den Klinkenhebel 43
durch Drücken zu verschwenken und damit die Auslegerverriegelungseinrichtung zu
lösen.
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Sobald Jedoch der Kettbaum 18 durch Ausschwenken der Lastauf nahmeeinrichtung
8 mit seinem Schwerpunkt nach außen wandert, stützt sich die Rolle 47 des Auslegers
20 auf dem Boden 5 ab.
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Infolge der großen Hebelübersetzung kann in dieser Lage die Klinke
nicht entsperrt werden. Der Ausleger 20 bleibt daher in seiner Position blockiert,
und zwar solange, bis durch ein Absenken der Lastaufnahmeeinrichtung 8 der Lastschwerpunkt
soweit bis innerhalb des Chassis 2 gewandert ist, daß sich die Rolle 47 des Auslegers
20 nicht mehr auf dem Boden 5 abstützt, so daß ein Entriegeln der Auslegerverriegelungseinrichtung
möglich ist.
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In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung
dargestellt, welche als hydraulische Verriegelungseinrichtung ausgebildet ist. Die
Hydraulikanordnung weist eine Pumpe 50 und einen Tank 51 auf. Ein Hubzylinder zum
Anheben bzw. Absenken des Schlittens 17 (Fig. 1) ist mit 52 bezeichnet. Der Schwenkzylinder
zur Betätigung der Lastarme- 9, 10 trägt die Bezugsziffer 53. Die Ausleger 20 sind
hydraulisch betätigbar, und zwar über doppelt wirkende Ausle-
gerzylinder
54 und 55. Zur Steuerung der Einrichtung dient ein weiter unten näher erläuterter
handbetätigter Wegeschieberblock 56. Oberhalb des Wegeschieberblocks 56 sind eine
Meßeinrichtung 57, eine Leitung 58 dargestellt. Zwischen einer Leitung 60 und einer
zum Schwenkzylinder 53 führenden Leitung 61 ist ein insgesamt mit 59 bezeichnetes
Vorspannventil vorgesehen. Parallel dazu ist über Leitungen 62, 63 ein Handventil
64 geschaltet. Die Auslegerzylinder 54, 55 sind Uber eine zusammengeführte Rücklaufleitung
65 sowie huber eine Leitung 66 mit dem Wegeschieberblock 56 verbunden. Weiterhin
führt von der Leitung 61 eine Leitung 67 zu den Auslegerzylindern, welche über ein
Magnetventil 68 geführt ist.
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Der Wegeschiebelrblock 56 weist ein Druckbegrenzungsventil 69, einen
Schieber 70, einen weiteren Schieber 71 und einen dritten Schieber 72 auf. Den Wegeschiebern
70 und 71 ist Je ein mechanisch entsperrbares Rückschlagventil 73 und 74 zugeordnet.
Die zu den Wegeschiebern führenden und von diesen wegführenden Leitungen sind mit
75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89 und 90 bezeichnet. Die
Wegeschieber sind in Ruhestellung in ihrer (dargestellten) Mittellage und durch
Handbetätigung so verstellbar, daß entweder das obere oder das untere Kästchen in
die Position kommt, die bei der zeichnerischen Darstellung von dem mittleren Drittel
eingenommen wird. Die Wegeschieber gehen infolge Federvorspannung nach dem Loslassen-des
Betätigungshebels in ihre in der Zeichnung dargestellte Lage zurück.
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Die Funktion der Anordnung ist wie erfolgt: Bei der dargestellten
Nullstellung des Wegeschieberblocks 56 erfolgt ein druckloser Ölumlauf. Durch Betätigung
des Wegeschiebers 70 wird der Hubzylinder 52 angehoben bzw. abgesenkt. Mittels des
mechanisch betätigbaren RUckschlagventils 73 wird ein Absacken der Last infolge
etwaiger Leckverluste verhindert. Der Schwenkarmzylinder 53 wird mittels des Wegeschiebers
71 betätigt. Das Rückschlagventil 74 dient zur Verhinderung eines Absackens der
Last bei Leckverlusten.
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Die Handbetätigung 91 ist zusätzlich mit einem Kontaktschalter 92
ausgerüstet. Mittels des Kontaktschalters 92 wird bei einem Anheben bzw. Senken
das Magnetventil 68 angesteuert, derart, daß Drucköl auf die Kolbenseiten der Auslegerzylinder
54, 55 einwirkt und die Ausleger ausgeschoben werden.
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Bei einem Absenken fließt das Ablauföl des Schwenkzylinders 53 zunächst
in die Auslegerzylinder 54, 55. Dies wird durch Wirkung des Vorspannventils 59 erreicht.
Wenn der Schwenkarmzylinder 53 ohne angehängte Last abgesenkt werden soll, wird
das Handventil 64 betätigt. Der Wegeschieber 72 dient zum Ausfahren bzw. Einfahren
der Auslegerzylinder 54, 55.
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Da bei Beaufschlagung des Schwenkzylinders bei belasteter Lastaufnahmeeinrichtung
durch Wirkung des Magnetventils das dem Schwenkzylinder 53 zugeführte Drucköl gleichzeitig
auf die Kolbenseite der Auslegerzylinder 54, 55 einwirkt, werden zunächst die Ausleger
ausgefahren. Nach dem Ausfahren der Ausleger steigt der Hydraulikdruck in der Leitung
67 so an, daß nunmehr auch der belastete Kolben des Schwenkzylinders 53 ausfährt.
Bei dieser Ausführungsform sind somit die Auslegerstellung und die Lastaufnahmeeinrichtung
durch Wirkung einer hydraulischen Sperre gegeneinander verriegelt.
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In Fig. 6 und Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer zwangsläufigen
Kopplung zwischen der Ausschwenkbewegung der Lastaufnahmeeinrichtung und der Ausfahrbewegung
der Ausleger dargestellt. Im Gegensatz zu dem in Fig. 1 dargestellten Hub- und Transportwagen
ist der Hub- und Transportwagen gemäß Fig. 6 und Fig. 7 nicht als Hochubwagen ausgebildet,
sondern die schwenkbare Lastaufnahmeeinrichtung ist an einer nicht heb- und senkbar
angeordneten Welle 93 angebracht, die in Lagerstützen 94 an einem Chassis 95 gelagert
ist. Das Chassis 95 weist Spurräder 98 und Lenkräder 96, 97 auf. Die Ausleger 99
sind hier Jeweils in einem Rohr 100 gelagert und von der in Fig. 7 dargestellten
Auslegerstellung in das Jeweilige Rohr 100 einfahrbar. Die Lastaufnahmeeinrichtung
101 weist Lastarme 102 auf. In ausgezogenen Linien ist die abgesenkte Stellung gezeigt,
in der eine Last vom Boden 5
aufgenommen werden kann. Als Last
ist ein Kettbaum 103 dargestellt. Die Lastaufnahmeeinrichtung 101 kann mittels einer
(nicht dargestellten) Hydraulikpumpe in die gestrichelt und mit 102' bzw. 103' gezeigte
Lage verschwenkt werden.
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Zur Kopplung der Schwenkbewegung der Lastaufnahmeeinrichtung 101 mit
dem Ausfahren der Ausleger 99 kämmt ein auf der Welle 93 sitzendes Zahnrad 104 mit
einem auf einem drehbar gelagerten Teleskoprohr 105 sitzenden Zahnrad 106. Auf den
ausfahrbaren Teilen 107 des Teleskoprohrs 105 sitzt je-Teils ein Kettenrad 108,
deren Ketten 109 bei einem Verschwenken der Lastarme aus der Stellung 102' in die
Stellung 102 ein Atisfahren der Ausleger 99 bewirken. Die Ausleger 99 sind auch
hier an FUhrungselementen 110 angebracht, die in Längsrichtung des Chassis 95 über
die Stirnenden hinaus verschiebbar sind. Durch die Anordnung der Zahnräder, der
Kettenräder und der Ketten wird somit in einfacher Weise eine zwangsläufige Auslegersteuerung
in Abhängigkeit von der Stellung der Lastaufnahmeeinrichtung erreicht.
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In Fig. 8 ist eine mechanisch wirkende, selbsttätige Einrichtung zum
Niederdrücken bzw. Anheben der etwa mittig an einem Chassis 112 eines Hub- und Transportwagens
angeordneten Spurräder 111 dargestellt. Wenn die Spurräder 111 gegen den Boden 5
gedrückt sind, so arbeiten sie - Je nach Schwerpunktlage - mit (nicht dargestellten)
vorderen bzw. hinteren Lenkrädern des Hub- und Transportwagens zusammen. Dadurch
ist der Wagen dann nach Art einer Wippe insbesondere in den langen und schmalen
Gängen zwischen Produktionsmaschinen einer Weberei oder Wirkerei gut lenkbar. Eine
hydraulisch verschwenkbare Lastaufnahmeeinrichtung 114 mit Lastarmen 115 sitzt auf
einer Schwenkwelle 113. Die (nicht dargestellte) Hydraulikeinrichtung greift an
einem Hebel 116 an. An der Welle 113 sitzt fest ein Hebel 117, der über einen Hebel
118 an einem Arm 119 eines bei 120 im Inneren des Chassis 112 gelagerten Kniehebels
121 angelenkt ist. Der Arm 119 durchfaßt eine Öffnung 122. Der andere Arm 123 des
Kniehe-
bels 121 ist bei 125 an einem Parallellenker 124 angelenkt,
dessen anderes Ende an einem bei 126 am Chassis 112 gelagerten Lenkhebel 127 gelagert
ist. Der Arm 123 und der Lenkhebel 127 sind bei einem Verschwenken der Lastaufnahmeeinriohtung
114 entgegen dem Uhrzeigersinn so verschwenkbar, daß sich das Jeweils untere Ende
auf der Kurve 128 bewegt.
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An den Jeweils unteren Enden des Armes 123 und des Lenkhebels 127
sind Kniehebel 129 angelenkt, die bei 130 gelenkig mit einer die Spurräder 111 tragenden
Achse 131 verbunden sind. Weiterhin sind bei 130 Fürungsrollen 132 gelagert, die
sich an den Wangen 133 des Chassis 112 abstützen und zur Aufnahme der seitlichen
Kräfte dienen, die bei einem Niederdrücken der Achse 131 durch den Kniehebel 121
entstehen.
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