DE1125105B - Verfahren zur Herstellung von Paraffinemulsionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ParaffinemulsionenInfo
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- DE1125105B DE1125105B DEF25319A DEF0025319A DE1125105B DE 1125105 B DE1125105 B DE 1125105B DE F25319 A DEF25319 A DE F25319A DE F0025319 A DEF0025319 A DE F0025319A DE 1125105 B DE1125105 B DE 1125105B
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C309/00—Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
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- C14C9/02—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Paraffinemulsionen Bei der Einwirkung von Schwefeldioxyd und Chlor auf Paraffine natürlicher oder synthetischer Herkunft werden Sulfochloride gebildet, die nach Verseifung die entsprechenden Sulfonsäuren ergeben. Diese besitzen oberflächenaktive Eigenschaften. Für die Anwendung in der Technik hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Ausgangskohlenwasserstoffe nicht vollständig zu sulfochlorieren, sondern einen Teil der Paraffine als solche im Reaktionsgemisch zu erhalten. Hierbei werden dann nach der Verseifung der Sulfochloride Paraffinemulsionen erhalten, die mit Vorteil bei den verschiedensten Fabrikationsvorgängen in der Textil-, Leder- und Papierindustrie eingesetzt werden können. Derartige Paraffinemulsionen können beispielsweise nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 334 764 oder nach dem Verfahren der deutschen Patentanmeldung F 12340 IVc/8 k hergestellt werden.
- Bei den bekannten Verfahren hat man die Kohlenwasserstoffgemische, wie sie in dem Ausgangsmaterial vorliegen, als solche der Sulfochlorierung unterworfen. Bei dieser Arbeitsweise werden aber nur entweder grobdisperse Emulsionen erhalten oder aber auch bei feinerer Verteilung des Paraffins Produkte, die nach einiger Zeit aufrahmen und Abscheidungen von Öl zeigen.
- Es wurde nun gefunden, daß man Paraffinemulsionen aus Paraffinen durch gleichzeitige Einwirkung von Chlor und Schwefeldioxyd und Verseifung der entstandenen Reaktionsprodukte herstellen kann, indem man Paraffinkohlenwasserstoffe mit Siedetemperaturen von etwa 300 bis 650" C, nach Siedebereichen getrennt, der Sulfochlorierung unterwirft, wobei die tiefer, im Bereich von etwa 300 bis 360" C siedende Kohlenwasserstoffreaktion in geringerem Maße, bis zu etwa 15 bis 30 Molprozent, sulfochloriert wird als die höher, im Bereich von etwa 350 bis 6500 C siedende Kohlenwasserstoffraktion, die bis zu einem Anteil von etwa 50 bis 80 Molprozent sulfochloriert wird, und die erhaltenen Sulfochloride gemeinsam verseift.
- Die als Ausgangsmaterial in Betracht kommenden Paraffine werden durch Hydrierung von Kohlenoxyd nach der Synthese von Fischer-Tropsch gewonnen. Sie werden in an sich bekannter Weise in tine höhersiedende Fraktion und eine tiefersiedende Fraktion zerlegt. Selbstverständlich kann man die Zerlegung auch in mehrere Fraktionen vornehmen.
- Jedoch genügt es im allgemeinen für die Anwendung mit zwei Fraktionen zu arbeiten, wobei der höhersiedende Anteil einen Siedebereich von etwa 350 bis 650"C und der tiefersiedende Anteil einen Siedebereich von etwa 300 bis 3600 C aufweisen soll. Der höhersiedende Anteil, der durchschnittlich etwa 30 bis 35 C-Atome enthält, weist ein Molekulargewicht von etwa 400 bis 500 auf, während der tiefersiedende Anteil ein Molekulargewicht von durchschnittlich etwa 350 besitzt. Der höhersiedende Anteil wird gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung auch in höherem Maße, üblicherweise etwa zu 50 bis 800/0, sulfochloriert, während der tiefersiedende Anteil in geringerem Maße, üblicherweise zu etwa 15 bis 300/o, sulfochloriert wird.
- Die Sulfochlorierung der verschieden siedenden Fraktionen wird getrennt in an sich bekannter Weise unter Belichtung oder in Gegenwart von radialbildenden Stoffen vorgenommen. Die Verseifung der erhaltenen Sulfochloride erfolgt dann gemeinsam, wobei das Mischungsverhältnis der Sulfochlorierungsprodukte wechseln kann. Üblicherweise wird man jedoch die Sulfochloride etwa im Verhältnis 1:1 einsetzen. Bei der Verseifung mit basischen Verbindungen erhält man dann dicke weiße Pasten, die aus Paraffin, Paraffinsulfonaten, Salz und Wasser bestehen.
- Die Löslichkeit der so erhaltenen Pasten ist außerordentlich gut. Es entstehen hierbei hochdisperse Paraffinemulsionen, die gegenüber den Verseifungsprodukten der Komponenten allein eine erheblich größere Stabilität besitzen. So ergeben die Verseifungsprodukte der Komponenten zwar milchige Emulsionen, die jedoch sogar bei dem tiefersiedenden Paraffinanteil mit seinem geringen Sulfochlorierungs- grad nach einiger Zeit unter Ölabscheidung aufrahmen. Die Löslichkeitsverbesserung der Verseifungsgemische der vorliegenden Erfindung ist außerordentlich überraschend. Infolge der feinen Verteilung des Paraffins ergeben die Emulsionen bei ihrer Anwendung auf Textilien einen hervorragenden Weichmachungseffekt. Auch auf Leder zeigen sie eine besser fettende und eine erhöhte wasserabweisende Wirkung gegenüber den bekannten Paraffinemulsionen. Auf Grund ihrer feinen Verteilung sind die erhaltenen Emulsionen auch wesentlich ausgiebiger.
- Beispiel 1 a) 1500 Gewichtsteile eines synthetischen Kohlenwasserstoffgemisches mit einem Siedebereich von 310 bis 360" C und einer mittleren Kohlenstoffatomzahl von etwa 20 (Weichparaffin) werden unter Zusatz von organischen Peroxyden als Katalysatoren so lange mit Schwefeldioxyd und Chlor behandelt, bis der Anteil des Reaktionsproduktes an hydrolysierbarem Chlor 1,9°/o beträgt, was einem Sulfochlorierungsgrad von 23% 0]o und einer Gewichtszunahme von 11 11% entspricht. b) 1300 Gewichtsteile eines synthetischen Kohlenwasserstoffgemisches mit einem Siedebereich von 350 bis 6500 C und einer mittleren Kettenlänge von 30 bis 35 Kohlenstoffatomen (Hartparaffin) werden in der unter a) beschriebenen Weise sulfochloriert, bis der Gehalt des Reaktionsproduktes an hydrolysierbarem Chlor 4,30/o beträgt, was einem 72zeigen Sulfochlorierungsgrad und einer Gewichtszunahme von 36% entspricht. c) In 1200 Gewichtsteile verdünnte Natronlauge werden bei einer Temperatur von etwa 800 C die inzwischen vereinigten, in der unter a) und b) beschriebenen Weise gewonnenen Sulfochloride eingetragen und im Laufe einer Stunde verseift. Man erhält ein gelbbräunliches Gemisch aus Paraffin, Paraffinsulfonat, Salz und Wasser, das in der Kälte zu einer fast weißen Masse erstarrt. Der Wassergehalt der Mischung beträgt etwa 25%.
- Beispiel 2 a) 1350 Gewichtsteile des im Beispiel 1, a) genannten Weichparaffins werden in der dort beschriebenen Weise sulfochloriert, bis der Anteil des Reaktionsproduktes an hydrolysierbarem Chlor 1,30/0 beträgt, was einem 11 0/0igen Sulfochlorierungsgrad und einer -Gewichtszunahme von etwa 10ovo entspricht. b) In der unter 1, b) angegebenen Weise werden 1250 Gewichtsteile des dort genannten Hartparaffins bis zu einem Sulfochlorierungsgrad von 77°/0 mit Schwefeldioxyd und Chlor behandelt. Dies entspricht einer Gewichtszunahme von etwa 35°/0 und einem Gehalt des Reaktionsproduktes an hydrolysierbarem Chlor von 4,60wo. c) In 880 Gewichtsteile verdünnte Natronlauge werden die vereinigten Sulfochlorierungsprodukte bei einer Temperatur von 700 C eingetragen und verseift. Man erhält ein gelbbräunliches Gemisch, das in der Kälte zu einer fast weißen Masse erstarrt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Paraffinemulsionen aus Paraffinen durch gleichzeitige Einwirkung von Chlor und Schwefeldioxyd und Verseifung der entstandenen Reaktionsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man Paraffinkohlenwasserstoffe mit Siedetemperaturen von etwa 300 bis 650" C, nach Siedebereichen getrennt, der Sulfochlorierung unterwirft, wobei die tiefer, im Bereich von etwa 300 bis 360" C siedende Kohlenwasserstofffraktion in geringerem Maße, bis zu etwa 15 bis 30Molprozent, sulfochloriert wird als die höher, im Bereich von etwa 350 bis 00 C siedende Kohlenwasserstofffraktion, die bis zu einem Anteil von etwa 50 bis 80Molprozent sulfochloriert wird, und die erhaltenen Sulfochloride gemeinsam verseift.In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 334 764; französische Patentschrift Nr. 879 746.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF25319A DE1125105B (de) | 1958-03-22 | 1958-03-22 | Verfahren zur Herstellung von Paraffinemulsionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF25319A DE1125105B (de) | 1958-03-22 | 1958-03-22 | Verfahren zur Herstellung von Paraffinemulsionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1125105B true DE1125105B (de) | 1962-03-08 |
Family
ID=7091573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF25319A Pending DE1125105B (de) | 1958-03-22 | 1958-03-22 | Verfahren zur Herstellung von Paraffinemulsionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1125105B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0039858A3 (en) * | 1980-05-12 | 1981-11-25 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Process for preparing greasing agents for leather and skins |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR879746A (fr) * | 1939-06-09 | 1943-03-03 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour traiter complémentairement des hydrocarbures saturés |
US2334764A (en) * | 1940-03-22 | 1943-11-23 | Du Pont | Process of treating textiles and composition therefor |
-
1958
- 1958-03-22 DE DEF25319A patent/DE1125105B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR879746A (fr) * | 1939-06-09 | 1943-03-03 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour traiter complémentairement des hydrocarbures saturés |
US2334764A (en) * | 1940-03-22 | 1943-11-23 | Du Pont | Process of treating textiles and composition therefor |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0039858A3 (en) * | 1980-05-12 | 1981-11-25 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Process for preparing greasing agents for leather and skins |
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