DE1124673B - Strangpresse und Ausfuehrungsform zur Herstellung von Kunststoffstraengen - Google Patents

Strangpresse und Ausfuehrungsform zur Herstellung von Kunststoffstraengen

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DE1124673B
DE1124673B DEP13426A DEP0013426A DE1124673B DE 1124673 B DE1124673 B DE 1124673B DE P13426 A DEP13426 A DE P13426A DE P0013426 A DEP0013426 A DE P0013426A DE 1124673 B DE1124673 B DE 1124673B
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Robert B Koch
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Polymer Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C48/00Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor
    • B29C48/03Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor characterised by the shape of the extruded material at extrusion
    • B29C48/05Filamentary, e.g. strands

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Strangpresse und Ausführungsform zur Herstellung von Kunststoffsträngen Die Erfindung betrifft Düsen zum Strangpressen von thermoplastischen Stoffen zur Herstellung von Gegenständen größerer Länge, insbesondere aus hochschmelzenden Polyamiden, wie Polyhexamethylenadipinsäureamid, Polyhexamethylensebacinsäureamid und Poly-E-aminocapronsäure.
  • Die erfindungsgemäße Strangpresse zur Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen, z. B. Polyamiden, zur Herstellung von Strängen, wobei die Düse in direkter Verbindung mit einem Kühlungsbad steht, ist nun dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem mit Kieselsäure gefüllten Polytetrafluoräthylen besteht.
  • Vorzugsweise enthält die Düse, berechnet auf das Gesamtgewicht des Materials, 5 bis 65 Gewichtsprozent Kieselsäure, insbesondere 15 bis 40 oder 50 Gewichtsprozent.
  • Durch Verwendung der neuen Düsen wird vor allem die Genauigkeit der Form und die Größe bzw. die Oberflächenglätte der hergestellten Gegenstände verbessert sowie die Abnutzung der Preßform verringert.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einer beispielsweisen Ausführungsform näher beschrieben. In der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Drücken von Schläuchen gemäß der Erfindung und Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1, bei der zur Vereinfachung und zur Verdeutlichung der Darstellung einzelne Teile weggebrochen und andere in senkrechtem Schnitt veranschaulicht worden sind.
  • Mit 3 ist der Zylinder einer Strang- oder Schneckenpresse bezeichnet, die von bekannter Ausführungsform sein kann und bei der eine Förderschnecke in dem Zylinder umläuft, durch die das der Vorrichtung zugeführte Polyamid weitergefördert und verpreßt wird.
  • Während des Durchganges des Materials durch den Zylinder wird dieser so stark erhitzt, daß das Polyamid schmilzt, und das geschmolzene, d. h. flüssige Polyamid wird dann aus dem Zylinder durch einen Durchlaß 4 in den mit 5 bezeichneten Spritz- oder Preßkopf gedrückt.
  • Dieser Spritzkopf besteht aus den Teilen 6, 7 und 8, die eine Kammer 9 umschließen, mit der der Durchlaß 4 in Verbindung steht, durch den das flüssige Polyamid aus der Presse in die genannte Kammer gelangt.
  • Kurz vor dem Austrittsende des Spritzkopfes ist ein Düsenstück 10 angeordnet, das einen sich verjüngenden und die Fortsetzung des Hohlraumes 9 bildenden Hohlraum besitzt, und an der Ausfiußfiäche des Spritzkopfes ist die eigentliche Zieh- oder Strangpreß düse 11 selbst angeordnet, die auch mit einem sich etwas verjüngenden Durchlaß versehen sein kann (Fig. 2). In der Mitte des Spritzkopfes ist eine einstellbare Nadel 12 angeordnet, die mit einem Gewinde in dem sie umgebenden Rohr 13 geführt wird und hierdurch mit Bezug auf die Düsenöffnung vorgeschoben oder zurückgezogen werden kann. Die Nadel 12 besitzt in der Mitte einen Kanal, durch welchen während des Drückens des Schlauches aus der Düse Luft zugeführt werden kann. Am Ausflußende der Düse 11 ist eine Halterung 14 in Form einer Unterlegscheibe angeordnet, die in der Mitte ausgeschnitten oder, wie bei 15 angedeutet, abgeschrägt ist. Beim Austreten des hergestellten Schlauches aus der Öffnung der Düse 11 kommt dieser somit mit der Halterung 14 nicht in Kontakt.
  • Wie es aus der Zeichnung hervorgeht, ist der Spritzkopf unmittelbar an dem einen Ende eines langen, oben offenen Kessels oder Troges 16 angeordnet, der die Flüssigkeit eines Bades enthält, in das der Schlauch unmittelbar aus der Strangpresse gedrückt wird. Zu diesem Zweck ist die anliegende Stirnwand 17 des Troges bei 18 mit einer Bohrung versehen, die unterhalb des Spiegels L des Bades angeordnet ist (Fig. 2).
  • Auf diese Weise hat die Badflüssigkeit unmittelbaren Zutritt zu wenigstens dem Teil der Oberfläche der Zieh-oder Drückdüse 11, die unmittelbar an der Austrittsöffnung anliegt.
  • Der gedrückte Schlauch wird durch ein Paar Abzugsrollen 19 der Länge nach durch das Bad in dem Trog 16 gezogen und gelangt dann von diesen auf eine Haspel 20, auf der er aufgewickelt wird. Die Abzugsrollen 19 sind mit einer Antriebsvorrichtung (nicht veranschaulicht) versehen, durch welche die Geschwindigkeit des Abziehens des Schlauches durch das Bad eingestellt werden kann, und der Antrieb der Aufwickelvorrichtung 20 besitzt eine Schlupfkupplung, so daß durch diese lediglich der Schlauch aufgewickelt wird, der ihr von den Abzugswalzen zugeführt wird.
  • Die Badflüssigkeit kann zur Regelung der Temperatur, beispielsweise durch die in Fig. 2 veranschaulichten Leitungen 21, durch einen Wärmeaustauscher in Umlauf versetzt werden. Wie aus Fig. 2, bei der der mittlere Teil des Bades und Troges weggebrochen ist, hervorgeht, werden die Umlaufleitungen 21 vorzugsweise in der Nähe der Trogenden angeschlossen.
  • Erfindungsgemäß besteht die Düse nun aus mit Kieselsäure gefülltem Polytetrafluoräthylen. Eine solche Düse besitzt wesentlich bessere Eigenschaften bezüglich der Genauigkeit der gewünschten Abmessungen, der Glätte der Oberfläche und der Verschleißfestigkeit der Düse selbst als Düsen, die aus Polytetrafluoräthylen allein hergestellt worden sind. Unter den möglichen Füllstoffen ist Kieselsäure besonders bevorzugt, da sie nicht in zu großen Mengen verwendet werden muß und somit die gewünschte Härte und Verschleißfestigkeit liefert, ohne daß die erwünschten, dem Polytetrafluoräthylen eigenen Oberflächeneigenschaften aufgehoben werden.
  • Die verwendete Kieselsäure soll zweckmäßig hochporös sein und eine feine Teilchengröße von beispielsweise 0,5 bis 60 Mikron besitzen, und vorzugsweise soll die Teilchengröße im Mittel 1 bis 20 Mikron betragen. Bei einer typischen, porösen Kieselsäure beträgt die Porengröße etwa 20 bis 100 A.
  • Die folgende Beschreibung veranschaulicht die Herstellung einer typischen Spritz- oder Drückdüse im Gewicht von etwa 100 g.
  • Zu 140 g einer wäßrigen 50%igen Polytetrafluoräthylensuspension (die eine kleine Menge eines Netz-oder Dispergiermittels und Ammoniak enthält) werden unter Rühren 420 g Wasser und dann 30 g Kieselsäure einer Teilchengröße im Mittel von 3 bis 7 Mikron gegeben, worauf Glaskugeln zugegeben und das Gemisch durchgearbeitet wird, bis eine pastenartige Masse ausfällt (etwa 6 bis 24 Stunden).
  • Die ausgefällte pastenartige Masse wird dann in einem Ofen bei einer Temperatur zwischen etwa 285 und 330"C getrocknet, um das Netzmittel und auch das zurückgebliebene Wasser abzutreiben. Die erhaltene getrocknete Masse wird dann zu kleinen Stücken zerbrochen, und dieses Material wird dann in eine Form eingepackt und unter einem Druck von 350 bis 770 kg/cm2 auf 330 bis 4000 C erhitzt. Die Preßform stimmt vorzugsweise mit der Form des herzustellenden Formstückes überein, und um die Düse fertigzustellen, wird in der Mitte noch die Spritzöffnung, beispielsweise in der in der Zeichnung veranschaulichten Form, ausgeschnitten.
  • Durch das vorstehende Verfahren wird ein Formstück erhalten, das etwa 30 Gewichtsprozent Kieselsäure enthält und eine außergewöhnliche Härte und Verschleißfestigkeit besitzt. Die erfindungsgemäß hergestellten Formstücke zeichnen sich auch durch einen ungewöhnlich niedrigen Härteverlust bei Erhöhung der Temperatur aus, und zwar selbst bis zu einer Temperatur von etwa 3000 C. Die Härte und der geringe Verlust werden im Vergleich mit ungefülltem Polytetrafluoräthylen in der nachstehenden Tabelle in Shore-Durometer-Härtegraden der D-Skala veranschaulicht.
    Zimmer- 2900 C
    290°
    temperatur
    Ungefülltes Polytetrafluoräthy-
    len ........................... 55 23
    Polytetrafluoräthylen mit
    einem Gehalt von 300/,
    Kieselsäure ......... : 75 65
    Die Spritzdüse gemäß der Erfindung behält zumindest einen großen Teil der erwünschten Oberflächeneigenschaften des Polytetrafluoräthylens, und sie hat ferner eine thermische Leitfähigkeit, die der des ungefüllten Polytetrafluoräthylens vergleichbar ist.
  • Die erfindungsgemäße Düse zeichnet sich auch durch einen viel geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten aus als eine Düse, die aus einem ungefüllten Polytetrafluoräthylen hergestellt ist. Tatsächlich nähert sich der Koeffizient bei einem Gehalt von etwa 50% Kieselsäure etwa dem von Stahl.
  • Der Abnutzungswiderstand im Gebrauch als Düse ist ebenfalls ausgezeichnet. Vor allem werden im Gegensatz zu einer aus ungefülltem Polytetrafluoräthylen hergestellten Düse Unregelmäßigkeiten in der Abnutzung bei einer mit Kieselsäure gefüllten Düse praktisch vollkommen vermieden. Die Abnutzungsgeschwindigkeit wird wesentlich verringert und gewöhnlich um einen Faktor der Größenordnung von 30 oder 40. Beispielsweise betrug beim Drücken von Schläuchen eines Außendurchmessers von etwa 0,64 cm aus Polyhexamethylenadipinsäureamid nach einer Betriebsdauer von 4 Stunden unter Verwendung einer aus ungefülltem Polytetrafluoräthylen hergestellten Spritzdüse die Abnutzung an verschiedenen Stellen der Düse 0,5 bis 0,75 mm, während bei Verwendung der Düse, die aus mit 300/o Kieselsäure gefülltem Polytetrafluoräthylen hergestellt war, die Abnutzung nach einem 12stündigen Betrieb nur etwa 0,05 mm betrug.
  • Die vorstehenden Vergleichsversuche beruhen auf praktisch durchgeführten Verfahren, bei welchen der Schlauch unmittelbar in ein Wasserbad gedrückt wurde.
  • Wird, worauf später noch zurückgekommen wird, die mit Kieselsäure gefüllte Düse in Verbindung mit einem Bad der erfindungsgemäß in Vorschlag gebrachten Zusammensetzung benutzt, so wird die Abnutzung einer derartigen Düse sogar noch weiter verringert.
  • Ehe auf die Zusammensetzung des Bades eingegangen wird, soll zunächst noch darauf hingewiesen werden, daß beim Drücken von Schläuchen aus hochschmelzenden Polyamiden das flüssige Polyamid in den mittleren Hohlraum des Spritzkopfes unter dem Druck eintritt, der durch die im Zylinder 3 umlaufende Schnecke ausgeübt wird. Der flüssige Zustand des Polyamides wird während dessen Durchgang durch den Spritzkopf aufrechterhalten, zu welchem Zweck Heizvorrichtungen (nicht veranschaulicht) am Spritzkopf vorgesehen werden. Die Heiztemperatur hängt natürlich von dem besonderen, zu drückenden Material ab, und sie liegt im Falle von hochschmelzenden Polyamiden beispielsweise etwa 5 bis 40"C über deren Verfestigungspunkt. Sobald das Material die Düse 11 verläßt, d. h. sich in der unmittelbaren Nähe der Austrittsstelle der Düse befindet, wird durch die Kühlwirkung des Bades die Verfestigung eingeleitet, und zu diesem Zweck wird die Badtemperatur vorteilhafterweise unter etwa 32 C und zweckmäßig sogar unter 15° C gehalten.
  • Um ein übermäßiges Abkühlen der Düse selbst durch Kontakt mit dem Bad zu verringern, kann eine Isolierscheibe 14 benutzt werden. Eine derartige Isolierscheibe kann beispielsweise aus einer mehrschichtigen, mit Polytetrafluoräthylen gefüllten Platte aus Glasfaser bestehen. Es ist jedoch wichtig, daß das Drücken tatsächlich von der Düse 11 unmittelbar in das Bad erfolgt, und zwar aus Gründen, auf die bei der Besprechung der Zusammensetzung des Bades noch zurückgekommen wird, und daher soll die Düse in einem gewissen Ausmaße für den Zutritt des Bades zugängig sein.
  • Es wurde nun gefunden, daß noch verbesserte Ergebnisse erzielt werden, wenn die Düse der Strangpresse mit einem wäßrigen Bad in direkter Berührung steht, das 0,01 bis 3 01o eines vorzugsweise schmierende Eigenschaften besitzenden Netzmittels enthält. Gegebenenfalls kann das Bad auch ein Netzmittel zusammen mit einer wasserlöslichen, Schmiermitteleigenschaften besitzenden Verbindung enthalten.
  • Durch die Mitverwendung eines Stoffes mit netzender Wirkung wird die Wärmeübertragung zwischen der Oberfläche des sich verfestigenden Formkörpers und dem Härtebad verbessert. Ein Sieden und Brodeln des Bades auf der Oberfläche des gedrückten Gegenstandes wird daher vermieden, wodurch die Glätte der Oberfläche und die Genauigkeit in den Abmessungen des gedrückten Gegenstandes verbessert werden.
  • Hat das dem Bade zugesetzte Produkt sowohl netzende als auch schmierende Eigenschaften, so wird eine weitere wesentliche Verbesserung des Verfahrens erhalten. Diese Verbesserung bezieht sich auf die Abnutzung, die im Durchgang der Düse selbst auftritt.
  • Wenn das dem Bade zugesetzte Produkt die beiden erwähnten Eigenschaften besitzt, so wird die Abnutzung noch wesentlich über die Verringerung hinaus verkleinert, die lediglich durch die Verwendung der Kieselsäure als Füllstoff in der Polytetrafluoräthylendüse erhalten wird.
  • Obgleich hierfür die Gründe noch nicht alle vollständig erkannt sind, so wird doch dadurch, daß der herzustellende Gegenstand aus der Düse unmittelbar in das das Netz- und Schmiermittel enthaltende Bad gedrückt wird und die Düse mit dem Netz- und Schmiermittel in Kontakt kommt, der glatte Verlauf des Spritz- oder Drückvorganges sehr günstig beeinflußt, was wahrscheinlich darin begründet ist, daß eine gewisse Menge des Zusatzmittels von der Austrittstelle der Düse absorbiert wird.
  • Bei einem Versuch der obenerwähnten Art, bei welchem Schläuche eines äußeren Durchmessers von 0,64 cm aus Polyhexamethylenadipinsäureamid gedrückt wurden, war, wenn das Härtebad als Netzmittel Triton X-100, ein von Röhm & Haas auf den Markt gebrachtes Alkylphenol-Äthylenoxyd-Kondensationsprodukt, enthielt, die Abnutzung einer mit 300/o Kieselsäure gefüllten Düse nach einem 12stündigen Betrieb überhaupt nicht meßbar.
  • Was ferner die Schmierwirkung innerhalb der Düse anbetrifft, so ist darauf hinzuweisen, daß, wenn die Düse über etwa 300/o Kieselsäure enthält, ein durch Anbacken des Polyamides in der Düse verursachtes unregelmäßiges oder stoßweises Austreten der Masse eintritt, wenn eine derartige Düse für das Spritzen oder Drücken in reines Wasser benutzt wird. Es wurde je- doch gefunden, daß selbst mit Kieselsäurezusätzen wesentlich über 300/o, beispielsweise bis zu 50 und 60°/o, die Neigung des Polyamides, in der Düse anzubacken, vollkommen verhindert werden kann, wenn dem Härtebad geeignete Stoffe zugesetzt werden. So kann selbst bei sehr hohen Kieselsäurezusätzen durch die Mitverwendung eines Hilfsmittels (oder eines Gemisches von Hilfsmitteln), das sowohl Netz- als auch Schmiereigenschaften besitzt, ein vollkommen glatt verlaufender Betrieb erzielt werden.
  • Abgesehen von der Wirkung auf den Prozentsatz der Kieselsäurefüllung, bewirkt die Mitverwendung eines Hilfsmittels mit schmierenden und netzenden Eigenschaften in dem Härtebad, daß eine Oberflächenglätte von ausgezeichnetem, fast spiegelartigem Aussehen erzielt wird.
  • Für die Durchführung vorliegender Erfindung kann eine Vielzahl von verschiedenen Zusatzstoffen, die entweder nur eine netzende Wirkung oder netzende und schmierende Wirkungen besitzen, benutzt werden.
  • Für die Erzielung der gewünschten Netzwirkung können ganz allgemein die bekannten handelsüblichen Netzmittel benutzt werden. Für Netzzwecke wird zweckmäßig entweder ein anionisches oder ein nichtionisches Netzmittel benutzt. Um beim Strangpressen die größte Verbesserung zu erzielen, wird zweckmäßig ein Hilfsmittel ausgewählt, das nicht nur netzende, sondern auch schmierende Eigenschaften besitzt.
  • Brauchbare Zusatzstoffe für die vorstehenden Zwecke sind beispielsweise: »Aerosol OT«, ein Natrium-dioctyl-sulfosuccinat (hergestellt von American Cyanimid Co.), »Tergitol 7«, ein Natrium-heptadecylsulfonat und Dichloräthyläther (hergestellt von Carbide & Carbon Chemical Co.), »Vel«, ein sulfoniertes Monoglycerid von Kokosnußölfettsäuren (hergestellt von Colgate Palmolive Peet Co.), »All«, ein Alkylarylsulfonat (hergestellt von Detergents, Inc.), »Alli«, ein Gemisch aus Alkylarylpolyätheralkohol und einem Natriumsalz eines sulfonierten Petroleumkohlenwasserstoffes (hergestellt von Lincoln Chemical Co.), »Ultrawet 35 KX«, ein Natriumsalz von sulfoniertem Petroleumkohlenwasserstoff (C16) (hergestellt von Altantic Refining Co.), »Cerfak N-25«, ein Alkolylamin (hergestellt von E. F. Houghton Co.), «Triton NE«, ein Alkylphenol-Äthylenoxyd-Kondensationsprodukt (hergestellt von Röhm & Haas), Alkylarylpolyätheralkohole.
  • Von den obenerwähnten Verbindungen haben »Ultrawet 35 KX«, «Triton NE« und die Alkylarylpolyätheralkohole nicht nur netzende, sondern auch ausgezeichnete schmierende Eigenschaften.
  • Die übrigen der obenerwähnten Verbindungen haben, abgesehen von »Aerosol OT« und Tergitol 7«, eine gewisse Schmierwirkung, aber nicht die gleiche wie die der drei zuerst erwähnten.
  • Bei der Auswahl des zu verwendenden Hilfsstoffes müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Zunächst soll das Hilfsmittel zweckmäßig einen verhältnismäßig hohen Siedepunkt und bzw. oder Zersetzungspunkt besitzen, so daß er bei der Absorption in der Spritz- oder Drückdüse in dem gewünschten physikalischen und chemischen Zustand verbleibt. Dementsprechend soll das zu verwendende Hilfsmittel vorzugsweise einen Siede- und Zersetzungspunkt über etwa 245"C und vorzugsweise über 260"C haben. Das ausgewählte Hilfsmittel soll auch mit Bezug auf die Polyamide praktisch neutral sein, und zwar selbst bei Temperaturen, die deren Schmelzpunkt entsprechen.
  • Dies ist wichtig, damit jede chemische oder lösende Wirkung auf den gedrückten Gegenstand vermieden wird. Der ausgewählte Stoff muß auch wasserlöslich sein, damit er dem Härtebad zugesetzt werden kann.
  • Die bevorzugte Konzentration des Netz- oder Netz-und Schmiermittels, das in dem Härtebad benutzt wird, ist von dem besonderen, ausgewählten Produkt abhängig. Im allgemeinen bewirken bereits Mengen dieser Hilfsmittel unter 1°/o zumindest eine gewisse Verbesserung. Tatsächlich ergeben bei gewissen Hilfsmitteln schon Mengen von 0,01 oder 0,02 0/o eine wesentliche Verbesserung beim Drückvorgang. Gewöhnlich werden nicht mehr als etwa 3 0/o benötigt, um eine ausgezeichnete Wirkung zu erzielen, obgleich bei wenigstens einigen dieser Hilfsmittel auch größere Mengen verwendet werden können. Vorzugsweise soll das Hilfsmittel nicht in Mengen über etwa 5 oder 10 °/o benutzt werden und insbesondere nicht bei gewissen Stoffen, da deren Wirkung bei Konzentrationen über etwa 5 °/0 abnimmt. Durch die Anwesenheit einer übermäßig großen Menge von verschiedenen der Netzmittel wird auch die Wirkung der Wärmeübertragung eher verringert als vergrößert, wodurch ein ungleichmäßiger oder pulsierender Drückvorgang verursacht wird, was zu vermeiden ist.
  • Wie bereits oben angegeben, besitzen einige der Netzmittel infolge ihrer besonderen Eigenschaften nur eine Netzwirkung ohne wesentliche Schmierwirkung.
  • Hilfsmittel dieser Klasse, wie beispielsweise »Aerosol OT«, können daher infolge ihrer Netzwirkung zur Verbesserung der Wärmeübertragung von dem gedrückten Gegenstand nach dem Härtebad benutzt werden, aber sie verringern nicht die Abnutzung der Düse und verhindern auch nicht das Anbacken des gedrückten Produktes in der Düse. Es wurde jedoch gefunden, daß Netzmittel dieser Art in Kombination mit irgendeinem anderen Hilfsmittel benutzt werden können, das die gewünschte Schmierung bewirkt. So kann beispielsweise » Safco 770r, ein mit sulfonierten Seifen emulgiertes Petroleumöl (hergestellt von Swan Finch Oil Company), in Verbindung mit »Aerosol OT« benutzt werden, in welchem Falle die Abnutzung der Düse verringert und das Anbacken vermieden wird, und zwar selbst dann, wenn die Drückdüse Kieselsäuremengen wesentlich über 30 °/0 enthält. Das Safcoöl selbst bewirkt jedoch keine wesentliche Verbesserung mit Bezug auf die Abnutzung der Düse und/oder das Anbacken des Materials in der Düse; durch die gleichzeitige Mitverwendung des Netzmittels wird jedoch nicht nur die Wärmeübertragung verbessert, sondern auch noch die weitere Wirkung erzielt, daß eine gewisse Menge des Öls in der Drückdüse absorbiert und hierdurch die Schmier- wirkung erzielt wird, die zur Vermeidung des Anbackens und zur Erzielung eines glatt verlaufenden Drückvorganges sowie auch zur Verringerung der Düsenabnutzung erforderlich ist. Eine wirksame Kombination dieser beiden Hilfsmittel wird erzielt, indem etwa 0,03 0/o »Aerosol OT« und 0, 05°/0 des Safcoöls zugesetzt werden.
  • Wie weiter oben bereits näher ausgeführt, besitzen die neuen Düsen wesentliche Vorteile gegenüber Düsen, die aus ungefülltem Polytetrafluoräthylen hergestellt wurden. Es ist zwar auch schon bekannt gewesen, daß man Polytetrafluoräthylen mit verschiedenen Füllstoffen, darunter auch Kieselsäure, vermischen kann; die daraus hergestellten Materialien wurden jedoch lediglich zu Schutzüberzügen auf Metall und Glas verwendet, und daraus konnte die Brauchbarkeit dieser Materialien zur Herstellung von Strangpreßdüsen nicht abgeleitet werden.
  • Es ist auch schon bekannt gewesen, Härtebäder (Kühlbäder) für ausgepreßte Materialien zu verwenden oder beim Auspressen von Kunststoffen die inneren Wandungen der Düsen mit Kühlmitteln oder Schmiermitteln zu behandeln. Auch daraus konntejedoch nicht die besondere Brauchbarkeit der neuen Düsen, insbesondere in Zusammenwirkung mit den besonders zusammengesetzten Bädern, gefolgert werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Strangpresse zur Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen, z. B. Polyamiden, zur Herstellung von Strängen, wobei die Düse in direkter Verbindung mit einem Kühlungsbad steht, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem mit Kieselsäure gefüllten Polytetrafluoräthylen besteht.
  2. 2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse, berechnet auf das Gesamtgewicht des Materials, 5 bis 65 Gewichtsprozent Kieselsäure enthält.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse der Strangpresse mit einem wäßrigen Bad in direkter Berührung steht, das 0,01 bis 30/o eines vorzugsweise schmierende Eigenschaften besitzenden Netzmittels enthält.
  4. 4. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse der Strangpresse mit einem wäßrigen Bad in direkter Berührung steht, das 0,01 bis 30/o eines Netzmittels sowie eine wasserlösliche, Schmiermitteleigenschaften besitzende Verbindung enthält.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 263 730; britische Patentschrift Nr. 689 401; USA.-Patentschriften Nr. 2 307 034, 2 682 292, 2 592 147; Zeitschrift >) «Verpackungsrundschau«, Jg. 1953, Heft 9, S. 401 ; Deutsches Jahrbuch für die Industrie der plastischen Massen, 1951/52, S. 147.
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