DE112392C

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Publication number: DE112392C
Application number: DENDAT112392D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung behandelt eine neue Schienenstofsverbindung, bei welcher die Schienen durch ein in Vertiefungen der Schienenenden eingesetztes Verbindungsstück zusammengehalten werden. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, dafs das Verbindungsstück nur auf einer Seite mit einem vorspringenden Zapfen versehen, auf der an-_ deren Seite dagegen zum Zwecke leichter Auswechselung glatt abgeschnitten und hier durch Stellbolzen oder dergl. am Schienenkopf befestigt wird.

In der beiliegenden Zeichnung wird die neue Stofsverbindung veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι dieselbe von der Seite gesehen zum Theil im Schnitt, zum Theil in Ansicht.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach A-B der Fig. i. ■

Fig. 3 veranschaulicht die Stofsverbindung im Grundrifs.

Fig. 4 bis 7 dagegen stellen zwei weitere Ausführungsformen des Verbindungsstückes selbst in Vorder- und Seitenansicht dar.

Die Enden der Schienen A, die in der Zeichnung als breitfüfsige Schienen dargestellt sind, besitzen die Vertiefungen a, die je nach der Gestalt des Verbindungsstückes entweder rechteckig, wie in Fig. 1 und 2, oder trapezförmig geformt sind. An diese Vertiefungen α schliefsen sich die Aussparungen c an und sind diese ebenfalls dem Profil der Ansätze b des Verbindungsstückes entsprechend geformt. Die Aussparungen in jedem Schienenkopf bilden ferner je eine Anschlagswand e, gegen welche die Vorsprünge η des Verbindungsstückes B anliegen. Wie schon in der Einleitung erwähnt, ist das Verbindungsstück B einerseits mit einem Vorsprung b versehen, andererseits dagegen glatt abgeschnitten. Der letztere Theil ist mit einer Vertiefung bezw. Bohrung b² ausgerüstet, in welche ein in den Schienenkopf seitlich einschraubbarer Bolzen C eingreift. Die Bohrung b ² ist elliptisch geformt, um der durch Wärme oder Kälte eintretenden Ausdehnung bezw. Verkürzung der Schiene nicht hinderlich zu sein.

Wie schon erwähnt, können die Vorsprünge b jede beliebige Form erhalten; so ist bei dem aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsbeispiel eine rechteckige Form in Anwendung gekommen und sind dementsprechend auch die Aussparungen c ausgebildet. Bei dem in Fig. 4 und 5 gezeigten Verbindungsstück ist der Haupttheil B trapezförmig, die Vorsprünge b sind jedoch kreisrund geformt. Bei dem in Fig. 6 und 7 gezeigten Verbindungsstück dagegen sind beide Theile von einander ähnlichem trapezförmigen Profil.

Ein besonderer Vortheil in der beschriebenen Vorrichtung besteht darin, dafs beim Einsetzen bezw. Herausnehmen einer Verbindungslasche es nicht nothwendig ist, eine oder beide Schienen anzuheben, vielmehr das Verbindungsstück mittelst einer Zange oder dergl. ausgehoben werden kann. Das Einsetzen geschieht, wie leicht aus der Zeichnung ersichtlich, indem man zunächst den Vorsprung b in eine der

Aussparungen c einbringt und hierauf den Haupttheil B einfach in die Vertiefungen a fallen läfst. Die Befestigung geschieht dann durch Anziehen der Stellschraube C. Am besten werden die Schienen nicht stumpf abgeschnitten , sondern zweckmäfsig am Fufs überlappt, und zwar dienen diese Ueberlappungen dazu, ein seitliches Ausweichen der Schiene zu verhindern. Die neue Schienenstofsverbindung kann bei Schienen jeder Art in Anwendung kommen.

Claims

Pate nt-Anspruch:

Schienenstofsverbindung, bei welcher die Schiene durch ein in Vertiefungen der Schiene eingesetztes Verbindungsstück festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dafs das Verbindungsstück einerseits in bekannter Weise mit einem vorspringenden Zapfen versehen, andererseits dagegen zum Zweck leichter Auswechselung glatt abgeschnitten ist und hier durch Stellbolzen oder dergl. am Schienenkopf gesichert wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.