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Vorrichtung zum Fördern von Bogen in einer Maschine zum Herstellen
einer Wellpappe mit sich kreuzenden Wellungen Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Fördern von von einer Wellpappebahn mit einer Decklage abgeschnittenen
Bogen zu einer zweiten gleichartigen Wellpappebahn mit senkrecht zu deren Wellungen
verlaufenden, auf diese gerichteten We1-lungen in einer Maschine zum Herstellen
einer Wellpappe mit sich kreuzenden Wellungen.
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Vorrichtungen dieser Art sind bekannt. Bei diesen Vorrichtungen laufen
die Wellpappebogen auf eine ansteigende Auflaufbahn auf, die eine Ecke der Bogen
durch Reibungskraft hemmt, wodurch die Bogen gedreht werden. Dieses Vorgehen bedingt
zunächst, daß die Bogen rhombusartig geformt sein müssen und ferner, daß durch das
Umdrehen der Bogen auf Grund von Reibungskräften die Laufgeschwindigkeit der Bogen
vermindert wird. Schließlich ist aber nicht eine Drehung der Bogen um 90° möglich,
sondern allein um 45°.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist demgegenüber gekennzeichnet durch
mehrere, parallel nebeneinander in einer Ebene liegende endlose Bänder mit derart
unterschiedlicher Laufgeschwindigkeit, daß die auf sie gelegten, von der erstgenannten
Wellpappebahn abgeschnittenen Bogen auf ihnen um etwa 90° gedreht werden.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist also im Gegensatz zu den
bekannten Vorrichtungen eine Drehung der Bogen um etwa 90° möglich. Ferner gestattet
der Transport durch die endlosen Bänder unterschiedlicher Laufgeschwindigkeit eine
hohe Arbeitsgeschwindigkeit. Schließlich brauchen die Bogen nicht rhombusartig geformt
zu sein.
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Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber
erläutert.
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Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Maschine, wobei nur die die Erfindung unmittelbar angehenden Teile dargestellt sind.
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Fig. 2 ist ein schematischer Grundriß der Maschine zwischen den Abschnitten
L-R der Fig. 1.
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In der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen A im ganzen eine Maschine
üblicher Bauart zur Herstellung von einfacher Wellpappe mit einem Deckblatt 2 A
und einem gewellten Blatt 1 A, dessen Wellengen senkrecht zu der Projektionsebene
der Fig.1 liegen.
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Die Maschine A enthält in an sich bekannter Weise eine Rolle 3 A,
welche den das Deckblatt 2A bildenden Streifen trägt, welcher in der Richtung des
Pfeils FA über zwei Umlenkwalzen 4A und 5A läuft. Die Maschine enthält noch
einen zweiten aufgewickelten Streifen 6A, welcher über die Umlenkrolle 7A läuft
und durch Durchlaufen zwischen Riffelwalzen 8 A mit Wellengen versehen wird. Eine
Leimvorrichtung 9 A bringt Leim auf die Wellungen des Blattes 1A, so daß die Blätter
1A und 2 A miteinander verklebt werden, wenn sie über die untere Walze 8 A und die
Umlenkwalze 5 A laufen. Die Blätter 1A und 2A laufen hierauf über eine Umlenkwalze
10A sowie zwischen die Walzen einer zweiten Leimvorrichtung 13, welche die Außenseite
der Wellungen des Blattes 1 A mit Leim bestreicht.
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Eine zweite im ganzen mit B bezeichnete Maschine stellt einen zweiten
Wellpappenstreifen1B-2B her. Die den Teilen der Maschine A entsprechenden Teile
sind mit den gleichen Bezugszeichen mit nachfolgendem Buchstaben B bezeichnet und
nicht mehr im einzelnen beschrieben.
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Aus der Zeichnung geht hervor, daß der Wellpappenstreifen
1 B-2 B über die Umlenkwalze 10B und hierauf zwischen einem Schneidscheibenpaar
35 hindurchläuft, welches die Längskanten des Streifens glattschneidet, worauf er
zwischen den Führungswalzen 20B und schließlich zwischen den Walzen 21B hindurchläuft,
welche den Streifen 1B-2B in der Querrichtung in Abschnitte 22B unterteilen. Wie
aus Fig.2 hervorgeht, haben diese Abschnitte gleiche Abmessungen und die allgemeine
Form eines Parallelogramms. Hierauf werden die Abschnitte 22B durch eine Reihe von
Transportriemen 23, 23 a, 23 b,
23 c, 23 d mitgenommen. Die Abschnitte
gelangen anschließend auf eine andere Serie von endlosen Riemen 23, 23 e, 23 f,
23 g, 23 h. Die Geschwindigkeit dieser letzteren Riemen nimmt allmählich zu, d.
h. der endlose Riemen 23 hat eine kleinere Geschwindigkeit als der endlose Riemen
23 e, dieser letztere hat eine kleinere Geschwindigkeit als der Riemen 23 f, und
dieser hat eine kleinere Geschwindigkeit als der Riemen 23g, welcher seinerseits
eine kleinere Geschwindigkeit als der Riemen 23 h hat. Die verschiedenen Geschwindigkeiten
der Riemen 23, 23 e, 23 f, 23 g, 23 h haben zur Folge,. daß die Abschnitte
22 b um 90' gedreht werden, so daß ihre Stellungen parallel zu der Achse
X-W der Maschine liegen.
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Eine Verwerfung und Verbiegung dieser Abschnitte während ihrer Bewegung
auf den endlosen Riemen 23, 23 e, 23 f, 23 g, 23 h wird durch kleine Druckrollen
25 verhindert, welche auf von dem Gestell 26 der Maschine getragenen Wellen 25a
sitzen. In der Zeichnung ist nur eine Serie dieser Druckrollen dargestellt, bei
der praktischen Ausführung der Maschine sind jedoch mehrere Serien von Druckrollen
vorgesehen, welche in gleichen Abständen in der Achse X- -W der Maschine
angeordnet sind.
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Die endlosen Riemen 23 a, 23 b, 23 c, 23 d laufen über von den Achsen
27 und 28 getragene Rollen, während die endlosen Riemen 23 e, 23 f, 23 g, 23 h über
Rollen laufen, welche von einer gemeinsamen Welle 29 und getrennten Wellen 30, 31,
32 und 33 getragen werden, wobei diese letzteren Wellen mit verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten
angetrieben werden, um die verschiedenen Geschwindigkeiten der Riemen zu erhalten.
Die Abschnitte 22B gelangen hierauf auf eine andere Serie von Transportriemen 23,
23 A, 23 B, 23 C, 23 D, welche den obigen endlosen Riemen 23 a, 23
b, 23 c, 23 d entsprechen, d. h. mit der gleichen Geschwindigkeit wie diese
laufen. Die Riemen 23 A, 23 B, 23 C, 23 D sind an Wellen 40-41 angebracht, während
der endlose Riemen 23 über die Welle 40 und die Welle 28 läuft. Die Welle 28 ist
vorzugsweise eineAntriebswelle, während die Welle 40 angetrieben ist.
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Zur Herstellung einer parallelen Lage der Abschnitte 22 B sind
beiderseits der Riemen 23 A, 23 B,
23 C, 23 D zwei Traversen 42-43
mit einem erweiterten Eingang zur Erleichterung der Einführung der Abschnitte 22B
vorgesehen. über den endlosen Riemen 23, 23 A, 23 B, 23 C, 23 D ist
eine weitere Serie von endlosen Riemen vorgesehen, welche mit dem allgemeinen Bezugszeichen
23 L (Fig. 1) bezeichnet sind und mit ihrem unteren Trumm mit den Abschnitten 22B
in Berührung stehen, wodurch die Mitnahme derselben begünstigt wird. Die Abschnitte
22 B (Fig. l ) laufen hierauf zwischen den Rollen einer Leimvorrichtung 13 C hindurch,
welche ein geeignetes Klebemittel auf die gewellten Flächen der Abschnitte aufbringt.
Von einer Rolle 50 wird ein Papierstreifen abgewickelt, welcher auf der Unterseite
der Abschnitte 22 B geklebt wird, d. h. auf die Wellungen 1 B, so daß eine Pappe
mit einem mittleren gewellten Blatt 1 B, dessen Wellungen parallel zu der Achse
X-W der Maschine liegen, einem oberen Deckblatt 2B und einem unteren Deckblatt 50
entsteht. Diese dreischichtige Pappe gelangt hierauf in eine im ganzen mit M (Fig.
1) bezeichnete Vereinigungszone. In dieser Zone wird die dreischichtige Pappe mit
dem zweischichtigen Pappstreifen 1 A, 2 A vereinigt, so daß eine Pappe mit fünf
Blättern oder Schichten entsteht. Entsprechend dieser Vereinigungszone sind eine
Plattform 60 und eine Druckwalze 61 vorgesehen, welche ein tadelloses Haften der
dreischichtigen Pappe an der zweischichtigen Pappe bewirken.
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Die Erfindung kann natürlich abgewandelt werden. So können insbesondere
die Druckrollen 25 durch endlose Riemen ersetzt werden, welche über den Riemen 23,
23 e, 23 f, 23 g, 23 h liegen und sich gleichsinnig mit diesen bewegen, so
daß sie die Bewegung und gleichzeitige Verschwenkung der Abschnitte 22B erleichtern,
wobei sie gleichzeitig ein Verbiegen oder ein Verwerfen dieser Abschnitte während
ihrer Bewegung in der Pfeilrichtung (Fig. 2) verhindern.