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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Offenbarung betrifft Verbrennungsmotoren mit Funkenzündung und
Direkteinspritzung (SIDI-Motoren), die zu einer homogenen Kompressionszündung (HCCI)
fähig sind.
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HINTERGRUND
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Die
Angaben in diesem Abschnitt liefern nur auf die vorliegende Offenbarung
bezogene Hintergrundinformation und stellen möglicherweise keinen Stand der
Technik dar.
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Verbrennungsmotoren,
insbesondere Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotoren, fallen allgemein
in eine von zwei Kategorien – Motoren
mit Funkenzündung
und Motoren mit Kompressionszündung.
Es ist bekannt, dass herkömmliche
Motoren mit Funkenzündung,
wie beispielsweise Benzinmotoren, durch ein Einleiten eines Kraftstoff/Luftgemischs
in die Verbrennungszylinder funktionieren, das anschließend in
dem Kompressionstakt komprimiert und durch eine Zündkerze
gezündet
wird. Herkömmliche
Motoren mit Kompressionszündung,
wie beispielsweise Dieselmotoren, funktionieren typischerweise durch
ein Einleiten oder Einspritzen von unter Druck stehendem Kraftstoff
in einen Verbrennungszylinder in der Nähe eines oberen Totpunkts (TDC)
des Kompressionstakts, welcher Kraftstoff bei der Einspritzung zündet. Die
Verbrennung umfasst sowohl für
herkömmliche
Benzinmotoren als auch Dieselmotoren vorgemischte oder Diffusionsflammen,
die durch die Fluidmechanik gesteuert werden. Jeder Motortyp weist Vorteile
und Nachteile auf. Im Allgemeinen erzeugen Benzinmotoren geringere
Emissionen, sind aber weniger effizient, während Dieselmotoren im Allgemeinen
effizienter sind, aber mehr Emissionen erzeugen.
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Kürzlich wurden
andere Typen von Verbrennungsmethodiken für Verbrennungsmotoren eingeführt. Eines
dieser Verbrennungskonzepte ist in der Technik als HCCI-Verbrennung
bekannt. Die HCCI-Verbrennung, die auch als Verbrennung mit gesteuerter
Selbstzündung
bezeichnet wird, umfasst einen verteilten, flammenlosen, Selbstzündungs-Verbrennungs-Prozess, der durch
die Oxidationschemie anstelle der Fluidmechanik gesteuert wird.
Bei einem Motor, der in dem HCCI-Verbrennungsmodus arbeitet, ist
die Einlassladung zu der Einlassventil-Schließzeit nahezu homogen bezüglich der
Zusammensetzung, der Temperatur und des Restniveaus. Da die gesteuerte
Selbstzündung
ein verteilter kinetisch gesteuerter Verbrennungsprozess ist, arbeitet
der Motor mit einem sehr verdünnten
Kraftstoff/Luftgemisch (d. h. magerer als am Kraftstoff/Luft-Stöchiometriepunkt)
und weist eine relativ niedrige Verbrennungs-Spitzentemperatur auf, wodurch extrem
niedrige NOx-Emissionen gebildet werden.
Das Kraftstoff/Luftgemisch für
die gesteuerte Selbstzündung
ist im Vergleich zu den geschichteten Kraftstoff/Luft-Verbrennungsgemischen,
die in Dieselmotoren verwendet werden, relativ homogen, und daher
werden die fetten Zonen im Wesentlichen beseitigt, die bei Dieselmotoren
Rauch und Partikelemissionen bilden. Aufgrund dieses sehr verdünnten Kraftstoff/Luftgemischs
kann ein Motor, der in dem Verbrennungsmodus mit gesteuerter Selbstzündung arbeitet,
ungedrosselt arbeiten, um eine dieselähnliche Kraftstoffwirtschaftlichkeit
zu erreichen.
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In
einem HCCI-Motor ist die Verbrennung einer Zylinderladung flammenlos
und tritt spontan über das
gesamte Verbrennungskammervolumen hinweg auf. Die homogen gemischte
Zylinderladung wird selbstgezündet,
wenn die Zylinderladung komprimiert wird und ihre Temperatur zunimmt.
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Der
Verbrennungsprozess in einem HCCI-Motor hängt stark von Faktoren ab,
wie beispielsweise der Zusammensetzung, der Temperatur und dem Druck
der Zylinderladung bei dem Schließen des Einlassventils. Diese
Faktoren werden durch gegenwärtige
und vorhergehende Motorbetriebszustände beeinflusst, die eine Restenergie
erzeugen, die in der Verbrennungskammer zu der Zeit der beabsichtigten
Verbrennung vorhanden ist. Ein Motorbetriebszustand wird häufig durch
die Motordrehzahl und die Motorlast geschätzt. Da die HCCI-Verbrennung
gegenüber
den Bedingungen in dem Zylinder besonders empfindlich ist, müssen die
Steuereingaben für
den Motor, beispielsweise die Kraftstoffmasse und der Einspritzungszeitpunkt
sowie das Einlass/Auslass-Ventilprofil, sorgfältig abgestimmt werden, um
eine robuste Selbstzündungsverbrennung sicherzustellen.
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Im
Allgemeinen arbeitet ein HCCI-Motor für die beste Kraftstoffwirtschaftlichkeit
ungedrosselt und mit einem mageren Luft/Kraftstoffgemisch. Ferner
wird die Zylinderladungstemperatur in einem HCCI-Motor unter Verwendung
einer Abgasrekompressions-Ventilstrategie gesteuert, indem unterschiedliche
Mengen des heißen
Restgases aus dem vorhergehenden Zyklus durch ein Variieren des
Schließzeitpunkts
des Auslassventils eingeschlossen werden. Der Öffnungszeitpunkt des Einlassventils
wird vorzugsweise symmetrisch zu dem Schließzeitpunkt des Auslassventils
relativ zu dem TDC bei Einlass verzögert. Sowohl die Zusammensetzung
als auch die Temperatur der Zylinderladung werden durch den Schließzeitpunkt
des Auslassventils stark beeinflusst. Insbesondere kann mehr heißes Restgas
aus einem vorhergehenden Zyklus mit einem früheren Schließen des
Auslassventils zurückgehalten
werden, wodurch weniger Raum für
eine eintretende Frischluftmasse übrig gelassen wird. Die Nettoeffekte sind
eine höhere
Zylinderladungstemperatur und eine niedrigere Zylinder-Sauerstoffkonzentration.
Bei der Abgasrekompressionsstrategie werden der Schließzeitpunkt
des Auslassventils und der Öffnungszeitpunkt
des Einlassventils durch die negative Ventilüberlappung (NVO) gemessen,
die als die Dauer bezüglich
des Kurbelwinkels zwischen dem Schließen des Auslassventils und
dem Öffnen
des Einlassventils definiert ist.
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Zusätzlich zu
einer Ventilsteuerstrategie muss es für eine stabile Verbrennung
eine geeignete Kraftstoffeinspritzungsstrategie geben. Bei niedrigen Kraftstoffzufuhrraten
(z. B. einer Kraftstoffzufuhrrate < 7
mg/Zyklus bei 1000 U/min in einer beispielhaften Verbrennungskammer
mit 0,551) kann die Zylinderladung beispielsweise für eine stabile
Selbstzündungsverbrennung
trotz des höchsten
Werts der zulässigen NVO
nicht heiß genug
sein, was zu einer Teilverbrennung oder einer Fehlzündung führt. Ein
Weg zum Erhöhen
der Ladungstemperatur ist es, dass eine kleine Kraftstoffmenge voreingespritzt
wird, wenn der Kolben den TDC des Einlasstakts während der NVO-Rekompression
erreicht. Ein Teil des voreingespritzten Kraftstoffs reformiert
aufgrund des hohen Drucks und der hohen Temperatur während der
Rekompression und gibt Wärmeenergie
frei, welche die Zylinderladungstemperatur für eine erfolgreiche selbstgezündete Verbrennung
der Verbrennungsladung, die aus der nachfolgenden Hauptkraftstoffeinspritzung
resultiert, ausreichend erhöht.
Der Betrag einer solchen thermischen Kraftstoff-Selbstreformierung
basiert auf der Masse und dem Zeitpunkt der Voreinspritzung, wobei
die Kraftstoffreformierung im Allgemeinen mit einem früheren Zeitpunkt
der Voreinspritzung und einer größeren Kraftstoffmasse
der Voreinspritzung zunimmt.
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Eine übermäßige Kraftstoffreformierung
verringert die gesamte Kraftstoffwirtschaftlichkeit, und ein Mangel
an Kraftstoffreformierung kann zu einer Verbrennungsinstabilität führen. Daher
profitiert eine effektive Steuerung des Reformierungsprozesses von
genauen Schätzungen
der Reformierung. Es ist ein Verfahren bekannt, das den Betrag der
Kraftstoffreformierung unter Verwendung der eindeutigen Charakteristik
eines universellen Abgas-Sauerstoffsensors (UEGO-Sensors) schätzt. Es
ist auch eine Steuerstrategie bekannt, um den Betrag der Kraftstoffreformierung
in einem HCCI-Motor indirekt zu steuern, indem Motorbetriebsbedingungen überwacht
werden, welche die Einlass-Luftmassenströmung und das Auslass-Luft/Kraftstoffverhältnis umfassen,
indem die negative Ventilüberlappung
gesteuert wird, um die Einlassluftströmung zu steuern, um ein gewünschtes
tatsächliches
Luft-Kraftstoffverhältnis
für eine
gegebene Kraftstoffzufuhrrate zu erreichen, und indem der Zeitpunkt
der Voreinspritzung des Kraftstoffs eingestellt wird, um das gemessene Luft-Kraftstoffverhältnis auf
ein gewünschtes
zweites Luft/Kraftstoffverhältnis
zu steuern, das kleiner als das gewünschte tatsächliche Luft-Kraftstoffverhältnis ist.
Ein anderes Verfahren zum Steuern eines Betrags der Kraftstoffreformierung
umfasst, dass Drücke
in dem Zylinder während
eines gegenwärtigen Verbrennungszyklus
gemessen werden, dass die reformierte Kraftstoffmasse in dem gegenwärtigen Zyklus
basierend auf den Drücken
in dem Zylinder geschätzt
wird, dass die Schätzung
der reformierten Kraftstoffmasse in dem gegenwärtigen Zyklus verwendet wird,
um die in dem nächsten
Zyklus erforderliche Reformierung vorherzusagen, um dass die Steuerung
basierend auf der vorhergesagten in dem nächsten Verbrennungszyklus erforderlichen
Reformierung über
den nächsten
Zyklus beeinflusst wird.
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Bei
mittleren Motordrehzahlen und -lasten wurde gefunden, dass eine
Kombination von Ventilprofil und -timing (beispielsweise Abgas-Rekompression
und Abgas-Rückatmung)
und Kraftstoffzufuhrstrategie effektiv ist, um für eine adäquate Aufheizung der Zylinderladung
zu sorgen, so dass die Selbstzündung
während
des Kompressionstakts zu einer stabilen Verbrennung mit geringem
Geräusch führt. Eines
der Hauptprobleme für
den effektiven Betrieb eines Motors in dem Verbrennungsmodus mit Selbstzündung war
es, den Verbrennungsprozess korrekt zu steuern, so dass eine robuste
und stabile Verbrennung, die zu geringen Emissionen, einer optimalen
Wärmefreigaberate
und geringem Geräusch führt, über einen
Bereich von Betriebsbedingungen erreicht wird.
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Ein
Motor mit Funkenzündung
und Direkteinspritzung, der zu einem Betrieb in einem Verbrennungsmodus
mit gesteuerter Selbstzündung
fähig ist, wechselt
zwischen dem Betrieb in einem selbstgezündeten Verbrennungsmodus unter
Bedingungen mit Teillast und niedrigerer Motordrehzahl und in einem
herkömmlichen
funkengezündeten
Verbrennungsmodus unter Bedingungen mit hoher Last und hoher Drehzahl.
Es besteht eine Notwendigkeit, während
des laufenden Motorbetriebs einen glatten Wechsel zwischen den zwei
Verbrennungsmodi zu haben, um ein kontinuierliches Motorausgangsdrehmoment
aufrecht zu erhalten und beliebige Motorfehlzündungen oder Teilverbrennungen
während
dieser Wechsel zu verhindern. Diese zwei Verbrennungsmodi erfordern
einen unterschiedlichen Motorbetrieb, um eine robuste Verbrennung
aufrecht zu erhalten. Ein Aspekt des Motorbetriebs umfasst die Steuerung
des Drosselventils. Wenn der Motor in dem selbstgezündeten Verbrennungsmodus
betrieben wird, umfasst die Motorsteuerung einen Betrieb mit magerem
Luft/Kraftstoffverhältnis,
bei dem die Drossel weit offen ist, um Motorpumpverluste zu minimieren.
Im Gegensatz dazu umfasst die Motorsteuerung dann, wenn der Motor
in dem Verbrennungsmodus mit Funkenzündung betrieben wird, einen
Betrieb mit stöchiometrischem
Luft/Kraftstoffverhältnis, bei
dem das Drosselventil über
einen Bereich von Positionen von 0% bis 100% der weit offenen Position
gesteuert wird, um die Einlassluftströmung zum Erreichen der Stöchiometrie
zu steuern.
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Während des
Motorbetriebs wird die Motorluftströmung gesteuert, indem die Position
des Drosselventils selektiv eingestellt wird und indem das Öffnen und
Schließen
von Einlassventilen und Auslassventilen eingestellt wird. Das Einstellen
des Öffnens und
des nachfolgenden Schließens
der Einlass- und Auslassventile nimmt hauptsächlich die Form an: einer Phaseneinstellung
des Öffnens
(und des nachfolgenden Schließens)
der Ventile bezogen auf die Kolben- und die Kurbelwellenposition;
und einer Größe des Hubs
des Öffnens
der Ventile. Bei derart ausgestatteten Motorsystemen wird das Öffnen und
Schließen
der Einlassventile und der Auslassventile unter Verwendung eines
Systems zur variablen Ventilbetätigung
(VVA-Systems) durchgeführt,
das eine Nockenphaseneinstellung und einen auswählbaren mehrstufigen Ventilhub
umfassen kann, z. B. mehrstufige Nocken, die zwei oder mehr Ventilhubprofile liefern.
Im Gegensatz zu der kontinuierlich variablen Drosselposition ist
die Änderung
des Ventilprofils des mehrstufigen Ventilhubmechanismus eine diskrete Änderung
und nicht kontinuierlich. Wenn ein Wechsel zwischen den Stufen des
auswählbaren
mehrstufigen Ventilhubs nicht effektiv gesteuert wird, können unerwünschte Störungen in
der Motorluftströmung auftreten,
was zu einer schlechten Verbrennung führt, einschließlich einer
Fehlzündung
oder von Teilverbrennungen.
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Die
HCCI-Verbrennung umfasst einen mageren, verteilten, flammenlosen
Selbstzündungs-Verbrennungsprozess,
der zu möglichen
Vorteilen führt, wenn
ein Motor in einem Bereich von HCCI-fähigen Motordrehzahlen und -lasten
arbeitet, wie oben beschrieben wurde. Der Betrieb der HCCI-Verbrennung wird
jedoch nicht unter einer festen Motorsteuerstrategie durchgeführt, stattdessen
können
aber Bereiche von Steuerstrategien die HCCI-Verbrennung mit unterschiedlichen
Betriebsergebnissen durchführen. Zusätzlich zu
den oben erwähnten
Ventilsteuer- und Kraftstoffeinspritzungsstrategien sind auch andere Techniken
bekannt, um den Motorbetrieb zu begünstigen und den Bereich der
Betreibbarkeit zu niedrigeren Lasten und Temperaturen hin auszudehnen,
was die Ausgestaltungen der Verbrennungskammer und verschiedene
Ventilsteuer- und Zündungsstrategien umfasst.
Obwohl diese verschiedenen Technologien die Betriebsgrenzen eines
HCCI-Motors ausdehnen, weisen sie alle eine untere Grenze der Betreibbarkeit auf,
bei welcher der Verbrennungszyklus zu kalt ist, um eine Selbstzündung zu
erreichen. Zusätzlich weist
jede Steuerstrategie bevorzugte Betriebsbereiche auf, und jede weist
positive und negative Aspekte im Vergleich zu anderen Ventilsteuer-
und Kraftstoffeinspritzungsstrategien auf. Eine spezielle Steuerstrategie,
die in einem speziellen Motorbetriebsbereich zufriedenstellend arbeitet,
kann in einem anderen speziellen Motorbetriebsbereich übermäßige NOx-Emissionen
erzeugen oder zu einer instabilen Verbrennung führen. Ein Motor, der in einem
Bereich von Motordrehzahlen und -lasten arbeitet und für den Faktoren,
wie beispielsweise der Kraftstoffverbrauch, die Verringerung von
Emissionen und die Verbrennungsstabilität, optimiert sind, kann in
Abhängigkeit von
Motorbetriebsbedingungen und ausgleichenden Prioritäten zwischen
den Steuerstrategien umschalten.
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Die
HCCI-Modi und die dazugehörige Selbstzündung der
Luft-Kraftstoffladung in der Verbrennungskammer hängen von
den Bedingungen in der Kammer ab. Die Motorstabilität in den
HCCI-Modi in einem Motor, der bei niedrigen Lasten arbeitet, kann
schwierig aufrecht zu erhalten sein. Ein Verfahren zum Verbessern
der Motorstabilität
bei niedrigen Lasten wäre
vorteilhaft.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
Verfahren zum Steuern eines Verbrennungsmotors mit Funkenzündung und
Direkteinspritzung, der zu einer homogenen Kompressionszündung fähig ist
und bei niedriger Last mit einer strahlgeführten geschichteten Verbrennung
mit Funkenzündung
arbeitet, einschließlich
einer selektiven Verwendung eines verringerten Kraftstoffdrucks
in einem Kraftstoffeinspritzungssystem zum Erhöhen der Verbrennungsstabilität, umfasst,
dass eine Drehzahl des Motors überwacht
wird, dass eine Last des Motors überwacht
wird, dass ein gewünschter
Kraftstoffdruck basierend auf der Drehzahl des Motors und der Last
des Motors ermittelt wird und dass der gewünschte Kraftstoffdruck verwendet
wird, um die Kraftstoffeinspritzung in den Motor zu steuern. Der gewünschte Kraftstoffdruck
wird bei niedrigeren Kraftstoffdrücken basierend auf einer erhöhten Stabilität des Motors
und bei höheren
Kraftstoffdrücken basierend
auf niedrigeren Rußemissionen
aus dem Motor für
die Drehzahl und die Last kalibriert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine
oder mehrere Ausführungsformen
werden nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben, von denen:
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1 einen
beispielhaften Verbrennungsmotor und ein Steuersystem schematisch
darstellt, die gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Offenbarung konstruiert wurden;
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2 beispielhafte
auf die Drehzahl/Last bezogene Verbrennungsmodi gemäß der vorliegenden Offenbarung
graphisch darstellt;
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3A und 3B Verfahren
zum Steuern eines Wechsels zwischen einem strahlgeführten Verbrennungsmodus
mit Funkenzündung
und einem Verbrennungsmodus mit homogener Kompressionszündung gemäß der vorliegenden
Offenbarung darstellen;
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4 einen
beispielhaften Motorzyklus für einen
Viertakt-Verbrennungsmodus
gemäß der vorliegenden
Offenbarung darstellt, einschließlich von Details bezüglich der
Einspritzungsereignisse, der Zündungsereignisse
und des Ventilhubs für
eine Anzahl von auf die Last bezogenen Verbrennungsmodi;
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5 eine
Korrelation zwischen einer während
der Reformierung verbrannten Kraftstoffmasse und der Verbrennungsstabilität gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellt;
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6 eine
Korrelation zwischen einer während
der Reformierung verbrannten Kraftstoffmasse und NOx-Emissionen,
die in dem Verbrennungsprozess erzeugt werden, gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellt;
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7 eine
Korrelation zwischen einer während
der Reformierung verbrannten Kraftstoffmasse und einer Notwendigkeit
für eine
flammeninduzierte Kompression während
der Hauptverbrennung zum Auslösen
der Selbstzündung
gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellt;
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8 eine
Korrelation zwischen einer Kraftstoffmenge, die vor dem Auftreten
der Selbstzündung verbrannt
wird, und NOx-Emissionen, die in dem Verbrennungsprozess erzeugt
werden, gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellt;
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9 eine
Korrelation zwischen einer Kraftstoffmenge, die vor dem Auftreten
der Selbstzündung verbrannt
wird, und der Verbrennungsstabilität gemäß der vorliegenden Offenbarung
graphisch darstellt;
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10 einen
beispielhaften Motorzyklus für einen
Viertakt-Verbrennungsmotor,
der in einem beispielhaften Verbrennungsmodus mit Mehrfacheinspritzung
und Mehrfachzündung
arbeitet, gemäß der vorliegenden
Offenbarung darstellt;
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11 einen
beispielhaften Prozess gemäß der vorliegenden
Offenbarung darstellt, durch den mehrere Einspritzungsereignisse
in einem Motorzyklus gesteuert werden können;
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12 eine
Korrelation zwischen einer Separation zwischen dem Einspritzungszeitpunkt
und dem Zündfunkenzeitpunkt
und der Verbrennungsstabilität
gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellt;
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13 eine
beobachtete Beziehung zwischen einem Kraftstoffeinspritzungszeitpunkt
eines ersten Pulses und einer während
der Reformierung verbrannten Kraftstoffmasse gemäß der vorliegenden Offenbarung
graphisch darstellt, wodurch ermöglicht
wird, dass der Kraftstoffeinspritzungszeitpunkt der ersten Einspritzung
für einen
gewünschten Betrag
der Kraftstoffreformierung eingestellt wird;
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14 eine
Korrelation zwischen einer während
der Rekompression reformierten Kraftstoffmasse und Zylinderdrücken gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellt, wodurch ein Verfahren zum Überwachen
des Reformierungsprozesses durch das Überwachen von Zylinderdruckmessungen
ermöglicht
wird;
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15 eine
Korrelation zwischen einem Kraftstoffeinspritzungszeitpunkt eines
zweiten Pulses und der Kraftstoffeffizienz sowie der Verbrennungsphasenlage
gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellt;
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16 und 17 die
Anwendung von drei beispielhaften Verbrennungsmodi mit Mehrfacheinspritzung
und Mehrfachzündung
sowie beispielhafte Testergebnisse, die zur detaillierten Darstellung
von Auswirkungen auf NOx-Emissionen
und auf die Verbrennungsstabilität
erzeugt wurden, gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellen;
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16 beispielhafte
Testdaten bezüglich
der NOx-Emissionen für
einen Bereich von Motordrehzahlen und -lasten mit definierten Bereichen
für den ersten,
zweiten und dritten Verbrennungsmodus mit Mehrfacheinspritzung und
Mehrfachzündung
darstellt;
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17 beispielhafte
Testdaten bezüglich
der Verbrennungsstabilität,
wie sie durch die Standardabweichung des IMEP für einen Bereich von Motordrehzahlen
und -lasten gemessen wurden, mit definierten Bereichen für einen
ersten, zweiten und dritten Verbrennungsmodus mit Mehrfacheinspritzung und
Mehrfachzündung
darstellt;
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18 beispielhafte
Drücke
in einem Zylinder gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellt, die über aufeinander folgende Verbrennungszyklen
bei niedriger Motorlast und niedriger Motordrehzahl unter Verwendung
von verschiedenen Einspritzungsdrücken gemessen wurden;
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19 einen
beispielhaften PMEP gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellt, der über aufeinander folgende Verbrennungszyklen bei
niedriger Motorlast und niedriger Motordrehzahl unter Verwendung
von verschiedenen Einspritzungsdrücken gemessen wurde;
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20 und 21 beispielhafte
Daten eines Motors gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellen, der bei Drehzahlen in der Nähe des oberen
Endes eines HCCI-Betriebsbereichs
und bei niedriger Last arbeitet;
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20 beispielhafte
Drücke
in einem Zylinder graphisch darstellt, die über aufeinander folgende Verbrennungszyklen
bei niedriger Motorlast unter Verwendung von verschiedenen Einspritzungsdrücken gemessen
wurden;
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21 einen
beispielhaften PMEP graphisch darstellt, der über aufeinander folgende Verbrennungszyklen
bei niedriger Motorlast unter Verwendung von verschiedenen Einspritzungsdrücken gemessen
wurde;
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22 beispielhafte
Testergebnisse gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch darstellt, die einen Motor unter Kaltstartbedingungen
beschreiben und die NOx-Emissionen und die Verbrennungsstabilität für variierende
Kraftstoffeinspritzungsdrücke
darstellen; und
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23 eine
beispielhafte Einspritzungsdruckstrategie gemäß der vorliegenden Offenbarung graphisch
darstellt, wobei der Einspritzungsdruck über einen Bereich von Motordrehzahlen
und Motorlasten moduliert wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Nun
auf die Zeichnungen Bezug nehmend, wobei das Gezeigte nur zu dem
Zweck dient, bestimmte beispielhafte Ausführungsformen darzustellen,
und nicht zu dem Zweck, selbige einzuschränken, stellt 1 einen
Verbrennungsmotor 10 und ein Steuersystem 25 schematisch
dar, die gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Offenbarung konstruiert wurden. Der Motor ist selektiv
in mehreren Verbrennungsmodi betriebsfähig, die nachstehend unter
Bezugnahme auf 2 beschrieben werden. Die gezeigte
Ausführungsform
wird als Teil eines Gesamtsteuerschemas eingesetzt, um einen beispielhaften
Benzin-Viertaktverbrennungsmotor mit mehreren Zylindern, Funkenzündung und
Direkteinspritzung zu betreiben, der ausgebildet ist, um unter einem
gesteuerten Selbstzündungsprozess
zu arbeiten, der auch als Modus mit homogener Kompressionszündung (HCCI-Modus)
bezeichnet wird. Wie ein Fachmann einsehen wird und wie oben angemerkt wurde,
können
jedoch Motor-Ausführungsformen
mit vielen verschiedenen Ausbildungen von den Verfahren der vorliegenden
Offenbarung profitieren, und es ist nicht beabsichtigt, dass die
Offenbarung auf die hierin beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen
beschränkt
ist.
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Gemäß der vorliegenden
beispielhaften Darstellung der Offenbarung wurde ein selbstsaugender Viertakt-Verbrennungsmotor
mit einem einzelnen Zylinder von 0,55 Litern und gesteuerter Selbstzündung, der
mit Benzin durch Direkteinspritzung mit Kraftstoff versorgt wird
und der ein Kompressionsverhältnis
von im Wesentlichen 12 bis 13 aufweist, bei der
hierin verkörperten
Implementierung der Ventil- und Kraftstoffzufuhrsteuerungen und
Erfassung der verschiedenen Daten verwendet. Wenn es nicht auf eine
andere Weise speziell diskutiert wird, wird angenommen, dass alle
solche Implementierungen und Erfassungen unter Standardbedingungen
ausgeführt werden,
wie es einem Fachmann geläufig
ist.
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Der
beispielhafte Motor 10 weist einen Motorblock aus Gussmetall
mit mehreren darin gebildeten Zylindern, von denen einer gezeigt
ist, und einen Motorkopf 27 auf. Jeder Zylinder umfasst
einen Zylinder mit geschlossenem Ende, der einen bewegbaren Hubkolben 11 aufweist,
der darin eingefügt
ist. Eine Verbrennungskammer 20 mit variablem Volumen ist in
jedem Zylinder gebildet und wird durch Wände des Zylinders, den bewegbaren
Kolben 11 und den Kopf 27 definiert. Der Motorblock
weist vorzugsweise Kühlmitteldurchgänge 29 auf,
durch die ein Motorkühlmittelfluid
strömt.
Ein Kühlmittel-Temperatursensor 37,
der dazu dient, die Temperatur des Kühlmittelfluids zu überwachen,
ist an einem geeigneten Ort angeordnet und liefert eine Signaleingabe
an das Steuersystem 25, die zur Steuerung des Motors verwendbar
ist. Der Motor weist vorzugsweise bekannte Systeme auf, einschließlich eines äußeren Abgasrückführungsventils
(AGR-Ventils) und eines Einlassluft-Drosselventils (nicht gezeigt).
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Jeder
bewegbare Kolben 11 umfasst eine Einrichtung, die gemäß bekannten
Kolbenbildungsverfahren ausgestaltet ist, und weist eine Oberseite und
einen Körper
auf, der im Wesentlichen an den Zylinder angepasst ist, in dem er
arbeitet. Der Kolben weist eine Oberseiten- oder Kronenfläche auf,
die in der Verbrennungskammer exponiert ist. Jeder Kolben ist mittels
eines Stifts 34 und einer Pleuelstange 33 mit
einer Kurbelwelle 35 verbunden. Die Kurbelwelle 35 ist
an dem Motorblock in einem Hauptlagerbereich in der Nähe eines
Unterseitenabschnitts des Motorblocks drehbar befestigt, so dass
sich die Kurbelwelle um eine Achse drehen kann, die rechtwinklig zu
einer durch jeden Zylinder definierten Längsachse liegt. Ein Kurbelsensor 31 ist
an einem geeigneten Ort angeordnet und dient dazu, ein Signal zu
erzeugen, das von dem Controller 25 verwendbar ist, um einen
Kurbelwinkel zu messen, und das übersetzbar ist,
um Messwerte einer Kurbelwellendrehung, -drehzahl und -beschleunigung
zu liefern, die bei verschiedenen Steuerschemata verwendbar sind.
Während des
Betriebs des Motors bewegt sich jeder Kolben 11 aufgrund
der Verbindung mit der Kurbelwelle 35 und deren Drehung
sowie aufgrund des Verbrennungsprozesses auf eine hin- und hergehende
Weise in dem Zylinder aufwärts
und abwärts.
Die Drehbewegung der Kurbelwelle bewirkt eine Übersetzung einer linearen Kraft,
die auf jeden Kolben während
der Verbrennung ausgeübt
wird, in eine Winkeldrehmomentausgabe von der Kurbelwelle, die auf
eine andere Einrichtung, wie z. B. einen Fahrzeugantriebsstrang, übertragen
werden kann.
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Der
Motorkopf 27 umfasst eine Gussmetalleinrichtung mit einer
oder mehreren Einlassöffnungen 17 und
einer oder mehreren Auslassöffnungen 19,
die in die Verbrennungskammer 20 münden. Die Einlassöffnung 17 liefert
Luft an die Verbrennungskammer 20. Verbrannte (abgebrannte)
Gase strömen über die
Auslassöffnung 19 aus
der Verbrennungskammer 20. Die Luftströmung durch jede Einlassöffnung wird
durch eine Betätigung
eines oder mehrerer Einlassventile 21 gesteuert. Die Strömung der
verbrannten Gase durch jede Auslassöffnung wird durch eine Betätigung eines
oder mehrerer Auslassventile 23 gesteuert.
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Die
Einlass- und Auslassventile 21, 23 weisen jeweils
einen Kopfabschnitt auf, der einen Oberseitenabschnitt umfasst,
welcher der Verbrennungskammer ausgesetzt ist. Jedes der Ventile 21, 23 weist
einen Schaft auf, der mit einer Ventilbetätigungseinrichtung verbunden
ist. Eine Ventilbetätigungseinrichtung,
dargestellt als 60, dient dazu, das Öffnen und Schließen jedes
der Einlassventile 21 zu steuern, und eine zweite Ventilbetätigungseinrichtung 70 dient
dazu, das Öffnen
und Schließen
jedes der Auslassventile 23 zu steuern. Jede der Ventilbetätigungseinrichtungen 60, 70 umfasst
eine Einrichtung, die signaltechnisch mit dem Steuersystem 25 verbunden
ist und dazu dient, den Zeitpunkt, die Dauer und das Ausmaß des Öffnens und
Schließens
jedes Ventils entweder zusammen oder einzeln zu steuern. Die erste
Ausführungsform
des beispielhaften Motors umfasst ein doppeltes oben liegendes Nockensystem,
das eine variable Hubsteuerung (VLC) und eine variable Nockenphaseneinstellung
(VCP) aufweist. Die VCP-Einrichtung dient dazu, den Zeitpunkt des Öffnens oder
Schließens
jedes Einlassventils und jedes Auslassventils relativ zu einer Drehposition
der Kurbelwelle zu steuern, und sie öffnet jedes Ventil für eine feste
Kurbelwinkeldauer. Die beispielhafte VLC-Einrichtung dient dazu,
das Ausmaß des
Ventilhubs in eine von zwei Positionen zu steuern: eine Position
mit einem Hub von 3–5
mm für
eine Öffnungsdauer
von 120–150
Kurbelwinkelgraden und eine andere Position mit einem Hub von 9–12 mm für eine Öffnungsdauer
von 220–260
Kurbelwinkelgraden. Einzelne Ventilbetätigungseinrichtungen können der
gleichen Funktion mit der gleichen Wirkung dienen. Die Ventilbetätigungseinrichtungen werden
vorzugsweise durch das Steuersystem 25 gemäß vorbestimmten
Steuerschemata gesteuert. Alternative variable Ventilbetätigungseinrichtungen, einschließlich beispielsweise
vollflexibler elektrischer oder elektrohydraulischer Einrichtungen,
können ebenso
verwendet werden und weisen den weiteren Vorteil einer unabhängigen Phasensteuerung
für das Öffnen und
Schließen
wie auch einer im Wesentlichen unbegrenzten Ventilhub-Variabilität innerhalb der
Grenzen des Systems auf.
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Luft
wird durch einen Einlasskrümmerkanal 50,
der gefilterte Luft empfängt,
die durch eine bekannte Luftmesseinrichtung und eine Drosseleinrichtung
(nicht gezeigt) strömt,
in die Einlassöffnung 17 eingelassen.
Abgas strömt
von der Auslassöffnung 19 zu
einem Abgaskrümmer 42,
der Abgassensoren 40 aufweist, die dazu dienen, die Bestandteile
des Abgaszustroms zu überwachen
und diesem zugeordnete Parameter zu ermitteln. Die Abgassensoren 40 können beliebige
von verschiedenen bekannten Detektionseinrichtungen umfassen, die
dazu dienen, Werte für
den Abgaszustrom, einschließlich
des Luft/Kraftstoffverhältnisses,
oder einen Messwert der Abgasbestandteile, beispielsweise NOx, CO,
HC und andere, zu liefern. Das System kann einen Sensor 16 in
dem Zylinder zum Überwachen
der Verbrennungsdrücke
oder nicht eingreifende Drucksensoren oder eine inferentiell ermittelte
Druckermittlung (beispielsweise durch Kurbelwellenbeschleunigungen)
umfassen. Die zuvor erwähnten
Sensoren und Messeinrichtungen liefern jeweils ein Signal als eine
Eingabe an das Steuersystem 25. Diese Eingaben können von
dem Steuersystem verwendet werden, um Messwerte der Verbrennungsleistung
zu ermitteln.
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Das
Steuersystem 25 umfasst vorzugsweise eine Teilmenge einer
gesamten Steuerarchitektur, die dazu dient, eine abgestimmte Systemsteuerung des
Motors 10 und anderer Systeme zu schaffen. In dem Gesamtbetrieb
dient das Steuersystem 25 dazu, Betreibereingaben, Umgebungsbedingungen,
Motorbetriebsparameter und Messwerte der Verbrennungsleistung zu
synthetisieren und Algorithmen zum Steuern verschiedener Aktuatoren
auszuführen, um
Zielwerte für
die Steuerung zu erreichen, die beispielsweise die Kraftstoffwirtschaftlichkeit,
die Emissionen, die Leistung und die Fahrbarkeit beeinflussen. Das
Steuersystem 25 ist funktional mit mehreren Einrichtungen
verbunden, durch die ein Betreiber den Betrieb des Motors typischerweise
steuert und lenkt. Beispielhafte Betreibereingaben umfassen ein Gaspedal,
ein Bremspedal, eine Wähleinrichtung
für den
Getriebegang und einen Tempomat für die Fahrzeuggeschwindigkeit,
wenn der Motor in einem Fahrzeug verwendet wird. Das Steuersystem
kann mit anderen Controller, Sensoren und Aktuatoren mittels eines
Busses eines lokalen Rechnernetzes (LAN-Bus, nicht gezeigt) in Verbindung
stehen, der vorzugsweise eine strukturierte Übermittlung von Steuerparametern
und -befehlen zwischen verschiedenen Controllern ermöglicht.
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Das
Steuersystem 25 ist funktional mit dem Motor 10 verbunden
und wirkt derart, dass Daten von Sensoren erfasst werden und dass
eine Vielfalt von Aktuatoren des Motors 10 über geeignete
Schnittstellen 45 gesteuert wird. Das Steuersystem 25 empfangt
einen Motordrehmomentbefehl und erzeugt basierend auf den Betreibereingaben
eine gewünschte Drehmomentabgabe.
Beispielhafte Motorbetriebsparameter, die unter Verwendung der zuvor
erwähnten Sensoren
von dem Steuersystem 25 detektiert werden, umfassen die
Motortemperatur, wie sie durch Verfahren wie beispielsweise das Überwachen
der Motorkühlmitteltemperatur
indiziert wird, die Öltemperatur
oder die Metalltemperatur; die Kurbelwellendrehzahl (RPM) und -position;
den Krümmerabsolutdruck;
die Umgebungsluft-Strömung
und -Temperatur; und den Umgebungsluftdruck. Die Messungen der Verbrennungsleistung
können
gemessene und abgeleitete Verbrennungsparameter umfassen, einschließlich des
Luft/Kraftstoffverhältnisses,
der Lage des Verbrennungsspitzendrucks, unter anderen.
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Aktuatoren,
die von dem Steuersystem 25 gesteuert werden, umfassen:
Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 12;
die VCP/VLC-Ventilbetätigungseinrichtungen 60, 70; eine
Zündkerze 14,
die mit Zündungsmodulen
funktional verbunden ist, um die Zündfunkenverweilzeit und den
Zündfunkenzeitpunkt
zu steuern; ein AGR-Ventil (nicht gezeigt) und ein Modul zur elektronischen
Drosselsteuerung (nicht gezeigt). Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung 12 dient
vorzugsweise dazu, Kraftstoff direkt in jede Verbrennungskammer 20 einzuspritzen.
Spezielle Details beispielhafter Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
zur Direkteinspritzung sind bekannt und werden hierin nicht ausführlich beschrieben.
Die Zündkerze 14 wird
von dem Steuersystem 25 verwendet, um die Steuerung des
Zündzeitpunkts
des beispielhaften Motors über
Abschnitte des Motordrehzahl- und Motorlastbetriebsbereichs zu verbessern.
Wenn der beispielhafte Motor in einem reinen HCCI-Modus betrieben
wird, verwendet der Motor keine aktivierte Zündkerze. Es hat sich jedoch
als wünschenswert
herausgestellt, die Funkenzündung
zum Ergänzen
des HCCI-Modus unter bestimmten Bedingungen, einschließlich beispielsweise
während
eines Kaltstarts, zum Vermeiden einer Verschmutzung und gemäß bestimmten
Aspekten der vorliegenden Offenbarung bei Betriebsbedingungen mit
niedriger Last in der Nähe
einer Niedriglastgrenze zu verwenden. Es hat sich ebenso als bevorzugt
herausgestellt, die Funkenzündung
an einer Betriebsgrenze bei hoher Last in dem HCCI-Modus und bei
Betriebsbedingungen mit hoher Drehzahl/Last während eines gedrosselten oder
ungedrosselten Funkenzündungsbetriebs
zu verwenden.
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Das
Steuersystem 25 umfasst vorzugsweise einen Allzweck-Digitalcomputer,
der im Wesentlichen einen Mikroprozessor oder eine zentrale Verarbeitungseinheit,
einen Festwertspeicher (ROM), einen Arbeitsspeicher (RAM), einen
elektrisch programmierbaren Festwertspeicher (EPROM), einen Hochgeschwindigkeitstaktgeber,
Schaltungen zur Analog-Digital-Umsetzung (A/D) und zur Digital-Analog-Umsetzung
(D/A) und Eingabe/Ausgabe-Schaltungen und -Einrichtungen (I/O) sowie
geeignete Signalkonditionierungs- und Pufferschaltungen umfasst.
Jedes Steuersystem 25 weist einen Satz von Steueralgorithmen
auf, die residente Programmanweisungen und Kalibrierungen umfassen,
die in dem ROM gespeichert sind.
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Die
Algorithmen zur Motorsteuerung werden typischerweise während voreingestellter
Schleifenzyklen ausgeführt,
so dass jeder Algorithmus mindestens einmal für jeden Schleifenzyklus ausgeführt wird.
Die Algorithmen, die in den nichtflüchtigen Speichereinrichtungen
gespeichert sind, werden durch das Steuersystem ausgeführt und
dienen dazu, Eingaben von den Detektionseinrichtungen zu überwachen
sowie Steuer- und Diagnoseroutinen auszuführen, um den Betrieb des Motors
unter Verwendung von voreingestellten Kalibrierungen zu steuern.
Die Schleifenzyklen werden typischerweise während des laufenden Motorbetriebs
in regelmäßigen Intervallen ausgeführt, beispielsweise
jede 3,125, 6,25, 12,5, 25 und 100 Millisekunden. Alternativ können die
Algorithmen in Ansprechen auf ein Auftreten eines Ereignisses oder
einer Unterbrechungsanforderung ausgeführt werden.
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Der
Motor ist ausgestaltet, um ungedrosselt mit Benzin oder ähnlichen
Kraftstoffmischungen über einen
erweiterten Bereich von Motordrehzahlen und -lasten mit gesteuerter
Selbstzündungsverbrennung zu
arbeiten. Der Betrieb mit Funkenzündung und Drosselsteuerung
kann jedoch mit herkömmlichen oder
modifizierten Steuerverfahren unter Bedingungen verwendet werden,
die für
den Betrieb mit Selbstzündung
und für
das Erreichen der maximalen Motorleistung, um eine Drehmomentanforderung
eines Betreibers zu erfüllen,
nicht förderlich
sind. Die Kraftstoffzufuhr umfasst vorzugsweise eine Kraftstoff-Direkteinspritzung
in jede der Verbrennungskammern. Weithin verfügbare Sorten von Benzin und leichten
Ethanolmischungen mit diesem sind bevorzugte Kraftstoffe; es können jedoch
auch alternative flüssige
und gasförmige
Kraftstoffe, wie beispielsweise höhere Ethanolmischungen (z.
B. E80, E85), reines Ethanol (E99), reines Methanol (M100), Erdgas, Wasserstoff,
Biogas, verschiedene Reformate, Synthesegase und andere, gemäß der vorliegenden
Offenbarung verwendet werden.
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Wie
zuvor erwähnt
wurde, stellt 2 stellt einen beispielhaften,
auf die Drehzahl/Last bezogenen Betriebsmodus graphisch dar. Die
Drehzahl und die Last sind von Motorbetriebsparametern, wie beispielsweise
von dem Kurbelsensor oder von der Motor-Kraftstoffströmung oder
von dem Krümmerdruck, gemäß der vorliegenden
Offenbarung ableitbar. Die Motor-Verbrennungsmodi umfassen einen
strahlgeführten
Modus mit Funkenzündung
(SI-SG-Modus), einen Selbstzündungsmodus
mit einzelner Einspritzung (HCCI-SI-Modus) und Selbstzündungsmodus mit
doppelter Einspritzung (HCCI-DI-Modus) sowie einen homogenen Funkenzündungsmodus (SI-H-Modus).
Ein bevorzugter Drehzahl- und Last-Betriebsbereich für jeden
der Betriebsmodi basiert auf Motorbetriebsparametern, welche die
Verbrennungsstabilität,
den Kraftstoffverbrauch, die Emissionen, die Motordrehmomentabgabe
und andere umfassen. Grenzen, welche die bevorzugten Drehzahl- und
Last-Betriebsbereiche definieren, um die Verbrennungsmodi abzugrenzen,
werden typischerweise während
der Motorkalibrierung und der Entwicklung in der Vorproduktion ermittelt,
und sie werden in dem Motorsteuermodul ausgeführt. Der Betrieb in den HCCI-Verbrennungsmodi
mit einzelner Einspritzung ist beispielsweise, wie oben beschrieben
wurde, unterhalb bestimmter Motordrehzahlen und -lasten nicht wünschenswert,
da nicht genügend Wärme in der
Verbrennungskammer vorhanden ist, um die Selbstzündung zuverlässig zu
erzeugen. Auf ähnliche
Weise ist der Betrieb in den HCCI-Modi oberhalb bestimmter Motordrehzahlen
und -lasten nicht möglich,
da übermäßige Wärme in der
Verbrennungskammer vorhanden ist, was zu Verbrennungsproblemen wie
beispielsweise Klingeln führt.
Es ist bekannt, dass der Betrieb bei niedrigen Motordrehzahlen und
-lasten entweder durch HCCI-Verbrennungsmodi mit doppelter Einspritzung,
welche die Vorteile der Rekompression und Reformierung nutzen, wie
oben beschrieben wurde, um die Selbstzündung zu erweitern, oder durch
strahlgeführte
geschichtete SI-Verbrennungsmodi aufgenommen wird, die einen Zündfunken
verwenden, um eine Ladungskonzentration in der Verbrennungskammer
zu zünden,
obgleich man sich im Vergleich zu dem Betrieb in den HCCI-Modi Ineffizienzen
einhandelt. Daher kann ein Motor betrieben werden, um die Vorteile bekannter
vorteilhafter Verbrennungsmodi über
einen Bereich von Motordrehzahlen und -lasten zu nutzen.
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3A und 3B zeigen
Flussdiagramme, die ein Verfahren zum Steuern eines Wechsels zwischen
dem SI-SG-Verbrennungsmodus (SG-Verbrennungsmodus) und dem HCCI-Verbrennungsmodus
gemäß der vorliegenden
Offenbarung beispielhaft darstellen. Wenn in dem SI-SG-Verbrennungsmodus
gearbeitet wird, wird aus Gründen,
welche die geringere Notwendigkeit für Reformate in der Verbrennungskammer
umfassen, weniger NVO befohlen als dann, wenn in dem HCCI-Verbrennungsmodus
gearbeitet wird. Bei dem Wechseln zwischen dem HCCI- und dem SI-SG-Verbrennungsmodus gibt
es eine Zeitverzögerung,
eine endliche Zeitdauer, während
der sich die VCP-Einrichtungen zu den gewünschten Positionen bewegen.
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Gemäß dem beispielhaften
Verfahren, das in 3A dargestellt ist, wird ein
Prozess 100 beschrieben, bei dem dann, wenn der Motor in
dem SG-Verbrennungsmodus
arbeitet (102) und das Steuermodul einen Wechsel in den
HCCI-Verbrennungsmodus befiehlt (104), das Steuermodul
den VCP-Einrichtungen befiehlt, zu der gewünschten NVO zu wechseln, bevor
der Betrieb in dem HCCI-Verbrennungsmodus befohlen wird (106).
Dies umfasst, dass die NVO überwacht
wird und dass sie mit einem Schwellenwert verglichen wird, vorzugsweise
mit der befohlenen Überlappung
(108), bevor der Betrieb in dem HCCI-Modus befohlen wird
(110). Dieser Betrieb wird ausgeführt, um die Verbrennungsstabilität während des
Wechsels zu der HCCI aufrecht zu erhalten, da die Verbrennung in
dem SI-SG-Modus über
den Bereich der negativen Ventilüberlappung
stabiler und robuster ist, in dem der HCCI-Betrieb befohlen werden
kann.
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Ferner
wird gemäß diesem
beispielhaften Verfahren, das in 3B dargestellt
ist, ein Prozess 150 beschrieben, bei dem dann, wenn sich
der Motor in dem HCCI-Verbrennungsmodus befindet (152) und
das Steuermodul einen Wechsel in den SI-SG-Verbrennungsmodus befiehlt
(154), das Steuermodul der VCP befiehlt, zu der gewünschten
NVO zu wechseln, bevor ein Wechsel zu dem Betrieb in dem SI-SG-Verbrennungsmodus
befohlen wird (156). Bei diesem Wechsel wird die gemessene
NVO mit einer Schwellenwert-NVO verglichen (158). Die Schwellenwert-NVO
umfasst eine NVO, bei der ein Betrieb entweder in dem HCCI-Verbrennungs-modus oder
in dem SI-SG-Verbrennungsmodus für
das Motorsystem ausführbar
ist.
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Wenn
die gemessene NVO kleiner als die Schwellenwert-NVO ist, wird der
Motorbetrieb von dem HCCI-Verbrennungsmodus in den SI-SG-Verbrennungsmodus
befohlen (160). Unter Verwendung dieser Strategie wird
die Verbrennung während
der Wechsel fortgesetzt, und die Wechsel werden für einen
Fahrzeugbetreiber transparent.
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Wie
oben beschrieben wurde, werden der SI-SG- und der HCCI-DI-Verbrennungsmodus
verwendet, um einen Motor bei Motordrehzahlen und -lasten zu betreiben,
unterhalb derer eine typische HCCI-SI möglich wäre. Der Betrieb in einem bekannten
SI-SG-Verbrennungsmodus schließt
jedoch viele der Vorteile aus, die in den mageren HCCI-Verbrennungsmodi
mit Selbstzündung
auftreten. Zusätzlich hat
ein Testen die Vorteile und Nachteile des Betriebs in einigen bekannten
HCCI-Verbrennungsmodi unter bestimmten Motorbedingungen gezeigt.
Die Ergebnisse des beispielhaften Testens und das Ausbalancieren
zwischen den Vorteilen und Nachteilen werden hierin detailliert
dargestellt.
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Wie 4 darstellt,
ist ein Motorzyklus in einem Viertakt-Verbrennungsmotor aus vier
Phasen zusammengesetzt: (1) Ausdehnung; (2) Auslass; (3) Einlass;
und (4) Kompression. Während
der NVO beginnt die Rekompressionsphase, wenn das Einlassventil
geschlossen ist, bis sich der Kolben an dem TDC befindet. Nachdem
sich der Kolben von dem TDC zurückzieht,
ist die Rekompression beendet, und die Verbrennungskammer beginnt
sich auszudehnen.
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4 ist
auch eine graphische Darstellung von Ventil- und Kraftstoffzufuhrstrategien
für verschiedene
Motorlasten. Die bekannte HCCI-Verbrennung tritt, wie oben beschrieben
wurde, ohne einen Zündfunken
durch die Kompression des Kraftstoff-Luftgemischs bis zu einem Punkt
der Selbstzündung
auf. 4 demonstriert jedoch eine zusätzliche Strategie, bei der
eine Zündkerze,
eine Glühkerze oder
eine andere Zündungsquelle
verwendet wird, um die Verbrennung in den Fällen zu unterstützen, in denen
die Zylinderbedingungen zu kalt sind, um eine stabile Selbstzündung zu
unterstützen
(z. B. bei einem Betrieb mit niedriger Last).
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Die
vorliegende Offenbarung legt eine Kombination von Strategien mit
mehreren Einspritzungen und mehreren Zündfunken dar, die mit einem Überwachen
und einem Steuern der Verbrennungsleistung gekoppelt sind, um die
Betriebsgrenze der gesteuerten Selbstzündungsverbrennung bei niedriger Last
weiter auszudehnen. Bei einer hohen Teillast ist nur eine Einspritzung
für eine
robuste Selbstzündung notwendig.
Für dazwischenliegende
Teillasten, bei denen die Gastemperatur und der Gasdruck hoch sind,
wird eine geteilte Einspritzung mit großer NVO verwendet, bei der
ein Teil der gesamten erforderlichen Kraftstoffmasse pro Zyklus
während
der Rekompressionsphase eingespritzt wird. Der eingespritzte Kraftstoff
durchläuft
eine Teiloxidation oder eine Reformierungsreaktion, um zusätzliche
Wärme für eine verbesserte
Selbstzündung
zu erzeugen.
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Für niedrigere
Lasten, und somit für
niedrigere Zylindertemperaturen, kann eine Reformierung eines Teils
des Kraftstoffs während
der Rekompression nicht ausreichend sein, um die Selbstzündung auszulösen. In
diesem Betriebsbereich (z. B. in der Nähe des Leerlaufbetriebs) wird
der Hauptteil der Kraftstoffmasse spät in den Kompressionstakt anstatt während des
Einlasstakts eingespritzt. Dieser geschichtete Teil des Kraftstoffs
wird durch eine Zündkerze
gezündet
und komprimiert das übrige
Kraftstoff-Luftgemisch weiter, um die Selbstzündung zu erreichen.
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Bei
einer Strategie mit zwei Einspritzungen pro Motorzyklus pro Zylinder
gibt es einen Kompromiss zwischen der Verbrennungsstabilität und den NOx-Emissionen. 5 stellt
beispielhafte Daten gemäß der vorliegenden Offenbarung
graphisch dar, die eine inverse Beziehung zwischen der während der
Reformierung verbrannten Kraftstoffmasse und der Verbrennungsstabilität zeigen.
Der IMEP oder mittlere effektive Druck ist ein Maß für die Arbeit,
die durch den Zylinder pro Verbrennungszyklus verrichtet wird. Der
COV des IMEP, ein Maß für die Variabilität des IMEP,
ist ein Indikator der Verbrennungsstabilität, wobei höhere Werte des COV des IMEP
eine größere Instabilität in dem
Verbrennungsprozess angeben. Wie in den Daten gezeigt ist, führen größere Mengen
von reformiertem Kraftstoff in dem Abschnitt des Verbrennungszyklus
mit Rekompression/negativer Ventilüberlappung zu einer größeren Instabilität des Zyklus. 6 stellt
beispielhafte Daten gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch dar, die eine Beziehung zwischen der während der
Reformierung verbrannten Kraftstoffmasse und den verringerten NOx-Emissionen
zeigen. Wenn mehr Kraftstoff während
der Rekompression reformiert wird, werden die NOx-Emissionen wie
gewünscht
verringert; der COV des IMEP ist jedoch unerwünscht höher.
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Der
Betrieb in dem SI-SG-Modus, der einen Zündfunken zum Erzeugen einer
Kompressionswelle in der Verbrennungskammer verwendet, um die Verbrennung
zu erleichtern, umfasst inverse Beziehungen zu dem reformierenden
Kraftstoff in dem HCCI-DI-Modus. 9 stellt
beispielhafte Daten gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch dar, die eine Beziehung zwischen der Verbrennungsstabilität und der
Flammenausbreitung zeigen, die mit dem SI-SG-Modus verbunden ist.
Ein durch eine Flamme verbrannter Massenanteil (Flammen-MFB) beschreibt
das Voranschreiten der Verbrennung in einem Verbrennungszyklus an
einem gewissen Referenzpunkt oder Referenzkurbelwinkel. Ein aggressiverer
Zeitpunkt der Funkenzündung
in dem SI-SG-Modus, der früher
in dem Verbrennungszyklus ausgelöst
wird, führt
zu höheren
Werten des durch die Flamme verbrannten Massenanteils. Bei den beispielhaften
Daten von 9 führt der erhöhte durch die Flamme verbrannte
Massenanteil zu einem niedrigern COV des IMEP, was eine gewünschte erhöhte Stabilität beschreibt. 8 stellt
beispielhafte Daten gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch dar, die eine inverse Beziehung zwischen den
NOx-Emissionen und der Flammenausbreitung zeigen, die mit dem SI-SG-Modus
verbunden ist. Der erhöhte
durch die Flamme verbrannte Massenanteil führt zu höheren NOx-Emissionen. 8 und 9 beschreiben einen
inversen Kompromiss zwischen der Verbrennungsstabilität und den
NOx-Emissionen, der mit dem SI-SG-Modus verbunden ist, im Vergleich
zu dem oben beschriebenen Kompromiss, welcher der Stabilität und den
NOx-Emissionen zugeordnet ist, die mit der Reformierung in dem HCCI-DI-Modus
verbunden sind.
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Wie
in 2 dargestellt ist, erfordert der Betrieb bei niedriger
Last durch die hierin beschriebenen Verfahren einen Betrieb entweder
in dem SI-SG-Modus,
der einen Zündfunken
zum Erzeugen einer Kompressionswelle in der Verbrennungskammer verwendet,
um die Verbrennung zu erleichtern, oder in dem HCCI-DI-Modus, der
die Kraftstoffreformierung verwendet, um die in der Verbrennungskammer
vorhandene Wärme
zum Auslösen
der Selbstzündung
zu erhöhen. 7 stellt
graphisch beispielhafte Daten gemäß der vorliegenden Offenbarung dar,
welche die Reformierung und einen nach früh verstellten Verbrennungszeitpunkt,
wie er durch einen Zündfunken
ausgelöst
wird, als komplementäre Verfahren
zeigen, die zum Erzeugen einer stabilen Verbrennung kombiniert werden.
Die Reformierung durch doppelte Einspritzung kann in Kombination
mit dem SI-SG-Modus
in einem hybridisierten Modus verwendet werden, um selektiv gemäß den gewünschten
Stabilitäts-
und NOx-Zielwerten zu arbeiten. Mehr Reformierung führt zu einer
geringeren Notwendigkeit einer flammeninduzierten Kompression während der
Hauptverbrennung zum Auslösen der
Selbstzündung,
was eine weniger aggressive Funkenzündung zu einem späteren Zeitpunkt
in dem SI-SG-Modus ermöglicht.
Es wird ein Verfahren offenbart, das von den Vorteilen der Kraftstoffreformierung
und der Verbrennung mit Flammenausbreitung profitiert und bessere
Bedingungen in dem Zylinder für
die Selbstzündung
erreicht, wobei die Kompromisse zwischen den Modi ausbalanciert
werden und der Verbrennungszyklus sowohl mit der Reformierung als
auch mit der Flammenausbreitung betrieben wird. Ein bevorzugtes
Verfahren zum Auswählen
der reformierten Kraftstoffmenge umfasst, dass die während der
Rekompression eingespritzte Kraftstoffquantität und die für die Reformierung eingespritzte Kraftstoffquantität auf ein
Minimum verringert werden, das zum Erreichen der gewünschten
Ausgabe erforderlich ist. Ein Verfahren zum Einspritzen des restlichen
Kraftstoffs, der zum Erreichen einer gewünschten Motorarbeitsabgabe
erforderlich ist, ist in 10 graphisch
dargestellt. Der Kraftstoff kann in einem oder mehreren Einspritzungspulsen
während des
Einlasstakts oder früh
in den Kompressionstakt zur Verbrennung in dem Hauptverbrennungsereignis eingeleitet
werden, und die resultierende Arbeit, die in dem Hauptverbrennungsereignis
erzeugt wird, kann durch in der Technik bekannte Verfahren geschätzt werden.
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Diese
Einspritzungsstrategie unterscheidet sich von den Mehrfacheinspritzungsstrategien
für SIDI-Motoren
mit geschichteter Verbrennung, bei denen der gesamte Kraftstoff
spät in
den Kompressionstakt eingespritzt und durch eine einzelne Funkenentladung
gezündet
wird. Bei HCCI-Motoren
mit geringeren Beschränkungen
bezüglich
der Motoremissionen und der Verbrennungsstabilität oder für Anwendungen mit durch Controller
verarbeiteten Begrenzungen kann die Gesamtmenge des eingespritzten
Kraftstoffs in drei oder mehr gleichen Einspritzungsquantitäten oder
drei oder mehr gleichen Einspritzungspulsweiten eingeleitet werden,
während weiterhin
von der erhöhten
Verbrennungsstabilität und
den verringerten NOx-Emissionen profitiert wird.
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Bei
Leerlauf- oder Niedriglastbedingungen ist eine feste Kalibrierung
für jeden
Betriebszustand nicht nur zeitaufwendig, sondern auch für einen
HCCI-Verbrennungsprozess aufgrund des Einflusses von nicht aktiv
gesteuerten Bedingungen auf den Selbstzündungsprozess (z. B. durch
den Kraftstoffverbrauch, die thermische Historie oder Verbrennungskammerablagerungen
usw.) nicht robust.
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Unter
Verwendung des beschriebenen Mehrfacheinspritzungsschemas wird eine
beispielhafte Steuerstrategie für
den Drehzahl/Lastbereich vom Leerlauf bis zur Straßenlast
offenbart. 11 stellt ein beispielhaftes
Dreifacheinspritzungsschema zum Auswählen von Motorbetriebsparametern
gemäß der vorliegenden
Offenbarung dar. Es wird ein Steuerprozess 200 beschrieben.
Eingaben bezogen auf die Motordrehzahl und die gewünschte Motorlast
werden überwacht,
und drei Einspritzungsereignisse, welche die Stabilität und die
NOx-Emissionen ausbalancieren und die erforderliche Ausgangsarbeit
liefern, werden gemäß den hierin
beschriebenen Verfahren ausgewählt
(202). Pulsweiten für
die Kraftstoffeinspritzung werden basierend auf der gewünschten
Motorausgangsarbeit ermittelt. Anschließend wird die NVO für das gewünschte Luft-Kraftstoffverhältnis eingestellt
(204). Ein Einspritzungszeitpunkt für ein Flammenausbreitungs-SI-SG-Ereignis
(EOI_3) wird basierend auf der erforderlichen Verbrennungsstabilität ausgewählt (206).
Ein Zündfunkenzeitpunkt
für das SI-SG-Flammenausbreitungsereignis
wird basierend auf dem Einspritzungszeitpunkt von 206 und
basierend auf dem gewünschten
verbrannten Kraftstoffmassenanteil ausgewählt, wie es hierin offenbart
ist. Zusätzlich
wird bei 208 ein Einspritzungszeitpunkt für ein Kraftstoffreformierungsereignis
(EOI_1) basierend auf den vorausgesagten NOx-Emissionen, der vorausgesagten
Stabilität,
dem vorausgesagten Kraftstoffverbrauch und der Auswahl der Einspritzung
und des Zündfunkens
von 206 ausgewählt. Ein Zündfunken
kann zusätzlich
bei 208 verwendet werden, um die Auslösung des Reformierungsprozesses zu
unterstützen.
Schließlich
wird ein Einspritzungszeitpunkt für das Hauptverbrennungsereignis (EOI_2)
basierend auf dem ausgewählten
Einspritzungszeitpunkt und dem ausgewählten Zündfunkenzeitpunkt von den Schritten 206 und 208 und
basierend auf der erforderlichen Arbeitsabgabe und der resultierenden
Ausgangseffizienz ausgewählt
(210). Auf diese Weise können mehrere Einspritzungs- und Zündfunkenzeitpunkte
ausgewählt
und ausbalanciert werden, um einen Verbrennungszyklus gemäß den hierin
beschriebenen Parametern zu steuern.
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Wie
in Verbindung mit 11 beschrieben ist, werden Zündfunkenzeitpunkte
zur Verwendung in dem Verbrennungszyklus ausgewählt. Die Auswahl der Einspritzungszeitpunkte
und der darauf bezogenen Zündfunkenzeitpunkte
ist für
den Betrieb des Verbrennungszyklus wichtig. 12 stellt
graphisch beispielhafte Daten gemäß der vorliegenden Offenbarung
dar, welche die Separation zwischen dem Einspritzungszeitpunkt und
dem zugeordneten Zündfunkenzeitpunkt
für ein
Flammenausbreitungs-SI-SG-Ereignis und der daraus resultierenden Verbrennungsstabilität beschreiben.
Die Verbrennungsstabilität
in den beispielhaften Daten wird gemäß der Standardabweichung des
IMEP beschrieben, wobei höhere
Werte eine geringere Verbrennungsstabilität beschreiben. Vier Datensätze sind dargestellt,
welche die Kurbelwinkelgrade der Separation zwischen dem Ende des
Einspritzungsereignisses und dem Zeitpunkt des zugeordneten Zündfunkens
beschreiben. In Abhängigkeit
von dem gemäß den hierin
beschriebenen Verfahren ausgewählten
Einspritzungszeitpunkt kann ein unterschiedlicher Zündfunkenzeitpunkt
bezogen auf den ausgewählten
Einspritzungszeitpunkt basierend auf einer Nachschlagetabelle oder
einem ähnlichen
Verfahren ausgewählt
werden, welche die Auswirkungen des Zündfunkenzeitpunkts auf die
Verbrennungsstabilität beschreiben.
Es ist einzusehen, dass die Daten von 12 beispielhafte
Daten für
eine spezielle Motorausbildung sind und dass ähnliche Daten durch ein beliebiges
Verfahren, das zum Abschätzen
des Betriebs des Verbrennungszyklus ausreichend ist, für eine andere
Motorausbildung erzeugt, vorausgesagt oder modelliert werden können.
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13 stellt
beispielhafte Daten gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch dar, die eine Beziehung zwischen der in der
Rekompressionsdauer reformierten Kraftstoffmasse eines Verbrennungszyklus
und dem Zeitpunkt der zugeordneten Kraftstoffeinspritzung beschreiben.
Diese Beziehung ermöglicht,
dass der Kraftstoffeinspritzungszeitpunkt der ersten Einspritzung
verwendet wird, um den gewünschten
Betrag der Kraftstoffreformierung zu steuern. Alternativ kann die
Kraftstoffmasse überwacht werden,
die während
der Rekompression reformiert wird. 14 stellt
eine beispielhafte Beziehung zwischen gemessenen Drücken in
einem Zylinder und der während
der Rekompression reformierten Kraftstoffmasse gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch dar. Ein beliebiges derartiges beispielhaftes
Verfahren zum Überwachen
und Abschätzen
der Auswirkungen der Reformierung kann für die Einstellung oder die
Rückkopplungssteuerung
der reformierten Kraftstoffmasse verwendet werden.
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Sobald
die Einspritzungen festgelegt sind, die der Reformierung und der
Flammenausbreitung zugeordnet sind, müssen anschließend eine
Einspritzung oder Einspritzungen zum Liefern der erforderlichen
Arbeitsabgabe ausgewählt
werden, die durch das Hauptverbrennungsereignis geliefert werden muss.
Die Kraftstoffeffizienz und die Verbrennungsphasenlage sind wichtige
Kriterien, um das Hauptverbrennungsereignis zu steuern. 15 stellt
eine beispielhafte Korrelation zwischen dem Einspritzungszeitpunkt
und der Effizienz sowie dem Zeitpunkt des Hauptverbrennungsereignisses
gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch dar. Solche Kalibrierungskurven, die eine
Auswirkung des Einspritzungszeitpunkts auf die Verbrennungseigenschaften
ermitteln, sind in der Technik wohlbekannt, und sie werden für unterschiedliche
spezielle Motorausbildungen verschieden sein.
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Wie
oben beschrieben wurde, ermöglichen die
Verbrennungsmodi mit Mehrfacheinspritzung und Mehrfachzündung den
gewünschten
Motorbetrieb über
Betriebsbereiche, die für
die herkömmliche
HCCI-SI nicht förderlich
sind, und sie vermeiden die Nachteile der bekannten zwei Einspritzungen
pro Motorzyklus pro Zylinderstrategie. Indem Mehrfacheinspritzungen
und Mehrfachzündungen
in Verbindung mit dem SI-SG und dem HCCI-Verbrennungsmodus verwendet
werden und indem spezielle Strategien in diesen Modi ausgewählt werden,
können
verschiedene Vorteile und Nachteile, von denen bekannt ist, dass
sie bei speziellen Parametern existieren, zum Steuern der Verbrennung
reguliert werden. Darüber
hinaus können
diskrete Modi definiert werden, um die rechnerbezogenen Lasten und
die Lasten durch die Überwachung
zu verringern, die durch das kontinuierliche Einstellen der Motorparameter
in den Verbrennungsmodi auferlegt werden würden. Daher wird ein beispielhaftes
Verfahren zum Steuern eines Verbrennungsmodus mit Mehrfacheinspritzung
und Mehrfachzündung
offenbart, der zumindest drei Einspritzungsereignisse umfasst, wobei drei
verschiedene Modi innerhalb des Verbrennungsmodus mit Mehrfacheinspritzung
und Mehrfachzündung
identifiziert und basierend auf der Motordrehzahl und -last ausgewählt werden.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Offenbarung, und um eine gewisse Komplexität in einem solchen Steuerschema
zu beseitigen, wird eine Strategie zur Mehrfacheinspritzung und Mehrfachzündung mit
gleicher Pulsweite verwendet.
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In
einem ersten Verbrennungsmodus mit Mehrfacheinspritzung und Mehrfachzündung wird
bei einer niedrigen Drehzahl und einer niedrigen Last, die den Leerlauf
umfassen, bei dem die Motorzyklen kalt werden, ein Verbrennungsmodus
mit drei Einspritzungsereignissen und Mehrfachzündung verwendet, wie er oben
bezogen auf 10 beschrieben ist, der eine
Kombination einer Selbstzündungs- und
einer strahlgeführten
geschichteten Verbrennung ist. Der Einspritzungs- und Zündungszeitpunkt in
der Rekompression werden für
den gewünschten Betrag
der Kraftstoffreformierung eingestellt. Der Zeitpunkt der Einspritzung
und der Zündung
in der Hauptkompression werden eingestellt, um die gewünschte Verbrennungsstabilität durch
die robuste strahlgeführte
geschichtete Verbrennung zu erreichen. Der Rest des Kraftstoffs,
der zum Erreichen einer gewünschten
Motorarbeitsabgabe benötigt
wird, kann während
des Einlasstakts eingeleitet werden, um die beste Kraftstoffeffizienz
zu erreichen und die gewünschte
Verbrennungsphasenlage zu erzielen.
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In
einem zweiten Verbrennungsmodus mit Mehrfacheinspritzung und Mehrfachzündung nimmt die
Bildung von NOx und Ruß dann,
wenn die Motordrehzahl und -last zunehmen, aufgrund der nachteiligen
Auswirkungen der strahlgeführten
geschichteten Verbrennung zu. In einem Bereich mittlerer Drehzahl und
Last kann eine Strategie mit weiter Separation der Dreifacheinspritzung
implementiert werden. Der Einspritzungszeitpunkt und der Zündungszeitpunkt während der
Rekompression werden eingestellt, um einen gewünschten Betrag der Reformierung
zu erreichen. Die Temperatur bei dem Schließen des Einlassventils kann
durch die Reformierung erhöht
werden, was die Robustheit der HCCI-Verbrennung verbessert. Der
Zeitpunkt der Einspritzung und der Zündung während der Hauptkompression
wird eingestellt, um die strahlgeführte geschichtete Verbrennung
soweit wie möglich
zu verringern, während
die Verbrennungsstabilität
aufrecht erhalten wird. Der Rest des Kraftstoffs, der zum Erreichen
einer gewünschten
Motorarbeitsabgabe benötigt
wird, kann während
des Einlasstakts eingeleitet werden, um den Beginn der HCCI-Verbrennung
zu fördern.
-
In
einem dritten Verbrennungsmodus mit Mehrfacheinspritzung und Mehrfachzündung kann sogar
ein kleiner Anteil der strahlgeführten
geschichteten Verbrennung dann, wenn die Motordrehzahl und -last
weiter zunehmen, signifikante NOx-Emissionen erzeugen. Darüber hinaus
kann zuviel Reformierung die Verbrennungsstabilität und die
Motoreffizienz verletzen. Bei hoher Drehzahl und hoher Last wird
eine Strategie mit enger Separation der Dreifacheinspritzung verwendet.
Alle drei Einspritzungs- und Zündungszeitpunkte
werden unter Berücksichtigung
der Effizienz und der Verbrennungsphasenlage ausgewählt. Die
Separation wird vorzugsweise basierend auf NOx-Emissionen, der Verbrennungsstabilität und Rußemissionen
ermittelt.
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16 und 17 stellen
die Anwendung der hierin beschriebenen drei Verbrennungsmodi mit Mehrfacheinspritzung
und Mehrfachzündung
sowie beispielhafte Testergebnisse gemäß der vorliegenden Offenbarung
graphisch dar, die zum detaillierten Darstellen der Auswirkungen
auf die NOx-Emissionen und die Verbrennungsstabilität erzeugt
wurden. Die Grenzen, welche die Gebiete abgrenzen, in denen die
drei Modi betrieben werden, sind nur beispielhaft. Diese Gebiete
können
für einen
speziellen Motor experimentell, empirisch, voraussagend, durch Modellierung
oder durch andere Techniken entwickelt werden, die zum genauen Widerspiegeln
des Motorbetriebs geeignet sind, und es kann eine Vielzahl von Gebietsdefinitionen
durch denselben Motor für
jeden Zylinder und für
verschiedene Motoreinstellungen, Motorzustände oder Motorbetriebsbereiche verwendet
werden. Spezieller stellt 16 Testdaten als
Linien konstanter NOx-Emissionen für einen Bereich von Motordrehzahlen
und -lasten dar, wobei Gebiete für
einen ersten, zweiten und dritten Verbrennungsmodus mit Mehrfacheinspritzung
und Mehrfachzündung
definiert werden, wie sie oben beschrieben sind. Spezieller stellt 17 Testdaten
als Linien konstanter Verbrennungsstabilität dar, wie sie durch die Standardabweichung
des IMEP für
einen Bereich von Motordrehzahlen und -lasten gemessen werden, wobei
Gebiete für
einen ersten, zweiten und dritten Verbrennungsmodus mit Mehrfacheinspritzung
und Mehrfachzündung
definiert werden, wie sie oben beschrieben sind. Die Daten in 16 und 17 stellen
eine Auswahl von Gebieten in einem Bereich des Motorbetriebs und
der resultierenden Faktoren der Motorleistung dar, die analysiert
und kalibriert werden können.
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Wie
oben und speziell bezogen auf 3 beschrieben
wurde, gehören
Motorleistungskompromisse zu dem Umschalten zwischen dem SI-SG- und dem HCCI-Modus.
Die bezogen auf 3 beschriebene Methodik
kann auf das oben beschriebene Verfahren angewendet werden, um zwischen
den drei Betriebsmodi umzuschalten, um die nachteiligen Auswirkungen
auf den Motorbetrieb und die Fahrbarkeit des Fahrzeugs zu verringern,
die aus den Umschaltungen resultieren.
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Wie
oben beschrieben wurde liefert der HCCI-Betrieb Vorteile hinsichtlich
der Kraftstoffeffizienz und niedriger NOx-Emissionen. Die HCCI-Verbrennung
und die zugeordnete Selbstzündung
weisen jedoch, wie oben beschrieben wurde, bei niedrigen Motorlasten
und -drehzahlen Grenzen auf, wobei ein Fehlen an Energie oder Wärme in der
Verbrennungskammer dazu führt,
dass die komprimierte Luft-Kraftstoffladung einen Schwellenwertzustand
für die Selbstzündung nicht
erreicht. Die Flammenausbreitung durch den SI-SG-Modus liefert,
wie oben beschrieben wurde, eine Druckwelle in der Verbrennungskammer,
welche die verfügbare
Energie in der Kammer erhöht
und die Zündung
der Ladung unterstützt.
Die Verbrennungsstabilität
der HCCI-Verbrennung bei leichter Last, insbesondere in Verbindung mit
dem oben beschriebenen Hybridmodus, ist mit der Robustheit der SI-SG-Verbrennung
eng verbunden. Es ist einzusehen, dass die spezielle Ausbildung des
eingespritzten Kraftstoffstrahls, die Ausrichtung des Kraftstoffstrahls
bezogen auf die zugeordnete Zündfunkenquelle
und der Zeitpunkt des Zündfunkens
bezogen auf den Strahl wichtig sind, um eine effektive Flammenfront
zum Aufbauen der Selbstzündung
zu erzeugen, die in dem SI-SG-Modus gewünscht ist. Diese Faktoren werden
kombiniert, um ein Luft-Kraftstoffgemisch in der Nähe der Zündkerze zu
liefern, vorzugsweise lokal in der Nähe des stöchiometrischen AFR, das für das Erzeugen
einer optimierten Druckfront in der Kammer förderlich ist. Ein Testen hat
gezeigt, dass zusätzlich
zu diesen Faktoren der Kraftstoffdruck, der zum Einspritzen des Kraftstoffs
in die Kammer implementiert wird, eine Auswirkung auf die Verbrennungsstabilität bei niedrigen
Lasten aufweist. Durch die Verwendung der Flammenausbreitung kann
die Stabilität
des Betriebs bei niedriger Last in einem HCCI-Modus verbessert werden.
Ein solcher Betrieb kann als ein durch Flammenausbreitung unterstützter HCCI-Modus
bezeichnet werden.
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18 stellt
beispielhafte Drücke
in einem Zylinder gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch dar, die über
aufeinander folgende Verbrennungszyklen bei niedriger Motorlast
und niedriger Motordrehzahl unter Verwendung verschiedener Einspritzungsdrücke gemessen
wurden. Die Graphik zeigt die Ergebnisse von IMEP-Änderungen über 300 Zyklen
zwischen einem hohen Einspritzungsdruck und einem niedrigen Einspritzungsdruck,
die bei 850 U/min und einem NMEP von 85 kPa erhalten wurden. Der
verwendete hohe Druck umfasst einen Kraftstoffdruck, bei dem das
Kraftstoffeinspritzungssystem wie während des normalen Motorbetriebs
betrieben werden kann. Der verwendete niedrige Druck umfasst einen
Kraftstoffdruck unterhalb eines Kraftstoffdrucks im Normalbetrieb,
und ein solcher niedriger Druck wird typischerweise während des
Normalbetriebs des Motors bei einigen beispielhaften Ausbildungen aufgrund
des übermäßigen Rußes vermieden,
der aus dem Verbrennungsprozess bei normalen Motordrehzahlen und
-lasten resultiert. Wie anhand der Daten offensichtlich ist, zeigen
die Drücke
in dem Zylinder, die aus einer Verbrennung mit Kraftstoffeinspritzung
bei niedrigem Druck resultieren, eine durchgängig geringere Varianz, wobei
die IMEP-Werte mit einer geringeren Schwankung um einen stabilen
Wert zentriert sind, als die Drücke,
die aus einer Verbrennung mit einer Kraftstoffeinspritzung bei hohem
Druck resultieren. Eine geringere Veränderlichkeit der Drücke in dem
Zylinder entspricht einer höheren
Verbrennungsstabilität.
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Zusätzlich ist
ein stabilerer PMEP bei niedrigem Einspritzungsdruck offensichtlich,
der zu einer beständigeren
reformierten Kraftstoffmasse führt. 19 stellt
einen beispielhaften PMEP gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch dar, der über aufeinander
folgende Verbrennungszyklen bei niedriger Motorlast und niedriger
Motordrehzahl unter Verwendung von verschiedenen Einspritzungsdrücken gemessen
wurde. Der PMEP, ein Maß für die Pumparbeit,
die durch die Zylinder über
den Verbrennungszyklus verrichtet wird, kann als ein Maß für die Dynamik
verwendet werden, die über
den Zyklus auf die Ladung wirkt. Beständigere Drücke und dynamische Kräfte auf
die Ladung führen
zu einer beständigeren
Reformierung über
den Verbrennungszyklus. Wie anhand der Daten offensichtlich ist,
zeigt der PMEP, der aus einer Verbrennung mit einer Kraftstoffeinspritzung
bei niedrigem Druck resultiert, eine gleichbleibend niedrigere Varianz,
wobei die Werte mit einer geringeren Abweichung um einen stabilen Wert
zentriert sind, als die Drücke,
die aus einer Verbrennung mit einer Kraftstoffeinspritzung bei hohem Druck
resultieren.
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Ein
anderer Vorteil des niedrigen Einspritzungsdrucks ist die weitere
Ausdehnung der Grenze der HCCI-Verbrennung bei niedriger Last. Die
verbesserte Verbrennungsstabilität
infolge der niedrigen Einspritzungsdrücke bei niedrigen Motordrehzahlen und
-lasten zeigt sich weiterhin bei höheren Motordrehzahlen und niedrigen
Motorlasten. 20 und 21 stellen
beispielhafte Daten eines Motorbetriebs bei Drehzahlen in der Nähe des oberen
Endes eines HCCI-Betriebsbereichs und bei niedriger Last gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch dar. Die beispielhaften Daten von 20 und 21 wurden
während
eines Testens bei 1000 U/min und einem NMEP von 35 kPa erfasst. 20 stellt
beispielhafte Drücke
in einem Zylinder graphisch dar, die über aufeinander folgende Verbrennungszyklen bei
niedriger Motorlast unter Verwendung von verschiedenen Einspritzungsdrücken gemessen
wurden. 21 stellt einen beispielhaften
PMEP graphisch dar, der über
aufeinander folgende Verbrennungszyklen bei niedriger Motorlast
unter Verwendung verschiedener Einspritzungsdrücke gemessen wurde. Eine Überprüfung des
IMEP und des PMEP von 20 und 21 zeigt
eine geringere Veränderlichkeit
in beiden Indikatoren, was sowohl eine verbesserte Verbrennungsstabilität als auch
eine verbesserte Stabilität
bei der Reformierung beschreibt, wie oben in Verbindung mit 18 und 19 beschrieben
wurde.
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Ein
anderer Vorteil des niedrigen Einspritzungsdrucks ist ferner die
Ausdehnung der Grenze der HCCI-Verbrennung bei leichter Last während kalter
Motorzustände. 22 stellt
beispielhafte Testergebnisse gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch dar, die einen Motor unter Kaltstartbedingungen
beschreiben und die NOx-Emissionen und die Verbrennungsstabilität für variierende
Kraftstoffeinspritzungsdrücke
darstellen. Die Testbedingungen, die zum Erzeugen der beispielhaften
Daten verwendet wurden, umfassten eine Motordrehzahl von 800 U/min,
einen NMEP von 120 kPa und eine Kühlmitteltemperatur von 25°C. Wie anhand
der Daten offensichtlich ist, bleiben die NOx-Emissionen über den Bereich
von Kraftstoffdrücken
relativ unverändert, und
die Standardabweichung des IMEP nimmt mit abnehmendem Kraftstoffeinspritzungsdruck
ab, was eine verbesserte Verbrennungsstabilität bei niedrigerem Kraftstoffeinspritzungsdruck
angibt. Auf diese Weise kann ein Modulieren des Kraftstoffeinspritzungsdrucks
verwendet werden, um die Verbrennungsstabilität bei niedriger Last während Aufwärmbedingungen
zu erhöhen.
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Es
ist bekannt, wie oben beschrieben wurde, dass ein niedriger Einspritzungsdruck
die Rußemissionen
erhöht.
Bei zunehmender Motorlast wurden hohe Rußemissionen bei einem niedrigen
Einspritzungsdruck erhalten. Eine Zunahme der Rußemissionen kann vermieden
werden, indem die Verwendung der Strategie mit niedrigem Einspritzungsdruck nur
auf ein begrenztes Gebiet beschränkt
wird, wobei der magere Betrieb beispielsweise bei Motorleerlaufbedingungen
und bei einem Betrieb mit leichter Last implementiert wird. Es wird
ein Verfahren zum Modulieren des Kraftstoffeinspritzungsdrucks basierend auf
der Motorlast und der Motordrehzahl offenbart, das die Verwendung
von niedrigen Kraftstoffeinspritzungsdrücken bei niedrigen Motorlasten
und geeigneten Motordrehzahlen ermöglicht und hohe Kraftstoffeinspritzungsdrücke in Betriebsbereichen
verwendet, in denen Rußemissionen
problematisch sind.
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Die
Motorlasten und -drehzahlen, bei denen niedrige Kraftstoffdrücke zum
Verbessern der Verbrennungs- und Reformierungsstabilität verwendet werden
können,
können
feste Gebiete sein, in denen der Betrieb mit niedrigem Druck basierend
auf einem Testen, auf Voraussagen oder auf dem Modellieren des vorausgesagten
Betriebs des Motors und der zugeordneten Rußemissionen entweder freigegeben oder
gesperrt wird. Bei diesem binären
Steuerverfahren wird ein gewünschter
Kraftstoffdruck, der für
die Einspritzung verwendet wird, entweder auf einen hohen oder einen
niedrigen Druck moduliert, wobei der spezielle hohe und niedrige
Druck gemäß dem Motorbetrieb
und der Motorkalibrierung ausgewählt wird.
Alternativ können
die binären
Druckeinstellungen oder die Betriebsbereiche, in denen die Druckeinstellungen
betrieben werden, basierend auf einer Umgebungstemperatur, dem Kraftstofftyp
oder beliebigen anderen ermittelbaren Faktoren moduliert werden,
welche die Verbrennung und die resultierende Stabilität beeinflussen.
Ferner kann von mehreren Kraftstoffdrücken ausgewählt werden, wobei jeder Kraftstoffdruck
basierend auf dem Motorbetrieb und den Rußemissionen Drehzahl- und Last-Betriebsbereichen
des Motors zugeordnet ist. Die mehreren Kraftstoffdrücke können einen
hohen Druck, einen niedrigen Druck und einen dazwischenliegenden Druck
oder mehrere dazwischenliegende Drücke umfassen. Ferner kann der
gewünschte
Kraftstoffdruck ein Bereich mit niedrigem Kraftstoffdruck sein, der
basierend auf der Motordrehzahl und der Motorlast zwischen einem
hohen und einem niedrigen Wert skaliert wird. 23 stellt
eine beispielhafte Einspritzungsdruckstrategie gemäß der vorliegenden
Offenbarung graphisch dar, bei welcher der Einspritzungsdruck über einen
Bereich von Motordrehzahlen und Motorlasten moduliert wird. Die
Motorlast ist als eine verbrannte Kraftstoffmasse pro Verbrennungszyklus dargestellt.
Die Datenlinien in der Graphik stellen einen gewünschten Kraftstoffdruck dar,
der für
eine Motordrehzahl und eine Motorlast befohlen werden kann. Der
Kraftstoffdruck wird bei einem niedrigen Druck in einem definierten
Bereich mit niedriger Motordrehzahl und niedriger Motorlast betrieben.
Wenn die Motordrehzahlen und -lasten zunehmen, nimmt auch der gewünschte Einspritzungsdruck
zu, wodurch die Rußerzeugung
bei höheren
Lasten vermieden wird. Eine solche Graphik kann in einem Steuermodul
durch eine Nachschlagetabelle, eine programmierte Logik oder in
einem fahrzeugeigenen Modell verkörpert werden, das zum Voraussagen
des Motorbetriebs ausreicht. Wie oben beschrieben wurde, sind die
Kraftstoffdrücke
und die speziellen Betriebsbereiche in Abhängigkeit von der speziellen
Motorausbildung variabel. Die Werte und Bereiche können experimentell,
empirisch, voraussagend, durch Modellierung oder durch andere Techniken
entwickelt werden, die für
eine genaue Voraussage des Motorbetriebs geeignet sind, und eine
Vielzahl von Kalibrierungskurven könnte durch denselben Motor
für jeden
Zylinder und für
verschiedene Motoreinstellungen, Motorzustände und Motorbetriebsbereiche
verwendet werden.
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Die
Offenbarung hat bestimmte bevorzugte Ausführungsformen und deren Modifikationen
beschrieben. Weitere Modifikationen und Veränderungen können Anderen während des
Lesens und Verstehens der Beschreibung auffallen. Es ist daher beabsichtigt,
dass die Offenbarung nicht auf die spezielle Ausführungsform
bzw. die speziellen Ausführungsformen
beschränkt
ist, die als die beste Weise offenbart wird bzw. werden, die für die Ausführung dieser
Offenbarung in Erwägung
gezogen wird, sondern dass die Offenbarung alle Ausführungsformen umfassen
wird, die in den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche fallen.
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Zusammenfassung
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Ein
Verfahren zum Steuern eines Motors, der zu einer homogenen Kompressionszündung fähig ist und
bei niedriger Last mit einer strahlgeführten geschichteten Verbrennung
mit Funkenzündung
arbeitet, umfasst, dass eine Drehzahl des Motors überwacht
wird, dass eine Last des Motors überwacht wird,
dass ein gewünschter
Kraftstoffdruck basierend auf der Drehzahl des Motors und der Last
des Motors ermittelt wird und dass der gewünschte Kraftstoffdruck verwendet
wird, um die Kraftstoffeinspritzung in den Motor zu steuern, wobei
der gewünschte
Kraftstoffdruck bei niedrigeren Kraftstoffdrücken basierend auf einer erhöhten Stabilität des Motors
und bei höheren
Kraftstoffdrücken
basierend auf niedrigeren Rußemissionen
aus dem Motor für
die Drehzahl und die Last kalibriert wird.