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Schrottgreifer Schrottgreifer sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Insbesondere sind als Schrottgreifer Mehrschalengreifer bekannt, die aus
polypartig wirkenden, an einer Lagerplatte angelenkten Greiferschalen oder Greiferfingem
bestehen, die über mit dem Greiferkopf verbundene Schließstange betätigt werden.
Bei derartig aufgebauten Mehrschalengreifem ist es auch bekannt, die Greiferschalen
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draulisch zu betätigen. Zum Umschlag von Schrott und vor allem von Schrott,
der hauptsächlich aus Stückblechen kleinerer Abmessungen oder Masseln besteht, ist
es üblich, mit Lastmagneten zu arbeiten. Ferner ist es bekannt, an den Lastmagneten
seitlich mit einem Langloch versehene Schilder anzuordnen, in die ein Bolzen einer
unter dem Magneten beweglich befestigten Platte eingreift und von denen parallel
angeordnete Greiferfinger, die an einer Traverse angelenkt sind, nach dem Anheben
der Platte und des Gutes mittels des Elektromagneten diese anschließend teilweise
untergreifen. Bei einem anderen Schrottgreifer mit einem Lastmagneten erfolgt ein
derartiges Betätigen der Greiferarine über eine elektromagnetische Klinke. Im übrigen
sind Magnetgreifer bekannt, die mit Sicherheitsarinen, -bügeln oder -schalen versehen
sind, die sich nach dem Anheben der Gegenstände mittels des Elektromagneten unter
diesen schließen und sogar teilweise nach dem Anheben zur Aufnahme der Gegenstände
dienen. Nachteilig bei den bekannten Schrottgreifern ist, daß darin der in verschiedenartigen
Formen, z. B. als Drehspäne, kleine Blech- oder Stahlplatten aus Verschnitt, Masseln
u. dgl. anfallende Schrott nicht mit einem optimalen Füllungsgrad und so mit kaum
befriedigendem Wirkungsgrad manipuliert werden kann. Insbesondere weisen die bekannten,
mit Lastmagneten versehenen Schrottgreifer, die zusätzlich mit Sicherheitsarmen
od. dgl. bzw. zusätzlichen Greiferarmen versehen sind, keine vorteilhafte polypartige
Anordnung der Greiferschalen bzw. der Greiferfinger auf. Es stellen vor allem die
bei diesen Schrottgreifern verwandten Lastmagneten den Hauptteil des Greifers dar,
auf den praktisch nicht verzichtet werden kann, da er durch Verlagerung innerhalb
des Greifers oder durch seine elektrornagnetischen Kräfte das Schließen der zusätzlichen
Greiferfinger bewirkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schrottgreifer so
auszubilden, daß eine optimale Füllung unabhängig von der Schrottart und insbesondere
auch bei kleineren Schrotteilen erreicht wird und daß der Greifer auch als gewöhnlicher
polypartiger Mehrschalengreifer eingesetzt werden kann.
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Die Erfindung betrifft einen Schrottgreifer und ist gekennzeichnet
durch die Kombination der folgenden teilweise bekannten Merkmale: a) der Schrottgreifer
ist als Mehrschalengreifer ausgebildet, der in bekannter Weise aus polypartig wirkenden,
an einer Lagerplatte angelenkten Greiferschalen oder Greiferfingern. besteht, die
über mit dem Greiferkopf verbundene Schließstangen betätigt sind; b) unter
der Lagerplatte für die Greiferschalen oder Greiferfinger ist ein Lastmagnet angeordnet;
c) der Lastmagnet ist ausbaubar angeordnet, so daß der Greifer als gewöhnlicher
Mehrschalengreifer verwendbar ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schrottgreifer dadurch
gekennzeichnet, daß eine Steuerung für den Lastmagneten derart vorgesehen ist, daß
zuerst der Lastmagnet unter Strom gesetzt und danach der Schließvorgang eingeleitet
sowie gegebenenfalls nach dem Schließen der Strom für den Lastmagneten abgeschaltet
wird.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß durch die polypartige Anordnung der Greiferschalen sowie durch die erfindungsgemäße
Anordnung des Lastmagneten ein Greifer geschaffen wurde, der bei seinem Einsatz
als Schrottgreifer unabhängig von der jeweiligen Schrottart einen guten Füllungsgrad
und damit einen guten Wirkungsgrad dadurch erzielt, daß der Schrott mittig unter
dem Greifer zuerst von dem Lastmagneten angehoben und aufgelockert und die Greiferschalen
anschließend
den die dadurch gebildete Vertiefung umgebenden Schrott
allseitig gleichmäßig in diese hineinschieben und korbartig unverlierbar unterfassen,
und der außerdem durch die ausbaubare Anordnung des Lastmagneten als Vielzweckgreifer
den verschiedensten Aufgaben gerecht wird.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein erfindungsgemäßer
Schrottgreifer dargestellt; es zeigt Fig. 1 in Seitenansicht einen erfindungsgemäßen
Schrottgreifer mit geöffneten Greiferschalen, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig.
1 bei Beginn der Schließbewegung in einer zu Fig. 1 orthogonalen Ansieht,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 mit geschlossenen Greiferschalen,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Lagerplatte für die Greiferfinger des erfindungsgemäßen
Greifers bei abgenommenen Greiferfingern und Fig. 5 einen Keil zur Befestigung
des Lastmagneten an der Lagerplatte.
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Der in der Zeichnung dargestellte Greifer ist im grundsätzlichen als
Mehrschalengreifer ausgebildet. Er besitzt eine Vielzahl von polypartig wirkenden
Greiferschalen oder Greiferfingern 1, die an einer mit der unteren Greifertraverse
2 gelenkig verbundenen Lagerplatte 3 angelenkt sind. Durch ebenfalls angelenkte,
und zwar über Kardangelenke 4 angelenkte Schließstangen 5 stehen die Greiferschalen
1 mit dem Greiferkopf 6 in Verbindung. Im Greiferkopf 6 einerseits,
an der Greifertraverse 2 andererseits sind Umlenkrollen 7 angeordnet, über
die ein Zugmittel 8 geführt ist, welches mit den Umlenkrollen 7 den
Betätigungsflaschenzug bildet. Grundsätzlich kann der Greifer jedoch auch hydraulisch
betätigt sein. Mit dem beschriebenen Mehrschalengreifer ist ein Lastmagnet
9 mit Stromzuführungskabel 9 a kombiniert, und zwar mittig zwischen
den Greiferschalen oder Greiferfingern 1 angeordnet und, wie sich insbesondere
aus der Fig. 3 ergibt, von diesem umschließbar. Der Lastmagnet
9 ist unter der Lagerplatte 3 für die Greiferschalen oder Greiferfinger
1 angebracht und auswechselbar sowie zu diesem Zweck mit Hilfe der in Fig.
5 vergrößert dargestellten Keile 10 an der Lagerplatte 3 befestigt.
Aus der Fig. 1 ist erkennbar, daß der Lastmagnet 9 in geöffnetem Zustand
tiefer liegt als die Spitzen der Greiferfinger oder Greiferschalen 1. Der
Lastmagnet 9 wirkt daher primär auf das Gut 11 ein, so daß bei Beginn der
Schließbewegung, die mit der Hubbewegung gekuppelt ist, sich im zu hebenden Gut
11 infolge der Magnetkraft und Anziehung des Gutes durch den Magneten gleichsam
eine Vertiefung 12 bildet und die Greiferfinger 1 die Möglichkeit haben,
das Gut bei der Schließbewegung zwischen sich zusammenzuraffen und festzuhalten.
Die Greiferfinger 1 arbeiten dabei, wie sich aus der Fig. 2 deutlich ergibt,
unter außerordentlich günstigen Bedingungen.