DE1115730B - Verfahren zur Herstellung von Gemischen gesaettigter aliphatischer Polyketodicarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gemischen gesaettigter aliphatischer Polyketodicarbonsaeuren

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DE1115730B
DE1115730B DEC16476A DEC0016476A DE1115730B DE 1115730 B DE1115730 B DE 1115730B DE C16476 A DEC16476 A DE C16476A DE C0016476 A DEC0016476 A DE C0016476A DE 1115730 B DE1115730 B DE 1115730B
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Germany
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acids
acid
cadmium
mixture
polyketodicarboxylic
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DEC16476A
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English (en)
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Charles Paquot
Roger Perron
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Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Original Assignee
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/373Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of functional groups containing oxygen only in doubly bound form
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M2207/00Organic non-macromolecular hydrocarbon compounds containing hydrogen, carbon and oxygen as ingredients in lubricant compositions
    • C10M2207/28Esters
    • C10M2207/282Esters of (cyclo)aliphatic oolycarboxylic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gemischen gesättigter aliphatischer Polyketodicarbonsäuren Unter den zahlreichen Verfahren zur Herstellung von Ketonen besteht eines der bekanntesten darin, daß man bei hoher Temperatur 2 Mol einer oder verschiedener Monocarbonsäuren oder ihrer Calcium-oder Bariumsalze miteinander, gegebenenfalls in Gegenwart eines katalytisch wirkenden Metalls oder Metalloxyds, umsetzt. Diese Reaktion verläuft nach folgendem Schema: Wenn man diese Methode auf aliphatische Dicarbonsäuren mit langer Kette anwendet, so gelangt man mit sehr geringen Ausbeuten zu cyclischen Ketonen mit einer hohen Ringgliederzahl nach folgendem Reaktionsschema: (Vgl. zum Beispiel »Helvetica Chimica Acta«, Bd. XI [1928], S. 670.) Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Gemischen gesättigter aliphatischer Polyketodicarbonsäuren, ausgehend von möglichst reinen Kadmiumsalzen langkettiger, gesättigter aliphatischer Dicarbonsäuren unter gleichzeitiger Wiedergewinnung des Kadmiums. Für die Reinheit der verwendeten Salze gilt als unterste Grenze etwa eine Reinheit von 980/,. Unter diesen Bedingungen verläuft die Reaktion sehr rasch und führt zu Polyketodicarbonsäuren, bei denen die Anzahl der Ketogruppen mit der Reaktionsdauer und der Temperatur wächst.
  • Im folgenden wird der Begriff »Ketonisierungsindex« verwendet, welcher die Anzahl der Ketogruppen in den nach dem Verfahren erhaltenen Dicarbonsäuren angibt.
  • Das Verfahren besteht im einzelnen darin, daß man ein neutrales Kadmiumsalz einer gesättigten aliphatischen Dicarbonsäure mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen oder eines Gemisches derartiger Säuren unter starkem Rühren 5 bis 90 Minuten, vorzugsweise 5 bis 15 Minuten, auf eine Temperatur von 280 bis 350"C erhitzt und anschließend durch Ansäuern des Reaktionsgemisches mit einer weniger als 5 Kohlenstoffatome enthaltenden Carbonsäure, vorzugsweise Essigsäure, die Ketodicarbonsäuren mit einem Gehalt an 3 bis etwa 15 Ketogruppen oder deren Gemisch abscheidet, während man das Kadmium aus der sauren Lösung z. B. nach Alkalizusatz in Form seines Hydroxyds zurückgewinnt.
  • Als Ausgangsmaterial kann z. B. ein durch Oxydation von Fettstoffen mit Salpetersäure nach dem in der französischen Patentschrift 1 112068 beschriebenen Verfahren gewonnenes Dicarbonsäuregemisch verwendet werden.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird das rohe Ketonisierungsgemisch mit einer organischen Säure bei deren Siedetemperatur behandelt. Im Falle der Verwendung von Essigsäure wird also das Kadmium in lösliches Kadmiumacetat übergeführt, und die Polyketodicarbonsäuren lösen sich im allgemeinen in der kochenden Essigsäurelösung. Beim Filtrieren in der Wärme bleiben auf dem Filter hochmolekulare Polyketodicarbonsäuren und etwas metallisches Kadmium zurück, das bei der Reaktion entsteht. Die Essigsäurelösung wird dann abgekühlt, wobei sich die Polyketodicarbonsäuren abscheiden und dann von den essigsauren Mutterlaugen abgetrennt werden können. Sie werden anschließend gegebenenfalls gereinigt, insbesondere durch Umkristallisieren aus geeigneten Lösungsmitteln.
  • Um das Kadmium aus den sauren Mutterlaugen wiederzugewinnen, fällt man es durch Zugabe von Alkalihydroxyd. Das hierbei erhaltene Kadmiumhydroxyd oder -oxyd reinigt man in an sich bekannter Weise vor seiner Wiederverwendung.
  • Will man aus der sauren, z. B. essigsauren Mutterlauge zuerst die zum Ausäthern verwendete Säure, z. B. die Essigsäure, und dann auch das Kadmium wiedergewinnen, wird eine für die Umsetzung des gelösten Kadmiums äusreichende Menge der zu ketonisierenden Dicarbonsäure bzw. eines Gemisches solcher Säuren zugesetzt, worauf die zum Ansäuern verwendete Säure, z. B; Essigsäure, abdestilliert und, wenn notwendig, durch Rektifizieren gereinigt wird.
  • Der Destillationsrückstand, bestehend aus dicarbonsaurem Kadmium, ist nun für eine neue Ketonisierung unmittelbar verwendbar.
  • Wenn man eine gesättigte aliphatische Dicarbonsäure mit langer Kette durch folgende allgemeine Formel: HOQC(CH2)nCOOH darstellt, so führt die erfindungsgemäß durchgeführte Ketonisierung zu Polyketodicarbonsäuren gemäß folgender allgemeiner Gleichung: x [HOOC(CH2)nCOOH] e HOOC-(CH2»-[CO-(CH2)n]x-1-COOll + (x-l)CO2 + (x-l)H2O In dieser Gleichung bedeutet x die Anzahl der Mole Dicarbonsäuren im Ausgangsmaterial, n + 2 die Kohlenstoffzahl Dicarbonsäure und (x-1) die Anzahl der Ketogruppen der erhaltenen Polyketodicarbonsäure, d. h. den »Ketonisierungsindex«. Für eine gegebene Ketonisierungsreaktion kann x mehrere Werte haben, und der bestimmte Ketonisierungsindex ist ein Mittelwert.
  • Der Ketonisierungsindex ändert sich hauptsächlich mit der Reaktionstemperatur und -dauer, wobei er im allgemeinen mit steigenden Werten dieser beiden Faktoren wächst.
  • Praktisch stellen die Endprodukte des Verfahrens immer Gemische aus Verbindungen verschiedenen Ketonisierungsgrades dar. Ein solches Gemisch aus Polyketodicarbonsäuren wird definiert durch das mittlere Molekulargewicht oder durch den mittleren Ketonisierungsindex.
  • Führt man das Verfahren, wie bereits oben angegeben, bei einer zwischen 280 und 350"C liegenden Temperatur sowie einer Reaktionsdauer zwischen etwa 5 und 90 Minuten durch, liegt in Abhängigkeit von diesen beiden Faktoren der Ketonisierungsindex etwa zwischen 3 und 30.
  • Die Dauer der Ketonisierungsreaktion hängt auch von der Menge des eingesetzten Kadmiums ab. Da die Bildung einer Ketogruppe durch die Reaktion von 2 Molekülen gleicher oder verschiedener Dicarbonsäuren miteinander erfolgt, wobei also zwei von den insgesamt vier Carboxylgruppen dieser beiden Dicarbonsäuremoleküle an der Reaktion beteiligt sind, so muß die erforderliche Kadmiummenge mindestens etwas größer sein als diejenige Menge, die notwendig ist, um nur eine der Carboxylgruppen der Dicarbonsäure zu neutralisieren. Im allgemeinen verwendet man die Kadmiummenge, die notwendig ist, um die Dicarbonsäuren in ihre neutralen Salze überzuführen.
  • Es versteht sich von selbst, daß die oben bereits erwähnte Wiedergewinnung des Kadmiums vom technischen und wirtschaftlichen Standpunkt aus von größtem Interesse ist. In dieser Beziehung ist das erfindungsgmäße Verfahren besonders vorteilhaft.
  • In der Regel bilden sich im Laufe des Verfahrens auch geringe Mengen cyclischer Ketone, deren Menge von der Reaktionstemperatur und der Länge der Kohlenstoffkette der verwendeten Dicarbonsäuren abhängig ist. Diese cyclischen Ketone, die flüchtiger sind als die geradkettigen Polyketodicarbonsäuren, können daher leicht aus dem Reaktionsgemisch abgetrieben werden.
  • Die Löslichkeit der Polyketodicarbonsäuren in organischen Lösungsmitteln, wie Essigsäure, Essigsäureester, Di-n-butyläther, nimmt sehr schnell ab in dem Maße, wie der Ketonisierungsindex ansteigt. Für höhere Werte desselben beobachtet man eine vollständige Unlöslichkeit. Dieses Verhalten ermöglicht eine Trennung solcher Polyketodicarbonsäuregemische.
  • Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand einiger Ausführungsbeispiele für die Herstellung von Gemischen aus Polyketodicarbonsäuren mit einem niedrigen Ketonisierungsindex beschrieben.
  • Beispiel 1 20 Gewichtsteile Sebacinsäure (Dekandisäure) wurden zuerst in bekannter Weise in ihr neutrales Natriumsalz und dieses anschließend durch doppelte Umsetzung mit einer wäßrigen 0,8 n-Kadmiumchloridlösung in das neutrale Kadmiumsalz übergeführt.
  • Das so hergestellte Cd-Salz (29,7 Gewichtsteile) wurde nun bei einer Temperatur von 120 bis 130"C in einem Gefäß, das in einem Metallbad angeordnet, mit einem Rührer und mit einer kleinen Kolonne, die auf 120"C erhitzt wurde und mit einem seitlichen Abzugsrohr für entwickelte Gase versehen war, entwässert.
  • Anschließend wurde die Masse allmählich bis auf 300"C, die Schmelztemperatur des Salzes, erhitzt. Bei Erreichen dieser Temperatur wurde das Rührwerk in Gang gesetzt, die Temperatur bis auf 330 bis 335°C gesteigert und 8 Minuten lang auf dieser Höhe gehalten, wobei eine starke Entwicklung organischer Dämpfe auftrat.
  • Nach dem Abkühlen wurde die braune Masse unter Rückfluß 30 Minuten lang mit 250 Gewichtsteilen Eisessig behandelt. Dann wurden 5 Gewichtsteile Wasser zugegeben und das Erhitzen unter Rückfluß noch 1/4 Stunde fortgesetzt. Die erhaltene essigsaure Lösung wurde heiß filtriert und hinterließ auf dem Filter eine kleine Menge unlöslicher Polyketodicarbonsäuren und von Kadmiummetall. Das Filtrat schied beim Abkühlen auf Raumtemperatur einen Niederschlag ab. Dieser wurde abfiltriert, dann mit 500 Teilen siedendem Wasser aufgenommen, von neuem filtriert und getrocknet. Auf diese Weise erhielt man 11,25 Gewichtsteile eines Polyketodicarbonsäuregemisches mit einem Schmelzpunkt von 142 bis 144"C, einer Säurezahl von 69, entsprechend einem mittleren Molekulargewicht von 1626, und durchschnittlich 10 Ketogruppen je Kohlenstoffkette.
  • Die essigsaure Mutterlauge dieser Fällung wurde zur Trockne gedampft und der Rückstand mit 500 Teilen siedendem Wasser aufgenommen. Nach dem Filtrieren und Trocknen des Unlöslichen erhielt man 1,2 Teile eines etwas Kadmium enthaltenden Polyketodicarbonsäuregemisches mit einer Säurezahl von 182 und einem Schmelzpunkt zwischen 135 und 150°C.
  • Das Filtergut der ersten Filtration wurde zur Wiedergewinnung des abgeschiedenen Kadmiummetalls in verdünnter Salpetersäure aufgenommen.
  • Hierbei hinterblieben 0,3 Gewichtsteile Polyketodicarbonsäuren mit einem höheren Ketonisierungsindex.
  • Das salpetersaure Filtrat und die Waschwässer der ersten Filtration wurden vereinigt und das Kadmium mit Soda als Kadmiumhydroxyd ausgefällt. Auf diese Weise wurden wenigstens 900/o des an der Reaktion beteiligten Kadmiums zurückgewonnen. Die Gesamtausbeute an Polyketodicarbonsäuren betrug etwa 85 0/o der Theorie.
  • Beispiel 2 Das als Ausgangsmaterial verwendete sebacinsaure Kadmium wurde gewonnen, indem bei 120 bis 130"C unter Rühren eine wäßrige Kadmiumacetatlösung, der die berechnete Menge Sebacinsäure zur Bildung des neutralen Kadmiumsalzes zugesetzt war, unter Rückgewinnung der abdestillierenden Essigsäure eingedampft wurde. Der Rückstand wurde 1/2 Stunde bei 150"C unter Rühren entwässert.
  • Die folgenden Zahlenangaben entsprechen einer Sebacinsäuremenge von 20 Gewichtsteilen.
  • Die Ketonisierung wurde dann in derselben Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, und zwar mit einer Erhitzungsdauer von 12 Minuten bei 330 bis 335°C.
  • Das erkaltete Reaktionsgemisch wurde mit 250 Gewichtsteilen Eisessig aufgenommen und 1/2 Stunde unter Rückfluß gekocht. Dann wurden 5 Gewichtsteile Wasser zugefügt und das Kochen noch 1/4 Stunde fortgesetzt. Aus der Lösung wurde dann die Essigsäure abdestilliert und der Rückstand, der die Polyketodicarbonsäuren und das Kadmium in Form des Acetats enthielt, in 200 Gewichtsteilen kochendem Wasser aufgenommen und dann filtriert. Das Unlösliche wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet. Diese Arbeitsweise ermöglichte also die Trennung der in Wasser unlöslichen Polyketodicarbonsäuren von dem löslichen Kadmiumacetat.
  • Dieses Unlösliche, das noch etwas metallisches Kadmium enthielt, wurde mit 200 Gewichtsteilen eines Essigsäureesters, wie Isoamylacetat, bei Siedetemperatur ausgezogen. Nach dem Filtrieren in der Wärme zur Abscheidung geringer Mengen unlöslicher Polyketocarbonsäuren und des Kadmiums wurde dem Filtrat Tierkohle zugegeben. Dann wurde es 1 Stunde am Rückflußkühler gekocht, heiß von der Tierkohle abfiltriert und auf Raumtemperatur abgekühlt, um die Polyketodicarbonsäuren auskristallisieren zu lassen.
  • Nach deren Abscheidung durch Filtrieren und Trocknen erhielt man 11 Gewichtsteile Polyketodicarbonsäuren mit einem Schmelzpunkt von 138"C, einer Säurezahl von 72,5, entsprechend einem mittleren Molekulargewicht von 1547, und mit etwa 10 Ketogruppen je Kette. Die Ausbeute betrug 760/o der Theorie.
  • Zusätzlich konnte man noch 1,7 Teile Polyketodicarbonsäuren durch Abdampfen des verwendeten Lösungsmittels, in diesem Beispiel also des Isoamylacetats, wiedergewinnen.
  • Das Unlösliche der ersten Filtration wurde mit verdünnter Salpetersäure aufgenommen. Nach dem Filtrieren hinterblieben 0,5 Gewichtsteile unlöslicher Polyketodicarbonsäuren. Die erhaltene Lösung von Kadmiumnitrat wurde auf Kadmiumoxyd aufgearbeitet.
  • Das erste essigsaure Filtrat, welches Kadmiumacetat enthielt, die geringe Menge Kadmiumoxyd aus der eben beschriebenen Behandlung und gegebenenfalls eine zusätzliche Menge an Kadmiumoxyd zum Ausgleich der sehr geringen Verluste wurden, wie oben beschrieben, mit 20 Gewichtsteilen Sebacinsäure umgesetzt, um wieder sebacinsaures Kadmium zu erhalten, welches dann anschließend wieder ketonisiert wurde.
  • Beispiel 3 Brassylsäure (Tridekandisäure) wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, in ihr neutrales Kadmiumsalz übergeführt und dieses 12 Minuten auf 335"C erhitzt.
  • Man erhielt ein Polyketodicarbonsäuregemisch mit einem Schmelzpunkt von 130 bis 132"C und einer Säurezahl von 117, was einem mittleren Ketonisierungsindex von 3,3 entsprach. Die Ausbeute betrug 85°/o der Theorie.
  • Bei dieser Ketonisierung trat eine beachtliche Bildung von cyclischem Keton (Zyklododekanon) auf, welches durch Destillation isoliert werden konnte.
  • Beispiel 4 Man setzte bei 150"C 13,5 Gewichtsteile Kadmiumoxyd mit 25 Gewichtsteilen eines Dicarbonsäuregemisches, das eine Säurezahl von 470 besaß und nach dem Verfahren der bereits erwähnten französischen Patentschrift 1 112068 durch Salpetersäureoxydation eines Feststoffes erhalten wurde, um. Das hierbei erhaltene Salzgemisch wurde dann, wie im Beispiel 1 beschrieben, ketonisiert und mit einer Ausbeute von 850/o ein Polyketodicarbonsäuregemisch erhalten, dessen Schmelzpunkt zwischen 125 und 135"C lag, das eine Säurezahl zwischen 65 und 80 und einen Ketonisierungsindex zwischen 6 und 10 in Abhängigkeit von der Ketonisierungsdauer aufwies.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Polyketodicarbonsäuren sind mannigfacher technischer Anwendungen fähig. So können sie als hochschmelzende Wachsgrundlage dienen, sei es in der Form, wie sie anfallen, sei es nach Veresterung mit einwertigen Alkoholen. Nach einer solchen Veresterung können sie auch als Schmiermittel oder Weichmacher mit sehr hohen Siedepunkten verwendet werden. Sie eignen sich weiter als Ausgangsprodukte für Polykondensationen mit zweiwertigen Alkoholen oder Diaminen zur Herstellung von Polyestern oder Polyamiden. Das Vorhandensein reaktionsfähiger Ketogruppen gestattet dabei unter anderem die Erzeugung vernetzter Kunststoffe.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Gemischen gesättigter aliphatischer Polyketodicarb onsäuren mit 3 bis 30 Ketogruppen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wasserfreies neutrales Kadmiumsalz einer gesättigten aliphatischen Dicarbonsäure mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen oder eines Gemisches solcher Säuren unter Rühren 5 bis 90 Minuten auf eine Temperatur von 280 bis 350"C erhitzt und anschließend durch Ansäuern des Reaktionsgemisches mit einer weniger als 5 Kohlenstoífatome enthaltenden Carbonsäure, vorzugsweise Essigsäure, das Ketodicarbonsäuregemisch abscheidet, während man das Kadmium aus der sauren Lösung in an sich bekannter Weise zurückgewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial ein durch Oxydation von Estern höhermolekularer Fettsäuren mit Salpetersäure erhaltenes Dicarbonsäuregemisch verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach dem Abscheiden der Ketodicarbonsäuren durch Zusatz von Essigsäure erhaltene Kadmiumacetatlösung mit einer zur Bildung eines neutralen Kadmiumsalzes ausreichenden Menge einer Dicarbonsäure oder eines Gemisches von Dicarbonsäuren versetzt, die Essigsäure durch Destillation wiedergewinnt und das hierbei als Destillationsrückstand erhaltene neutrale dicarbonsaure Kadmiumsalz für eine neue Ketonisierung verwendet.
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