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Thermischer Überstromauslöser Zusatz zum Patent 1083 413 Im
Patent 1083 413 ist ein thennischer überstromauslöser beschrieben, der eine
am freien Ende mit einem Kontakt versehene Kontaktfeder und eine Bimetallfeder aufweist,
die mit Hilfe eines Kippstückes, das zwei gegenüberliegende V-förmige Aussparungen
aufweist, die Kontaktfeder in die Ein- und in die Ausschaltstellung schwenkt. Das
Kippstück ist hierbei mit seinen V-förmigen Aussparungen frei schwingend auf den
Enden der Kontaktfeder und der Bimetallfeder gelagert, wobei die Kontaktfeder unter
Vorspannung in die entsprechende V-förmige Aussparung eingreift. Bei diesem therinischen
überstromauslöser nach dem Hauptpatent besteht das Kippstück aus einem Isolierkörper,
der starr ausgebildet ist. Wenn sich beim Auftreten eines Überstromes der Bimetallstreifen
durchbiegt, müssen von diesem Bimetallstreifen relativ große Kräfte auf die Kontaktfeder
ausgeübt werden, um den Kippunkt zu überwinden und eine Trennung der Schaltkontakte
zu erreichen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den thermischen überstromauslöser
nach dem Hauptpatent so zu verbessern, daß eine Trennung der Kontakte unter Aufwendung
geringerer Schaltkräfte erzielt werden kann. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß das Kippstück in an sich bekannter Weise aus einer Blattfeder
besteht, deren beide Enden abgewinkelt und V-förmig gebogen sind. Infolge dieser
elastischen Ausbildung des Kippstückes kann dieses beim überschreiten des Kipppunktes
nachgeben, so daß schon mit geringeren Kräften die überwindung des Kippunktes und
damit eine Auslösung des Schalters möglich ist.
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Da ein selbsttätiges Schließen der Kontakte nicht erwünscht ist, erfolgt
das Schließen der Kontakte beispielsweise mit Hilfe eines Druckknopfes. Um dieses
selbsttätige Schließen der Kontakte zu verhindern, sind in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die Schalterteile so angeordnet, daß in der Ausschaltstellung bei
erkaltetem Bimetallstreifen das in das Kippstück eingreifende Ende der Kontaktfeder
oberhalb der Verlängerung des Bimetallstreifens liegt. Um mit möglichst geringen
Kräften die Kontaktfeder aus dieser Ausschaltstellung in die Einschaltstellung zu
bringen, ist der Druckknopf oberhalb des Kontaktfederendes angeordnet. Durch Betätigung
des Druckknopfes wird das in die entsprechende V-förmige Aussparung des Kippstückes
eingreifende Ende der Kontaktfeder über den Kippunkt hinaus bewegt, so daß durch
die Kraft des federnd ausgebildeten Kippstückes die Kontakte ruckartig geschlossen
werden.
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Der Druckknopf kann in bekannter Weise in einer Aussparung des Gehäuses
geführt werden. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist der Druckknopf einen
quer zur Längsrichtung liegenden breiten Einschnitt auf, in den ein Quersteg des
Gehäuses eingreift, der die, Bewegung des Druckknopfes in der Aussparung des Gehäuses
begrenzt. Ferner weist der Druckknopf unterhalb des breiten Einschnittes eine Aussparung
auf, in die eine sich am Quersteg abstützende Druckfeder eingelegt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Oberstromauslösers,
Fig. 2 eine Ansicht von unten gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht von
oben gemäß Fig. 1,
Fig. 4 die Seitenansicht gemäß Fig. 1 in vergrößertem
Maßstabe, wobei der Deckel des Schalters abgenommen ist, und Fig. 5 dieselbe
Ansicht wie Fig. 4 in geöffnetem Zustand der Schaltkontakte.
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Der therinische überstromauslöser besitzt ein Gehäuse 1, in
das sämtliche Schalterteile eingelegt und darin befestigt sind. Ein Deckel 2, der
in eine entsprechende Aussparung des Gehäuses 1 eingelegt ist, deckt die
Schalterteile nach außen hin ab. Das Gehäuse l weist zwei winkelförmige Flansche
3 und 4 auf, in dessen einem Schenkel Bohrungen 5 und in dessen anderem
Schenkel schlitzförmige Aussparungen 6 vorgesehen sind, die zur Befestigung
des thennischen Überstromauslösers dienen.
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Für den elektrischen Anschluß dienen die Anschlußfahnen
7 und 8, die mit Hilfe der Schrauben 9
am Gehäuse
1 befestigt sind.
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Mit der Anschlußfahne, 8 ist eine mit einem Kontakt
10 versehene Kontaktfeder 11 verbunden, die
mit Hilfe
einer Druckschraube 12 eingestellt werden kann, die in ein Metallplättchen
13 eingesehraubt ist. Das Metallplättchen 13 befindet sich in einer
entsprechenden Aussparung des Gehäuses 1. Mit dem Kontakt 10 der Kontaktfeder
11 arbeitet ein Kontakt 14 zusammen, der an einer Kontaktfeder
15 befestigt ist. Die Kontaktfeder 15 und der Bimetallstreifen
16,
der n-üt einer Heizwicklung 17 versehen ist, sind mit Hilfe einer
Schraube 9# und einer Mutter 18 an einem Vorsprung 19 des Gehäuses
1 befestigt. Die Heizwicklung 17 ist mit ihrem einen Ende bei 20 mit
dem Bimetallstreifen 16 und bei 21 mit der Anschlußfahne 7 leitend
verbunden.
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Das Gehäuse 1 weist einen Ansatz 22 auf, der eine rechteckige
Aussparung 23 besitzt, in der der rechteckig ausgebildete Druckknopf 24 in
Längsrichtung verschiebbar gelagert ist. Der Druckknopf 24 weist einen breiten Einschnitt
25 auf, in den ein Querstee, 26 eingreift, der mit dem aus Isolierstoff
bestehenden Gehäuse 1 einstückig ausgebildet ist. Unterhalb des breiten Einschnittes
25 besitzt der Druckknopf 24 eine Aussparuno, 27, in die eine Druckfeder
28 eingelegt ist, die sich mit ihrem oberen Ende an der Unterseite des Quersteges26
abstützt.
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Auf das freie Ende des Bimetallstreifens 16 und das freie Ende
der Kontaktfeder 15 ist ein federndes Kippstück aufgesetzt, das in diesem
Falle aus einer Blattfeder 29 besteht, deren beide Enden 30 und
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abgewinkelt und V-förmig gebogen sind. Die Enden des Bimetallstreifens
16 und der Kontaktfeder 15
können hierbei schneidenförrnig ausgebildet
sein, um ein leichtes Kippen der als Kippstück wirkenden Blattfeder 29 zu
gewährleisten.
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Die Wirkungsweise des thermischen überstromauslösers ist folgende:
Im normalen Betrieb befindet sich der thermische überstromauslöser in der in Fig.
4 gezeichneten Stellung. schlossen. Hierbei Tritt sind während die Kontakte des
Betriebes 10 und ein 14 über- gestrom auf, durch den der Bimetallstreifen
16 von der Heizwicklung 17 erhitzt wird, dann erfolgt eine Durchbiegung
des Bimetallstreifens 16 im Uhrzeigersinn gemäß Fig. 4. Bei dieser Schwenkbewegung
des Bimetallstreifens 16 wird die Blattfeder 29 etwas zusammengedrückt
und damit so lange gespannt, bis der Kippunkt erreicht ist. Beim überschreiten des
Kippunktes gibt die gespannte Blattfeder 29 die in ihr aufgespeicherte Arbeit
an die Kontaktfeder 15 ab, wodurch diese entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß
Fio,. 4 beschleunigt geschwenkt und ihr Kontakt 14 ruckartio, von dem Kontakt
10 der Kontaktfeder 11
abgehoben wird. Auf diese Weise ist eine beschleunigte
Unterbrechuno, des Stromkreises erreicht. Die C
hierbei erreichte Stellung
der Kontaktfeder 15 ist in Fig. 5 dargestellt. Hierbei legt sich das
U-förmig abgebogene Ende der Kontaktfeder 15 an die untere g
Kante
32 des Druckknopfes 24 an, wobei der Druckknopf 24 entgegen der Kraft der
Druckfeder 28 gegen den Querste- 26 gedrückt wird. Damit bei dieser Schwenkbewegung
der Kontaktfeder 15 die Blattfeder 1-9 vom Druckknopf 24 in ihrer
Bewegung nicht gestört wird, weist der Druckknopf 24 eine Aussparung 33 auf.
Nach Erkalten gelangt der BimetaUstreifen etwa in die in Fig. 4 dargestellte Lage
zurück. In dieser Stellung des erkalteten Bimetallstreifens befindet sich das schneidenförmige
Ende der U-fönnig abgebogenen Kontaktfeder 15 etwas oberhalb des verlängerten
Bimetallstreifens, so daß in dieser Stellung ein selbsttätiges Schließen der Kontakte
14 und 10 nicht erfolgen kann. Wird ein Schließen der Kontakte gewünscht,
dann muß der Druckknopf 24 aus der in Fig. 5 dargestellten Lage in die in
Fig. 4 gezeichnete Stellung gedrückt werden, wobei das schneidenförmige Ende der
Kontaktfeder 15 unterhalb der Verlängerung des erkalteten Bimetallstreifens
16 ge-
langt, so daß die Blattfeder 29 die Kontak-tfeder mit ihrem
Kontakt 14 in die in Fig. 4 dargestellte Lage zurückdrückt, in der der Stromkreis
des thermischen überstromauslösers geschlossen ist.
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Natürlich kann an Stelle der Rückstellung durch den Druckknopf 24
eine Rückstellung mittels Elektromagneten oder in anderer Weise erfolgen.