DE1113653B - Aufschlagzuender mit Kopfnadelbolzen - Google Patents

Description

An Aufschlagzündern mit Kopfnadelbolzen ist es bekannt, den Nadelbolzen in Sicherungslage in den Zünderkörper eingezogen zu halten und durch eine Vorschubfeder in die Scharflage vorzuschieben, so daß der Nadelbolzenkopf vor der Zünderspitze vorsteht. Dies geschieht nach dem Abschuß, und zwar nach Ablauf einer Zeitsicherung. Nun ist es möglich," daß durch einen außergewöhnlichen Stoß beim Transport diese Zeitsicherung unbeabsichtigt ausgelöst und der Nadelbolzen unbeabsichtigt in die entsicherte Lage vorgeschoben wird. Es wäre dann möglich, daß der Nadelbolzen schon im Augenblick des Abschusses gegen seine Vorschubfeder durch die Beharrung zurückgeht und die Zündpille ansticht. Dies zu verhindern, soll die Erfindung dienen.

Erfindungsgemäß läuft der Schaft des Nadelbolzens vorn in einen napffönnigen Kopf aus, welcher vorn durch einen verbreiterten Steckdeckel abgeschlossen ist, wobei der Kopf in einer abgestuften Zünderbohrung gleitet; und in den Napfteil des Kopfes ist eine wellenförmige Spreizfeder eingelegt, deren ösenf örrnig gebogene beide Enden durch gegenüberliegende Querschlitze in der Napfwandung greifen, derart, daß die Feder durch Anliegen ihrer Enden gegen die Innenwandung des engeren Zünderbohrungsteils gespannt gehalten ist, während sie bei Vorschub des Nadelbolzens ihre Enden vor die Schulter der Zünderbohrung spreizt.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnungen.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Zünderkopf,

Fig. 2 einen Querschnitt nach Ebene A-B in Fig. 1, beide in Sicherungsstellung des Zünders,

Fig. 3 und 4 die gleichen Schnitte in entsicherter Stellung des Zünders.

Mit K ist der Aufschlagzünderkopf bezeichnet, in welchem der in Sicherungslage eingezogene, insgesamt mit iV bezeichnete Kopfnadelbolzen sitzt. Er besteht aus drei Teilen: der Zündnadel 10, dem Nadelbolzenschaft 12 und dem Aufschlagkopf 13. Der Schaft 12 besteht aus beispielsweise rotem Kunststoff, in den hinten die Nadel 10 eingespritzt ist. Der Schaft erweitert sich nach vorn zu einem hohlen Napf 12 c, in den von vorn der Aufschlagkopf 13 aus beispielsweise weißer Kunststoffmasse eingepreßt ist. Der Nadelbolzen N sitzt in einer stufenweise von hinten noch vorn zu sich erweiternden axialen Zünderkopfbohrung, in deren hinterstem, engstem Teil 15 a die Vorschubfeder F liegt. Der vorderste, weiteste Teil 15 b nimmt den Aufschlagkopf 13 auf, während der Aufschlagzünder mit Kopfnadelbolzen

Anmelder:

Dr.-Ing. e. h. Helmut Junghans

und Gebrüder Junghans Aktiengesellschaft,

Schramberg (Württ.)

Paul Kaiser und Rudolf Weber, Schramberg (Württ.), sind als Erfinder genannt worden

mittlere Teil 15 c der Bohrung den Napf 12 c vorn am Schaft 12 führt.

In Sicherungslage wird der Kopfnadelbolzen gegen die gespannte Vorschubfeder F durch eine Zeitsicherung gehalten, wie sie beispielsweise in den unteren Teilen der Fig. 1 und 3 angedeutet ist.

Es kann vorkommen, daß durch einen außergewöhnlich starken Stoß beim Transport in der Zeitsicherung etwas bricht und diese den Nadelbolzen unbeabsichtigt freigibt, so daß er vorgeschoben wird. Wenn dies beim Laden übersehen wird, können gegebenenfalls Frühkrepierer die Folge sein, wenn der Beharrungsrückdruck den Nadelbolzen zurückwirft und seine Nadel die Pille ansticht.

Um das zu verhüten, ist eine Sicherungs-Spreizfeder 14 vorgesehen. Die Sicherungs-Spreizfeder (Fig. 2) ist nach Art einer Sprengfeder in den hohlen Napf 12 c vorn am Nadelbolzenschaft 12 eingesetzt und ragt mit ihren beiden Enden, welche vorteilhaft ösenförmig umgebogen sind, durch zwei seitlich in die Wandung des Napfes 12 c eingefräste Schlitze 12 a und 12 b aus diesen seitlich hervor. Beide Ösenenden 14 a und 14Zj liegen an der Innenwandung der mittleren Zünderkopfbohrung 15 c an, und diese hält die Spreizfeder 14 zusammengedrückt. -.

Wird vorzeitig unbeabsichtigt der Nadelbolzen N vorgeschoben, dann gelangt die Spreizfeder 14 aus der mittleren Bohrung 15 c in die vordere weiteste Bohrung 15 b im Zünderkopf if. Hier spreizt sie sich auseinander, so daß sie die Schulter zwischen der vordersten, 15 b, und mittleren Bohrung 15 c übergreift.

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Wenn das Geschoß mit dem Zünder bei vorzeitig vorgeschobenem Nadelbolzen N abgeschossen wird, dann wird der Beharrangsrückdruck den Nadelbolzen nach rückwärts verschieben, derart, daß die herausragenden Enden 14 a, 14 b der Sicherungs-Spreizfeder 14 auf die Schulter zwischen 15 b und 15 c aufschlagen und den Beharrungsrückgang des Nadelbolzens anhalten. Seine Nadel kann daher die Zündpille nicht ohne weiteres anstechen.

Schlägt schließlich das Geschoß auf, dann werden die Federenden 14 a, 14 b auf der Schulter zwischen 15 b und 15 c durch den zurückgeschlagenen Nadelbolzenkopf 12c, 13 deformiert, so daß sie das Anstechen der Pille durch die Zündnadelspitze 10 nicht mehr hindern.

Durch eine kontrastierende farbige Markierung des Aufschlagkopfes 13 und des Nadelbolzenschaftes 12 soll durch die in bekannter Weise durchsichtige Abdeckkappe 16 hindurch die richtige oder falsche Stellung des Nadelbolzens N leicht erkennbar sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:
   Aufschlagzünder mit Kopfnadelbolzen, der in Sicherungslage in den Zünderkopf zurückgezogen ist und durch eine Vorschubfeder in Scharflage vorgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (12) des Nadelbolzens (N) vom in einen napfförmigen Kopf (12 c) ausläuft, welcher vorn durch einen verbreiterten Steckdeckel (13) abgeschlossen ist, wobei der Kopf in einer abgestuften Zünderbohrung (15 b, 15 c) gleitet und in den Napfteil (12 c) des Kopfes eine wellenförmige Spreizfeder (14) eingelegt ist, deren ösenförmig gebogene beide Enden (14 a, 14 b) durch gegenüberliegende Querschlitze (12«, 12 b) in derNapfwandung greifen, derart, daß die Feder durch Anliegen ihrer Enden gegen die Innenwandung des engeren Zünderbohrungsteils (15 c) gespannt gehalten ist, während sie bei Vorschub des Nadelbolzens ihre Enden vor die Schulter der Zünderbohrung spreizt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen