DE1113451B - Verfahren zur Reinigung von 1, 4, 5, 6, 7, 7-Hexachlorbicyclo-[2, 2, 1]-hepten-(5)-2,3-dicarbonsaeure-anhydrid bzw. -estern - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von 1, 4, 5, 6, 7, 7-Hexachlorbicyclo-[2, 2, 1]-hepten-(5)-2,3-dicarbonsaeure-anhydrid bzw. -estern

Info

Publication number
DE1113451B
DE1113451B DEH38816A DEH0038816A DE1113451B DE 1113451 B DE1113451 B DE 1113451B DE H38816 A DEH38816 A DE H38816A DE H0038816 A DEH0038816 A DE H0038816A DE 1113451 B DE1113451 B DE 1113451B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
maleic anhydride
hexachlorobicyclo
mixture
anhydride
chlorinated hydrocarbons
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH38816A
Other languages
English (en)
Inventor
William Frederick Zimmer
Russel Allen Bowman
Alvin Frost Shepard
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HOCKER CHEMICAL CORP
Original Assignee
HOCKER CHEMICAL CORP
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HOCKER CHEMICAL CORP filed Critical HOCKER CHEMICAL CORP
Publication of DE1113451B publication Critical patent/DE1113451B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/54Preparation of carboxylic acid anhydrides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,1]-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid bzw. -estern Die Erfindung betrifft die Reinigung von 1,4,5,6, 7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid.
  • Das nach bekannten Verfahren (vgl. J. Am. Chem. Soc., Bd. 69, 1947, S. 62) hergestellte 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1) -hepten-(5)-2,3 -dicarbonsäureanhydrid ist stets mit chlorhaltigen Verbindungen verunreinigt, die zum Teil aus den Verunreinigungen der Reaktionsteilnehmer stammen und welche zum anderen Teil auf den unvollständigen Reaktionsablauf zurückzuführen sind. Die Umsetzung von äquimolekularen Mengen Hexachlorcyclopentadien mit Maleinsäure ist unvollständig, obwohl innerhalb der ersten Stunde bei 150° C 50 °/o der Reaktionsteilnehmer reagieren, selbst wenn das Gemisch noch weitere 7 bis 8 Stunden bei derselben Temperatur umgesetzt wird. Es ist äußerst schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, die Reaktion bis zur vollständigen Umsetzung des Chlorkohlenwasserstoffs durchzuführen, selbst wenn sehr reines Hexachlorcyclopentadien als Ausgangsmaterial verwendet wird. Außerdem enthält handelsübliches Hexachlorcyclopentadien ungefähr 30/, Verunreinigungen, wie Hexachlorbutadien und Octachlorcyclopenten, die keine Addukte mit Maleinsäureanhydrid bilden.
  • Werden diese Verunreinigungen nicht entfernt, können äußerst lästige Gerüche und Dämpfe auftreten, welche zur Reizung der Augen und der Schleimhäute der Atmungswege führen, wenn der Arbeiter mit einem solchen Material umgeht. Diese Chlorkohlenwasserstoffe reizen auch die Haut und erzeugen eine Art von Dermatitis. Weiter können schädliche Verfärbungen auftreten oder andere Zersetzungsprodukte entstehen, wenn die nicht umgesetzten Chlorkohlenwasserstoffe im Produkt verbleiben, z. B. bei der Veresterung des Produktes mit 1-, 2- oder mehrwertigen Alkoholen. Außerdem können solche Verunreinigungen dabei an Metallteilen der Apparatur schwere Korrosionsschäden hervorrufen.
  • Bisher wurde die Beseitigung dieser Verunreinigungen durch häufiges Umkristallisieren des Anhydrids oder der aus dem Anhydrid hergestellten Säure erzielt. Diese Arbeitsweise erfordert jedoch einen großen Zeitaufwand, ist auch nicht billig und für ein wirtschaftliches Verfahren nicht geeignet.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Reinigung von 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,1 ]-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid, das billig und einfach durchzuführen ist und ohne weiteres in großtechnischem Maßstab anwendbar ist.
  • Erfindungsgemäß werden hochgereinigte Produkte durch Entfernung der chlorhaltigen Verunreinigungen mittels azeotroper Destillation erhalten. Der Reaktionsmischung wird eine Verbindung zugesetzt; welche mit den chlorhaltigen Verunreinigungen ein Gemisch mit einem konstanten Siedepunkt bildet. Die Mischung mit konstantem Siedepunkt wird sodann bei einer Temperatur abdestilliert, welche tief genug ist, um die Bildung unerwünschter Nebenprodukte im Endprodukt im wesentlichen zu verhindern.
  • Das rohe 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,1]-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid wird z. B. nach dem Verfahren der USA: Patentschrift 2 606 910 durch Umsetzen von Hexachlorcyclopentadien und Maleinsäureanhydrid, beispielsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Dichlorbenzol, aber auch in Abwesenheit eines Lösungsmittels hergestellt, wobei im zuletzt genannten Fall die Verbindung, welche mit den chlorhaltigen Verunreinigungen ein Gemisch mit konstantem Siedepunkt bildet, gleichzeitig dazu verwendet wird, den Schmelzpunkt der Mischung herabzudrücken. Diese zuletzt genannte Methode bietet den Vorteil, daß weniger unterschiedliche Verbindungen angewendet werden müssen. Das rohe Addukt kann dann auf zwei verschiedene Arten weiterverarbeitet werden. Die Wahl der durchzuführenden Arbeitsweise hängt vom gewünschten Endprodukt, vom gewünschten Reinheitsgrad desselben und von der für die Durchführung des Verfahrens zur Verfügung stehenden Apparatur ab. Die erste Arbeitsweise besteht darin, daß die Chlorkohlenwasserstoffe, welche die Verunreinigungen bilden, mit Hilfe solcher Verbindungen azeotrop entfernt werden, daß dessen Anhydridcharakter erhalten bleibt. Gemäß der zweiten Verfahrensweise wird die Reinigung vorgenommen, nachdem das Addukt in einen partiellen Ester umgewandelt wurde.
  • Bei der ersten Verfahrensweise wird z. B. Maleinsäureanhydrid zur Bildung des azeotrop siedenden Gemisches verwendet. Maleinsäureanhydrid (Kp.5o = 115'C) und Hexachlorcyclopentadien (Kp.s) = 143°C) bilden zusammen ein bei Kp.So = 110°C siedendes azeotropes Gemisch, welches ungefähr gleiche Gewichtsteile Hexachlorcyclopentadien und Maleinsäure enthält. In ähnlicher Weise bildet Maleinsäureanhydrid auch azeotrope Gemische mit Hexachlorbutadien und Octachlorcyclopenten. Die Verwendung von Maleinsäureanhydrid zur Bildung azeotroper Gemische ist bei der Reinigung von 1,4,5, 6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid daher besonders geeignet, da ein Destillat erhalten wird, das in zwei Phasen zerfällt. Die obere, an Maleinsäureanhydrid reiche Schicht kann bei der Herstellung des Adduktes wiederverwendet werden. Außerdem drückt Maleinsäure den Schmelzpunkt, wodurch die Reaktionsmischung bei der Reaktionstemperatur flüssig bleibt und deshalb gerührt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, gereinigtes 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid herzustellen, das nicht mehr als nur einen kleinen Bruchteil eines Prozentes an Chlorkohlenwasserstoffen als Verunreinigungen enthält. Spektralanalytisch wurde festgestellt, daß es sich dabei praktisch um Hexachlorcyclopentadien handelt.
  • Das rohe 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid kann aber auch nach bekannten Verfahren ganz oder teilweise vor der Reinigung in einen partiellen Ester übergeführt werden. Das Anhydrid kann z. B. mit einer bestimmten Menge eines 1-, 2- oder mehrwertigen Alkohols umgesetzt werden, welche ausreicht, um das Anhydrid ganz oder teilweise in einen Halbester überzuführen, der dann durch azeotrope Destillation von den unerwünschten chlorhaltigen Verunreinigungen abgetrennt werden kann. Die Anwesenheit des partiellen Esters liefert in diesem Fall ein rührfähiges System, das zumindest zum Teil am Erstarren gehindert ist. Die erhaltene Flüssigkeit oder Aufschlämmung kann dann nach Zusatz von einem ein azeotropes Gemisch bildenden Mittel, wie Maleinsäureanhydrid, Äthylenglykol, Propylenglykol, Wasser, Diäthylenglykol oder Glycerin, durch azeotrope Destillation gereinigt werden. Diese zweite Arbeitsweise kann derart abgeändert werden, daß die azeotrope Destillation gleichzeitig mit der Veresterung der restlichen Carboxylgruppen einhergeht, so daß schließlich ein Produkt erhalten wird, das einen Di- oder Polyester des ursprünglichen Anhydrids darstellt.
  • Für die Veresterung geeignete einwertige Alkohole sind beispielsweise Methylalkohol, Äthylalkohol, Allylalkohol, Methallylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, sekundärer Butylalkohol, n-Amylalkohol oder Isoamylalkohol. Von den zweiwertigen Alkoholen sind beispielsweise geeignet: Methylenglykol, Diäthylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,4-Butendiol, 1,4-Butindiol, 1,3-Butandiol, 1,2-Butandiol, 1,2-Pentandiol, 1,3-Pentandiol, 1,4-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol oder Neopentylglykol. Von den mehrwertigen Alkoholen sind beispielsweise geeignet: Glycerin, Hexantriol, Butantriol, Trimethylolpropan, Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Dipentaerythrit oder Tripentaerythrit. Es wird hierbei nachdrücklich betont, daß die angeführten Verbindungen solche sind, die bei der Veresterung mitwirken und nicht als azeotrope Gemische liefernde Verbindungen angeführt sind, obgleich viele von ihnen azeotrope Gemische bildende Mittel darstellen.
  • Die Menge des einzusetzenden, ein azeotropes Gemisch bildenden Stoffes hängt von den verwendeten Stoffen, der Menge der zu entfernenden Verunreinigungen, der Art der Verunreinigungen und der gewünschten Wirkung ab. Allgemein schwankt die anzuwendende Menge zwischen einigen wenigen Gewichtsprozent bis zu 100 Gewichtsprozent und mehr. Die Temperatur, bei welcher die Destillation durchzuführen ist, hängt von den verwendeten Stoffen der gewünschten Reinigungswirkung und dem gewählten Druck ab. Allgemein beträgt jedenfalls die Temperatur weniger als 170°C und liegt vorzugsweise unterhalb 140°C. Die Destillation wird vorzugsweise im Vakuum durchgeführt, so daß sie bei niedriger Temperatur vorgenommen werden kann und damit die Verunreinigungen entfernt werden, noch bevor sie in unerwünschte Nebenprodukte übergeführt werden können, wodurch die Bildung von Verfärbungen durch diese Nebenprodukte verzögert oder verhindert wird. Der Druck, bei dem die Destillation vorgenommen wird, kann zwischen etwa 1000 mm bis herab zu etwa 1 mm oder weniger, üblicherweise etwa unter 2 mm Hg betragen. Das auf diese Weise erhaltene Produkt besitzt eine hohe Reinheit und ist von heller Farbe. Vorzugsweise wird für die azeotrope Reinigung des 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrids Maleinsäureanhydrid verwendet, da dadurch die Durchführung der Destillation ohne Zusatz eines weiteren Rohstoffes ermöglicht wird. Wenn das Produkt mit einem Glykol oder einem anderen mehrwertigen Alkohol, wie Äthylenglykol, Propylenglykol oder Glycerin, weiter umgesetzt wird, wird zur Herstellung des azeotrop siedenden Gemisches jenes Glykol oder jener andere mehrwertige Alkohol verwendet.
  • Das so erhaltene gereinigte Produkt kann dann in hochwertige, schwer entflammbare, hoch hitzebeständige Ester oder Polyester übergeführt werden.
  • Weiter kann das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigte Anhydrid als Härter für Epoxydharze Verwendung finden.
  • Azeotrope Gemische, welche aus den die Verunreinigungen darstellenden Chlorkohlenwasserstoffen und den verschiedenen, ein azeotropes Gemisch bildenden Mitteln bestehen, werden in der folgenden Tabelle angeführt:
    Siedepunkt
    eines
    Siedepunkt Gemisches
    der Verbin- der Verbin-
    Verbindung dung bei Jung mit
    50 mm Hg Hexachlor-
    cyclopenta-
    dien bei
    50 mm Hg
    Hexachlorcyclopentadien 143 143
    Äthylenglykol . . . . . . . . . . . 124 116
    Diäthylenglykol . . . . . . . . . 161 133
    Propylenglykol . . . . . . . . . . 117 110
    Glycerin................ 202 140
    Maleinsäureanhydrid ..... 115 110
    Die obige Tabelle dient lediglich dazu, um zu zeigen, daß Gemische mit konstantem Siedepunkt zwischen den angeführten Verbindungen und Hexachlorcyclopentadien existieren und dient nicht dazu, die Art der azeotropen Gemische exakt zu definieren. In gleicher Weise werden auch azeotrope Gemische aus Octachlorcyclopenten und Hexachlorbutadien mit den angegebenen Lösungsmitteln gebildet.
  • Im folgenden werden an Hand von Ausführungsbeispielen das Verfahren gemäß der Erfindung und die damit erzielten Verbesserungen beschrieben. Beispiel 1 0,60 Mol Maleinsäureanhydrid und 0,63 Mol handelsübliches Hexachlorcyclopentadien wurden bei 150°C in einem Behälter aus rostfreiem Stahl umgesetzt. Nach einer Reaktionszeit von 4 Stunden wurde eine ungefähr einer Wirksamkeit von einem theoretischem Boden entsprechende azeotrope Destillation unter dem von einer Wasserstrahlpumpe erzeugten Vakuum von 20 bis 40 mm Quecksilbersäule durchgeführt. Während dieser Destillation wurden 0,41 Mol Maleinsäureanhydrid zusätzlich zugesetzt, um das System rührfähig zu halten. Während das aus Chlorkohlenwasserstoffen und Anhydrid bestehende azeotrope Gemisch aus dem Reaktionsgefäß abdestillierte, wurde der Gehalt des Inhaltes des Reaktionsgefäßes an Chlorkohlenwasserstoffen fällungsanalytisch mit einer wäßrigen Methanollösung verfolgt. Das Verschwinden des letzten meßbaren Teiles an Chlorkohlens wasserstoff zeigte das Ende der Reinigung an. Es wurden 104 kg gereinigtes Addukt erhalten, das zu 5 Gewichtsprozent aus Maleinsäureanhydrid und zu 95 Gewichtsprozent aus 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid bestand.
  • Dieses gereinigte Addukt war zur Herstellung von Polyesterharzen und anderen Produkten geeignet, deren Gardner-Farbe 7 betrug und die frei von jedem auffälligen Geruch waren. Beispiel 2 Herstellung des Adduktes aus äquimolaren Mengen von Hexachlorcyclopentadien und Maleinsäureanhydrid - Azeotrope Reinigung mittels Maleinsäureanhydrid 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbic-yclo(2,2,1) 2hepten(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid wurde durch 5 stündige Umsetzung von 1 Mol handelsüblichem Hexachlorcyclopentadien und 1 Mol handelsüblichem Maleinsäureanhydrid bei 145° C -4- 5° C hergestellt. Nach Ablauf dieser Zeit war die Umsetzung nahezu zu 95 °/° beendet, und die Reaktionsmischung bildete eine Aufschlämmung, welche nach und nach durch Abscheidung von 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid immer schwieriger zu rühren war. Dieser Aufschlämmung wurde 1 Mol Maleinsäureanhydrid zugegeben, worauf sich der Niederschlag wieder auflöste und eine klare Lösung erhalten wurde. Dieses Rohprodukt wurde bei l50° C und einem Druck von 20 bis 40 mm Quecksilbersäule durch Destillation getrennt, wobei das zusätzliche Maleinsäureanhydrid zusammen mit nicht umgesetzten Chlorkohlenwasserstoffen, wie Hexachlorcyclopentadien, Hexachlorbutadien und Octachlorcyclopenten, azeotrop abdestillierte. Die Destillation wurde so lange fortgesetzt, bis der Inhalt des Reaktionsgefäßes zu viskos wurde, um bei 150° C noch gerührt werden zu können. Bei Verdünnung des Destillates mit Wasser wurden 6 g eines Gemisches von Chlorkohlenwasserstoffen erhalten. Da Maleinsäureanhydrid und die Chlorkohlenwasserstoffe ein zweiphasiges flüssiges oder flüssig-festes System bilden, in dem die schwerere Phase von den Chlorkohlenwasserstoffen gebildet wird, kann das Maleinsäureanhydrid durch Abdekantieren des Destillates zurückgewonnen und in den Prozeß zurückgeführt werden. Mit Hilfe der spektrophotometrischen Analyse oder mit Hilfe der Fällungsanalyse kann nachgewiesen werden, daß der im Reaktionsgefäß zurückbleibende Inhalt weniger als 0,1 °/° Chlorkohlenwasserstoffe, als Hexachlorcyclopentadien berechnet, enthält, und zu etwa 97% aus 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid und zu 3 °/° aus Maleinsäureanhydrid besteht. Dieses Produkt besitzt eine hohe Reinheit und ist ein nahezu fester farbloser Stoff. Dieses Produkt ist für die Herstellung von Estern und Polyestern geeignet, führt zu keinen schädlichen Verfärbungen, besitzt keinen Geruch und erzeugt keine Hautreizungen, wie sie für chlorierte Kohlenwasserstoffe typisch sind, und besitzt ferner keine korrodierende Wirkung auf die Apparatur.
  • Gewünschtenfalls kann das erhaltene Produkt in nahezu 100°/°iges 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid übergeführt werden, indem das restliche Maleinsäureanhydrid und etwa vorhandene Chlorkohlenwasserstoffe aus dem dispergierten Stoff; beispielsweise durch Vakuumtrocknung entfernt werden. Auf diese Weise kann ein 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid hoher Reinheit in Form eines weißen, festen Pulvers mit einem Schmelzpunkt von 231 bis 235° C und einer Neutralisationszahl von 183 erhalten werden. Beispiel 3 1,1 Mol Maleinsäureanhydrid und 1,0 Mol frisch destilliertes Hexachlorcyclopentadien wurden in einem Glasgefäß bei 150° C 7 bis 8 Stunden umgesetzt, und nach Ablauf dieser Zeit wurde photometrisch bestimmt, daß der Gehalt an Chlorkohlenwasserstoff einen konstanten Wert von etwa 0,20/, erreicht hatte. Hierauf wurde Maleinsäureanhydrid und nicht umgesetzter Chlorkohlenwasserstoff unter einem Druck, welcher je nach Bedarf 170 mm bis herab zu 40 mm Hg betrug, azeotrop abdestilliert. In dem Maße, als es erforderlich war, eine rührfähige Masse aufrechtzuerhalten, wurde weiteres Maleinsäureanhydrid zugesetzt. Als Endpunkt der Destillation kann der genommen werden, bei welchem eine Probe des Destillates, mit Wasser verdünnt, eine klare Lösung ergibt. Eine wolkige Trübung der wäßrigen Lösung des Destillates deutet auf die Anwesenheit von nicht umgesetzten Chlorkohlenwasserstoffen hin. Nachdem die Destillation bei 150° C so lange weitergeführt wurde, bis das Rühren nur mehr schwierig durchzuführen war, lag ein Produkt vor, das 97 bis 98 °/o 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid und 2 bis 3 °/o Maleinsäureanhydrid enthielt. Dieses Produkt ist in gleicher Weise für die Herstellung von Estern und Polyestern geeignet wie die in den vorhergehenden Beispielen hergestellten Produkte. Beispiel 4 0,278 Kilomol Hexachlorcyclopentadien wurden in einen rostfreien Kessel gebracht und auf 150° C. erhitzt. Nun wurden 0,305 Kilomol Maleinsäureanhydrid derart zugesetzt, daß die Temperatur stets unterhalb 155° C blieb. Die Reaktionsmischung wurde dann so lange bei 150° C gekocht, bis die spektrophotometrische Analyse der Reaktionsmischung einen konstanten Gehalt von 0,6 % Chlorkohlenwasserstoffen anzeigte. Nun wurden 1,72 kg (0,028 Kilomol) Äthylenglykol zugegeben. 10 Minuten langes Rühren führte die Mischung in eine rührfähige Flüssigkeit über. Hierauf wurde bei einem Druck von 12 mm Quecksilbersäule eine Chlorkohlenwasserstoffe enthaltende azeotrope Mischung in einer Menge von etwa 1,36 kg abdestilliert. Hierauf wurden 0,518 kg (0,085 Kilomol) Äthylenglykol zugegeben und die Destillation so lange fortgeführt, bis nur noch wenig oder kein Destillat mehr erhalten wurde. Das erhaltene Destillat wog 2,42 kg, und enthielt etwa 52 °/o Maleinsäureanhydrid, 110/, Äthylenglykol und 3& °/0 Chlorkohlenwasserstoffe. Das erhaltene Produkt enthielt etwa 98°/o 1,4,5,6,7,7-Hexaehlorbieyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid und nicht mehr als 20/, Äthylenglykol und Maleinsäureanhydrid und außerdem nur eine Spur von Verunreinigungen in Form von Chlorkohlenwasserstoffen. Dieses Produkt ist für die nachfolgende Umwandlung in Ester und Polyester geeignet. Es verursacht keine Nebenwirkungen wie Produkte, die Chlorkohlenwasserstoffe als Verunreinigung enthalten. Beispiel 5 Aus 0,6 Mol Hexachlorcyclopentadien und 0,66 Mol Maleinsäureanhydrid bei 150° C in einem rostfreien Gefäß, bis durch photometrische Analyse ein konstanter Gehalt der Reaktionsmischung von 0,45 Gewichtsprozent Chlorkohlenwasserstoffen, als Hexachlorcyclopentadien berechnet, angezeigt wurde, wurde ein Addukt hergestellt. Zum Ablauf dieser Reaktion waren 6,5 Stunden bis nach dem Zusatz des Maleinsäureanhydrids erforderlich.
  • Die azeotrope Reinigung des oben erhaltenen Adduktes wurde wie folgt durchgeführt. 688 g (2 Mol) des Adduktes und 104,4 g (1,8 Mol) Allylalkohol wurden durch Erwärmen, bis eine klare Lösung entstand, gelöst. Die Entfernung der Chlorkohlenwasserstoffe durch azeotrope Destillation wurde bei einem Druck von 2 bis 5 mm Quecksilbersäule bei einer Temperatur von 170° C durchgeführt. Das Maleinsäureanhydrid, Chlorkohlenwasserstoffe und Allylalkohol enthaltende Destillat wurde mit Wasser verdünnt, und es konnten 8 g eines Gemisches von Chlorkohlenwasserstoffen zurückgewonnen werden.
  • Der gereinigte partielle Ester wurde durch azeotropes Abdestillieren von Wasser weiter verestert. Zu diesem Zweck wurde der Masse 30 cm3 Benzol und 2,4 Mol (151,7 g) Allylalkohol zugesetzt. Die azeotrope Destillation wurde unter Verwendung eines phasentrennenden Destillieraufsatzes, welcher auf einer mit Raschigringen gefüllten, 2,54 cm Durchmesser und eine Länge von 31 cm aufweisenden Kolonne aufgesetzt war, durchgeführt. Das Reaktionsgefäß wurde derart erhitzt, daß sich bei 160 bis 170° C eine geeignete zurückfließende Destillatmenge ergab. Nach einer Veresterungsdauer von 22 Stunden wurde kein Wasser mehr abdestilliert, und hierauf wurde das Produkt bei einem Druck von 5 mm Quecksilbersäule bei einer Temperatur von 180° C entwässert. Mit einer Ausbeute von 93 °/o wurden 819 g eines Produktes mit einer Gardner-Farbe von 6 bis 7 und einer Säurezahl von 12 erhalten, das zum größten Teil 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäurediallylester und nur eine geringe Menge an Polymerisat enthielt. Es zeigte sich, daß dieser Diallylester eine etwas viskose Flüssigkeit mit angenehmem, nichtstörendem Geruch darstellte, welche keine Reizwirkung auf die Haut ausübte. Dieser Ester enthielt keine meßbare Menge Hexachlorcyclopentadien. Dieses Produkt ist für die Herstellung von quervernetzten Polymeren und für die Kopolymerisation mit Polyestern geeignet. Die Eigenschaften dieses Produktes waren im allgemeinen den Eigenschaften eines 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäurediallylesters, der aus umkristallisierter 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäure hergestellt worden war, äquivalent. Beispiel 6 Aus 6,6 Mol frisch destilliertem Hexachlorcyclopentadien und 6,0 Mol Maleinsäureanhydrid wurden innerhalb von 7 Stunden bei 145 bis 150° C in einem dreihalsigen Rundkolben ein Addukt hergestellt. Hierauf wurden 1200 g Äthylenglykol der Mischung zugefügt, welche, nachdem eine klare dickflüssige Lösung entstanden war, auf unterhalb 100° C abgekühlt wurde. Der Kolben wurde hierauf mit einem 30 cm langen und 2,54 cm Durchmesser aufweisenden, uiit Raschigringen gefüllten Dephlegmator versehen. Die azeotrope Destillation wurde dann bei einer Temperatur von etwa 100° C und bei einem Druck von 5 mm Quecksilbersäule innerhalb mehrerer Stunden durchgeführt. Sobald im Destillat keine Chlorkohlenwasserstoffschicht mehr zu erkennen war, wurde das insgesamt erhaltene Destillat abdekantiert, wobei 164 g Chlorkohlenwasserstoff erhalten wurden (das Hexachlorcyclopentadien wurde in einem Überschuß von 162 g verwendet). Hierauf wurde weiteres Glykol zugesetzt und die Destillation so lange fortgesetzt, bis der Geruch nach Chlorkohlenwasserstoffen im Destillat verschwunden war. Bis zu diesem Punkt waren 1126 g Glykol abdestilliert worden, wobei 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureglykolester in einer Lösung erhalten wurde, welche 6,0 Mol 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäure und 11,4 Mol Äthylenglykol enthielt. Die Farbe dieses Harzes betrug nach Gardner weniger als 1. Das Produkt war zur Herstellung von Polyestern geeignet, die eine Farbe von 4 bis 5 nach der Gardner-Skala besaßen.
  • Beispiel 7 Durch Umsetzung von 1,1 Mol Hexachlorcyclopentadien mit 1,0 Mol Maleinsäureanhydrid bei 150'C wurde in 4,5 Stunden ein Addukt hergestellt. Nach Ablauf dieser Zeit war die Mischung dickflüssig. Der Mischung wurden nun 2,0 Mol Propylenglykol unter Rühren zugesetzt, bis eine klare Lösung erhalten wurde. Diese Lösung wurde unter einem Druck von 6 mm Quecksilbersäule so lange destilliert, bis unterhalb 150° C kein Destillat mehr erhalten werden konnte. Hierauf wurde noch 1,0 Mol Propylenglykol zugegeben und die azeotrope Destillation so lange fortgesetzt, bis 127,5 g Destillat erhalten worden war, das 39,5 g Chlorkohlenwasserstoff enthielt. Am Ende der Destillation wurden fällungsanalytisch weniger als 10/, Chlorkohlenwasserstoff im Destillat festgestellt. Wurde dieses Produkt in einem Kessel zusammen mit 261 g Propylenglykol und 160 g Maleinsäureanhydrid bei einem Druck von 170 mm Quecksilbersäule vollständig verestert, das Reaktionswasser zum größten Teil entfernt, der Druck auf 7 mm Hg erniedrigt, die Reaktionstemperatur langsam innerhalb von 4,5 Stunden auf 170° C gebracht und zu diesem Zeitpunkt das Harz mit Kohlendioxyd überschichtet, so erhält man ein Produkt mit einer Gardner-Farbe von 5, einer Säurezahl von 30, einer Hydroxylzahl von 0,55 mäqu/g, das für die Herstellung von Polyesterformmassen äußerst gut geeignet war. Beispiel 8 Zu 1,1 Mol handelsüblichem Hexaehlorcyclopentadien in einem Glasrundkolben wurde innerhalb von 0,5 Stunden bei 150° C unter Rühren 1,0 Mol Maleinsäureanhydrid gegeben. Die Reaktion wurde bei 150° C unter Rühren 4,5 Stunden durchgeführt. Nach Ablauf dieser Zeit wurden 0,5 Mol Diäthylenglykol zugegeben. Die Temperatur stieg hierbei vorübergehend auf 170° C an, um dann wieder auf 150° C abzusinken. Hierauf wurde eine Vakuumdestillation bei 7 mm Quecksilbersäule in 30 Minuten durchgeführt, wobei 17cm3 Chlorkohlenwasserstoffezusammen mit 10 cm3 Diäthylenglykol azeotrop abdestillierten. Im Anschluß wurden 0,5 Mol weiteres Diäthylenglykol zugegeben und die azeotrope Destillation weiter derart fortgeführt, daß das abdestillierte Glykol in den Destillationskolben zurückgeführt wurde, so lange, bis das Destillat weniger als 10/, Chlorkohlenwasserstoff enthielt.
  • Wurde der erhaltene 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-diearbonsäureglykolester durch Behandeln mit Diäthylenglykol und Maleinsäureanhydrid bei 165 bis 170°C und Atmosphärendruck in einen Polyester übergeführt, so war dessen Farbe nach G a r d n e r 8, die Carboxylzahl 0,1 mäqu/g, die Hydroxylzahl 1,1 mäqu/g. Es wies keinen Geruch nach Hexachlorcyclopentadien oder anderen Chlorkohlenwasserstoffen auf, zeigte keinerlei Reizwirkungen und wirkte auf Metallteile nicht korrodierend.
  • Beispiel 9 In einem Kessel aus rostfreiem Stahl wurde durch Umsetzung von 1,138 Mol Maleinsäureanhydrid mit 0,433 Mol Hexachlorcyclopentadien bei 145 bis 155°C innerhalb von 2,25 Stunden ein Addukt hergestellt. Das rohe Addukt (1,1 Mol des Anhydrids), 1,47 Mol Äthylenglykol, 0,21 Mol Diäthylenglykol, 0,58 Mol Fumarsäure und 1,39 Mol Wasser wurden in einem Glas' <olben unter Rühren auf 90° C erhitzt, bis sich das Addukt gelöst hatte. Nach Ablauf von 30 Minuten wurde das Gefäß auf 200 mm Quecksilbersäule evakuiert und destilliert, wobei innerhalb 3,5 Stunden die Temperatur allmählich auf 153'C anstieg. Während der Destillation ging ein Gemisch von Wasser und nicht umgesetzten Chlorkohlenwasserstoffen über, von dem 4,9 g der Chlorkohlenwasserstoffe abgetrennt wurden. Wie spektrophotometrisch bestimmt wurde, enthielt das Gemisch der Chlorkohlenwasserstoffe nicht mehr als 0,2 g Hexachlorcyclopentadien. Stellte man aus dem auf diese Weise gereinigten Produkt einen Polyester her, so besitzt derselbe eine Gardner-Farbe von 8 und eine Säurezahl von 43. Dieses Harz enthielt keine meßbare Menge von Hexachlorcyclopentadien oder anderenChlorkohlenwasserstoffen, besaß keinen lästigen Geruch und zeigte keine korrodierende Wirkung auf Metallgegenstände. Beispiel 10 Durch Umsetzung von 0,66 Mol Maleinsäureanhydrid mit 0,6 Mol handelsüblichem Hexachlorcyclopentadien bei 150°C in 8 Stunden wurde in üblicher Weise ein Addukt hergestellt. Spektrophotometrisch konnten 0,45 Gewichtsprozent Hexachlorcyclopentadien im Addukt festgestellt werden.
  • Ein kleiner Kessel aus rostfreiem Stahl wurde mit 6192 g dieses Adduktes und 1658 g Glycerin beschickt. Die Temperatur der Mischung wurde innerhalb von 68 Minuten unter Rühren allmählich auf 160° C erhöht. Sobald sich eine homogene flüssige Lösung gebildet hatte, wurde das System allmählich evakuiert, bis ein Druck von 12 bis 14 mm Quecksilbersäule erreicht worden war. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde dann auf 159 :L 1,5° C konstant gehalten. Es wurden 283 g eines aus 49 g Chlorkohlenwasserstoffen, 225 g Wasser und 9 g Glycerin bestehendes Destillat erhalten. Der Destillationsrückstand besaß eine Viskosität von 39000 cP und eine Farbe nach Gardner von 4 bis 5, eine Säurezahl von 56,7 und eine Hydroxylzahl von 3,293 mäqu/g. Beispiel 11 Es wurde in üblicher Weise aus 0,250 Kilomol handelsüblichem Hexachlorcyclopentadien und 0,274 Kilomol Maleinsäureanhydrid durch Umsetzung bei 150° C ein Addukt hergestellt. Zu diesem Addukt wurden 0,081 Kilomol reine Fumarsäure, 0,072 Kilomol reine Adipinsäure, 0,026 Kilomol reines Diäthylenglykol und 0,310 Kilomol reines Äthylenglykol gegeben. Diese Mischung wurde in einem 951 fassenden Kessel aus rostfreiem Stahl auf etwa 170° C erhitzt, wobei ein Druck zwischen etwa 15 und 40 mm Hg aufrechterhalten wurde. Es wurden etwa 9400 g eines 160 g Chlorkohlenwasserstoffe enthaltenden Destillats erhalten, in dem die Restanteile aus Glykol und dem bei der Veresterung gebildeten Wasser bestanden. Während der Veresterung wurden 0,083 Kilomol zusätzliches Äthylenglykol zugefügt. Sobald eine Säurezahl von 21 erreicht worden war, wurden 7 g p-Toluhydrochinon als Polymerisationsverzögerer zugesetzt. Sobald eine Säurezahl von 182 erreicht worden war, wurde die Heizung abgeschaltet. Der erhaltene feste Polyester besaß eine Gardnerfarbe von 9,5, eine Säurezahl von 18,2 und eine Hydroxylzahl von 0,40 mäqu/g. 100 g des erhaltenen Polyesters wurden in 45,5 g Styrol gelöst. Es wurde eine für die Herstellung von Schichtkörpern geeignete Polyestermasse erhalten, die in ihren Eigenschaften äquivalent war einer aus umkristallisiertem 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,1)-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid erhaltenen Polyestermasse. Diese flüssige Polyestermasse besaß eine Gardnerfarbe von 7 und lieferte mit einem Peroxydkatalysator ausgehärtet Polyesterharze ohne feststellbaren Geruch nach Chlorkohlenwasserstoffen, die keine Reizwirkung auf die Haut ausübten und Metalle nicht korrodierten. Beispiel 12 Aus 2,0 Mol Hexachloreyclopentadien und 2,0 Mol Maleinsäureanhydrid wurde innerhalb von 5 Stunden bei 150° C ein Addukt hergestellt. Diesem Addukt wurden unter Rückfiußkühlung 1,5 Mol Allylalkohol bei einer Temperatur von 140 bis 160° C zugesetzt. Nachdem durch Rühren in 0,5 Stunden eine klare Lösung erhalten worden war, wurden 0,8 Mol Glyzerin zugegeben und das Reaktionsgemisch bei einem Druck von weniger als 2 mm Quecksilbersäule sofort im Vakuum destilliert. Unter diesen Bedingungen gingen die nicht umgesetzten Chlorkohlenwasserstoffe zusammen mit etwas Glyzerin und dem bei der Veresterung entstehenden Reaktionswasser azeotrop ab. Durch Verdünnung dieses Destillates mit Wasser konnten 8 g nicht umgesetzte Chlorkohlenwasserstoffe zurückgewonnen werden. Wurde dieses Produkt in einen Polyester übergeführt, so zeigte dieser eine Farbe nach Gardner von 8, eine Säurezahl von 55 und eine Hydroxylzahl von 0,46 mäqu/g. Das Produkt stellte eine pulverisierbare feste Substanz dar, welche keinen Geruch nach Resten von nicht umgesetzten Chlorkohlenwasserstoffen und keine schädliche Wirkung auf die Haut und keine korrodierende Wirkung auf Metallgegenstände besaß.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Reinigung von 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo- [2,2,1 ]-hepten-(5)-2,3-dicarbonsäureanhydrid bzw. -estern durch Umsetzung von Hexachlorcyclopentadien, mit Maleinsäureanhydrid und gegebenenfalls Verestern des erhaltenen Reaktionsproduktes mit ein-, zwei- oder mehrwertigen Alkoholen oder Mischungen derselben, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Addukt mit einer Verbindung versetzt wird, welche mit den chlorhaltigen Verunreinigungen ein azeotrop siedendes Gemisch bildet und daß dieses Gemisch abdestilliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung, welche mit den chlorhaltigen Verunreinigungen ein azeotrop siedendes Gemisch bildet, Maleinsäureanhydrid, ein mehrwertiger Alkohol, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Propylenglykol oder Glycerin bzw. Mischungen solcher Alkohole oder Wasser verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation bei Drucken unter 200 mm Quecksilbersäule durchgeführt wird.
DEH38816A 1959-03-13 1960-03-03 Verfahren zur Reinigung von 1, 4, 5, 6, 7, 7-Hexachlorbicyclo-[2, 2, 1]-hepten-(5)-2,3-dicarbonsaeure-anhydrid bzw. -estern Pending DE1113451B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1113451XA 1959-03-13 1959-03-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1113451B true DE1113451B (de) 1961-09-07

Family

ID=22337974

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH38816A Pending DE1113451B (de) 1959-03-13 1960-03-03 Verfahren zur Reinigung von 1, 4, 5, 6, 7, 7-Hexachlorbicyclo-[2, 2, 1]-hepten-(5)-2,3-dicarbonsaeure-anhydrid bzw. -estern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1113451B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0638062B1 (de) Verfahren zur herstellung von esterpolyole enthaltenden reaktionsmischungen
EP0003112A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polybutylenglykolcarbonsäurediester durch Polymerisation von chemisch vorbehandeltem Tetrahydrofuran
DE60012366T2 (de) Verfahren zur herstellung einer milchsäureester-zusammensetzung und deren gebrauch als lösungsmittel
DE1237568B (de) Verfahren zur Herstellung von Percarbonsaeuren
DE102009032235B4 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Alkylglycerinethern
DE2435509A1 (de) Stabilisierte polyacrylsaeureester und verfahren zu ihrer herstellung
EP0581115A2 (de) Verfahren zur Abtrennung von Methanol aus Dimethylcarbonat/Methanol-Gemischen
EP0113799A1 (de) Emulgator- u. lösungsmittelfreie Alkydharzwasserlacke
DE2913218A1 (de) Verfahren zur herstellung von (meth)acrylsaeureestern
DE3225431C2 (de) Verfahren zur Herstellung von makrocyclischen Esterverbindungen
DE2714564C2 (de) Verfahren zur Herstellung von cyclischen Diestern der Undecandisäure
DE1113451B (de) Verfahren zur Reinigung von 1, 4, 5, 6, 7, 7-Hexachlorbicyclo-[2, 2, 1]-hepten-(5)-2,3-dicarbonsaeure-anhydrid bzw. -estern
DE1212517B (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeure-methylester aus waessriger schwefelsaurer Methacrylsaeureamidloesung
EP0062874B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Maleinsäuredialkylestern
DE3225307A1 (de) Verfahren zur herstellung wasserfreier, organischer wasserstoffperoxidloesungen
DE69400759T2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Ethylenglykol aus Polyethylenterephthalatherstellung
DE1270806B (de) Verwendung von Mischestern als Weichmacher in chlorhaltigen Vinylpolymerisaten
EP0900777B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopropancarbonsäureestern von C1-C4 Alkoholen
DE69806244T2 (de) Fettsäuren-oligomere
DE2511807C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Estern mehrwertiger Alkohole und Monocarbonf ettsäuren mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen
DE1568385B2 (de) Verfahren zur herstellung von alpha-methylencarbonsaeureestern aliphatischer hydroxysulfonsaeuren
EP1037884B1 (de) Verfahren zur abtrennung von verunreinigungen aus 3-(2&#39;-acetoxyethyl)-dihydro-2(3h)furanon
DE69108555T2 (de) Verfahren zur vermeidung der bildung von nebenprodukten bei der herstellung von ethoxylierten polyolen.
DE2541576C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Benzoesäureestern höherer Alkohole aus benzoesäuremethylesterhaltigen Fraktionen der Herstellung von DMT
DE882544C (de) Verfahren zur Entfaerbung niedrigmolekularer ª‡-Chloracrylsaeurealkylester