DE1111562B

DE1111562B - Klebstoffauftragvorrichtung fuer Etikettiermaschinen od. dgl. mit einer um eine lotrechte Achse umlaufenden Auftragwalze

Info

Publication number: DE1111562B
Application number: DEJ9043A
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1954-08-20
Filing date: 1954-08-20
Publication date: 1961-07-20

Description

Klebstoffauftragvorrichtung für Etikettiermaschinen od. dgl. mit einer um eine lotrechte Achse umlaufenden Auftragwalze Die Erfindung bezieht sich auf eine Klebstoff auftragvorrichtung für Etikettiermaschinen od. dgl. mit einer um eine lotrechte Achse umlaufenden Auftragwalze, die zugleich den Leim fördert. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art, d. h. bei Klebstoffauftragvorrichtungen mit lotrecht gelagerter Auftragwalze, wird der Klebstoff. unmittelbar dem Leimbehälter entnommen, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß der größte Teil der Umfangsfläche der Auftragwalze, die zugleich Leimwalze ist, in den Leimbehälter hineinragt. Dabei ergeben sich Schwierigkeiten in der Abdichtung der Walze gegenüber dem Leimbehälter. Bei anderen bekannten Vorrichtungen ist die Anordnung so getroffen, daß die Auftragwalze mit ihrem unteren Bereich in einen mit Klebstoff gefüllten Behälter eintaucht und den Klebstoff an ihrer Umfangsfläche nach oben befördert, wobei feststehend angeordnete spiralförmige Schaber Verwendung finden. Eine weitere bekannte Möglichkeit besteht darin, daß der Klebstoff durch kegelförmige, in den Leimbehälter eintauchende Schöpfwalzen auf die Auftragwalze übertragen wird.
Den vorerwähnten Vorrichtungen haftet der Nachteil an, daß sie entweder Zwischen- oder Übertragungswalzen erforderlich machen oder daß ein die Schöpfwalze teilweise umgebender Leimbehälter vorgesehen sein muß. Diese Anordnung der Gesamtvorrichtung bedingt eine Erschwerung der Reinigung des Behälters und der Walzen, wobei die Reinigung der Walzen für den einwandfreien Ablauf des Arbeitsvorganges von größter Bedeutung ist. Es ist daher notwendig, die Lagerung der Auftragwalze so vorzunehmen, daß sie leicht zugänglich und daß ein einfaches Herausnehmen und Reinigen ohne größere Ilimstände möglich ist.
Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, die Klebstoffauftragvorrichtung derart auszubilden, daß dem Mantel der in ihrem Arbeitsbereich freistehenden Walze ein Schaber gegenübersteht und daß in dem Winkelraum, der zwischen dem Schaber und dem sich auf diesen zu drehenden Mantelteil der Walze gebildet ist, eine den Klebstoff zuführende Düse angeordnet ist, die zweckmäßigerweise im oberen Bereich von Schaber und Walze mündet. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die Auftragwalze frei drehbar angeordnet sein kann und unter Fortfall des sonst üblichen Leimbehälters für Reinigungszwecke leicht zugänglich und herausnehmbar ist. Das untere Ende des zum Auftragen des Klebstoffes nicht benötigten Teiles der Walze liegt vorzugsweise in einem den Klebstoffüberschuß aufnehmenden Sammelbehälter, von dem aus eine Leitung zu einem Vorratsbehälter führt, aus dem der Klebstoff mittels einer Pumpe zur Düse gedrückt wird.
Abgesehen von den vorstehend genannten Vorteilen dieser Vorrichtung ergibt sich durch diese Anordnung die Möglichkeit, einen eine größere Menge Klebstoff fassenden Vorratsbehälter vorzusehen, der lediglich durch eine Zu- und eine Ablaufleitung mit der Auftragvorrichtung verbunden ist und der infolge seiner räumlichen Trennung von der eigentlichen Auftragvorrichtung die Voraussetzung für eine übersichtliche zugängliche Gesamtanordnung bildet und weiterhin durch sein größeres Fassungsvermögen nicht so oft nachgefüllt zu werden braucht.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und an Hand der Zeichnung vcranschaulicht.
Der in dem Vorratsbehälter 1 befindliche Klebstoff wird durch eine Zahnradpumpe 2, die in nicht dargestellter Weise angetrieben wird, über eine Leitung 3 zur Auftragwalze 4 befördert, die zugleich die Leimwalze ist, und tritt in deren Bereich durch eine Düse 5 aus. Der so zugeführte Klebstoff verteilt sich mit Hilfe eines einstellbar angeordneten Schabers 6 gleichmäßig auf die Umfangsfläche der Auftragwalze 4. Zur Regelung der Auftragstärke ist dieser Schaber 6 mittels Stellschrauben 7 auf seinem fest am Maschinengestell angebrachten Träger 8 einstellbar befestigt. Der im Überschuß aufgetragene Klebstoff wird durch den Schaber 6 abgestreift und gelangt in einen unterhalb der Auftragwalze angeord- neten Sammelbehälter 9, von wo er über eine Leitung 10 in den Vorratsbehälter 1 zurückgeführt wird.
Der Leimzylinder 11 wälzt sich mit seinem Mantelstück 12 in bekannter Weise an der Umfangsfläche der Auftragwalze 4 ab und wird dabei mit Klebstoff versehen. Im weiteren Verlauf der Umlaufbewegung des Leimzylinders 11 entnimmt dieser mit seinem beleimten Mantelstück 12 einem nicht dargestellten Etikettenbehälter das vorderste Etikett und gibt es in an sich bekannter Weise einem mit dem Leimzylinder zusammenarbeitenden Greiferzylinder 13 ab, der es mit seiner beleimten Seite nach außen dem an seiner Umfangsfläche vorbeibewegten, zu etikettierenden Gegenstand 14 abgibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Klebstoffauftragvorrichtung für Etikettiermaschinen od. dgl. mit einer um eine lotrechte Achse umlaufenden Auftragwalze, die zugleich den Leim fördert, also Leimwalze ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mantel der in ihrem Arbeitsbereich frei stehenden Walze (4) ein Schaber (6) gegenübersteht und daß in dem Winkel- raum, der zwischen dem Schaber und dem sich auf diesen zu drehenden Mantelteil der Walze gebildet ist, eine den Klebstoff zuführende Düse (5) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die Düse (5) im oberen Bereich von Schaber (6) und Walze (4) mündet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des zum Auftragen des Klebstoffes nicht benötigten Teils der Walze (4) in einem den Klebstoffüberschuß aufnehmenden Sammelbehälter (9) liegt, von dem aus eine Leitung (10) zu einem Vorratsbehälter (1) führt, aus dem der Klebstoff mittels einer Pumpe (2) zur Düse (5) gedrückt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 59 618, 729953, 732 530, 394 907, 603 440, 620 754; deutsche Patentanmeldungen W 5241 XII /81 b (bekanntgemacht am 28. 8. 1952) und H 10546 XII/81b (bekanntgemacht am 15. 10. 1953); USA.-Patentschriften Nr. 2192833, 2495 174.